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Jasło
Jasło | ||||
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Basisdaten | ||||
---|---|---|---|---|
Staat: | Polen | |||
Woiwodschaft: | Karpatenvorland | |||
Landkreis: | Jasło | |||
Fläche: | 36,7 km² | |||
Geographische Lage: | 49° 46′ N, 21° 28′ O49.76666666666721.466666666667Koordinaten: 49° 46′ 0″ N, 21° 28′ 0″ O | |||
Höhe: | 225 m n.p.m | |||
Einwohner: |
36.111 | |||
Postleitzahl: | 38-200 bis 38-211 | |||
Telefonvorwahl: | (+48) 13 | |||
Kfz-Kennzeichen: | RJS | |||
Wirtschaft und Verkehr | ||||
Straße: | Jedlice – Tarnów | |||
DK28 Zator – Przemyśl | ||||
Nächster int. Flughafen: | Rzeszów-Jasionka | |||
Gemeinde | ||||
Gemeindeart: | Stadtgemeinde | |||
Einwohner: |
36.111 | |||
Gemeindenummer (GUS): | 1805011 | |||
Verwaltung (Stand: 2010) | ||||
Bürgermeister: | Andrzej Czarnecki | |||
Adresse: | Rynek 12 38-200 Jasło | |||
Webpräsenz: | www.um.jaslo.pl |
Polen in der Wojewodschaft Karpatenvorland.
(deutsch: Jassel) ist eine Stadt inGeschichte
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Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt stammt aus dem Jahr 1185. Die Siedlung hieß im 13. Jahrhundert Jasziel und lebte vor allem vom Handel. Die Gewährung von Abgabenfreiheit und Rechtsprivilegien durch Herzog Bolesław Wstydliwy 1262 förderte das Wachstum.
1365 verlieh Kasimir der Große das Stadtrecht nach Magdeburger Recht. 1368 ging die bisher im Besitz der Zisterzienser befindliche Stadt in den Besitz der polnischen Krone über. 1386 wurde die Stadt Jasol genannt. Seit Ende des 14. Jahrhunderts gab es eine Pfarrschule, ihr berühmtester Absolvent war Bartłomiej aus Jasło, später Professor an der Jagiellonen-Universität Krakau.
Kriegerische Auseinandersetzungen trafen im 15. Jahrhundert Jasło (z.B. 1474 Plünderung durch die Ungarn), das damals noch über keine Verteidigungseinrichtungen verfügte, und hemmten Handel und Wachstum. Als Gegenmaßnahmen minderten die Könige Kasimir IV. und Jan Olbracht die Abgabenlast und verliehen Privilegien. Ab Ende des 15. Jahrhunderts entstanden die ersten Häuser aus Stein.
1652 und 1653 wüteten Seuchen. Der Aufenthalt der polnischen Armee 1661 und 1662 führte zu Plünderungen und höheren Abgaben, was die Entwicklung Jasłos weiter dämpfte. Auch Brände suchten die Stadt heim, am schlimmsten 1670, 1683, 1691 und 1754.
Mit der Ersten Teilung Polens begann die österreichische Herrschaft. 1790 wurde Jasło Kreisstadt, 1860 verlor es diesen Status wieder und wurde Teil des Kreises Tarnów. Am 5. Januar 1826 zerstörte ein großer Brand die Stadt fast vollständig.
Nach dem Zusammenbruch Österreich-Ungarns im November 1918 wurde Jasło wieder polnisch. Zwischen den Weltkriegen entstand ein neues Rathaus mit Statuen Kasimirs des Großen und Hedwig I. an seiner Front. Vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges lebten in der Stadt 12.000 Einwohner, darunter 3.000 Juden.
Am 8. September 1939 wurde Jasło durch die Wehrmacht besetzt. Bei den Kampfhandlungen wurde in der Umgebung der Stadt von polnischen Truppen in begrenztem Umfang Lost eingesetzt.[3]
1941 wurde in der Nähe ein Stalag für sowjetische Gefangene eingerichtet, später wurden hier auch Polen und Juden gefangen gehalten. In dem Lager starben bis 1944 etwa 7.000 Menschen. Kreishauptmann war Walter Gentz, nachmalig (seit 1963) Ltd. Ministerialrat des Landes NRW für Finanzen[4]. Er mordete in Jasło eigenhändig mit, überließ die Vor-Ort-Arbeit nicht nur seinen Leuten, denn es war sein Ehrgeiz, "seinen" Kreis als ersten im Generalgouvernement "judenfrei" zu machen. Persönlich selektierte er die Opfer mit den Schützen von SS und Polizei, gemeinsam zwang er sie zu den Erschießungsgruben und schoss begeistert eigenhändig auf die Menschen mit jüdischer Herkunft.
Am 13. September 1944 ordneten die deutschen Besatzer angesichts der näherrückenden Front die Evakuierung der Stadt an, nach deren Abschluss am 15. September folgte ihre Plünderung und Zerstörung. Erst am 16. Januar 1945 erreichten die Rote Armee und tschechoslowakische Artillerieeinheiten das menschenleere Jasło.
1975 wurde Jasło Teil der Wojewodschaft Krosno, seit 1999 gehört es zur Wojewodschaft Karpatenvorland.
Wappen
Das Wappen zeigt die Buchstaben J.A.R. und eine Krone in Gold auf rotem Hintergrund. Die Herkunft und das Datum der Vergabe des Wappens ist nicht gesichert. Möglicherweise erhielt die Stadt das Wappen von König Jan Olbracht (Joannes Albertus Rex) im 15. Jahrhundert. Die früheste Beleg der Verwendung eines Siegels mit dem Stadtwappen stammt aus den Jahren 1532 bis 1565.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1790 | 1921 | 1939 | 2000 |
Einwohnerzahl | 1.500 | 10.257 | 12.000 | 38.871 |
Städtepartnerschaften
- Makó (Ungarn)
- Trebišov (Slowakei)
- Bardejov (Slowakei)
- Truskawez (Ukraine)
- Camposampiero (Italien)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Naturdenkmäler
Adolf Hitler hatte der Stadt Jaslo eine aus Braunau am Inn stammende junge Eiche als Dank für die Geburtstagswünsche des damaligen Landrats geschenkt. Die im April 1942 gepflanzt so genannte Hitler-Eiche sollte im Juli 2009 nach Plänen der Bürgermeisterin Maria Kurowska gefällt und demonstrativ verbrannt werden. Die Entfernung des knapp 18 Meter hohen Baums ist allerdings nicht in seiner NS-Vergangenheit begründet, sondern in den Umbauplänen für eine neue Straßenkreuzung im Stadtzentrum - es soll ein Kreisverkehr gebaut werden.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Marcell Frydmann, Ritter von Prawy (1847–1906), Beamter und Journalist
- Hugo Steinhaus (1887-1972), Mathematiker
- Henryk Dobrzański (1897-1940), polnischer Offizier und Partisan
- Adam Gerżabek (1898-1965), polnischer Maler
- Jerzy Matuszkiewicz (1928), Jazzmusiker und Filmkomponist
- Elżbieta Łukacijewska (* 1966), Politikerin
- Paweł Zagumny (* 1977), polnischer Volleyballspieler
- Grzegorz Bril (* 1986), polnischer Biathlet
Verweise
Siehe auch
Weblinks
- Website der Stadt
- Jasło – Website über die Stadt
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2015. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (ZIP-Ordner mit XLS-Dateien; 7,82 MiB), abgerufen am 28. Mai 2016.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2015. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (ZIP-Ordner mit XLS-Dateien; 7,82 MiB), abgerufen am 28. Mai 2016.
- ↑ G.W.Gellermann: Der Krieg, der nicht stattfand, S. 135–137 und 227–232, Bernard&Graefe Verlag
- ↑ dotiert nach Besoldungsordnung B 4.- G. stammte aus Karlsruhe. Als seine Taten später doch noch in Düsseldorf erzählt wurden, wurde er schnell pensioniert.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jasło aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |