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European Council on Foreign Relations

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European Council on Foreign Relations
pictogramm
Typ Think Tank
Gründung 2007
Sitz London (Hauptsitz), Berlin, Madrid, Paris, Rom, Sofia, Warschau
Website www.ecfr.eu

Der European Council on Foreign Relations (ECFR) ist eine „Denkfabrik“, die Analysen zu Themen europäischer Außenpolitik bereitstellt und es sich zum Ziel gesetzt hat, als Fürsprecher einer kohärenteren und stärkeren europäische Außen- und Sicherheitspolitik aufzutreten. Gegründet wurde der ECFR 2007 von fünfzig prominenten Europäern, darunter ehemalige Regierungschefs und Minister, Parlamentarier und Intellektuelle, die sich für eine starke Rolle Europas in der Welt einsetzen.[1] Als erster paneuropäischer Think-Tank verfügt der ECFR über Büros in sieben europäischen Großstädten – Berlin, London, Madrid, Paris, Rom, Sofia und Warschau. Der ECFR hat keine institutionelle Bindung zu dem US-amerikanischen Council on Foreign Relations.

Das deutsche Büro

Das deutsche Büro des ECFR mit Sitz in Berlin[2][3] wurde im Oktober 2007 gegründet und wird von Ulrike Guérot vertreten. Den Arbeitsschwerpunkt des Berliner Büros bildet derzeit das Programm „Deutschland in Europa“, zu dem der Sammelband „Was denkt Deutschland“ entstanden ist[4] und in dessen Rahmen sich auch der Philosoph Jürgen Habermas mit dem Beitrag „Ein Pakt für oder gegen Europa?“[5] zu Wort meldete.[6] Das deutsche Büro ist Mitglied im Netzwerk Europäische Bewegung Deutschland.[7]

Mitglieder

Die fünfzig Gründungsmitglieder (neben Leonard) sind:

Zum Expertenrat gehört unter anderen

  • Nick Witney, britischer Diplomat und Verhandlungsführer des Britischen Verteidigungsministeriums im umstrittenen "Al Yamamah"-Waffengeschäft zwischen BAE (British Aerospace Industries) und Saudi Arabien.[8]

Auszeichnungen

Die Arbeit des ECFR wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Im von der University of Pennsylvania herausgegebene „Go-To Think Tanks“-Report wurde der ECFR in den Jahren 2008[9] und 2009[10] zum „Besten neuen Think-Tank weltweit“ gekürt.[11] Zudem verlieh ihm die Zeitschrift Prospect im Jahr 2010 den Titel „best UK-based think tank of the year dealing with non-UK affairs“.[12]

In einem Buch über globale Think Tanks schreibt der für das „Go-to Think Tanks“-Ranking verantwortliche Dr. James G. McGann über den ECFR: „durch den paneuropäischen Ansatz gelinge es dem ECFR, sich aus der rein nationale Perspektive zu lösen und so Empfehlungen und Lösungsansätze zu finden, die Europa als Ganzem dienten. Durch die Berücksichtigung aller beteiligten Akteure ließen sich langfristig bessere Ergebnisse erzielen, als wenn lediglich die Interessen eines einzelnen Staates im Zentrum stünden.“[13]

Finanzierung

Der ECFR ist eine private, gemeinnützig arbeitende Organisation, die sich aus Spendengeldern finanziert[14]. Die Hauptunterstützer des ECFR sind die Open Society Foundations, Communitas Foundation, Fundación Para las Relaciones Internacionales y el Diálogo Exterior (FRIDE), Stiftung Mercator[15] und Unicredit.

Kritik

Friedensinitiativen sehen in den Aktivitäten des ECFR in erster Linie eine Kampagne für die Militarisierung und Aufrüstung der EU.[16] [17]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel European Council on Foreign Relations aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.