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Daniel von Wachter

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Daniel von Wachter (* 1970 in München) ist ein deutscher Religionsphilosoph und Direktor der Internationalen Akademie für Philosophie im Fürstentum Liechtenstein. Seine Forschungsschwerpunkte sind Metaphysik, analytische Religionsphilosophie, Ontologie, Kausalität, Naturgesetze und Willensfreiheit.

Leben und Wirken

Der Sohn des Mediziners Albrecht von Wachter und der Medizinerin Ingrid von Boehmer, Tochter des Juristen und Unternehmers Henning von Boehmer, studierte nach seinem Abitur an der Technischen Universität München zunächst Maschinenbau und legte 1991 in diesem Fach sein Vordiplom ab. Anschließend wechselte er an die Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er sich für das Fach Evangelische Theologie einschrieb und dort ein Jahr später ebenfalls seine Zwischenprüfung absolvierte. Nach einem erneuten Wechsel, diesmal an die Universität Innsbruck, belegte von Wachter die Fächer Philosophie und Musikwissenschaften und bestand 1995 seine Prüfung zum Magister der Philosophie. Im Jahr 1997 promovierte er an der Universität Hamburg zum Doktor der Philosophie auf dem Gebiet der Ontologie mit der Dissertation „Dinge und Eigenschaften“. Schließlich wechselte von Wachter an die Universität Oxford, wo er bei dem Religionsphilosophen Richard Swinburne das Fach Philosophische Theologie studierte. Hierin legte er 1999 seine Magisterprüfung und 2003 seine Promotion mit einer Arbeit über „Modality, Causality and God“ ab. Darüber hinaus war er zwischenzeitlich von Juli bis Dezember 2002 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Forscher am Institut für formale Ontologie und medizinische Informationswissenschaft an der Universität Leipzig tätig.

Nach seiner zweiten Promotion ging von Wachter zurück an die Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er im Bereich Forschung und Lehre eingesetzt wurde. Von 2003 bis 2005 erhielt er dort im Rahmen des Bayerischen Habilitationsförderpreises ein dreijähriges Stipendium, um sich auf seine Habilitation vorzubereiten. Diese legte er im Jahr 2008 mit der Habilitationsschrift „Die kausale Struktur der Welt“ ab, wofür er ein Jahr später den „Karl-Alber-Preis“ erhielt[1].

Von August 2008 bis Dezember 2012 übernahm von Wachter eine ordentliche Professur an der Internationalen Akademie für Philosophie der Päpstlichen Katholischen Universität von Chile. Seit Dezember 2012 hat er als Professor und Direktor die Leitung der Internationalen Akademie für Philosophie mit Sitz in Bendern im Fürstentum Liechtenstein inne[2].

Daniel von Wachter ist verheiratet und hat zwei Kinder. In seiner Freizeit ist er unter anderem aktiv als Countertenor und Violinist sowie als Bergsteiger.

Lehre und Positionen

Als Philosoph beschäftigt sich von Wachter mit grundlegenden Begriffen wie Gott, Wahrheit und Vernunft. Besonders Vertretern der Postmoderne wie Michel Foucault, Jean-François Lyotard, Richard Rorty und Jacques Derrida wirft er vor, dass sie Wahrheitsfindung grundsätzlich ablehnen und das zur Vorgabe und zum Ziel ihres Denkens und ihrer Philosophie machen würden. Das führe zu einer fragwürdigen Gleichgültigkeit und einem verzerrten Wahrheitsbegriff. Er vertritt dagegen die Auffassung, dass vernünftige Menschen auch heute nach Gott suchen und sich um Wahrheit bemühen sollten. Denn in Wahrheit liege viel Kraft.[3]

Schriften (Auswahl)

  • Dinge und Eigenschaften: Versuch zur Ontologie, Verlag J. H. Röll, Dettelbach und Hamburg 1997, ISBN 978-3-89754-168-9
  • Die kausale Struktur der Welt: eine philosophische Untersuchung über Verursachung, Naturgesetze, freie Handlungen, Möglichkeit und Gottes Wirken in der Welt, Alber-Verlag, München 2009, ISBN 978-3-495-48389-3 (pdf)

Vorträge

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Karl-Alber-Preis 2009
  2. Mitarbeiter der Internationalen Akademie für Philosophie Liechtenstein
  3. Daniel von Wachter: Die Christliche Wahrheit und der Postmodernismus. VBG Nachrichten, bausteine, Zürich Dezember 2016, Seiten 4–5
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Daniel von Wachter aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.