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Josef von Reichlin-Meldegg

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Dieser Artikel behandelt den badischen Juristen und Amtsvorstand Josef Freiherr von Reichlin-Meldegg. Er wird gelegentlich verwechselt mit dem Feldmarschallleutnant Joseph Ludwig Christoph Reichlin von Meldegg (1804–1886).

Josef Carl August Freiherr von Reichlin-Meldegg (* 19. Januar 1806 in Reichenau; † 29. März 1876 in Freiburg im Breisgau) war ein seit 1836 im badischen Staatsdienst stehender Jurist und Amtsvorstand, vergleichbar mit einem heutigen Landrat.

Leben

Herkunft

Reichlin-Meldegg war ein Sohn des Obervogts der Insel Reichenau und späteren Hofgerichtsrats in Freiburg Josef Alexander Freiherr von Reichlin-Meldegg (1769–1812) und der Maria Auguste, geborene Leuthin († 1826). Der Philosoph Karl Alexander von Reichlin-Meldegg war sein älterer Bruder.

Ausbildung

Reichlin-Meldegg besuchte das Freiburger Gymnasium und studierte ab dem Wintersemester 1824/25 bis zum Wintersemester 1827/28 Rechtswissenschaften an der Universität Freiburg, wo er sich 1822 der Freiburger Burschenschaft[1] und 1826 dem Corps Suevia Freiburg anschloss[2], und wurde nach erfolgreichem Staatsexamen zum 16. Januar 1829 Rechtspraktikant. Weitere Stationen seiner Ausbildung waren:

Karriere

Am 4. Februar 1836 wurde er Assessor beim Bezirksamt Müllheim und dort am 1. Februar 1838 zum Amtmann ernannt. Am 27. Juni 1839 wurde er zweiter Beamter beim Bezirksamt Lörrach und am 7. September 1841 Amtsvorstand beim Bezirksamt Bonndorf. Am 15. Dezember 1842 wurde er Amtsvorstand beim Bezirksamt Philippsburg, wo er am 4. Januar 1844 zum Oberamtmann befördert wurde. In kurzen Abständen wurde er ab dem 2. April 1848 Amtsvorstand beim Bezirksamt Staufen, ab dem 27. April 1848 beim Bezirksamt Bühl und ab dem 8. September 1849 beim Bezirksamt Breisach. Vom 11. November 1855 bis 28. April 1856 war er wegen Krankheit vom Dienst befreit. Zum 14. April 1859 wurde er zum Regierungsrat ernannt und trat gleichzeitig die Stelle als Kollegialmitglied bei der Regierung des Seekreises in Konstanz an. Am 12. September 1860 wurde er zum Geheimen Regierungsrat ernannt und schließlich zum 26. November 1862 in den Ruhestand versetzt.

Familie

Josef von Reichlin-Meldegg heiratete im Juli 1835 Eleonore Burstert, eine Tochter des Regierungsrats Burstert aus Freiburg im Breisgau. Aus dieser Ehe gingen die Söhne Hermann (1836–1872), Albert (1838–1893) und Eugen (1842–1892) hervor. Zwei weitere Kinder sind früh gestorben.

Auszeichnungen

Veröffentlichungen

  • Der Rastatter Gesandtenmord. Nach den Quellen dargestellt und beleuchtet. Winter, Heidelberg 1869, Volltext in der Google Buchsuche
  • Aus den Erinnerungen eines badischen Beamten, Bd. 1: Praktikanten-Jahre, Freiburg im Breisgau 1872; Bd. 2: Im Staatsdienste, Mannheim 1874 (Digitalisat).

Literatur

  • Julius Kraus: Freiherr Josef Carl August Reichlin von Meldegg, Bad. Geheimer Regierungsrat. In: Das Markgräflerland 1993, Heft 2, S. 76–85. Digitalisat der UB Freiburg
  • Bernd Breitkopf: Die alten Landkreise und ihre Amtsvorsteher. Die Entstehung der Landkreise und Ämter im heutigen Landkreis Karlsruhe. Biographien der Oberamtmänner und Landräte von 1803 bis 1997. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 1997, ISBN 3-929366-48-7, S. 165–166.
  • Reiner Haehling von Lanzenauer: Joseph von Reichlin von Meldegg - Jurist und Chronist in Zeiten des Großherzogtums, in: Blick in die Geschichte Nr. 125, 6. Dezember 2019, S. 3–4.
  • Wolfram Angerbauer (Red.): Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart, ISBN 3-8062-1213-9, S. 453.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 9: Nachträge. Koblenz 2021, S. 137. (Online-PDF)
  2. Klaus Rüther: Mitgliederliste des Corps Suevia zu Freiburg im Breisgau 1815-2010. Freiburg 2010, S. 26.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Josef von Reichlin-Meldegg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Reinhardhauke. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 10.610 Artikel (davon 0 in Jewiki angelegt und 10.610 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.