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Khaled Khalifa
Khaled Khalifa (arabisch خالد خليفة, DMG Ḫālid Ḫalīfa; geboren am 1. Januar 1964 in Urum al-Sughra bei Aleppo;[1] gestorben am 30. September 2023 in Damaskus) war ein syrischer Schriftsteller.
Leben
Khaled Khalifa studierte Jura an der Universität Aleppo. Er war Mitgründer und Mitherausgeber der Literaturzeitschrift Alif, eines kritischen Forums für experimentelles Schreiben, und war Mitglied des Literarischen Forums an der Universität Aleppo. Im Jahr 2007 war er Gast des International Writing Program in Iowa City.
Khalifa schrieb Romane und außerdem für den Lebensunterhalt Drehbücher für Kinofilme und Fernsehserien, die von syrischen Regisseuren realisiert wurden.
Sein dritter Roman Madih al-karahiya kam 2008 auf die Shortlist des International Prize for Arabic Fiction, ebenso 2014 der Roman La sakakin fi matabikh hadhihi al-madina, mit dem er außerdem die „Naguib Mahfouz Medal for Literature“ gewann. Auch seine Drehbücher wurden ausgezeichnet.
Khalifa geriet mehrfach mit der Zensur der Assad-Diktatur in Konflikt; der Roman Madih al-karahiya wurde 2006 bei Erscheinen sofort verboten, seine Bücher erscheinen daher zusätzlich auch in libanesischen Verlagen. Er lebte in Damaskus.
Khaled Khalifa starb am 30. September 2023 im Alter von 59 Jahren in seinem Zuhause in der syrischen Hauptstadt Damaskus[2][3] aufgrund eines Herzinfarkts. Khalifas Persönlichkeit und sein literarisches Schaffen wurden international gewürdigt.[4]
Werke (Auswahl)
- Haris al-khadi’a. Beirut: Dar Alif, 1993
- Dafatir al-qurbat. Damaskus: Dar Ward, 2000
- Madih al-karahiya. Damaskus: Amisa, 2006
- deutsche Übers.: Zum Lobe des Hasses
- La sakakin fi matabikh hadhihi al-madina. Beirut: Dar Al-Adab, 2013
- deutsche Übers.: Keine Messer in den Küchen dieser Stadt. Hamburg, 2020, ISBN 978-3-498-03582-2
- al-Maut ‘amal šaqq. 2016
- Der Tod ist ein mühseliges Geschäft. Übersetzung Hartmut Fähndrich. Rowohlt, Reinbek 2018, ISBN 978-3-498-04702-3, Neuauflage als Taschenbuch 2019, ISBN 978-3-499-27433-6
- Keiner betete an ihren Gräbern. Übersetzung Larissa Bender. Rowohlt, Hamburg 2022, ISBN 978-3-498-00204-6
Literatur
- Angela Schader: Was von Syrien übrig blieb. Rezension, in: NZZ, 12. Mai 2018, S. 21
- Susanne Schanda: Syriens ungeliebte Söhne. Reportage, in: NZZ, 31. Juli 2009
Weblinks
- Literatur von und über Khaled Khalifa im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Rezensionen zu Werken von Khaled Khalifa bei perlentaucher.de
- Khaled Khalifa in der Internet Movie Database (englisch)
- Persönliche Webseite
- Khaled Khalifa, bei Internationales Literaturfestival Berlin, 2009, 2017
- Angela Schader: «In Syrien hat der radikale Islam den Kampf bereits verloren», Neue Zürcher Zeitung, 29. Mai 2018
Einzelnachweise
- ↑ Biography (Memento vom 23. März 2023 im Internet Archive) auf khaledkhalifa.com
- ↑ Khaled Khalifa. In: Rowohlt Verlag. Abgerufen am 1. Oktober 2023.
- ↑ Celebrated Syrian author Khaled Khalifa dead at 59. In: france24.com, 1. Oktober 2023, abgerufen am 1. Oktober 2023 (englisch).
- ↑ Syrischer Schriftsteller Khaled Khalifa mit 59 Jahren gestorben, deutschlandfunk.de, erschienen und abgerufen am 1. Oktober 2023.
Personendaten | |
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NAME | Khalifa, Khaled |
KURZBESCHREIBUNG | syrischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 1. Januar 1964 |
GEBURTSORT | Urum al-Sughra bei Aleppo |
STERBEDATUM | 30. September 2023 |
STERBEORT | Damaskus |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Khaled Khalifa aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |