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Daniel Anrig

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Fahne der Päpstlichen Schweizergarde, mit dem Emblem des Kommandanten Daniel Anrig
Emblem des Kommandanten Daniel Anrig

Daniel Rudolf Anrig (* 10. Juli 1972 in Walenstadt; heimatberechtigt in Sargans) war bis zum 31. Januar 2015[1][2][3] der 34. Kommandant der Päpstlichen Schweizergarde.

Leben

Anrig ist der jüngste Sohn der Eheleute Rudolf Gustav Anrig aus Sargans und Silvia Maria geb. Benz aus Marbach SG. Er hat zwei Geschwister. Wohn- und Bürgerort der Familie ist seit dem 16. Jahrhundert Sargans. Daniel Anrig besuchte dort die Volks- und die Kantonsschule und schloss mit der Matura ab. Er diente von 1992 bis 1994 als Hellebardier in der Päpstlichen Schweizergarde. Anschliessend studierte er an der Universität Freiburg im Üechtland Rechtswissenschaften (ziviles und kanonisches Recht). 1999 schloss er sein Studium mit dem Lizenziat in zivilem und kanonischem Recht ab.

2002 wurde er Chef der Kriminalpolizei des Kantons Glarus. Anrig war 2003 mitverantwortlich für eine umstrittene Razzia der Glarner Kantonspolizei wegen Menschen- und Drogenhandel in einem Asylbewerberheim. Die nach einer Anzeige von Amnesty International erfolgten Ermittlungen wegen unverhältnismäßigem Vorgehen der Polizei wurden vom Richter eingestellt, weil dieser kein strafrechtlich relevantes Verhalten sah. Anrig musste allerdings einen Teil der Prozesskosten tragen.[4] Im März 2006 wurde er zum Kommandanten der Kantonspolizei befördert.[5]

In der Schweizer Armee bekleidet Anrig den Rang eines Hauptmanns.[6] Anrig ist verheiratet mit der Theologin Bernadett Rita geb. Bejczy und hat vier Kinder. Er ist Mitglied der katholischen Studentenverbindung AKV Alemannia Freiburg im Üechtland im Schweizerischen Studentenverein.

Kommandant der Schweizergarde

Papst Benedikt XVI. ernannte Anrig am 19. August 2008 zum 34. Kommandanten der Päpstlichen Schweizergarde. Er trat das Amt im Rang eines Obersten am 1. Dezember 2008 an.[7] Als Ehrung wurde für ihn 2009 von Johann Schmidberger ein eigener Harnisch samt Helm mit seinem Familienwappen neben dem Papstwappen angefertigt.[8]

Die Zeit zwischen 2012 und 2014 wurde immer mehr von internen Querelen überschattet. So wurde der Chef der Vatikanpolizei, Domenico Giani, und nicht Anrig von der internationalen katholischen Vereinigung «Tu es petrus» 2012 für die Verdienste um die Sicherheit des Papstes ausgezeichnet. In der Würdigung wurde Giani als «Schutzengel des Papstes» bezeichnet.[9] Am 2. Dezember 2014 kam es unerwartet zur Entlassung Anrigs, was zahlreiche Medien thematisierten. Er habe mit harter Hand regiert und in einer Luxuswohnung gelebt. Sein militärischer Stil habe Papst Franziskus irritiert. Kolportiert wurde eine Anekdote, wonach der Papst schockiert gewesen sei, dass die Gardisten während seiner Anwesenheit in der Kasernenküche sich weder setzen noch trinken durften. Erzählt wurde auch, dass die Gardisten während des Dienstes kein Wasser trinken dürften. Anrig selbst bestätigte diese Gerüchte in der NZZ vom 29. Januar 2015 indirekt.[10] Er betonte, dass ein Gardist, der es nicht aushalte, seine Wache ohne Wasserkonsum in der Öffentlichkeit zu absolvieren, ganz einfach am falschen Ort sei. In einem Interview mit dem Tages-Anzeiger sagte Anrig zu diesem Thema: «Es ist kein Problem für sie, während zweier Stunden auf Essen und Trinken zu verzichten. Im Übrigen liess ich vor ein paar Jahren in den Pausenräumen Wasserspender anbringen.»[11]

Ehrungen und Auszeichnungen (Auswahl)

Weblinks

 Commons: Daniel Anrig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

VorgängerAmtNachfolger
Elmar MäderKommandant der Schweizergarde
2008–2015
Christoph Graf
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Daniel Anrig aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.