Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Karl Weinbacher
Karl Weinbacher (* 23. Juni 1898 in Stettin; † 16. Mai 1946 in Hameln) war ein deutscher Manager und Kriegsverbrecher.
Leben
Weinbacher war bis 1924 bei der Deutschen Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung (Degesch) und anschließend bei Tesch & Stabenow (Testa) tätig, wo er 1927 Prokura erhielt und 1943 die stellvertretende Geschäftsführung unter dem Firmeneigner und Geschäftsführer Bruno Tesch innehatte. Testa vertrieb Zyklon B, das nicht nur zur Schädlingsbekämpfung bzw. Entwesung, sondern auch im Holocaust in den Gaskammern von Auschwitz zur Ermordung von Menschen eingesetzt wurde. Weinbacher wurde mit einem Prozent aus den Verkaufserlösen von Zyklon B beteiligt.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden am 3. September 1945 Tesch, Weinbacher und ein weiterer Mitarbeiter der Firma namens Drosihn durch Angehörige der britischen Militäradministration verhaftet. Im Rahmen der Curiohaus-Prozesse wurde gegen die drei Beschuldigten im sogenannten Testa-Prozess wegen der Lieferungen von Zyklon B ab dem 1. März 1946 verhandelt. Bei Tesch und Weinbacher hielt es das Gericht für erwiesen, dass beide den Verwendungszweck von Zyklon B kannten. Tesch und Weinbacher wurden am 8. März 1946 zum Tod durch den Strang verurteilt und im Kriegsverbrechergefängnis Hameln im Mai 1946 hingerichtet, Drosihn wurde freigesprochen.
Literatur
- Angelika Ebbinghaus: Der Prozeß gegen Weinbacher und Stabenow - Von der Schädlingsbekämpfung zum Holocaust. In: 1999 - Zeitschrift für Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts 13(1998), H. 2, S. 16–71 (pdf)
- Jürgen Kalthoff / Martin Werner: Die Händler des Zyklon B. - Weinbacher & Stabenow. Eine Firmengeschichte zwischen Hamburg und Auschwitz. Hamburg 1998, ISBN 3-87975-713-5.
- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. 2. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main, ISBN 978-3-596-16048-8.
Weblinks
Personendaten | |
---|---|
NAME | Weinbacher, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Manager und Kriegsverbrecher |
GEBURTSDATUM | 23. Juni 1898 |
GEBURTSORT | Stettin |
STERBEDATUM | 16. Mai 1946 |
STERBEORT | Hameln |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Karl Weinbacher aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |