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Kirchdorf an der Iller
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
48.07510.129444444444551 Koordinaten: 48° 5′ N, 10° 8′ O
| |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Biberach | |
Höhe: | 551 m ü. NN | |
Fläche: | 22,86 km² | |
Einwohner: |
3.396 (31. Dez. 2012)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 149 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 88457, 88450 (Binnrot), 88453 (Waldenhofen), 88459 (Rudeshof, Wiesbauer) | |
Vorwahl: | 07354 | |
Kfz-Kennzeichen: | BC | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 26 066 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausstraße 11 88457 Kirchdorf an der Iller | |
Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Rainer Langenbacher | |
Lage der Gemeinde Kirchdorf an der Iller im Landkreis Biberach | ||
Kirchdorf an der Iller ist eine Gemeinde im östlichen Landkreis Biberach in Baden-Württemberg. Sie ist Teil des Gemeindeverwaltungsverbands Illertal und bildet mit dem benachbarten Erolzheim ein Unterzentrum. In Kirchdorf befindet sich das Stammwerk der Firma Liebherr.
Geographie
Geographische Lage
Die oberschwäbische Gemeinde Kirchdorf gehört der Region Donau-Iller an und liegt im Illertal. Im Osten grenzt Kirchdorf an die Iller und damit an die Landesgrenze zum bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Kirchdorf liegt etwa 15 Kilometer nördlich von Memmingen und etwa 32 Kilometer östlich der Kreisstadt Biberach.
Gemeindegliederung
Zu Kirchdorf gehören die Ortsteile:
- Kirchdorf
- Oberopfingen
- Unteropfingen
und die Wohnplätze
- Binnrot
- Rudeshof
- St. Angelus
- Schifferhaus
- Waldenhofen
- Wiesbauer.
Eine Besonderheit sind die Weiler Binnrot und Waldenhofen, weil sie keine räumliche Verbindung mit dem Gemeindegebiet von Kirchdorf haben und damit Exklaven auf den Gemeindegebieten von Berkheim und Erolzheim sind.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde Kirchdorf an der Iller grenzt an folgende Gemeinden: Im Norden an Dettingen an der Iller, im Osten an die zum bayerischen Landkreis Unterallgäu gehörenden Gemeinden Pleß, Fellheim und Heimertingen, im Süden an Tannheim und im Westen an Berkheim und Erolzheim.
Geschichte
Kirchdorf wurde erstmals 764 in der Stiftungsurkunde für das Kloster Ottobeuren erwähnt. Es gehörte zur Herrschaft Kellmünz, fiel aber um das Jahr 1000 an die Grafschaft Bregenz und 1150 an die Tübinger Pfalzgrafen. Letztere verkauften den Ort 1342 an die Grafen von Württemberg. 1604 erwarb das Prämonstratenserkloster Rot an der Rot den Ort. Als die kirchlichen Grundherrenschaften im Zuge der Säkularisation 1803 aufgehoben wurden, kam Kirchdorf an das Königreich Württemberg. Dort gehörte es zunächst zum Oberamt Leutkirch und kam mit der Kreisreform 1938 zum Landkreis Biberach. Die Industrialisierung begann in den 1920er Jahren mit dem Bau des Illerkraftwerkes, den Durchbruch brachte dann die Errichtung des Liebherr-Werkes 1949. Mit diesem Bau wurde der Ort zu einem der bedeutendsten Industriestandorte im Landkreis Biberach.
Religionen
In Kirchdorf und in Oberopfingen gibt es je eine römisch-katholische Kirchengemeinde. Inzwischen bestehen im Hauptort auch eine evangelische und eine neuapostolische Gemeinde. In Kirchdorf gibt es außerdem einen Türkisch-Islamischen Verein und einen Gebetsraum.
Eingemeindungen
- 1842: Unteropfingen
- 1974: Oberopfingen
Einwohnerentwicklung
- 1949: 700
- 2009: 3490
- 2012: 3396
Politik
Wappen
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Kirchdorf befindet sich das Grab des Barockdichters Andreas Speyer.
Bauwerke
Römisch-katholische Pfarrkirche St. Blasius aus dem Jahre 764 n. Chr. Eine der ältesten Kirchen des mittleren Illertales.
- Dr.-Hans-Liebherr-Stadion
- Freibad Kirchdorf
- Das Hochhaus
- Bruder-Klaus-Kapelle in der Exklave Binnrot
- Riedkapelle in Unteropfingen
Regelmäßige Veranstaltungen
- Gartenfest Oberopfingen
- Weinfest des Musikvereins
- Abendserenade des Musikvereins im Bürgerpark
- Weihnachtsmarkt im Bürgerpark
Museen
- Michael-von-Jung-Gedenkstätte
Freizeit- und Sportanlagen
Das Freizeit- und Sportanlagenangebot Kirchdorfs ist vielfältig. Die größte Sportanlage ist das 1972 erbaute Dr.-Hans-Liebherr-Stadion mit 600 Sitzplätzen. Daneben gibt es Tennis- und Fußballplätze, ein großes beheiztes Freibad mit doppeltem Sprungturm und einer Wasserrutsche, einen Hartplatz mit Basketballkörben, einen Bürgerpark mit Skater-Anlage, Schachfeld und dem von Gerold Jäggle geschaffenen, über 4 Meter hohen Dr.-Hans-Liebherr-Brunnen. In Oberopfingen befindet sich ein Badesee.
Sportvereine
Kirchdorf hat über 70 Vereine. Der größte ist der Sportverein Kirchdorf, welcher die Abteilungen Fußball, Gymnastik, Radsport, Leichtathletik, Tennis und Tischtennis hat. Der 1929 gegründete Verein zählt 1100 Mitglieder.
Wirtschaft und Infrastruktur
In Kirchdorf an der Iller wurde 1949 das Unternehmen Liebherr gegründet. Hans Liebherr baute hier sein erstes Produkt, einen Turmdrehkran, der mobil, leicht abbau- und wieder montierbar war. Die typisch gelben Krane der Marke Liebherr sind bis heute auf vielen Baustellen der Welt zu finden.
Verkehr
An Kirchdorf führt die Bundesautobahn 7 vorbei, die über die Anschlussstellen Dettingen an der Iller und Berkheim zu erreichen ist. Der nächste Flughafen befindet sich in Memmingen. Der nächste Bahnhof ist Kellmünz, der nächste Fernverkehrsbahnhof mit IC-Halt ist der nahegelegene Bahnhof Memmingen.
Ansässige Unternehmen
- Die Liebherr-Hydraulikbagger GmbH in Kirchdorf mit etwa 1.550 Arbeitsplätzen ist der größte Arbeitgeber in der nahen Umgebung. Hier entwickelte Hans Liebherr 1949 den ersten Turmdrehkrahn TK 10. Alle neuen Produkte seit dem Turmdrehkran TK 10, außer die Sparte Luftfahrttechnik wurden zunächst in Kirchdorf entwickelt und produziert.
Bildungseinrichtungen
Kirchdorf verfügt mit der Michael-von-Jung-Schule über eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. Außerdem gibt es in Kirchdorf und Oberopfingen je einen Kindergarten.
Persönlichkeiten
- Michael von Jung (1781–1858), Pfarrer und Dichter
- Clemens Härle, Braumeister und Firmengründer
Ehrenbürger
- Hans Liebherr (* 1. April 1915 in Kaufbeuren; † 7. Oktober 1993 in Vevey (Kanton Waadt, Schweiz)), Begründer von Liebherr
- Paul Harrer († 1973), ehemaliger Pfarrer von Kirchdorf
- Harald Notz, Bürgermeister in Kirchdorf von 1966 bis 1995
- Hermann Hummel, Rektor an der Michael-von-Jung-Schule 1984–2001 und stv. Bürgermeister 1980–1999
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Bundesamt – Gemeinden in Deutschland mit Bevölkerung am 31.12.2012 (XLS-Datei; 4,0 MB) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu)
Achstetten | Alleshausen | Allmannsweiler | Altheim | Attenweiler | Bad Buchau | Bad Schussenried | Berkheim | Betzenweiler | Biberach an der Riß | Burgrieden | Dettingen an der Iller | Dürmentingen | Dürnau | Eberhardzell | Erlenmoos | Erolzheim | Ertingen | Gutenzell-Hürbel | Hochdorf | Ingoldingen | Kanzach | Kirchberg an der Iller | Kirchdorf an der Iller | Langenenslingen | Laupheim | Maselheim | Mietingen | Mittelbiberach | Moosburg | Ochsenhausen | Oggelshausen | Riedlingen | Rot an der Rot | Schemmerhofen | Schwendi | Seekirch | Steinhausen an der Rottum | Tannheim | Tiefenbach | Ummendorf | Unlingen | Uttenweiler | Wain | Warthausen
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kirchdorf an der Iller aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |