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Coumatetralyl
Strukturformel | |||||||||
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Allgemeines | |||||||||
Name | Coumatetralyl | ||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C19H16O3 | ||||||||
CAS-Nummer | 5836-29-3 | ||||||||
PubChem | 54678504 | ||||||||
Kurzbeschreibung |
farbloser Feststoff[1] | ||||||||
Eigenschaften | |||||||||
Molare Masse | 292,33 g·mol−1 | ||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Wasser (425 mg·l−1 bei pH 7 und 20 °C)[2] | ||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||
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Toxikologische Daten | |||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Coumatetralyl (Trivialname) ist eine chemische Verbindung, die sich aus einer 4-Hydroxycumarin- und einer Tetralin-Untereinheit zusammensetzt.
Gewinnung und Darstellung
Coumatetralyl kann durch Reaktion von 4-Hydroxycumarin mit 1-Tetralol[4] gewonnen werden.[5]
Eigenschaften
Coumatetralyl ist ein brennbarer farbloser Feststoff, welcher praktisch unlöslich in Wasser ist. Er zersetzt sich ab einer Temperatur über 172 °C.[2]
Verwendung
Coumatetralyl wird als Ratten- und Mäusebekämpfungsmittel (Rodentizid) verwendet.[2] Es gehört zur selben Gruppe wie Warfarin und ist ein Antikoagulans der ersten Generation. Das bedeutet, der Stoff verhindert eine Blutgerinnung, so dass der Zielorganismus 5 bis 10 Tage nach der Aufnahme des Wirkstoffs an inneren Blutungen stirbt.[6]
Giftigkeit für den Menschen
Die letale Dosis (LD50) von Coumatetralyl beträgt für Ratten nur 30 mg/kg Körpergewicht.[7] In den käuflichen Köderzubereitungen ist die Konzentration des Wirkstoffs allerdings auf höchstens 0,79 % herabgesetzt,[7] sodass man für Ratten eine LD50 von 5000 mg (5 g) „Racumin(R) Pulver“ ermittelt.[7] Als grobe Annäherung für eine Giftmenge, die eine tödliche Vergiftung beim Menschen bewirkt, dient eine Hochrechnung dieses Wertes auf ein Gewicht von 70 kg, wodurch man auf eine lebensbedrohliche Menge von 350 g Pulver kommt, was in der Praxis kaum realisiert ist.
Aber auch geringere Mengen können ernsthafte Vergiftungssymptome auslösen, sodass in jedem Fall sofort ein Arzt gerufen werden sollte.
Zulassung
Außer in Rodentiziden sind in den EU-Staaten wie Deutschland und Österreich sowie in der Schweiz keine Pflanzenschutzmittel zugelassen, die Coumatetralyl als Wirkstoff enthalten.[8]
Handelsnamen
Racumin, Raukumin 57, Rodentin, Sugan[9], Brumolin[10], Rodicum[11]
Weblinks
- T. Grobosch, B. Angelow, D. Lampe: Akute Intoxikation mit Coumatetralyl - Simultane Bestimmung von 5 Superwarfarinen und 5 weiteren Vitamin K-Antagonisten in Humanserum mittels LC-ESI-MS. (PDF; 315 kB) In: T + K (2005) 72 (1): 46
- RICHTLINIE 85/2009/EG DER KOMMISSION vom 29. Juli 2009 zur Änderung der Richtlinie 98/8/EG des Europäischen Parlaments und des Rates zwecks Aufnahme des Wirkstoffs Coumatetralyl in Anhang I (PDF)
Einzelnachweise
- ↑ Datenblatt Coumatetralyl bei Sigma-Aldrich, abgerufen am {{{Datum}}} (PDF).
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Eintrag zu Coumatetralyl in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu Coumatetralyl im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA). Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu 1,2,3,4-Tetrahydro-1-naphthol: CAS-Nummer: 529-33-9, EG-Nummer: 208-459-0, ECHA-InfoCard: 100.007.691, GESTIS-Stoffdatenbank: Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 691: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 691: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) , PubChem: 10723, ChemSpider: 10272, DrugBank: Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 691: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) DBLua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 691: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) , Wikidata: Q27269799 .
- ↑ Thomas A. Unger: Pesticide synthesis handbook. 1996, ISBN 978-0815514015 (Seite 847 in der Google Buchsuche).
- ↑ Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: Coumatetralyl (Memento vom 23. Juni 2013 im Internet Archive), 3. Juni 2010.
- ↑ 7,0 7,1 7,2 T. Grobosch, B. Angelow, D. Lampe: Akute Intoxikation mit Coumatetralyl - Simultane Bestimmung von 5 Superwarfarinen und 5 weiteren Vitamin K-Antagonisten in Humanserum mittels LC-ESI-MS. (PDF; 315 kB) In: T + K (2005) 72 (1): 46.
- ↑ Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Unbekannte Zeichen in Zeichenfolge (Verwendung der Vorlage:Str index prüfen)oumatetralyl in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands – Abgerufen am 3. März 2016.
- ↑ Sugan RattenKöder Pad. (PDF; 1,6 MB) Abgerufen am 9. Mai 2024.
- ↑ Sicherheitsdatenblatt BRUMOLIN ULTRA RATTENKÖDER. (PDF; 287 KB) SBM Life Sciences, abgerufen am 9. Mai 2024.
- ↑ Sicherheitsdatenblatt RODICUM RATTEN PORTIONSKÖDER. (PDF; 283 KB) SBM Life Sciences, abgerufen am 9. Mai 2024.
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Coumatetralyl aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |