Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Josef Hubatschek
Josef Alois Hubatschek (* 26. März 1910 in Graslitz, Österreich-Ungarn; † 2004 in Waldkraiburg) war ein sudetendeutscher Architekt und Vertriebenenfunktionär.
Leben
Hubtschek stammte aus dem Königreich Böhmen und wurde in der Stadt Graslitz im Musikwinkel des Erzgebirges als Sohn des Fleischhausers Richard Hubatschek und dessen Ehefrau Antonia geb. Illner geboren. 1918 kam seine Heimatstadt an die Tschechoslowakei. Hier wurde er Mitglied des Bundes der Deutschen, eines völkischer Verbandes. Ferner wurde er Mitglied der Jungturnerschaft DTV.
Im Bund des Deutschen wurde er 1935 zum Geschäftsführer des Gaues Egerland gewählt. In dieser Funktion wurde er 1936 in Haft genommen. Durch den Einmarsch der deutschen Truppen nach dem Münchener Abkommen im Oktober 1938 in die deutschbesiedelten Grenzgebiete der Tschechoslowakei und der Bildung des Reichsgaus Sudetenland gelangte er wieder in Freiheit. Am Jahresende 1938 trat er der NSDAP bei (Mitglieds-Nr. 6.550.277). Im nunmehr „Weltbad“ genannten Karlsbad wurde Hubatschek Kreiswart von Kraft durch Freude. 1940 trat er aus der Katholischen Kirche aus und wurde „gottgläubig“. 1945 hielt er sich in Schlackenwerth auf, wo er im Dezember wieder in die Kirche eintrag und Gertrud Richter (1914–2011) heiratete. Wenig später wurde er und seine Frau aus der Tschechoslowakei vertrieben. Sie ließen sich in Hammerau als Architekt nieder. Er wurde Mitbegründer der Sudetendeutschen Landsmannschaft und später Kreisobmann in Bad Reichenhall. Ferner trat er dem Witikobund bei. 1953 zog er nach Stuttgart um und war bis ins hohe Alter in mehreren Vertriebenenorganisationen tätig.
Zu seinen Werken als Architekt gehört u. a. die ehrenamtlich Planung und Bauleitung des Heim der SdJ/DJO in Baden-Württemberg, „Haus Schauinsland“.[1]
Schriften (Auswahl)
- Schlackenwerth. Die böhmische Heimat der badischen Markgräfin Franziska Sibylla Augusta. Ein Buch der Erinnerungen. Brönner & Daentler, Eichstätt 1972.
- Das Schlackenwerther Gnadenbild "Maria-Treu". Ein schicksalsvoller Weg 1423–1977. Rastatt 1978.
Literatur
- Hubatschek, Josef, in: Tobias Weger: „Volkstumskampf“ ohne Ende? Sudetendeutsche Organisationen, 1945–1955. Lang, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-631-57104-0, S. 601.
Einzelnachweise
Personendaten | |
---|---|
NAME | Hubatschek, Josef |
ALTERNATIVNAMEN | Hubatschek, Josef Alois (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | sudetendeutscher Architekt und Vertriebenenfunktionär |
GEBURTSDATUM | 26. März 1910 |
GEBURTSORT | Graslitz |
STERBEDATUM | 2004 |
STERBEORT | Waldkraiburg |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Josef Hubatschek aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |