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Carsten Breuer
Carsten Breuer (* 1. Dezember 1964 in Letmathe, heute Stadtteil Iserlohns) ist ein Generalmajor des Heeres der Bundeswehr und seit dem 10. Januar 2018 der Kommandeur des Kommandos Territoriale Aufgaben der Bundeswehr in Berlin.[1]
Militärische Laufbahn
Ausbildung und erste Verwendungen
Breuer trat 1984 nach seinem Abitur als Offizieranwärter in den Dienst der Bundeswehr beim Flugabwehrregiment 11 in Achim, einem Truppenteil der Heeresflugabwehrtruppe, ein. Nach Beendigung seiner Offizierausbildung an der Heeresflugabwehrschule in Rendsburg wurde er 1985 zum Studium der Pädagogik an die Universität der Bundeswehr Hamburg versetzt. Das Studium schloss er 1988 als Diplom-Pädagoge (univ.) ab.
Von 1989 bis 1992 war Breuer in Sigmaringen stationiert, zunächst war er als S2-Offizier (Leiter der für Militärisches Nachrichtenwesen zuständigen Stabsabteilung S2) beim Flugabwehrregiment 10 eingesetzt. Anschließend folgte eine Verwendung als Adjutant des Kommandeurs der 10. Panzerdivision und Jugendoffizier. Im Anschluss wurde er Chef der 4. Batterie des Panzerflugabwehrkanonenlehrregiments 6 in Lütjenburg. Es folgte von 1995 bis 1997 eine Verwendung als Truppenfachlehrer Heeresflugabwehr an der Panzertruppenschule in Munster.
Generalstabsausbildung und Dienst als Stabsoffizier
Von 1997 bis 1999 absolvierte Breuer den 40. Generalstabslehrgang des Heeres an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Nach diesem Lehrgang wurde er bis 2001 als Stabsoffizier beim Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr im Bundesministerium der Verteidigung eingesetzt. Von 2001 bis 2002 nahm Breuer am amerikanischen Generalstabslehrgang (US Command and General Staff Officer Course) am Command and General Staff College in Fort Leavenworth, Kansas/Vereinigte Staaten teil. Zurück in Deutschland wurde er Chef des Stabes der Panzergrenadierbrigade 41 in Torgelow. Während dieser Zeit war er Kommandeur Deutsche Anteile der Multinationalen Brigade Süd-West des 8. Einsatzkontingentes KFOR in Prizren, Kosovo.
2004 übernahm er das Panzerflugabwehrkanonenbataillon 12 in Hardheim als Kommandeur und führte es bis zu seiner Versetzung ins Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) im Jahr 2006. Dort wurde er Adjutant des Inspekteurs des Heeres, Generalleutnant Hans-Otto Budde. 2008 wurde er nach Brüssel ins NATO-Hauptquartier versetzt, wo er als Stellvertreter des Supreme Allied Commander Transformation Representative in Europe (SACTREPEUR) diente. In dieser Funktion war er gleichzeitig Chef des Stabes dieser Dienststelle und Abteilungsleiter Transformation. Im Anschluss daran wurde er 2010 erneut ins Bundesministerium der Verteidigung versetzt. Dort diente er bis Ende 2011 als Referatsleiter im damaligen Führungsstab III 2, anschließend von 2012 bis 2013 ebenfalls als Referatsleiter in der Abteilung Politik (Referat Pol I 1).
Generalsverwendungen
Am 1. Januar 2013 wurde Breuer Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 37 in Frankenberg/Sachsen. Während der Zeit als Brigadekommandeur erfolgte die Ernennung zum Brigadegeneral. Von Januar bis Juli 2014 war er als Director Current Ops, ISAF Joint Command in Kabul, Afghanistan, im Einsatz. Er übergab am 9. Dezember 2014 das Kommando an Oberst Ruprecht Horst von Butler und wechselte erneut ins Bundesministerium der Verteidigung. Dort diente er zunächst als Unterabteilungsleiter Politik I. Am 23. März 2015 wurde er durch Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen zum Beauftragten für das Weißbuch berufen. Von 1. Juli 2016 bis Ende 2017 war er Abteilungsleiter Einsatz im Kommando Heer in Strausberg.[2] Auf diesem Dienstposten erhielt er auch die Beförderung zum Generalmajor.[3]
Seit dem 10. Januar 2018 ist Breuer, als Nachfolger von Generalmajor Jürgen Knappe, Kommandeur des Kommandos Territoriale Aufgaben der Bundeswehr in Berlin, das für die Inlandseinsätze der Bundeswehr zuständig ist. In diesem Rahmen organisierte Breuer seit März 2020 die Corona-Nothilfe der Bundeswehr. Dazu gehörte unter anderem die Versendung von Soldaten in Gesundheitsämter oder Kliniken, der Aufbau von Impfzentren, sowie die Logistikkette für die Verteilung der Impfstoffe.[4]
Leitung des Corona-Krisenstabs der Bundesregierung
Im November 2021 wurde Breuer als Leiter des von der Ampelkoalition geplanten Corona-Krisenstabs im Bundeskanzleramt eingesetzt, dessen Ziel die bessere Koordinierung der gesamtstaatlichen Bekämpfung der COVID-19-Pandemie in Deutschland ist.[5] Bisheriger Leiter des Krisenstabs ist der Generalstabsarzt Hans-Ulrich Holtherm.[6]
Auszeichnungen
- Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold, Silber und Bronze
- Einsatzmedaille der Bundeswehr (KFOR)
- Einsatzmedaille Fluthilfe 2002
- Einsatzmedaille Fluthilfe 2013
- Einsatzmedaille Bronze (ISAF AFG)
Privates
Breuer ist verheiratet und hat drei Kinder.
Siehe auch
Literatur
- Handbuch der Bundeswehr und der Verteidigungsindustrie 2020. 22 Auflage. Mönch Verlagsgesellschaft, Bonn 2020, ISBN 978-3-7637-6295-8, S. 129.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Susanne Lopez: Kommando-Übergabe in der Julius-Leber-Kaserne. Streitkräftebasis, 11. Januar 2018, abgerufen am 13. Januar 2018.
- ↑ Personalveränderungen in militärischen und zivilen Spitzenstellen – Juli 2016. Abgerufen am 10. Januar 2018.
- ↑ „Enhanced Forward Presence“ – Vorbereitung verläuft planmäßig. Abgerufen am 27. Dezember 2016.
- ↑ Matthias Gebauer: (S+) General Corona soll es richten - Wer ist Carsten Breuer, der Chef des neuen Corona-Krisenstabs?. In: Der Spiegel. 2021-11-30 ISSN 2195-1349 (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/carsten-breuer-general-corona-soll-es-richten-a-c9e2b7a6-9827-4b41-be37-dd02e66cbbac).
- ↑ Bundeswehrgeneral wird Corona-Krisenstab leiten. In: Der Spiegel. 29. November 2021, abgerufen am 29. November 2021.
- ↑ https://augengeradeaus.net/2021/11/zwischenstand-noch-keine-entscheidung-ueber-neuen-corona-krisenstab/
Personendaten | |
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NAME | Breuer, Carsten |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher General |
GEBURTSDATUM | 1. Dezember 1964 |
GEBURTSORT | Letmathe, jetzt Iserlohn |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Carsten Breuer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |