Eleonore Weisgerber

Eleonore Weisgerber eröffnet eine Ausstellung bipolar erkrankter Künstler in Plauen (2008)

Eleonore Weisgerber (* 18. August 1947 in Wiesbaden) ist eine deutsche Schauspielerin.

Leben und Karriere

Schon im Alter von zehn Jahren wollte Weisgerber, beeinflusst durch ihre Großmutter, die auch auf der Bühne gestanden hatte, Schauspielerin werden. In Berlin ging sie auf die Schauspielschule und hatte ihren ersten Vertrag dann an der Düsseldorfer Komödie.

Ihr Fernsehdebüt gab Weisgerber 1968 im Film Bel Ami neben Helmut Griem. Bekannt wurde sie durch den Fernsehfilm Ein Winter auf Mallorca (1981). Populär wurde sie 1986 bis 1992 durch die Rolle der Dr. Gisela Saalbach in der Serie Praxis Bülowbogen neben Günter Pfitzmann. Weisgerber hat in vielen weiteren Fernsehproduktionen wie Der Kommissar (1972 und 1974), Tatort, Der Alte (1978 bis 1994), Geschichten aus der Heimat, Ein Heim für Tiere, Büro, Büro (1989 und 1993), Derrick (1993 bis 1998), Ein Fall für Zwei (1985), Ein Mord für Quandt (1995), Wolffs Revier (1992 bis 1994), Soko Leipzig, Siska, Schulz und Schulz (1992), Schlosshotel Orth (1997), Nikola (1998) , Helicops – Einsatz über Berlin (2000) oder in Ein starkes Team (2007) mitgewirkt.

Im Kino war sie in Claude Chabrols Dr. M (1988) und Pilotinnen (1995) zu sehen.

Neben ihren häufigen Fernsehauftritten ist Weisgerber seit 1999 auch als Chansonnière (Alt-Stimme) tätig. Sie entwickelte ein Bühnenprogramm mit dem Titel Aufstieg und Fall der Femme fatale. Sie singt in diesem u. a. Lieder von Friedrich Hollaender und Hildegard Knef, mit Texten von Klabund, Kurt Tucholsky und Günter Neumann. Unter dem gleichen Titel veröffentlichte Weisgerber eine CD (Berliner Musenkinder, 2004)

Weisgerber heiratete 1976 ihren Schauspielkollegen Joachim Bliese. Diese Ehe wurde zwischenzeitlich geschieden. Sie hat eine Tochter (* 1979) sowie einen Sohn (* 1983) und wohnt in Berlin.

Soziales Engagement

Weisgerber gründete 2007 „IN BALANCE – Stiftung für Bipolare Störungen Berlin“ unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen, deren Ziel es ist, die Kenntnis über die psychischen Erkrankungen der bipolaren Störung in der Gesellschaft zu vermehren. Seit 2010 engagiert sie sich darüber hinaus als „SchrittMacher“ der Tom Wahlig Stiftung, die sich die Erforschung und Heilung der seltenen Erkrankung HSP zum Ziel gesetzt hat.

Filmografie (Auswahl)

Weisgerber in der Sendung Lafer!Lichter!Lecker! (2010)

• 1969: Ein Tag ist schöner als der andere
• 1974: Die unfreiwilligen Reisen des Moritz August Benjowski
• 1974: Der Kommissar (Folge: Im Jagdhaus)
• 1975: Derrick (Folge: Tod am Bahngleis)
• 1976: Minna von Barnhelm
• 1978: Der Alte (Folge: Die Sträflingsfrau)
• 1985: Der Alte (Folge: Tödlicher Bumerang)
• 1986: Zoning
• 1986: Caspar David Friedrich – Grenzen der Zeit
• 1987: Großstadtrevier
• 1988: Tatort: Pleitegeier
• 1988: Derrick (Folge: Kein Risiko)
• 1990: Der Eindringling
• 1993: Feuer und Flamme (Tout feu, tout femme)
• 1994: Derrick (Folge: Darf ich Ihnen meinen Mörder vorstellen?)
• 1995: Derrick (Folge: Herr Widanje träumt schlecht)
• 1998: Derrick (Folge: Das Abschiedsgeschenk)
• 1999: Mit fünfzig küssen Männer anders
• 2001: Die Liebenden vom Alexanderplatz
• 2002: Inspektor Rolle (1. Staffel)
• 2004: Inspektor Rolle (2. Staffel)
• 2004: Unter weißen Segeln (Folge: Kompass der Liebe)
• 2005: Pfarrer Braun – Adel vernichtet
• 2008: Vorzimmer zur Hölle
• 2009: Killerjagd. Töte mich, wenn du kannst
• 2009: Ninja Assassin
• 2009: Albert Schweitzer – Ein Leben für Afrika (Albert Schweitzer)
• 2010: Schwerkraft
• 2010: Katie Fforde: Eine Liebe in den Highlands
• 2010: Morgen musst Du sterben
• 2010: Pfarrer Braun – Kur mit Schatten
• 2010: Wilde Wellen – Nichts bleibt verborgen
• 2011: Vorzimmer zur Hölle – Streng geheim!
• 2012: Bloch – Der Fremde
• 2012: Katie Fforde: Sommer der Wahrheit
• 2013: Ein Fall für zwei (Folge: Blind Date)
• 2013: Ein weites Herz – Schicksalsjahre einer deutschen Familie
• 2013: Vorzimmer zur Hölle – Plötzlich Boss
• 2013: Tessa Hennig – Mutti steigt aus

Weblinks

• Eleonore Weisgerber in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Interview mit Eleonore Weisgerber über ihr Engagement für bipolar erkrankte Menschen (PDF, 312 kB)