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Isabella Rossellini
Isabella Fiorella Elettra Giovanna Rossellini (* 18. Juni 1952 in Rom) ist eine italienisch-US-amerikanische Schauspielerin.
Leben
Isabella Rossellini ist die Tochter des italienischen Regisseurs Roberto Rossellini und der schwedischen Schauspielerin Ingrid Bergman. Sie hat zwei Geschwister, einen älteren Bruder (Roberto Ingmar) und die zweieiige Zwillingsschwester Isotta, außerdem eine jüngere Halbschwester Raffaela (aus der Verbindung Roberto Rossellinis mit Sonali Dasgupta) und eine ältere Halbschwester, Pia Lindström (die Tochter aus Ingrid Bergmans erster Ehe mit Petter Lindström). Als Isabella Rossellini fünf Jahre alt war, trennten sich ihre Eltern. Sie wuchs in Rom bei einem Kindermädchen auf, in einer Wohnung, die der ihres Vaters direkt gegenüber lag. Isabella litt an Skoliose und musste daher langwierige und schmerzhafte Behandlungen über sich ergehen lassen. Sie begann als Modedesignerin und Journalistin und arbeitete damals überwiegend in New York.[1]
Von 1979 bis 1982 war Isabella Rossellini mit dem Regisseur Martin Scorsese verheiratet,[2] später mit dem Model Jonathan Wiedemann. Sie hatte zudem längere Beziehungen mit David Lynch und Gary Oldman. Sie hat zwei Kinder und besitzt neben der italienischen auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.[3]
Karriere
Von 1982 bis 1993 war sie Model für das französische Kosmetikunternehmen Lancôme. Ihr Vertrag wurde nicht verlängert; nach Ansicht von Lancôme war sie bereits zu alt. Seitdem produziert Rossellini ihre eigene Kosmetikserie.
Ihr Schauspieldebüt gab sie 1976 an der Seite ihrer Mutter in Vincente Minnellis Nina – Nur eine Frage der Zeit (A Matter Of Time). Danach spielte sie in Filmen von Norman Mailer, Robert Zemeckis, Joel Schumacher, John Schlesinger, Peter Weir, Abel Ferrara und Peter Greenaway.[4] Nach ihren Anfängen mit italienischen Komödien wurde Isabella Rossellini vor allem durch die von David Lynch gedrehten Filme Blue Velvet (1986) und Wild at Heart – Die Geschichte von Sailor und Lula (1990) international bekannt. In Blue Velvet spielte sie die misshandelte Nachtclubsängerin Dorothy Vallens. In dem Lied A Marriage Made In Heaven der Gruppe Tindersticks ist sie als Sängerin zu hören. 2005 drehte sie mit dem Experimentalfilmer Guy Maddin den Kurzfilm My Dad is 100 Years Old, eine Hommage an ihren Vater Roberto Rossellini.
Ihr Regiedebüt Green Porno präsentierte sie auf der Berlinale 2008: Acht comic-ähnliche Kurzfilm-Episoden stellen das Sexualleben von Regenwürmern, Libellen, Schnecken, Bienen oder Gottesanbeterinnen dar. Isabella Rossellini spielte dabei zahlreiche Tiere selbst, u. a. eine Schnecke und ein Spinnenmännchen.[5][6]
Bei der Berlinale 2011 übernahm sie den Vorsitz der Internationalen Jury, die dem iranischen Beitrag Nader und Simin – Eine Trennung den Hauptpreis zusprach. 2013 erhielt sie auf der 63. Berlinale die Berlinale Kamera.[7]
2017 veröffentlichte sie in Deutschland das humoristische Buch Meine Hühner und ich.[8]
Filmografie
- 1976: Nina – Nur eine Frage der Zeit (A Matter of Time)
- 1979: Die Wiese (Il prato)
- 1980: Tele Vaticano – Das Auge des Papstes (Il pap’occhio)
- 1985: White Nights – Die Nacht der Entscheidung
- 1986: Blue Velvet; Regie: David Lynch
- 1987: Siesta; Regie: Mary Lambert
- 1987: Harte Männer tanzen nicht
- 1989: Rotkäppchen (Red Riding Hood); Regie: Adam Brooks
- 1989: Seitensprünge (Cousins); Regie: Joel Schumacher
- 1990: Wild at Heart – Die Geschichte von Sailor und Lula (Wild at Heart); Regie: David Lynch
- 1990: Der kleine Tod der feinen Damen (Dames galantes); Regie: Jean-Charles Tacchella
- 1991: Man liebt nur zweimal (Lies of the Twins)
- 1992: Der Tod steht ihr gut (Death Becomes Her); Regie: Robert Zemeckis
- 1993: Fearless – Jenseits der Angst (Fearless); Regie: Peter Weir
- 1993: … und der Himmel steht still (The Innocent); Regie: John Schlesinger
- 1994: Wyatt Earp – Das Leben einer Legende; Regie: Lawrence Kasdan
- 1994: Ludwig van B. – Meine unsterbliche Geliebte (Immortal Beloved); Regie: Bernard Rose
- 1996: Das Verbrechen des Jahrhunderts
- 1996: Big Night
- 1996: Das Begräbnis (The Funeral); Regie: Abel Ferrara
- 1997: Die Abenteuer des Odysseus
- 1997: Chicago Hope – Endstation Hoffnung (Chicago Hope, Fernsehserie, Folge 3×17 Mother, May I?)[9]
- 1998: Kalmans Geheimnis
- 1998: Merlin
- 2000: Don Quixote
- 2002: Imperium – Zwei Welten prallen aufeinander (Empire)
- 2002: Napoleon (Napoléon)
- 2002: Sex für Anfänger (Roger Dodger)
- 2003: The Saddest Music in the World
- 2004–2005: Alias – Die Agentin
- 2004: Earthsea – Die Saga von Erdsee (Legend of Earthsea)
- 2005: Das Fest des Ziegenbocks (La Fiesta Del Chivo)
- 2006: Kaltes Blut – Auf den Spuren von Truman Capote (Infamous)
- 2008: Green Porno
- 2008: Zufällig verheiratet (The Accidental Husband)
- 2008: Infiziert (Infected)
- 2008: Two Lovers
- 2009: Das Phantom
- 2010: Seduce Me
- 2010: Die Einsamkeit der Primzahlen
- 2011: Late Bloomers
- 2011: Keyhole; Regie: Guy Maddin
- 2011: Huhn mit Pflaumen (Poulet aux Prunes)
- 2013: Mammas
- 2013: Enemy
- 2015: Joy – Alles außer gewöhnlich (Joy)
- 2016–2017: Shut Eye (Fernsehserie, 20 Folgen)
- 2018: Die Unglaublichen 2 (Incredibles 2, Stimme)
- 2018: Vita & Virginia
- 2021: Domina (Fernsehserie)
- 2021: Land of Dreams
- 2022: Julia (Fernsehserie)
Gastauftritte
- 1996: Friends „The One with Frank Jr.“ – Staffel 3, Episode 5
- 2007: 30 Rock – Staffel 1, Episode 12, 13
- 2013: The Blacklist „Der Freelancer (Nr. 145)“ – Staffel 1, Episode 2
Werk mit Filmen auf DVD
- 2009: Green Porno. Bilderbuch mit 18 Kurzfilmen, Schirmer Mosel, München 2009, ISBN 978-3-8296-0441-3
Publikationen
- Isabella Rossellini: Some of me. Autobiographische Fotodokumentation (dt.), aus dem Englischen von Marion Kagerer, Schirmer/Mosel, München 1997, ISBN 3-88814-898-7
- dies.: looking at me – über bilder und photgraphen. Autobiographische Fotodokumentation (dt.), aus dem Englischen von Marion Kagerer, Schirmer/Mosel, München 2002, ISBN 3-88814-609-7
- Isabella Rossellini & Lothar Schirmer: Ingrid Bergman. Ein Leben in Bildern, Schirmer/Mosel, München, ISBN 3-8296-0648-6.
- Meine Hühner und ich. mit Zeichnungen der Autorin und Fotografien von Patrice Casanova. Schirmer/Mosel, München 2017, ISBN 978-3-8296-0793-3.
Literatur
- Gero von Boehm: Isabella Rossellini. 7. September 2003. Interview in: Begegnungen. Menschenbilder aus drei Jahrzehnten. Collection Rolf Heyne, München 2012, ISBN 978-3-89910-443-1, S. 316–328
Weblinks
- Isabella Rossellini in der Internet Movie Database (englisch)
- Literatur von und über Isabella Rossellini in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Literatur von und über Isabella Rossellini im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Isabella Rossellini in Swisscovery, dem schweizerischen Suchportal der wissenschaftlichen Bibliotheken
- Isabella Rossellini bei prisma
- taz.de: Interview zu Green Porno
- Video-Interview auf cine-fils.com
Einzelnachweise
- ↑ - Artikel auf news.de (Memento vom 5. September 2010 im Internet Archive)
- ↑ New York Media LLC: New York Magazine. New York Media, LLC, 1982-08-09 (https://books.google.de/books?id=EOgCAAAAMBAJ&pg=PA44&redir_esc=y#v=onepage&q&f=false).
- ↑ Isabella Rossellini: In Defense of Fallaci. In: The New York Times. 2001-11-06 (Online).
- ↑ Berlinale 2011: Rossellini wird Jury-Präsidentin – auf news.de (Memento vom 5. September 2010 im Internet Archive)
- ↑ Green Porno (Memento vom 11. Mai 2008 im Internet Archive) bei Sundance Channel
- ↑ Green Porno (Memento vom 20. August 2014 im Internet Archive) im arte-Magazin Kurzschluss
- ↑ stern.de, 28. Januar 2013: 63. Berlinale: Hier kommt der Bär
- ↑ http://showroom.schirmer-mosel.com/product_info.php?cPath=39&products_id=860&language=de&osCsid=6782cfdn6ghialoblh3ogip8k3 abgerufen am 9. April 2017
- ↑ "Chicago Hope" Mother, May I? (TV Episode 1997) - IMDb. Abgerufen am 9. Januar 2021.
Personendaten | |
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NAME | Rossellini, Isabella |
ALTERNATIVNAMEN | Rossellini, Isabella Fiorella Elettra Giovanna (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | italienische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 18. Juni 1952 |
GEBURTSORT | Rom, Italien |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Isabella Rossellini aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |