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Joël Kotek

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Joël Kotek (* 15. Mai 1958 in Gent) ist ein belgischer Politologe und Historiker. Er ist derzeit als Lehrbeauftragter im Fach Neuere Geschichte an der Université Libre de Bruxelles (ULB) tätig, Ausbildungsleiter am Zentrum für zeitgenössische jüdische Dokumentation (Centre d’Etudes Juives Contemporaines) in Paris[1] und Generalsekretär des Centre Européen d'Etudes sur la Shoah de l'Antisémitisme et du Génocide (CESSAG) in Brüssel.[2]

Leben

Kotek studierte Geschichte an der FU Brüssel und der Oxford University. Er erhielt 1993 den Doktorgrad in Politikwissenschaft vom Institut für Politische Studien in Paris (Institut d’études politiques de Paris). Er ist Autor mehrerer zeitgeschichtlicher Bücher. Internationale Beachtung fand insbesondere sein Werk „Das Jahrhundert der Lager“, das eine Bilanz der Lagersysteme vom Burenaufstand über die Vernichtungslager der Nationalsozialisten und die sowjetischen Gulags bis zu den chinesischen Laogai zieht.[3] Das Buch wurde 2000 mit dem Grand Prix d'histoire Chateaubriand ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt. Auch sein medienanalytisches Buch „Au nom de l'antisionisme“ („Cartoons and Extremism“) wurde vielfach international rezensiert.[4]

Kotek gehört zum internationalen Beratergremium des Israel Council on Foreign Relations.[5]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Cartoons and Extremism: Israel and the Jews in Arab and Western Media. Mitchell Vallentine & Company, 2009 (Übersetzung: Alisa Jaffa)
  • Anti-Semitic Postcards from the Dreyfus Affair to the Holocaust. Berg International Editeurs, 2005
  • 'mit Pierre Rigoulot: Das Jahrhundert der Lager. Gefangenschaft, Zwangsarbeit, Vernichtung. (Originaltitel: Le siècle des camps. ), Propyläen, Berlin 2001, ISBN 3-549-07143-4.
  • La jeune garde: Entre KGB et CIA, la jeunesse mondiale, enjeu des relations internationales, 1917-1989. Seuil, 1998
  • Students and the Cold War. Macmillan Press Ltd, 1996

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Joël Kotek aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.