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Dave Grohl

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David Grohl (2019)
Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Alben[1]
Probot (als Probot)
  DE 36 23.02.2004 (3 Wo.) {{{5}}}
  US 68 28.02.2004 (6 Wo.) {{{5}}}
EPs[1]
Vorlage:EP

David „Dave“ Eric Grohl (* 14. Januar 1969 in Warren, Ohio) ist ein US-amerikanischer Rockmusiker. Er war bzw. ist Schlagzeuger der Bands Scream, Nirvana, Queens of the Stone Age und Them Crooked Vultures. Seit 1995 ist er Sänger und Rhythmusgitarrist der von ihm gegründeten Band Foo Fighters.

Karriere

Grohl wuchs in Springfield, Virginia, in der Nähe von Washington, D.C. auf. Als er sechs Jahre alt war, trennten sich seine Eltern und er lebte fortan bei seiner Mutter. Grohl wuchs nach eigenen Angaben in bescheidenen Verhältnissen auf: „Wir waren nicht arm, aber wir hatten nie Geld, um in Restaurants zu gehen oder in den Urlaub zu fahren.“[2]

Seine musikalische Laufbahn startete Grohl als Jugendlicher hinter dem Schlagzeug verschiedener Schüler-Punk-Rock-Bands in der Washingtoner Underground-Szene. Er spielte in Musikformationen wie Freak Baby oder Dain Bramage, bevor er im Alter von 17 Jahren der Schlagzeuger der Band Scream wurde, mit der er zwei Alben aufnahm und auf Tourneen durch die USA und Europa ging.[3][4]

Grohl als Schlagzeuger (1989)

Nach der Auflösung von Scream ersetzte Grohl 1990 Chad Channing bei der Grunge-Band Nirvana und nahm gemeinsam mit Kurt Cobain (Gesang, Gitarre) und Krist Novoselic (Bass) 1991 das legendäre Album Nevermind auf.[5]

Kurz nach dem Einstieg bei Nirvana nahm er unter dem Pseudonym „Late!“ die Kassette „Pocketwatch“ auf, auf der er alle Instrumente selbst spielte.[6]

Nach dem Tod des Sängers Kurt Cobain am 5. April 1994 beschloss Grohl, eigene Songs aufzunehmen. Er spielte im Studio alle Instrumente selbst ein. Nachdem er im Oktober 1994 mit den Aufnahmen fertig war, beschloss er anstatt eines Solo-Projektes eine Band zu gründen. Im Juni 1995 erschien das erste Album der Foo Fighters, das nach der Band benannt wurde.[5] Von 1997 bis 2011 folgten acht weitere Alben.[7] Hin und wieder arbeitete Grohl auch mit anderen, befreundeten Bands zusammen. Zu hören ist er unter anderem auf den beiden Alben „Human Beans“ und „Earthlings?“ der Band Earthlings? des ehemaligen Scream-Sängers Pete Stahl, die bei dem Label Crippled Dick Hot Wax! veröffentlicht wurden,[8][9] sowie „Doll Revolution“ von den Bangles[10] und David Bowies „Heathen“.[11] Des Weiteren hat er die Drumparts auf allen drei Alben von Tenacious D, der Band von Jack Black, eingespielt.[12] In deren Videoclip zu „Tribute“[13] und in deren Film Kings of Rock – Tenacious D spielte er den Satan[14] und trat auch mit dieser Band in einigen Fernsehshows auf. Unter dem Pseudonym „Dale Nixon“ spielte Grohl Schlagzeug auf der Solo-EP von King Buzzo, Gitarrist der Band Melvins.[15] 1990 entstanden Aufnahmen des Projektes Harlingtox A.D. mit befreundeten Musikern aus der Musikszene von Washington DC und dem Holländer Tos Nieuwenhuizen, die 1996 auf dem kleinen Label Laundry Room Records in einer kleinen Auflage erschienen ist. Stilistisch kann dieses Album dem experimentellen Grunge zugerechnet werden.[16]

2002 war er vorübergehend Mitglied der Band Queens of the Stone Age, mit der er als Schlagzeuger das Album Songs for the Deaf aufnahm.[17]

2003 half Grohl wieder als Schlagzeuger aus, diesmal bei der britischen Band Killing Joke.[18] Am 2. Februar 2004 erschien Probot, das Album seines gleichnamigen Heavy-Metal-Projektes, für das er mit verschiedenen Musikern der Metal-Szene der 1980er Jahre (u. a. Lemmy Kilmister von Motörhead und Max Cavalera von Sepultura bzw. Soulfly) zusammenarbeitete.[19]

Grohl auf dem Roskilde-Festival (2005)

2005 übernahm Grohl auf dem Album With Teeth von Trent Reznors Band Nine Inch Nails einen Großteil der Drumparts.[20]

Grohl spielte Schlagzeug auf einigen Songs des Albums Four on the Floor von Juliette and the Licks, welches im Herbst 2006 erschien.[21]

Am 7. Juni 2008 schaffte es Dave Grohl, im Rahmen des mit über 86.000 Zuschauern bis dahin größten Foo-Fighters-Konzerts, Led Zeppelins Jimmy Page und John Paul Jones zu einem gemeinsamen Auftritt im Londoner Wembley-Stadion zu bewegen. Zu dem Lied Rock and Roll stellte sich Taylor Hawkins ans Mikrofon, während Grohl Schlagzeug spielte und sich damit zumindest einen Teil seines Traumes erfüllte, einmal sein Vorbild[22] John Bonham zu vertreten. Den Song Ramble on sang Grohl wieder selbst, und Hawkins setzte sich wieder an sein Schlagzeug. Nach den beiden gemeinsam dargebotenen Led-Zeppelin-Klassikern kommentierte Dave Grohl den Auftritt mit: „Welcome to the greatest fucking day of my whole entire life!“ („Willkommen zum verdammt noch mal besten Tag meines Lebens!“)[23]

Als Schlagzeuger ist Grohl zusammen mit Josh Homme von Queens of the Stone Age und John Paul Jones von Led Zeppelin in dem Nebenprojekt Them Crooked Vultures tätig.[24]

Auf dem im April 2010 erschienenen Album von Slash spielte Grohl bei dem Song „Watch this“ Schlagzeug.[25]

Am 23. Februar 2011 gewann Dave Grohl als erster amerikanischer Künstler den NME Godlike Genius Award.[26]

In dem 2011 erschienenen Film Die Muppets spielte er als „Animool“ (eine Abwandlung des Muppet-Schlagzeugers „Das Tier“, englisch „Animal“) die Rolle des Schlagzeugers in der Muppet-Cover-Band „The Moopets“ des Bären Fozzie.

Am 6. November 2012 wird bekannt, dass Grohl erneut als Schlagzeuger bei Queens of the Stone Age einsteigen wird, nachdem Joey Castillo die Band verlassen hat.[27] Einen Monat zuvor verkündete Grohl eine Pause der Foo Fighters, die jedoch nur bis Ende Februar 2013 dauerte.[28]

Am 18. Januar 2013 erschien der Film Sound City, bei dem Dave Grohl als Regisseur mitgewirkt hat. Es handelt sich dabei um eine Musikdokumentation über das Sound-City-Studio in Los Angeles, in dem Musiklegenden wie Neil Young, Fleetwood Mac, Rage Against the Machine, Metallica oder auch Nirvana, in der Dave Grohl selbst Mitglied gewesen war, aufgenommen haben. Nach der Insolvenz des Studios kaufte Grohl das Mischpult. Daraufhin kam er auf die Idee, einen kurzen Video-Clip für YouTube über das Studio zu drehen. Doch daraus wurde eine komplette Dokumentation. Außerdem lud er Gastmusiker wie Stevie Nicks (Fleetwood Mac), Corey Taylor (Slipknot), Rick Springfield oder Paul McCartney (The Beatles) ein und nahm mit ihnen eine CD mithilfe des erworbenen Mischpultes auf.[29] Das Album Sound City als bester Filmsoundtrack sowie einer der gemeinsamen Songs, Cut Me Some Slack, als bester Rocksong wurden jeweils mit einem Grammy ausgezeichnet.

Am 12. Juni 2015 brach sich Dave Grohl während eines Konzertes im Ullevi-Stadion in Göteborg bei einem Sturz von der Bühne sein rechtes Wadenbein. Nachdem das Bein provisorisch gegipst worden war, spielte er das Konzert zu Ende.[30][31]

Der Rolling Stone listete Grohl 2016 auf Rang 27 der 100 besten Schlagzeuger aller Zeiten.[32]

Equipment

David Grohl (2011)

Als Gitarrist spielt Dave Grohl hauptsächlich Gitarren der Marke Gibson. Gibson Guitars baute ihm zu Ehren ein Signature-Modell mit der Bezeichnung Gibson Memphis Dave Grohl ES-335.[33] Weiters spielt er Verstärker der Marken VOX und Mesa/Boogie.

Privatleben

Von 1993 bis 1997 war Grohl mit der Fotografin Jennifer Youngblood verheiratet.[34] Nach der Trennung führte er Beziehungen mit den Rockmusikerinnen Louise Post von Veruca Salt[35] und Melissa Auf der Maur[36] sowie der Snowboarderin Tina Basich.[37]

Im August 2003 heiratete Grohl seine zweite Frau, Jordyn Blum.[38] Das Paar hat drei Töchter (* 2006, * 2009, * 2014).[39]

Mit einem geschätzten USD-Vermögen im dreistelligen Millionenbereich zählt Grohl nach Ringo Starr und Phil Collins zu den drei reichsten Drummern der Welt.[40]

Literatur

  • Jeff Apter: Dave Grohl: die frühen Jahre ; Nirvana – Foo Fighters. Bosworth Music, Berlin 2011, ISBN 978-3-86543-312-1.

Weblinks

 Commons: Dave Grohl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Chartquellen: DE1 DE2 US1 US2
  2. Ralph Geisenhanslüke: Rocksänger Dave Grohl. „Oh Gott, mein Leben wird immer komplizierter“. In: Die Zeit, Nr. 15/2011
  3. Paul Brannigan: Dave Grohl: The Path To Nirvana. drummagazine.com (englisch); abgerufen am 7. September 2012
  4. Biografie. laut.de; abgerufen am 7. September 2012
  5. 5,0 5,1 Tom Lamont: Dave Grohl: ‘I was ready to quit music. It felt to me like music equalled death. I started praying…’ guardian.co.uk, 26. Juni 2011 (englisch); abgerufen am 7. September 2012
  6. Pocketwatch auf sputnikmusic.com (englisch); abgerufen am 7. September 2012
  7. Diskografie: Alle Alben von Foo Fighters. Abgerufen am 3. Januar 2016.
  8. Kinder der Großstadt – Söhne der Wüste. Earthlings? trust-zine.de. Abgerufen am 7. September 2012
  9. Human Beans auf discogs.com (englisch); abgerufen am 7. September 2012
  10. Doll Revolution auf discogs.com (englisch); abgerufen am 7. September 2012
  11. Heathen auf discogs.com (englisch); abgerufen am 7. September 2012
  12. David Marchese: Tenacious D Rave About Dave Grohl and Their Mindblowing Dance Moves. spin.com, 9. Mai 2012 (englisch); abgerufen am 7. September 2012
  13. Tribute auf songfacts.com (englisch); abgerufen am 7. September 2012
  14. Darsteller von Kings of Rock – Tenacious D. imdb.com (englisch); abgerufen am 7. September 2012
  15. Beteiligte Musiker an King Buzzo. allmusic.com (englisch); abgerufen am 7. September 2012
  16. Harlingtox Angel Divine auf sputnikmusic.com (englisch); abgerufen am 7. September 2012
  17. Beteiligte Musiker an Songs for the Deaf. allmusic.com (englisch); abgerufen am 7. September 2012
  18. Beteiligte Musiker an Killing Joke. allmusic.com (englisch); abgerufen am 7. September 2012
  19. Beteiligte Musiker an Probot. allmusic.com (englisch); abgerufen am 7. September 2012
  20. Beteiligte Musiker an With Teeth. allmusic.com (englisch); abgerufen am 7. September 2012
  21. Juliette Lewis teams up with Dave Grohl. nme.com, 6. September 2006 (englisch); abgerufen am 7. September 2012
  22. Led Zeppelin. Rolling Stone
  23. Led Zeppelin reunite at Foo Fighters show. nme.com, 8. Juni 2008 (englisch); abgerufen am 7. September 2012
  24. Biografie von Them Crooked Vultures. (Memento vom 4. September 2013 im Internet Archive) themcrookedvultures.com; abgerufen am 27. November 2015
  25. Slash. discogs.com (englisch); abgerufen am 7. September 2012
  26. Dave Grohl to be crowned Godlike Genius at Shockwaves NME Awards 2011. nme.com, 10. Januar 2011 (englisch); abgerufen am 7. September 2012
  27. antiquiet.com
  28. Foo Fighters gehen wieder ins Studio. fan-lexikon.de. 21. Februar 2013. Abgerufen am 22. Februar 2013.
  29. Visions 240, S. 74 ff.
  30. Bühnensturz: Foo-Fighters-Sänger bricht sich ein Bein – und rockt weiter. In: Spiegel Online. 13. Juni 2015, abgerufen am 13. Juni 2015.
  31. „Hey everyone …“, Kommentar & Fotos zum Unfall, Dave Grohl. foofighters.com, 17. Juni 2015 (englisch)
  32. 100 Greatest Drummers of All Time. Rolling Stone, 31. März 2016, abgerufen am 6. August 2017 (englisch).
  33. Dave Grohl ES-335 (Memento vom 2. Februar 2015 im Internet Archive) auf Gibson.com, abgerufen am 4. Februar 2015
  34. Keith Cameron: I’ve never gotten off on chaos. guardian.co.uk, 14. September 2007 (englisch); abgerufen am 7. September 2012
  35. From pillow to Post. theage.com.au, 31. Dezember 2004; abgerufen am 7. September 2012
  36. Retaining Nirvana. fooarchive.com; abgerufen am 7. September 2012
  37. Kristin Dizon: A moment with Tina Basich, pro snowboarder. seattlepi.com, 26. September 2003 (englisch); abgerufen am 7. September 2012
  38. Cathryn Friar: Jordyn Grohl is Dave Grohl’s Wife. (Memento vom 19. Oktober 2012 im Internet Archive) rightcelebrity.com, 15. Februar 2009 (englisch); abgerufen am 7. September 2012
  39. Foo-Fighters-Star Dave Grohl und seine Frau schweben auf Wolke sieben: Ihr drittes Kind kam gesund zur Welt, Gala, 21. August 2014; abgerufen am 1. Juni 2017
  40. Uwe Schmitt: Auch eine Gitarre will geschlagen werden. In: welt.de. 2. Dezember 2014, abgerufen am 13. Juni 2015.
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