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Gott mit uns
Gott mit uns war seit 1701 der Wahlspruch des preußischen Königshauses, der deutschen Kaiser und ein Teil der preußischen sowie später deutschen militärischen Hoheitszeichen. Auch nach dem Ende der Monarchie in Deutschland wurde er von Reichswehr und Wehrmacht benutzt. Während des Zweiten Weltkriegs trugen die Soldaten der Wehrmacht den Spruch auf ihren Koppelschlössern. Bei den Mitgliedern der Waffen-SS hingegen lautete er Meine Ehre heißt Treue.
Die Bundeswehr führt seit 1962 die Worte Einigkeit, Recht, Freiheit auf ihren Koppelschlössern. Die Polizeitruppen verwendeten den Wahlspruch bis in die 1970er Jahre.
Er war auch einer der Wahlsprüche des schwedischen Königs Gustav II. Adolf und der Schlachtruf seines Heeres, später auch der Brandenburger während des Dreißigjährigen Kriegs.
Das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig trägt den Spruch als Inschrift über der Statue des Erzengels Michael.
Herkunft
Nobiscum deus („Gott mit uns“) war der Schlachtruf des späten Römischen Reiches und des Byzantinischen Reiches, auf deutsch wurde dieser Ausspruch zuerst vom Deutschen Orden verwendet.[1]
Der Wahlspruch Gott mit uns ist eine wörtliche Übersetzung des hebräischen Namens Immanu-El (עמנואל) und spielt auf das Heilsorakel des Propheten Jesaja für den judäischen König Ahas im Jahre 733 v. Chr. an (Jesaja 7,14 LUT u. ö.), das später messianisch gedeutet wurde (vgl. Matthäus 1,23 LUT).
Literatur
- Peter Franz: Gott mit uns. Essay. In: Kurt Pätzold, Manfred Weißbecker (Hrsg.): Kleines Lexikon historischer Schlagwörter (Reihe S; Bd. 618). Neuaufl. Militze-Verlag, Leipzig 2005, ISBN 3-86189-618-4.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Haldon, John; ''Warfare, State and Society in the Byzantine World'', p. 24; Taylor & Francis, Inc., 1999; ISBN 978-1-85728-495-9. Books.google.com (Zugriff am 24. Juli 2009)
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