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Boden (Westerwald)
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
50.4727777777787.8588888888889265 Koordinaten: 50° 28′ N, 7° 52′ O
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Westerwaldkreis | |
Verbandsgemeinde: | Montabaur | |
Höhe: | 265 m ü. NN | |
Einwohner: |
574 (31. Dez. 2010)[1] | |
Postleitzahl: | 56412 | |
Vorwahl: | 02602 | |
Kfz-Kennzeichen: | … | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 43 005 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Konrad-Adenauer-Platz 8 56410 Montabaur | |
Webpräsenz: | ||
Ortsbürgermeister: | Peter Stamm | |
Lage der Ortsgemeinde Boden im Westerwaldkreis | ||
Boden ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Montabaur an.
Geographie
Der Ort liegt nördlich der A 3, fünf Kilometer von Montabaur entfernt. Durch die Gemarkung Boden fließt der Ahrbach.
Zu Boden gehören auch die Wohnplätze Bahnhof Niederahr, Guterborn und Wiesenmühle.[2]
Nachbargemeinden sind unter anderem Ruppach-Goldhausen, Heiligenroth, Moschheim, Niederahr und Meudt.
Geschichte
Die heutige Gemeinde Boden liegt im Gebiet des zwischen 930 und 959 zuerst beschriebenen Bannes und Kirchspiels Humbach (später Montabaur genannt).[3] Der Ort wurde erstmals im Jahr 1212 im Liber annalium iurium, in dem der umfangreiche Besitz der Trierer Erzbischöfe niedergeschrieben wurde, unter dem Namen „Bodime“ urkundlich erwähnt.[4]
Nach einem Verzeichnis aus dem Jahre 1548 war Boden eins von sieben Dörfern, die gemeinsam die „Große Zeche“ bildeten. Die „Große Zeche“ war einer von insgesamt 16 Verwaltungsbezirken („Zechen“) im kurtrierischen Amt Montabaur. Die Verwaltung einer Zeche war einem vom Montabaurer Amtmann eingesetzten Heimburger übertragen. Zur „Großen Zeche“ gehörten neben dem Dorf Boden die Dörfer Stude (heute Staudt), Bergenscheit (Bannberscheid), Lutterode (Leuterod), Oberoitzingen und Niederoitzingen (Ötzingen) und Muschheim (Moschheim). Die gesamte Zeche hatte Mitte des 16. Jahrhunderts 71 Feuerstellen (Fuyrstette = Haushalte). Im Trierer Feuerbuch von 1563 werden für das Dorf „Bodenn“ elf Feuerstellen genannt, was etwa 60 Einwohnern entspricht. Es wurden acht trierische, fünf isenburgische, ein reifenbergischer und ein steinkenterscher Untertanen (Familien) gezählt.[5]
Die erste Kapelle wurde im Jahr 1716 erbaut. Die in den Jahren 1914 bis 1916 erbaute Kirche „Maria Himmelfahrt“ prägt das heutige Dorfbild.
Eine wichtige Rolle in der Entwicklung Bodens spielt der Tonabbau, dessen Folgen um Boden deutlich sichtbar sind.
- Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Boden, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6]
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Religion
Der überwiegende Teil der Bevölkerung ist römisch-katholisch. Im Ort befindet sich die Kirche Mariä Himmelfahrt, die zur Pfarrei Ruppach-Goldhausen/Boden im Bistum Limburg gehört.[7] Die rund 70 evangelischen Christen werden von der Evangelischen Martin-Luther-Kirchengemeinde Wirges betreut, die zur Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau gehört.[8]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Boden besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[9]
Wappen
[[Datei:{{#property:p94}} |100px|links|Wappen von Boden (Westerwald)]] | Blasonierung:
„Gespalten von Purpur und Silber, vorne eine geschweifte, goldene Majuskel ‚M‘, erhöht um eine rotgefütterte, goldene Lilienkrone, hinten ein purpurner, linksschräger Wellenbalken.“ |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Nähe des Ortes liegt das Wasserschloss Hof Langwiesen.
- Siehe auch Liste der Kulturdenkmäler in Boden
Musik
- Die „Big Band Boden“ bietet ein vielfältiges Musikprogramm und hat durch Auftritte u. a. auf der Loreley überregionale Bekanntheit erlangt.
Sport
- In der Gemeinde ist der ASV Boden der Sportverein, der Ringen und Turnen als Sportarten anbietet.
- Die Sportfreunde Boden e. V. sind in den Bereichen Tischtennis, Badminton und Leichtathletik aktiv. 2012 organisierten die Sportfreunde Boden e. V. den 1. Bodener Brinkenlauf, einen fünf Kilometer langen Volkslauf durch die Gemarkung.
Wanderwege
- Zwei „Themenwege Ton“ führen entlang aktueller und ehemaliger Tonabbaustätten durch Boden und einige Nachbargemeinden und bieten Informationen zum „weißen Gold“ des Westerwaldes.
Verkehr
Durch seine zentrale Lage im westdeutschen Bundesgebiet und die gut ausgebauten Verkehrsverbindungen ist Boden gut zu erreichen:
- Entlang des Ortes verläuft die Bundesstraße 255, welche Montabaur und Marburg verbindet.
- Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Montabaur an der Bundesautobahn 3 Köln–Frankfurt am Main.
- Die Kannenbäckerstraße verbindet Boden mit Neuhäusel und durchläuft das Kannenbäckerland.
- Boden liegt an der Regionalbuslinie 116 (Montabaur Adenauerplatz – Montabaur Bahnhof/FOM – Boden – Westerburg Bahnhof), welche durch Rhein-Mosel-Bus betrieben wird.
- Der nächste Anschluss an den Eisenbahnverkehr ist der Bahnhof Montabaur, welcher an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main sowie der Unterwesterwaldbahn liegt, es verkehren Fernzüge in Richtung Köln, Mainz/Wiesbaden und Frankfurt sowie die Nahverkehrszüge der RB 29 (Limburg (Lahn) – Diez Ost – Elz Süd – Montabaur – Wirges – Siershahn).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile.. Stand: Januar 2018[Version 2019 liegt vor]. S. 48 (PDF; 2,2 MB).
- ↑ Josef Hörle: Die westerwälder Termineien, der Zehntbezirk der Kirche zu Montabaur, Archiv für Mittelrheinische Kirchengeschichte, 5. Jahrgang 1953, S. 363 ff (Online-Ausgabe bei dilibri)
- ↑ Heinrich Beyer: Urkundenbuch der jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien, Band 2, Hölscher, Coblenz 1865, S. 424 (Online-Ausgabe bei dilibri)
- ↑ Melchior Thamm: Verzeichnis der Dörfer und Feuerstätten sowie der Renten und Gülten fremder Herren in der Stadt und im Banne Monthabaur, anno domini 1548, Montabaur: Sauerborn, 1906, S. 29 ff. (Online-Ausgabe bei dilibri)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Bistum Limburg, Pfarrei Mariä Himmelfahrt Ruppach-Goldhausen/Boden. Abgerufen am 8. Januar 2011.
- ↑ Evangelische Martin-Luther-Kirchengemeinde Wirges. Abgerufen am 8. Januar 2011.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
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