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Ciechanów
Ciechanów | ||||
| ||||
Basisdaten | ||||
---|---|---|---|---|
Staat: | Polen | |||
Woiwodschaft: | Masowien | |||
Landkreis: | Ciechanów | |||
Fläche: | 32,5 km² | |||
Geographische Lage: | 52° 52′ N, 20° 38′ O52.86666666666720.633333333333Koordinaten: 52° 52′ 0″ N, 20° 38′ 0″ O | |||
Höhe: | 150-200 m n.p.m | |||
Einwohner: |
44.673 | |||
Postleitzahl: | 06-400 bis 06-413 | |||
Telefonvorwahl: | (+48) 23 | |||
Kfz-Kennzeichen: | WCI | |||
Wirtschaft und Verkehr | ||||
Straße: | Glinojeck - Maków Mazowiecki | |||
Schienenweg: | Warschau – Gdynia | |||
Nächster int. Flughafen: | Warschau | |||
Gemeinde | ||||
Gemeindeart: | Stadtgemeinde | |||
Fläche: | 32,5 km² | |||
Einwohner: |
44.673 | |||
Bevölkerungsdichte: | 1374 Einw./km² | |||
Gemeindenummer (GUS): | 1402011 | |||
Verwaltung (Stand: 2007) | ||||
Stadtpräsident: | Waldemar Wardziński | |||
Adresse: | pl. Jana Pawła II 6 06-400 Ciechanów | |||
Webpräsenz: | um.ciechanow.pl |
Ciechanów [ʨɛˈxanuf] (deutsch 1939–45 Zichenau) ist eine Stadt in Polen in der Woiwodschaft Masowien nördlich von Warschau.
Geschichte
Erste menschliche Spuren in der Gegend des heutigen Ciechanów lassen sich in die Zeit um 3000 v. Chr. datieren. Die ersten dauerhaften Siedlungen stammen, den archäologischen Funden zufolge, aus dem 7. Jahrhundert.
Urkundlich erstmals erwähnt wurde ein Benediktinerkloster in Ciechanów im Jahr 1065. 1180 fielen die Pommern in den Ort ein und verwüsteten ihn. Ein erneuter Überfall erfolgte 1222.
1349 wurde Ciechanów ein unabhängiges Herzogtum unter Kasimir I., welches bis zum Ende der Piasten 1526 existierte. Etwa 1355 begann der Bau der Burg Ciechanów. 1400 erhielt der Ort das Stadtrecht[3]. Während des Krieges mit dem Deutschen Orden um 1409 wurde Ciechanów niedergebrannt. 1476 wurde die Stadt erneut ein Opfer der Flammen.
1526 endete die Herrschaft der Piasten und Ciechanów ging mit dem gesamten Masowien an die polnische Krone. 1538 bestätigte König Sigismund der Alte die Privilegien der Stadt. Im selben Jahr wütete erneut ein Brand in Ciechanów. 1602 wurde der Ort von schweren Seuchen heimgesucht. Dies wiederholte sich zwischen 1616 und 1661 mehrfach.
1657 zerstörten die Schweden den Ort und das Schloss so stark, dass nur noch 53 Häuser und etwa 400 Einwohner in der Siedlung verblieben. 1708 zerstörten die Schweden den Ort endgültig. Nur die Zuwanderung von Juden konnte die Existenz des nunmehr entvölkerten Ortes retten. Acht Jahre später wütete eine Cholera-Epidemie im Ort. 1793 wurde der Ort Sitz einer Wojewodschaft, die eine Fläche von etwa 10.000 km² umfasste, kam aber schon 1794 unter preußische Herrschaft. Am 26. Juli 1806 wurde der Ort in das Herzogtum Warschau eingegliedert. 1808 hatte Ciechanów 1.359 Einwohner. Dreißig Jahre später waren es 2.932, 1865 schon 4.650.
1867 wurde die Stadt Sitz eines eigenen Powiats.
Während des Ersten Weltkrieges fanden vom 10. September 1914 bis zum 16. Juli 1915 mehrere Schlachten in der Gegend statt. Resultat waren schwere Zerstörungen und eine anschließende Cholera-Epidemie.
1923 wurde Ciechanów an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Nachdem es im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen besetzt worden war, wurde Ciechanów Sitz des Regierungsbezirkes Zichenau der Provinz Ostpreußen und gleichzeitig auch Kreisstadt. Die deutsche Besatzungszeit bedeutete für die Einwohner Ciechanóws Zwangsarbeit, Verfolgung sowie die Deportierung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung. Am 17. Januar 1945 besetzte die Rote Armee die Stadt.
1946 lebten 11.831 Menschen in Ciechanów. 1972 wurde in Ciechanów ein architektonisch interessanter hyperbolischer Wasserturm errichtet.[4] Nach einer Verwaltungsreform 1975 wurde die Stadt Sitz der Wojewodschaft Ciechanów und blieb es bis zur Gebietsreform 1998.
Partnerstädte
- Chmelnyzkyj (Ukraine)
- Brezno (Slowakei)
- Haldensleben (Deutschland)
- Meudon (Frankreich)
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Robert Kołakowski (*1963), Politiker der Prawo i Sprawiedliwość
- Rózia Robota (*1921; 5. Januar 1945 – hingerichtet wegen Teilnahme am bewaffneten Aufstand des jüdischen Häftlings-Sonderkommandos im deutschen KZ Birkenau)
weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen
- Dorota Rabczewska (Doda (Elektroda)), polnische Sängerin
- Mieczysław Jagielski, ZK-Mitglied, Verhandlungsführer bei Lech Wałęsa
- Maria Konopnicka, polnische Dichterin
- Zygmunt Krasiński, romantischer Dichter
- Ignacy Mościcki, polnischer Wissenschaftler und Politiker
- Zbigniew Siemiątkowski, ehemaliger Innenminister
- Aleksander Świętochowski, polnischer Schriftsteller
- Stefan Żeromski, polnischer Schriftsteller
Verweise
Siehe auch
Weblinks
- Website der Stadt
- Wojciech Górczyk, Ciechanów – zarys dziejów do XV w., „Kultura i Historia” Uniwersytet Marii Curie Skłodowskiej w Lublinie, 19/2011, ISSN 1642-9826
- Architektur Ciechanóws (polnisch)
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2014. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF), archiviert vom Original am 7. Dezember 2014; abgerufen am 20. Dezember 2014.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2014. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF), archiviert vom Original am 7. Dezember 2014; abgerufen am 20. Dezember 2014.
- ↑ W. Górczyk, Ciechanów - Lokacja i Geneza herbu, In Tempore, UMK, S. 5 http://www.intempore.umk.pl/intempore_artykuly/2010/In_Tempore_5_2010.pdf
- ↑ Architektura Ciechanowa
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