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Diskussion:Hartwig von Hundt-Radowsky

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Diskussion aus WP:


Aarau oder Stuttgart

Noch möchte ich nicht verändernd eingreifen, weil es eine wichtige Frage zu klären gilt. Hundt-Radowskys "Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener weisser oder schwarzer Jude zu werden", laut Fasel in der Schweiz (Aargau) 1822/23 erschienen, wird in einem Allgemeinen Repertorium von 1822 mit dem Zusatz "ErstesBuch. London b. James Griphi 1823 (Aarau in der Schweiz)" aufgeführt. Man kann googeln so viel man will, es gibt nur noch ein zweites Buch, das ebenfalls diesen pseudonymen Ort und Verleger angibt, nämlich Friedrich Ludwig Lindner, "Manuscript aus Süddeutschland" ! Demnach wären aber Hundt-Radowskys "Injurien und schmutzige Aeusserungen" (so das Repertorium) bei J.B.Metzler in Stuttgart erschienen, was ganz erheblich ist. Lindner wechselte nämlich 1824 den Verleger (von Metzler zu Franckh). Der Verleger Gottlob Franckh warnte Wilhelm Waiblinger eindringlich vor dem Antisemiten Hundt-Radowsky. -- Imbarock 00:05, 4. Jul. 2009 (CEST)

Die Frage wird tatsächlich in Fasels jetzt publ. Buch behandelt, kann dort aber nicht hinreichend geklärt werden (Seite 185). Geändert werden muss auch nichts, die drei Bände der Hundtschen "Judenschule" werden im Text ja gar nicht erwähnt. -- Imbarock 16:56, 21. Jan. 2010 (CET)

Selbsthass

Soviel ich weiß, war Hundt väterlicherseits selber Nachkomme konvertierter Juden. War seine Triebfeder eine Art Selbsthass?-- 80.141.216.35 11:16, 19. Jul. 2010 (CEST)

Das ist, mit Verlaub, in jeder Hinsicht triebhafter Quatsch. Fasel hat gründlich recherchiert und faselt nicht. --Imbarock 18:35, 11. Aug. 2010 (CEST)

Hetzschrift

Eine gattungsmäßige, formale Einordnung wie Hetzschrift, sowie die Adjektive außergewöhnlich, unverhohlen und hochstaplerisch sind eingeführte wissenschaftliche Begriffe und Konnotationen im Zusammenhang mit H.-R.; allein schon deswegen, um die interne Abgrenzung zu anderen Antijudenwüterichen der Zeit (z.B. Grattenauer, Rühs, Arndt u.v.m.) und der brutalen literarischen Vorgehensweise H.-R.'s noch deutlicher zu machen. Da gibt es keinen Millimeter Spielraum mehr, der irgendwie verhandelbar wäre! Und auch "Harfe und Speer" ist bei allem aftermäßigen Epigonentum bereits mehr als bloß nettige "antinapoleonische Kriegslyrik" von der Stange. Dies auf die Schnelle, aber Michael K. passt ja auf! --Imbarock 00:47, 20. Aug. 2010 (CEST)

Änderungen Bwag

Das sind aus mehreren Gründen keine Verbesserungen. Die grösste Verschlechterung ist die Vertauschung der Absätze. Im vorherigen Zustand wurde der "Judenspiegel" erklärt und konnte dann im Abschnitt Leben problemlos thematisiert werden, was sonst vollkommen voraussetzungslos und unerklärt dastünde. Über den Tausch Pamphlet gegen Schrift kann man im Einzelfall reden, auch über den Zusatz "Autor", aber nicht über den Charakter der Hetzschrift. -- Michael Kühntopf 23:20, 20. Aug. 2010 (CEST)

Aber, aber; in einer Biografie kommt nun mal erst der Abschnitt Leben und dann erst irgendwelche „Datailausführungen“. Was anderes wäre, wenn man eine Anklage/Hetzschrift, oder ähnliches publizieren möchte. –– Bwag 23:26, 20. Aug. 2010 (CEST)
Die Vorautoren werden sich schon etwas dabei gedacht haben, und ich kann deren Gründe nachvollziehen. Dass dem Abschnitt "Leben" zwingend nichts vorangestellt werden darf, sehe ich nicht (studiere deshalb aber nicht irgendwelche Richtlinien). Wenn du es drehen willst, müsstest du etwas sorgfältiger texten, aber das ist wohl nicht dein Ding. Verschlechterungen braucht jedenfalls niemand -- Michael Kühntopf 23:29, 20. Aug. 2010 (CEST)
OK, ich nehme dann das eine Kapitel, welches ja an sich nicht zur Biografie gehört ganz raus. Ist eh im Abschnitt Leben auch erwähnt. Kannst ja einen Artikel "Der Judenspiegel" schreiben, wo das dann ganz gut aufgehoben ist. –– Bwag 23:34, 20. Aug. 2010 (CEST)
Den Abschnitt über die Schrift die den Autor berüchtigt gemacht hat, mit Hinweis man könne ja einen eigenen Artikel darüber schreiben, roh zu löschen ist kontraproduktiv und macht den Eindruck man wolle von Hundt posthum vor sich selber schützen.--Brightwoman 23:58, 20. Aug. 2010 (CEST)
Oh, ein seltener Gast, zumindest mit dieser Socke, [1] ist auch zur Stelle . –– Bwag 00:05, 21. Aug. 2010 (CEST)

Die Leute werden wohl nie gescheiter, obwohl seit Hundts Tod 180 Jahre vergangen sind! Erst wird stigmatisiert/gehetzt, z.B. in diesem Biografieartikel, wo erst mal das Kapitel „Der Judenspiegel“ kommt und anschließend beginnt erst die eigentliche Biografie mit dem Kapitel „Leben“. Damit das ja nicht geändert wird, wurde der Artikel sogar administrativ gesperrt [2]. –– Bwag 00:05, 21. Aug. 2010 (CEST)

Gehts noch? Bist du sicher mit solchen Kommentaren hier richtig zu sein? Stigmatisiert, gehetzt? Ein Mann, dessen Hetzschrift Juden als "Ungeziefer" stigmatisiert und sie von der Erde "vertreiben" will, wird dadurch stigmatisiert und gehetzt, dass man seine Schrift in einem Artikel darstellt? Was ändern 180 Jahre, die vergangen sind, wenn die Hetzschrift eines der geistigen Fundamente für ein Jahrtausendverbrechen war? Die Leute werden wohl nie gescheiter? Etwas Dummdreisteres als deinen Kommentar konnte man lange nicht auf einer Diskussionsseite lesen.--Brightwoman 00:18, 21. Aug. 2010 (CEST)
Ihr braucht nur einen korrekten Biografieartikel schreiben, dann wirst du von mir sicherlich so etwas nicht zu lesen bekommen, denn dann gäbe es dazu auch keinen Anlass. –– Bwag 00:21, 21. Aug. 2010 (CEST)
Ein Artikel der dir nicht gefällt ist dir Anlass die Darstellung des "Judenspiegel" als Stigmatisierung und Hetze zu bezeichnen. Das könnte so auch im "Stürmer" stehen, wen es ihn noch gäbe. --Brightwoman 00:25, 21. Aug. 2010 (CEST)
+1. -- Michael Kühntopf 00:26, 21. Aug. 2010 (CEST)
Ja, könnte mir gut vorstellen, dass die Stürmer-Redakteure ähnlich werkten. –– Bwag 00:28, 21. Aug. 2010 (CEST)
Meldung VM --Brightwoman 00:36, 21. Aug. 2010 (CEST)
WP:DM: Da das Lemma die Person behandelt, gehörte nach WP:BIO, als auch nach denn allg. Kriterien, wie ein Artikel zu schreiben sein sollte, erst das Lemma ie die Person beschrieben und, wenn es eines eigenen Abschnitts dazu bedarf, danach die "Leistungen" der Person. Das entspricht IMHO wohl auch der Logik. Abhilfe könnte daher wie von Bwag (freundlich gesagt, eher unsanft) vorgeschlagen der Tausch der Abschnitte Judenspiegel und Leben sein. Beim ersten Auftreten dessen im Abschnitt Leben sollte der Judenspiegel mit einem seiteninternen Link auf [[#"Der Judenspiegel"]] verlinkt werden. So würde das auch den Wikipedia üblichen Gepflogenheiten entsprechen. Im Zuge dessen könnten auch gleich die "" in „“ geändert werden.
Übrigens finde ich den Schluss des Abschnittes Leben nicht sehr gelungen:
»„Zum Bettler herabgesunken und sehr elend“ hatte er die letzte Zeit seines Lebens verbracht (Fasel).«
Es wird zwar nach etwas Suchen im Artikel klar, dass es sich um ein direktes (erster Satzteil) und möglicherweise auch indirektes Zitat (zweiter Satzteil) aus einem Artikel von einem Autor namens Fasel handelt; da (Fasel) jedoch so derart am Ende steht, könnte damit wohl auch - und gerade in diesem Artikel polemisch - herausgelesen werden: Hier fehlt noch was, fasel, fasel, … Könnte mit einer Satzumstellung (wenn klar ist, inwieweit indirekt u/o direkt zitiert ist) bzw. auch mit einer Erweiterung im Klammerausdruck (z.b. Fasel, 2004) behoben werden. Wobei weiterhin unklar bleibt, worauf sich das Zitat wirklich bezieht, da in der Literaturliste der Autor Fasel mit mehreren Werken vorkommt, in einer etwas eigenartigen Formatierung auch - mit Aufsatz 2004, eingerückt, Buch 2010, nochmals eingerückt, Rezension 2010 - deren Sinn sich mir auch nicht erschließt.
jm2c --Elisabeth 01:20, 21. Aug. 2010 (CEST)
Ein Nachtrag noch: Die "Textwüste" Leben könnte, zwecks Übersicht und wenn möglich, eine Auftrennung in mehrere, also mind. zwei, Abschnitte vertragen. --Elisabeth 01:33, 21. Aug. 2010 (CEST)

Unenzyklopädisch

Ich bin durch eine VM auf diesen Artikel aufmerksam geworden. Dieser Artikel ist wirklich unenzyklopädisch. Er ist eigentlich recht interessant. Ich glaube aber, dass sich Leser aufgrund seines widerlich-belehrenden Charakters im Sinn einer politisch-korrekten Umerziehung eher abgestoßen fühlen. Ich möchte mir als Leser nicht von Autoren sagen lassen, was ich zu denken oder zu schlussfolgern habe, sondern möchte einen neutralen Artikel lesen und mir selbst meine Gedanken machen und eigenständig zu einer Einschätzung kommen.
Der Sprachgebrauch ist unter aller Kanone und sollte generalüberholt werden. Eines von vielen Beispielen ist, dass er sich das "von" hochstaplerisch zulegte. Das ist zunächst nicht belegt. Im Übrigen kann so etwas völlig andere Gründe haben wie Steigerung des Auffälligkeitswertes in der Literatur- und Kunstwelt (vgl. Rosa von Praunheim, Hella von Sinnen). Aber wenn ich oben lese, dass das Adjektiv hochstaplerisch ein "eingeführter wissenschaftlicher Begriff" sei und "Da gibt es keinen Millimeter Spielraum mehr, der irgendwie verhandelbar wäre!" dann weiß man, aus welcher Richtung bei diesem Artikel der Wind weht. Auch der Abschnitt "Änderungen Bwag" baut hauptsächlich auf Ad personam-Angriffen, statt auf sachlichen Argumenten auf.
Auch ist es unüblich, zunächst irgendwelche Werke der Person dem Abschnitt "Leben" voranzustellen, um den Leser schon einmal mit der Gemeinheit der Person zu konfrontieren und ihn auf deren Gehässigkeit einzustimmen. Die Formatvorlage Wikipedia:Formatvorlage Biografie ist da eindeutig; sie ist zwar kein Gesetz, aber sie dient der Einheitlichkeit der Biografieartikel und wäre auch vorliegend sinnvoll. Ein berechtigter Grund, von der Vorgabe abzuweichen, ist hier nicht ersichtlich.
Schade. So sehr mir eine neutrale Darstellung in Bezug auf Antisemitismus oder von mir aus die neutrale Berichterstattung oder Aufklärung eine Herzensangelegenheit ist: Die Hüter dieses Artikels schießen weit übers Ziel hinaus, so dass er unleserlich wird. --Pincerno 01:39, 21. Aug. 2010 (CEST)

Es gibt keine Hüter dieses Artikels. Aber fahrerfluchtmässige, undurchdachte Aktivitäten an der Grenze zum Vandalismus sollten verhindert werden. Nicht zu vergessen, dass unmittelbar zuvor der Artikel das Ziel wirklicher Vandalen war. Das prägt die Stimmung. Hast du den Kommentar Imbarocks für bare Münze genommen? Selbst schuld. Gegen Verbesserungen des Artikels und eine sachlichere, neutralere Fassung ist nichts einzuwenden, im Gegenteil, sie ist sogar zu begrüssen. Aber das macht man nicht mal so eben in zehn Minuten vor dem Schlafengehen, wobei dann tatsächlich 3 Minuten für "Artikelarbeit" und dreissig für VM- und Disk-Seiten-Geschreibe draufgehen. Das muss doch jeder einsehen. - Von den unsäglichen Kommentaren, der dummdreisten "Zusammenarbeit" und der Geisteshaltung dahinter, über die ich hier den Mantel vornehmen Schweigens breite, einmal ganz abgesehen. -- Michael Kühntopf 01:56, 21. Aug. 2010 (CEST)
Schade, der Artikel hätte das Zeug zu viel mehr. Pincerno hat es auf den Punkt gebracht. Ich möchte mir beim Lesen nicht vorschreiben lassen, was ich zu denken habe. Das mit dem Namenszusatz stimmt, Hella von Sinnen hat ganz sicher nicht hochstaplerisch nach dem "von" gegriffen. Und ob der Judenspiegel ein Pamphlet war, möchte ich gerne selbst entscheiden. Das Ganze ist dringend renovierungsbedürftig. --Marcela Miniauge2.gif 07:24, 21. Aug. 2010 (CEST)
von Sinnen ist ein selbstironisches Wortspiel, ein Künstlername, der mit dem Wort Sinn und der Redensart spielt, jemand sei "von Sinnen". Was hat Hartwig von Hundt Radowsky mit Hella von Sinnen gemeinsam? Das Führen von Namenszusätzen, die adlige Abstammung vortäuschen war im 18. und 19. Jahrundert nicht selten und kann als hochstaplerisch gewertet werden, wenn es zu anderen Einzelheiten der Vita passt. Das ist Meinungssache. Sicher ist aber, dass Pamphlet eine richtige Einordnung für ein Buch ist, das eine Ethnie als Ungeziefer bezeichnet und diese ganz von der Erde vertilgt wissen will. Der Fachausdruck beschreibt eine Veröffentlichung, in der polemisch und andere schmähend zu einem religiösen oder politischen Thema geschrieben wird, was für den Judenspiegel zutrifft.--Brightwoman 08:57, 21. Aug. 2010 (CEST)
<quetsch>... und kann als hochstaplerisch gewertet werden. Damit bestätigst du eher unfreiwillig ja selbst, dass der Artikel wertet. Genau das sollte ein Artikel gemäß WP:Neutraler Standpunkt eben nicht tun. --Pincerno 12:35, 21. Aug. 2010 (CEST)
Es gibt keinen Beweis, daß er sich den Zusatz hochstaplerisch gegeben hat, schreibst du selber. Und ob etwas als Pamphlet bezeichnet wird kann der Leser selbst entscheiden, hier im Artikel ist es POV. Ich selbst sehe es durchaus als Pamphlet an, das muß aber dem Leser überlassen werden. --Marcela Miniauge2.gif 09:17, 21. Aug. 2010 (CEST)
Würdest du auch dem Leser überlassen, ob man biografische Bücher als Biografie oder eine Monografie als Monografie bezeichnen darf? Es handelt sich in allen Fällen um Veröffentlichungen. Pamphlet ist der exakt zutreffende Ausdruck für den Judenspiegel und keine Belehrung. Er kann sogar als Musterbeispiel für ein Pamphlet gelten. Wenn der Artikel bearbeitet werden kann, wäre die Verwendung mit Quellen zu belegen:
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/8298
http://www.zeit.de/2004/05/A-Hundt-Text
Vorschlag: beide Quellen im Text verlinken. --Brightwoman 10:43, 21. Aug. 2010 (CEST)

Es gibt gar keine nichtwertende Sprache oder Kommunikation. Von diesen Idealen sollte man sich verabschieden. Das ist natürlich keine Rechtfertigung tendenziöser Schreibe. Aber eine Hetzschrift ist eine Hetzschrift und ein Frauenmörder ein Frauenmörder. -- Michael Kühntopf 13:14, 21. Aug. 2010 (CEST)

Für Erb/Bergmann ist der Judenspiegel "Höhepunkt antijüdischer Pamphletistik", für H.Graetz "jedes Wort eine Scheußlichkeit" und für Wippermann gar der Entwurf "ein(es) regelrechte(n) Vernichtungsprogramm(s).” Die erste wissenschaftliche Biografie Hundts von Peter Fasel (Berlin 2010, 319 Seiten) verweist auf diese und weitaus mehr Stimmen. Eingearbeitet in den WP-Artikel sind offenbar Teile aus Fasels altem ZEIT-Artikel vom Januar 2004. In der Einleitung seines Buches nennt er "Judenspiegel", "Judenschule" und "Christenspiegel" explizit "Kampfschriften", Pamphlete sowieso. Von "Hetzwerken" und Hundts "unverhohlener Mordlust" spricht er in seinem umfangreichen 2010 (!) ZEIT - Artikel. Und wieso nicht "hochstaplerisch"? Das "von" benutzt er erstmals im Mai 1817 (noch ohne "Radowsky") als Autor einer Broschüre zur westfälischen Domänenveräußerung, in der er sich publizistisch zum Advokaten des Hessischen Kurfürsten macht. "Schmücken" einfach so? Hundt habe sich "damals tatsächlich gern für einen Mann von hoher Abkunft (ge)halten" (S.90, mit Beispielzitat). "Ein Eindruck machen wollender 'Künstlername'" ironisiert und relativiert Fasel zwar Hundts weitere Namenserweiterungen(S.91). "Hochstaplerisch" heisst auch nicht, dass Hundt ein Hochstapler war! Es ist aber ein hochstaplerisches Gedöns hinter seiner Selbstnobilitierung auszumachen. Und dass der "Judenspiegel" ein "außergewöhnliches Beispiel frühen rassistischen Gedankenguts" sei? Ist doch OK. In der Antisemitismusforschung mit eben der Betonung auf seiner Einmaligkeit und Abgrenzung zu anderen antisemitischen Pamphleten schon vor Fasel unumstritten. Was bereits den Zeitgenossen bewusst war, nämlich Hundt als ein noch ganz anderes Kaliber als eben Fries, Rühs, Grattenauer et al.! --Imbarock 14:21, 21. Aug. 2010 (CEST)
Und wieso nicht "hochstaplerisch"? Weil in Artikeln Privatmeinungen, selbst entwickelte Theorien und eigene semantische Auslegungen nichts zu suchen haben. Sinnvolle Artikel zur Aufklärung über den Antisemitismus werden durch Unsachlichkeit unglaubwürdig. Näheres siehe einen Abschnitt weiter unten. --Pincerno 14:45, 21. Aug. 2010 (CEST)

"von"

Die Herkunft seines Namenszusatzes Radowsky sowie auch das von ihm später verwendete Adelsprädikat 'von' liegt im Dunkeln. So beschreibt es PD Dr. Hans-Joachim Bechtoldt im schriftlichen Beitrag zu einer Lehrveranstaltung der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Seminar für Judaistik 2008, S. 8 [3]. Die wissenschaftliche Analyse ist für den Artikel von größerem Ausschlag als die geschätzte semantische Meinung einer einzelnen Benutzerin. Wenn das "hochstaplerisch" nicht reputabel belegt werden kann, dann muss es raus, das dürfte wohl jedem klar sein. --Pincerno 13:19, 21. Aug. 2010 (CEST)

Einverstanden. -- Michael Kühntopf 13:36, 21. Aug. 2010 (CEST)
PS: Der Artikel hat genug Aufmerksamkeit, drive-by-shootings sind nicht mehr möglich (oder heilbar), Artikel könnte also entsperrt werden. -- Michael Kühntopf 13:38, 21. Aug. 2010 (CEST)
Der Namenszusatz "von" und die Bewertung war nicht der springende Punkt, das "hochstaplerisch" ist entbehrlich. Meine Kritik richtete sich mehr gegen das Abstreiten der Tatsache, dass es sich beim Judenspiegel um ein Pamphlet handelt und gegen eine Löschung des Abschnittes über das Pamphlet. Auch der Ausdruck Hetzschrift wäre angemessen, siehe oben verlinkte Quellen. --Brightwoman 23:02, 21. Aug. 2010 (CEST)
Ich denke aber, dass der Abschnitt Der Judenspiegel aus Redundanzgründen zu löschen sein wird. Denn seit wenigen Minuten gibt es den Artikel Judenspiegel – Ein Schand- und Sittengemälde alter und neuer Zeit. Auf ein fröhliches Köpfeeinschlagen! ;-) --Pincerno 23:06, 21. Aug. 2010 (CEST)
Ich wüßte nicht was am Thema Judenhass und fröhlich ist und zum Köpfeeinschlagen einlädt und was es da zu grinsen ;-) (?) gibt. Man könnte den Absatz Judenspiegel im Artikel kürzen und auf den von dir anglegten Artikel verlinken. --Brightwoman 23:45, 21. Aug. 2010 (CEST)
Nichts ist am Thema Judenhass fröhlich. Ich wüsste auch nicht, wer das hier behauptet hat. Ansonsten erspare ich es mir, dir alles haarklein zu erklären. --Pincerno 23:56, 21. Aug. 2010 (CEST)
Auf einfröhliches Köpfeeinschlagen! ;-) halte ich angesichts des Themas für eine nicht angemessene Ausdrucksweise. --Brightwoman 23:58, 21. Aug. 2010 (CEST)

Abschnitt Literatur

Vorschlag für einen Abschnitt Literatur nach Freigabe des Artikels zur Weiterbearbeitung:

Peter Fasel: Revolte und Judenmord - Hartwig von Hundt-Radowsky. Biografie eines Demagogen, Metropol Verlag, Berlin 2010 --Brightwoman 23:58, 21. Aug. 2010 (CEST)

Wer und was ist Peter Fasel? –– Bwag 00:05, 22. Aug. 2010 (CEST)

Liest du mit oder diskutierst du nur? http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/8298 Auch Formalismus unter Missachtung und Verkennung von Inhalten ist eine Mission, womit deine Antwort auf meiner Disk.Seite beantwortet ist. --Brightwoman 00:10, 22. Aug. 2010 (CEST)

Danke für den Link, jedoch beantwortet der nicht meine Frage. –– Bwag 00:21, 22. Aug. 2010 (CEST)
An den vier Wörtern und ihrer gezielten Herausnahme durch eine IP, die aber im Zusammenhang (!) mit H.-R. fachhistorisch geläufig sind und eben nicht bloß wertende Ingredienzien der Altverfasser des Artikels waren, möchte ich mich nicht mehr aufhalten, vergeblich... Ich habe auch die Zeit nicht, ein grundlegendes Werk vorzukauen, auf das ich schon vor Monaten hinwies und ohne dessen Kenntnis hier nicht sinnvoll diskutiert werden kann. Aber ich nehme zur Kenntnis, dass hyperventilierende Autoren (s.a. Friedrich Ludwig Jahn, die "andere Seite") sich um wissenschaftliche "Nebensächlichkeiten" nicht kümmern. Die "großen" antisemitischen Schriften (pardon: Machwerke) Hundts, also "Judenspiegel", "Judenschule" und ""Christenschule" sind in ihrer textuell vernetzten Trinität ja noch gar nicht Gegenstand des Artikels, noch nicht bekannt. Und dann wird der "Judenspiegel" mal kurz auf einem WP-Ebay-Friedhof "entsorgt". "Wirkungskräftig" heißt es jetzt dort, warum nicht mit Beipackzettel? Ach, und jetzt taucht ausgerechnet auch noch Bwag auf: "Wer oder was ist Peter Fasel?" Nee danke, den Scheiss tu ich mir hier nicht mehr an - ich habe zu tun, viel zu tun. --Imbarock 00:48, 22. Aug. 2010 (CEST)
Zur Literatur von Fasel: Von mir aus gern.
Zum zusammenhanglosen Text hier drüber: Der Abschnitt Judenspiegel hat in diesem Artikel gerade einmal 811 Bytes. Der neue Artikel Judenspiegel ist wesentlich ausführlicher, wesentlich informativer und wesentlich sachlicher dargestellt und er hat mal eben mehr als die sechsfache Größe, nämlich gegenwärtig 4.782 Bytes – und die Chance zu wachsen, was hier nicht der Fall ist. Was daran eine Entsorgung sein soll, wird wohl aufgrund der Konfusion des Beitrags nicht zu ergründen sein. --Pincerno 02:16, 22. Aug. 2010 (CEST)
(Noch) nicht die Größe macht's, denn vorher sollten wenigstens einige Angaben richtig sein. Kontrolliere die Bechtoldt-Quelle. Denk auch mal über den Kupferstich nach. Ich sagte ja, abwarten und dann loslegen. --Imbarock 11:14, 22. Aug. 2010 (CEST)
Schön, dass du dich damit zufrieden gibst, wenn "wenigstens einige Angaben richtig" sind. Ich finde, alle Angaben sollten es sein. Du machst nur Andeutungen. Bleibt es so nebulös, werde ich künftig nicht mehr reagieren. --Pincerno 11:37, 22. Aug. 2010 (CEST)
Gut, ich gebe zu, nicht kooperativ gewesen zu sein. Aber einesteils angesäuert, andernteils zeitlich überfordert. Ich entschuldige mich. Es ist wichtig zwischen den ersten und zweiten Auflagen von 1819 und den folgenden zu unterscheiden. Die Enßlin-Ausgabe von 1821 ist ein Nachdruck, ein "Raubdruck", von Hundt-Radowksy nicht authorisiert. Darüber liegt eine "heftige" (antijüdische) Stellungnahme H-R.'s in der als liberal geltenden Stuttgarter "Neckarzeitung" vor. Dies belegt hinwiederum, dass H.-R. nicht "anonym" den Judenspiegel verfasst hat, sondern tatsächlich bereits 1819 als "geadelter" Autor "Hundt von Radowsky." Fingierter Verleger und Ort (1819) stehen natürlich in engster, absichtsvoller Beziehung zu den Hep-Hep-Pogromen in Würzburg. Der Kupferstich stammt nur aus der Enßlin-Ausgabe. Wenn man hinwiederum die Verlagsprodukte des Hauses Enßlin kennt (volkstümliche, christliche Erbauungstraktätchen, Votivbilder etc.) wird klar, dass der Kupferstich aus dem Verlagsbestand ist. Eine "harmlose", wie es ja heißt "romantisierende" Darstellung, die schwangere Maria auf dem Esel verläßt mit Josef Jerusalem. Das war 1821 als Motiv sofort entschlüsselbar. Entstehungszeit damit auch nicht 1819, muss überhaupt offen bleiben, kann 1821 sein, muss aber nicht. Mehr ist von Peter Fasel dokumentiert und erläutert, also besorgen. Aber bitte sieh es mir nach, dass ich das nicht in den/die Artikel transponiere! Schritt für Schritt ausgebaut werden die beiden A. ohnehin.--Imbarock 13:43, 22. Aug. 2010 (CEST)
Danke für deine Erläuterungen! Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du diese Angaben in den Artikel Judenspiegel – Ein Schand- und Sittengemälde alter und neuer Zeit einfügen könntest. Dieser hier vorliegende Artikel wird sicher zunächst einmal schrumpfen, denn der ganze Kram rund um das Buch muss aus Redundanzgründen raus, so dass sich der Artikel auf die Biografie beschränkt. --Pincerno 23:05, 22. Aug. 2010 (CEST)

Sehe ich überhaupt nicht so, dass irgendetwas "aus Redundanzgründen" raus "muss". -- Michael Kühntopf 23:07, 22. Aug. 2010 (CEST)

Das macht nichts. Um irrige Ansichten einzelner Benutzer zu korrigieren, gibt es zum Glück ja WP:Redundanz. --Pincerno 23:11, 22. Aug. 2010 (CEST)
1. Ist meine Ansicht nicht irrig. 2. Belegt WP:Redundanz nicht das, was du uns unterjubeln möchtest. Hinweise auf irgendwelche Richtlinien kommen aber immer gut. -- Michael Kühntopf 23:20, 22. Aug. 2010 (CEST)
Der ganze Kram rund um das Buch wird aber wieder auf der Biografieseite behandelt werden müssen, wenn endlich die anderen antisemitischen "Großwerke" Hundts rezipiert werden! Das kann so nicht auf der spezifischen Judenspiegelseite geleistet werden, sonst wäre die Kontextualität völlig im A. Deswegen war ich ja auch zunächst so heftig dagegen. Ist kein Blog hier, ich weiss, aber ich habe auf meine alten Tage in drei Wochen eine Prüfung und WP zieht mich ab... Besorgt Euch doch einfach den Fasel und dann sehen wir weiter. --Imbarock 00:09, 23. Aug. 2010 (CEST)

Änderungen

Dem Artikel stehen einige Änderungen bevor. Daran gibt es wohl für niemanden Zweifel, der den Artikel auch wirklich gelesen hat. Um nur mal die wesentlichen Änderungen zu nennen:

  • Der Abschnitt Judenspiegel gehört nicht vor den Biografietext, sondern als einzelnes Werk dahinter. In diesem Sinn haben sich bislang genügend Benutzer geäußert, selbst auf der von Brightwoman angezettelten VM.
  • Der Abschnitt Judenspiegel wird sich auf ein oder zwei Sätze zu reduzieren haben. Denn mittlerweile gibt es einen eigenen Artikel zum Judenspiegel – gemäß der zutreffenden Forderung von Brightwoman reicht neben einem erklärenden Satz die Verlinkung auf den anderen Artikel völlig aus. Zum Nachlesen: WP:Redundanz verpflichtet uns hierzu.
  • Der Biografietext besteht zu großen Teilen aus dem Verfassen und Vertreiben des Judenspiegels; das gehört da nicht (mehr) hinein und muss eingedampft werden. Der Biografietext beginnt sogar mit dem Hinweis, dass er den Judenspiegel im Alter von 39 Jahren geschrieben hat. Erst danach kommt die Ausbildung etc. Wir können den Artikel nicht länger der Lächerlichkeit preisgeben.
  • Es wäre erfreulich, wenn der Biografietext noch umfassende Informationen zu den anderen Werken des Autoren erhielte. Die gehörten in den Text hinein, solange sie keine eigenen Lemmata haben.

Die sorgfältige Abarbeitung dieser Punkte gemäß den WP-Vorgaben ist zwingend, damit der Artikel die notwendige Sachlichkeit erhält. Denn gerade das Thema Antisemitismus verpflichtet uns, Artikel glaubwürdig zu gestalten, um dem enzyklopädischen Gedanken gerecht zu werden. Nichts ist schlimmer, als wenn Artikel aufgrund ihrer Unsachlichkeit unglaubwürdig und daher vom Leser abgelehnt werden, wie dieser hier. --Pincerno 23:52, 23. Aug. 2010 (CEST)

Zustimmung zu allen Punkten. Die von mir angezettelte (was soll das Wort?) VM hatte den Hintergrund einer vollständigen Löschung des Absatzes über den Judenspiegel durch den am Artikel unbeteiligten bwag, bevor es den neuen Artikel dazu gab. Die übliche Reihenfolge im Textablauf bei Personenartikeln, erst das Leben, dann die Werke sollte wieder hergestellt werden. --Brightwoman 00:37, 24. Aug. 2010 (CEST)
Angezettelt, mein Lieber, bedeutete in diesem Zusammenhang nur, dass die VM aufgrund inhaltlicher Unstimmigkeiten zustande kam. Aber das sollte kein Seitenhieb und hier auch kein Dollpunkt sein, die bisher jüngsten Diskussionen, auch mit dir, waren bislang ja recht ergiebig und weiterführend. --Pincerno 11:50, 24. Aug. 2010 (CEST)
Zu deiner Anrede: "mein Lieber", du scheinst mich zu verwechseln. Zur Sache: Die Meinungsverschiedenheit über die Reihenfolge der Abschnitte im Artikel ist hinfällig, wenn der Text über den Judenspiegel in den biografischen Text integriert und der Artikel über die Hetzschrift verlinkt wird. Textvorschlag, wenn der Artikel wieder bearbeitet werden kann:
Unmittelbar nach den antijüdischen Hep-Hep-Unruhen von August bis Oktober 1819 veröffentlichte von Hundt sein Pamphlet Judenspiegel – Ein Schand- und Sittengemälde alter und neuer Zeit. Einwände? --Brightwoman 18:27, 24. Aug. 2010 (CEST)
Von meiner Seite aus kein Einwand. Nachfolgend habe ich den Artikeltext, so wie er zunächst aussehen sollte, in den Kasten kopiert. --Pincerno 20:53, 24. Aug. 2010 (CEST)

Artikeltext

Hartwig von Hundt-Radowsky, eigentlich Hartwig Hundt (* 15. Mai 1780 in Schlieven bei Parchim; † 15. August 1835 in Burgdorf, Schweiz), war ein deutscher Autor und Vordenker des Antisemitismus.

Leben
Der als zweite Sohn eines mecklenburgischen Gutsbesitzers geborene Hundt bezog seine Schulbildung durch Hauslehrer und das Gymnasium der Stadt Parchim und arbeitete anschließend auf verschiedenen Gütern seines Vaters. Im Alter von 22 Jahren heiratete er eine Pastorentochter; kurze Zeit später, im Jahr 1805, geriet das von ihm verwaltete Gut Goldberg in finanzielle Schwierigkeiten und fiel schließlich in die Hände der Gläubiger. Hartwig Hundt begann daraufhin ein Jurastudium an der Universität in Helmstedt, um schließlich die Stelle eines Hof- und Landgerichtsadvokaten in Parchim anzunehmen. Bereits in der Zeit seines Studiums begann er zu schreiben. Seine juristische Tätigkeit vermochte Hundt nicht lange zu fesseln, es zog ihn aus der Kleinstadt südöstlich von Schwerin nach Berlin und zur Schriftstellerei. Elf Jahre nach seiner Eheschließung verließ er seine Familie und siedelte nach Berlin um. Im Laufe seines Lebens fügte er den Beinamen Radowsky und den Adelstitel von hinzu. Der Grund dafür liegt im Dunkeln.

Mit Harfe und Speer veröffentlichte Hundt 1815 einen Band antinapoleonischer Kriegslyrik.

1817 siedelte Hundt von Berlin nach Sachsen über, kritisierte in der folgenden Zeit die preußische Zensur und äußerte sich in einer Flugschrift zur Ermordung August von Kotzebues. Der Angriff auf den Schriftsteller, der von Metternich zum Anlass für das Vorgehen gegen nationale und liberale Agitatoren genommen wurde und im September 1819 zur Annahme der Karlsbader Beschlüsse führte, bildete den Auftakt zur Demagogenverfolgung der Restaurationszeit. Hundt, der befürchten musste, wegen seiner Veröffentlichungen verfolgt zu werden, floh nach Schwarzburg-Sondershausen. Unmittelbar nach den antijüdischen Hep-Hep-Unruhen von August bis Oktober 1819 veröffentlichte von Hundt sein Pamphlet Judenspiegel – Ein Schand- und Sittengemälde alter und neuer Zeit. Heinrich Graetz berichtet, dass die auf Basis der Karlsbader Beschlüsse allgegenwärtige Zensur erst auf Antrag einiger Juden die Schriften Hundt-Radowskys verbot und konfiszierte. In Württemberg, wo eine gesetzlich verankerte Pressefreiheit bestand, gab es keine Möglichkeit, gegen diskreditierende antijüdische Pamphlete vorzugehen.

Um der Demagogenverfolgung zu entgehen, flüchtet Hundt-Radowsky 45-jährig in die Schweiz. Die letzten zehn Jahre seines Lebens waren geprägt von Verfolgung und Ausweisung. In Burgdorf starb Hundt „in seiner geistigen Produktivität gänzlich gelähmt, auch körperlich herabgewürdigt“ am 15. August 1835. „Zum Bettler herabgesunken und sehr elend“ hatte er die letzte Zeit seines Lebens verbracht.

Quellen
[...]

Literatur
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Weblinks [...]

Entschuldige, aber der Kasten explodiert, wenn man all den Nonsens (nicht gegen Dich gerichtet) und die teilweise hagiografischen Abschnitte der per se komplexen historischen Rekonstruktion seiner Vita anpassen würde. Z.B.: "Die letzten zehn Jahre seines Lebens waren geprägt von Verfolgung und Ausweisung." Was den Umfang seiner Texte angeht, auch seine Projekte und Aktivitäten, waren die 1830er-Jahre ein Höhepunkt seines Wirkens. Auch Jugend, Studium, Gutsbesitzer- und Advokatenzeit, sowie die Berliner Jahre sind nicht aus der la mäng zu schütteln. Das ist mit etwas Rumdiskutieren nicht getan, das braucht viel Zeit und mehrere Autoren die gegenlesen. --Imbarock 00:41, 26. Aug. 2010 (CEST)

Das ist der Text des jetzigen Artikels, im Wesentlichen gekürzt um einige TF-Sätze und den Judenspiegel, der ja nunmehr in einem eigenen Artikel beschrieben wird. --Pincerno 08:42, 26. Aug. 2010 (CEST)
Habe in den nächsten Tagen einen Artikeltext fertig, wie er aussehen könnte, nicht sollte - statt Eindampfung ein aufgegangener Hefeteig. Eine diachrone Schau nebst kontextuellen Verweisen. Quellen vice versa Fasel, aber auch Hortzitz, Rohrbacher und Schmidt. Vorweg: Gegenwärtig fehlen noch fachhistorische (nicht journalistische) Rezensionen des Fasel-Buches. Sein Rekonstruktionsversuch ist eine Kärrnersarbeit und hat viele Irrtümer beseitigt, aber auch neue Fragen aufgeworfen, denn die methodische Vorgehensweise ist nicht immer überzeugend. An der "Nahtstelle" zum "späten" Hundt verzichtet Fasel überdies weitgehend auf einschlägige Literatur zu den 1830ern, zum "Jungen Deutschland" etc. Eine bereits 1991 publizierte Übersicht zum Nachlass Georg Feins hat er auch nicht zur Kenntnis genommen, darin befinden sich aber Hinweise auf Briefe von Hundt-Radowsky von ca. 1834. Einerlei, soll ich den Text hier in einen Kasten oder gleich in den Artikelraum reinstellen? Wenn ich an die Homöopathiediskussion denke, dann können wir auch zunächst hier noch experimentieren. --Imbarock 00:55, 21. Sep. 2010 (CEST)
Nachfolgend mein Vorschlag. Ich habe ihn vorerst bewusst so ausführlich gehalten. --Imbarock 23:01, 21. Sep. 2010 (CEST)
Finde ich sehr gut, auch die Ausführlichkeit ist völlig ok. Ich würde vielleicht noch einige Details zu seinem Privatleben einfügen wie die Heirat mit 22 und das Verlassen der Familie nach elf Jahren Ehe etc. Wichtig war es mir persönlich auch, dass es keine Redundanzen zum Artikel "Judenspiegel" gibt, der ja nunmehr in einem anderen Artikel (wenn auch nicht ausführlichst, so doch zmindest als Überblick) behandelt wird. Füg's doch einfach ein. Gruß --Pincerno 23:59, 21. Sep. 2010 (CEST)
Stimmt, der erste Abschnitt ist "dünn", wird angefüttert. Das "Pickenick" war übrigens der "Arbeitstitel" des späteren Judenspiegels. Wollte die Chronologie nicht verkomplizieren, kann in der Auslagerung erwähnt werden. Gegen dieselbe war ich anfangs durchaus, jetzt ergibt sie Sinn. Ich übertrage die Änderungen noch hier und transferiere dann zum Artikel. An den Quellen und der Literatur wird später gefeilt, kommt nicht sofort und gleich. Gruß zurück --Imbarock 23:11, 22. Sep. 2010 (CEST)

Hartwig von Hundt-Radowsky, eigentlich Hartwig Hundt (* 15. Mai 1780 in Schlieven bei Parchim; † 15. August 1835 in Burgdorf, Schweiz), war ein deutscher Autor und Vordenker des Antisemitismus.

Leben

Frühes Scheitern, später Neubeginn

Hartwig Hundt war der zweite Sohn des bürgerlichen, mecklenburgischen Gutsbesitzers Johann Hundt. Er wuchs in einem pietistischen und antijudaistisch orientierten Elternhaus auf.[1] Hartwig überstand mehrere lebensbedrohliche Erkrankungen, sein älterer Bruder starb an Scharlach. Zur intensiven Bibellektüre angewiesen, entwickelte der Junge eine irrationale "Wut" auf das Alte Testament, insbesondere auf "das schmutzige Hohe Lied Salomo's".[2] Seine Schulbildung erhielt er durch Hauslehrer und das Gymnasium der Stadt Parchim. Mit zweiundzwanzig Jahren verheiratete er sich mit der Tochter eines Pastors und Beichtvaters der Familie Hundt[3] Der Vater überließ ihm ein Rittergut zur Bewirtschaftung, das er mit seiner Verschwendungs- und Spielsucht rasch verschuldete. Johann Hundt übernahm die Bürgschaft, doch der Zusammenbruch der Agrarkonjunktur riss beide Familien in den wirtschaftlichen Ruin. Mit Unterstützung seiner Schwiegereltern begann Hundt ein Jurastudium an der Universität Helmstedt. Dort verfasste er 1807 den Gedichtband Blüten des Lebens. Ende 1809 ließ er sich als Advokat in Parchim nieder, wo er bis 1813 blieb. Er verließ Frau und Sohn und zog mit dem Vorsatz als Schriftsteller sein Geld zu verdienen nach Berlin. Seine Familie hat er offenbar nicht mehr wiedergesehen. An unbekanntem Ort starb um 1820 seine Frau. Die Ausbildung des Sohnes zum Juristen finanzierten wiederum die Schwiegereltern. Dieser heiratete 1834, der Aufenthaltsort des Vaters war ihm unbekannt.[4]

Prekäre Existenz als Schriftsteller

In Berlin arbeitete Hundt zunächst als Hauslehrer und verschaffte sich 1815, nicht zuletzt wegen der Bezugnahme auf Theodor Körners populäres Buch Leyer und Schwert, mit den antinapoleonischen Kriegsgedichten Harfe und Speer eine begrenzte Bekanntheit. Als freier Mitarbeiter für Friedrich Arnold BrockhausConversations-Lexikon zog er für einige Monate nach Altenburg. Zurück in Berlin blieb seine finanzielle Situation prekär. Er bemühte sich um Kontakte, schwindelte mit privaten wie beruflichen Angaben, verkaufte jeweilige “Originalmanuskripte” an mehrere Verleger gleichzeitig und legte sich die Namenserweiterung Radowsky und das angemaßte Adelsprädikat "von" zu, was er allerdings nach wenigen Jahren wieder ablegte.[5]

Demagogenzeit

Im Herbst 1817 begann er mit der Materialsammlung zu einer antijüdischen Schrift, die unter dem Titel Pickenick für die Juden bei dem in Leipzig und Merseburg tätigen Verleger Ernst Klein erscheinen sollte, aber zunächst zurückgestellt wurde. Im Jahr darauf kritisierte er in einer Broschüre den preußischen Erbadel und forderte die Aufhebung der Pressezensur. Als Herausgeber zeichnete er für den kurzlebigen Der Erzähler. Eine Unterhaltungsschrift für Gebildete verantwortlich, in den er eine eigene antisemitische Erzählung (Das Loos Nummer 99) platzierte. Ein geplanter Beitrag Achim von Arnims kam nicht zustande. Unmittelbar nach der Ermordung August von Kotzebues im März 1818 wurde eine Flugschrift Hundts verbreitet, in der er die These vertrat, dass Carl Ludwig Sand ein psychisch gestörter Einzelgänger und seine Tat nicht politisch motiviert gewesen sei. Als in Berlin die Verfolgung der führenden nationaldeutschen Repräsentanten einsetzte, zog er umgehend nach Plagwitz bei Leipzig, denn in der Stadt selbst verweigerten ihm die Behörden die Niederlassung. Der Mord an Kotzebue, Auftakt zur Demagogenverfolgung der Restaurationszeit, wurde von Metternich zum Anlass für das Vorgehen gegen nationale und liberale Agitatoren genommen und führte im September 1819 zur Annahme der Karlsbader Beschlüsse.

Hundt schrieb weiter Zeitungsartikel und wandte sich scharf gegen die reformfeindliche Grund- und Bodenpolitik des Adels. Der Adel trage die Schuld an der widernatürlichen Verstädterung, die nur zu Armut und Sittenverderbnis geführt habe. Die deutschen Freiheitskämpfer habe man überdies nur mit „Medaillen von Stückgut“ abgespeist. In einem weiteren Beitrag bezeichnete er die Juden erstmals öffentlich als „Ungeziefer.“[6] Hundt, der befürchten musste, wegen seiner Veröffentlichungen verfolgt zu werden, floh nach Schwarzburg-Sondershausen.

Im Sommer 1819 und vor dem Hintergrund der Hep-Hep-Unruhen, „schwenkt[e] er endgültig auf die gewaltsame Revolution ein, die er als erweiterten, irgendwie in organisierte Bahnen zu lenkenden Pogrom fantasierte.“[7] Parallel zum Inkrafttreten der Karlsbader Beschlüsse propagierte er unter dem Pseudonym „Friedrich Fürstentreu“ den Schulterschluss mit den nationaldeutschen Demagogen. Gleichzeitig, im September 1819, brachte sein früherer Verleger Klein Hundts einzigen und antijüdischen Roman Truthähnchen auf den Markt, der bereits im Frühjahr und noch vor Sands Attentat abgeschlossen worden war. Wegen der darin auch enthaltenen persönlichen Beleidigungen versuchten die preußischen Behörden das Buch zu konfiszieren und untersagten die verlegerische Werbung.[8] Ludwig Börne befand, das Buch sei "anfänglich lediglich unsauber [...] zuletzt ein wahrer Schweinestall."[9]

Frühantisemitische Pamphlete

Der Roman Truthähnchen stand am Beginn einer Serie teils mehrbändiger Pamphlete, in denen Hundts judenfeindliches Welterklärungsmodell Motive, Vorwürfe, Beschuldigungen und Denkvorstellungen des traditionellen christlichen Antijudaismus, einer einseitig ausgelegten rationalistischen Religionskritik und völkisch-nationaler Ideen vor dem Hintergrund politischer, sozialer und wirtschaftlicher Verwerfungen zusammenführte und radikalisierte. Inhaltlich und formal gehörte seine Ablehnung der Integration und Emanzipation der Juden zur „fanatischen“ Variante des Frühantisemitismus.[10] Mit einem „sozialhistorischen Krisenmodell“ allein kann sie nicht hinreichend erklärt werden.[11] Gerade die Würzburger Hep-Hep-Unruhen entstanden nicht im Umfeld einer sozioökonomischen Krise, sondern entzündeten sich an der Gleichstellungsdiskussion.[12] Hundt sprach sich für eine Vertreibung, ja Vernichtung der Juden aus und benutzte verdichtete, biologisch-anthropologische Metaphern, so dass er im Grunde „überhaupt keine[r] entwickelte[n] Rassentheorie“ bedurfte.[13]

Zwischen 1819 und 1828 entstanden die Hetzschrift Judenspiegel – Ein Schand- und Sittengemälde alter und neuer Zeit, ein „Klassiker des Judenhasses“,[14] Die Judenschule, Der Christenspiegel und der Neue Judenspiegel. In der Judenschule führte er das Begriffspaar „weiße“ und „schwarze Juden“ ein:

  • Gleich ihren schwarzen Brüdern betrachten die weißen Juden die Welt als ihr ausschließliches Eigentum; die Menschheit als einen Inbegriff thierischer Wesen, die nur erschaffen sind, den Launen und Grillen der legitimen Söhne Keturas zum Spiel und Opfer zu werden.[15]

„Weiße Juden“ waren ihm die meisten Engländer, Napoleon, altrömische Kaiser und die „weißadlichen Juden“ mit ihren Umtrieben an den Königs- und Fürstenhöfen. Wie der Historiker Peter Fasel ausführt, stand Hundts „Scheinprogressismus“ ganz „im Dienste des Judenhasses“, da er vom Wahn der allgegenwärtigen Juden besessen war.[16]

Seinen im Sommer 1828 in Cannstatt gedruckten Neuen Judenspiegel oder Apologie der Kinder Israels bezeichnete Hundt als dem Judenspiegel entgegengesetzte Schrift. In ihr wollte er die „Ursache des Unglaubens und des geistigen und sittlichen Verderbens der Juden“ beleuchten. Die „täglich wachsende Sittenverderbnis“ sei vor allem für die Christen eine große Gefahr.[17] Mit dieser neuerlichen Polemik, keinesfalls eine Apologie, reagierte Hundt auf die Diskussionen um die Judengesetzgebung im Königreich Württemberg. Da ihm eine „judenfreie“ Gesellschaft nicht mehr umsetzbar erschien, forderte er die bereits durch Friedrich Schleiermacher, Ernst Moritz Arndt und andere Autoren propagierte Integration der Juden durch Selbstaufgabe. Die „israelitische Race“ sollte durch Mischehen „veredelt“ werden, dadurch würden auch viele Reichtümer wieder an die Christen zurückfallen. Allerdings sollte dieses Privileg nur den tatsächlich „entjudeten“, also den zum Christentum konvertierten Juden vorbehalten sein. Mit dem Neuen Judenspiegel suchte Hundt den Anschluss an die deutsch-liberale Opposition.[18]

Nach der Julirevolution von 1830

Hundt, der nach dem „Judenspiegel“ in die Schweiz geflüchtet war, wurde aus dem Kanton Appenzell-Ausserrhoden ausgewiesen und ließ sich von Februar 1829 bis Dezember 1831 in Vaihingen bei Stuttgart nieder. Nach der Julirevolution von 1830 beurteilte er die politischen Verhältnisse in Frankreich und England grundsätzlich positiv, seine antijüdische Befangenheit vermochte er aber nicht zu überwinden. Seine Judenschule erschien in einer autorisierten Neuauflage, die lediglich im Titel abgeändert wurde (Die Juden wie sie waren und wie sie sind und wie sie seyn werden). Der Stuttgarter Verleger Schweizerbart publizierte 1831 Hundts Schweizerspiegel, sowie Polen und seine Revolution. Im Schweizerspiegel trat er für einen süddeutschen Bund unter Einschluß der Schweiz ein, für eine volkstümliche Verfassung unter einem Erbkaisertum und polemisierte gegen adlige und geistliche Willkürherrschaft. In seiner mehrbändigen Schrift über den Polnischen Aufstand propagierte er die „Reinheit“ je eigener „Volkstumsrechte“ und schlug die Auflösung des russischen „Vielvölkergefängnisses“ und des Vielvölkerstaates Österreich vor. Ein Großdeutschland sollte demnach nur christliche Volksdeutsche umfassen.

Beide Bücher wurden innerhalb des Deutschen Bundes verboten und Hundt wechselte im Januar 1832 nach Straßburg. Der Druck und Vertrieb oppositioneller Literatur wurde hier von den kooperierenden Verlagen der Witwe Silbermann und G.L. Schuler besorgt. Hundt schrieb für den deutschsprachigen Courrier du Bas-Rhin (Niederrheinischer Kurier) und Schuler brachte Ueber die Gewaltstreiche der Regierungen in konstitutionellen Staaten, sowie das nach dem zweiten Heft aufgrund von Interventionen aus Deutschland eingestellte, als ultraradikal geltende Periodikum Die Geissel heraus. Nach französischem Recht wurde Hundt aus dem grenznahen Departement nach Nancy verwiesen, wo er bis zum Frühjahr 1834 lebte. In der Schweiz zurück ging er zunächst nach Liestal, im Sommer 1834 bezog er dann in Burgdorf im Kanton Bern ein Zimmer.[19] Er arbeitete für den Berner Volksfreund des Verlegers und Redakteurs Carl Langlois. In seiner letzten Broschüre Die sieben Todsünden der Liberalen bezog er sich im Zusammenhang mit seinen Anklagen gegen „Despotismus“, „Junkerthum“, „Pfaffenwesen“ und „Geldaristokratie“ erneut auf seine Metapher der „weißen Juden.“

Das Ende

Hund unterhielt Kontakte zum Geheimbund Junges Deutschland in Bern, dessen Leitungskomitee ihm aber nahelegte, „überhaupt nichts mehr zu publiciren, weil seine Schriften von keinem besonderen Erfolge für unsere Sache wären.“[20] Als er zu Anfang 1835 auch seine Redakteursstelle beim Volksfreund verlor war er vollkommen isoliert und von Almosen abhängig. Die Autobiografie seiner Jugendjahre mit dem Titel Wiechart oder Bruchstücke aus dem Leben eines alten Demagogen ließ er noch kurz vor seinem Tod von einem Bekannten zum Druck anbieten. Der alkoholkranke Hundt war dazu selbst nicht mehr in der Lage. Die „Ruine der ehemaligen Altdeutschen“, so ein Polizeibericht, starb am 15. August 1835 in Burgdorf.

Einzelnachweise

  1. Peter Fasel: Revolte und Judenmord: Hartwig von Hundt-Radowsky (1780 - 1835) Biografie eines Demagogen, Berlin 2010, S. 27
  2. Fasel, S. 32
  3. Fasel, S. 36
  4. Fasel, S. 52
  5. Fasel, S. 90
  6. Fasel, S. 118
  7. Fasel, S. 123
  8. Fasel, S. 148f.
  9. Fasel, S.150
  10. Nicoline Hortzitz: ‚Früh-Antisemitismus’ in Deutschland (1789 – 1871/72), Tübingen 1988, S. 2
  11. Stefan Rohrbacher, Michael Schmidt: Judenbilder. Kulturgeschichte antijüdischer Mythen und antisemitischer Vorurteile, Hamburg 1991, S. 375.
  12. Stefan Rohrbacher: Gewalt im Biedermeier. Antijüdische Ausschreitungen in Vormärz und Revolution (1815-1848/49), Frankfurt a. M. / New York, 1993, S. 135f.
  13. Fasel 2010, S. 8
  14. Rohrbacher/Schmidt, S. 376
  15. Fasel, S. 197
  16. Fasel, S. 198
  17. Fasel, S. 222f.
  18. Fasel, S. 225
  19. Fasel, S. 256
  20. Fasel, S. 260

Lizius, Lessing, Hundt

Ein Hinweis zu der zeitgleichen Berner-Affäre des später bei Zürich ermordeten Ludwig Lessing. Die Berner Polizei warnte die Jungdeutschen, Lessing sei ein preussischer Lockspitzel. Tatsächlich schrieb er in einem seiner Berichte nach Berlin, er wolle den Hass der Berner Regierung gegen die deutschen Emigranten schüren, was den Flüchtlingen im Sinne der preussischen Regierung schaden werde (kann man bei Lukas Gschwend, so um die Seiten 129f. nachlesen). Lizius denunzierte im Berner Volksfreund (9. November 34) Lessing öffentlich als Spion. Der widersprach und drohte die Missstände im Berner Polizeiwesen und die "geheimen Machinationen eines berüchtigten Polizeihäuptlings" in Bern mit einer Broschüre "beleuchten" zu wollen. Nach einigem Hin und Her erfolgte am 20. November 1834 seine unverzügliche Ausweisung. Lizius galt von nun an als Erzfeind Lessings und stand später in Verdacht, sein Mörder zu sein. Im Oktober 1835 wurde Lizius aus Bern ausgewiesen. Von 1836 an arbeitete er selbst mind. 12 Jahre lang als "verlässlicher" Konfident. Inwieweit die Berner Affäre Lessings nebst angedrohter Broschüre und Hundt nebst anvisierter Broschüre einander hochschaukelten ist nicht bekannt. Der Bernhard Lizius - Eintrag in WP ist jedenfalls ein Witz, er ließ sich nach 1848 in Frankfurt als Verleger nieder. --Imbarock 00:27, 30. Sep. 2010 (CEST)