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Uttenweiler
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
48.1483333333339.6130555555555595 Koordinaten: 48° 9′ N, 9° 37′ O
| ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Biberach | |
Höhe: | 595 m ü. NN | |
Einwohner: |
3.498 (31. Dez. 2012)[1] | |
Postleitzahl: | 88524 | |
Vorwahl: | 07374 | |
Kfz-Kennzeichen: | … | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 26 124 | |
LOCODE: | DE UTW | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 14 88524 Uttenweiler | |
Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Werner Binder | |
Lage der Gemeinde Uttenweiler im Landkreis Biberach | ||
Uttenweiler ist eine baden-württembergische Gemeinde im Landkreis Biberach. Sie liegt am Fuße Oberschwabens Hausberg, dem Bussen, zwischen den Städten Biberach an der Riß und Riedlingen.
Geographie
Lage
Uttenweiler liegt unterhalb des oberschwäbischen Hausbergs Bussen.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Uttenweiler besteht aus den Orten Ahlen, Dentingen, Dietershausen, Dieterskirch, Dobel, Minderreuti, Oberwachingen, Offingen, Aderzhofen, Uttenweiler und Sauggart.
Nachbargemeinden
Uttenweiler grenzt im Osten an Attenweiler, im Süden an Seekirch, Alleshausen und Betzenweiler, im Westen an Dürmentingen und Unlingen und im Norden an den Alb-Donau-Kreis mit den Gemeinden Obermarchtal, Hausen am Bussen, Unterwachingen, Emerkingen, Oberstadion und Grundsheim. Unlingen hat zudem eine Exklave innerhalb des Gemeindegebiets von Uttenweiler.
Schutzgebiete
Im äußersten Süden der Gemeinde hat sie einen kleinen Anteil am Naturschutzgebiet Nördliches Federseeried, welches gleichzeitig zum Vogelschutzgebiet Federseeried gehört. Westlich von Uttenweiler liegt das kleine Landschaftsschutzgebiet Teich in der Gansgrube. Der Westen des Gemeindegebiets gehört zum Landschaftsschutzgebiet Bussen. Die Gemeinde hat darüber hinaus Anteile an den drei FFH-Gebieten Federsee und Blinder See bei Kanzach, Wälder bei Biberach und Donau zwischen Munderkingen und Riedlingen.[2]
Geschichte
Mittelalter
Uttenweiler wurde erstmals 1173 urkundlich erwähnt. Der Name geht angeblich auf die Selige Uta zurück, die 772 hier gestorben sein soll. Im Hochmittelalter gehörte das Gebiet zum Herzogtum Schwaben und gelangte im Spätmittelalter in den Territorialverband der schwäbischen Vorlande des Hauses Habsburg. Der damalige Ortsherr Berthold vom Stain stiftete der Gemeinde 1449 ein Augustinerkloster.
siehe auch Burg Aderzhofen, Adelssitz Ahlen, Ruine Bussen, Wasserburg Sauggart, Burg Schlossberg
Neuzeit
Als Folge des Reichsdeputationshauptschlusses kam Uttenweiler 1803 an die Fürsten von Thurn und Taxis, fiel aber bereits 1806 an das Königreich Württemberg. Dort wurde es dem Oberamt Riedlingen und 1938 dem Landkreis Saulgau zugeordnet. 1945 wurde Uttenweiler Teil der Französischen Besatzungszone und kam somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Land Baden-Württemberg aufging. Die Kreisreform von 1973 führte zur Zugehörigkeit zum Landkreis Biberach.
Am 1. Januar 1973 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Ahlen und Sauggart nach Uttenweiler eingemeindet.[3] Die heutige Gemeinde Uttenweiler entstand am 1. Oktober 1974 durch Vereinigung der Gemeinden Uttenweiler, Dietershausen, Dieterskirch, Oberwachingen und Offingen.[4]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Uttenweiler hat 16 Mitglieder. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde der Gemeinderat durch Mehrheitswahl gewählt. Mehrheitswahl findet statt, wenn kein oder nur ein Wahlvorschlag eingereicht wurde. Die Bewerber mit den höchsten Stimmenzahlen sind dann gewählt. Der Gemeinderat besteht aus den ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Wahlbeteiligung betrug 69,5 % (2014: 61,0 %).
Partnerschaften
- Oetwil am See, Schweiz
- Penig, Deutschland[5]
Bürgermeister
Im Dezember 2014 wurde Werner Binder im ersten Wahlgang zum neuen Bürgermeister gewählt.[6] Am 4. Dezember 2022 wurde er mit 91,8 Prozent der Stimmen für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.[7]
Bildungseinrichtungen
Uttenweiler verfügt über eine Grundschule.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Bussen („Der heilige Berg Oberschwabens“) mit Burgruine Bussen
- Ahlener Eiche, Uttenweiler
Museen
- Museum „Kruscht und Krempel“ Gerold Moll
- Oldtimermuseum der Familie Amann
- Sebastian-Sailer-Gedenkstätte in Dieterskirch
- Oldtimermuseum Anton Kegel
Bauwerke
- Pfarrkirche St. Simon und Judas Uttenweiler
- neben der Pfarrkirche Spolie an Hauswand, Grabplatte des Hans Wilhelm von Neuhausen (1532–1570), vermählt mit Barbara von Stadion, mit Ehewappen Neuhausen/Stadion
- ehemaliges Kloster der Augustiner-Eremiten, das von der Ortsherrschaft Mitte des 15. Jh. gestiftet und 1807 aufgehoben wurde. Von der ursprünglichen Vierflügelanlage aus dem 18. Jh. wurden 1824 drei Trakte abgebrochen, der einstige Südflügel ist jetzt Pfarrhaus.
- Schlossmühle, ein Fachwerkbau mit Wappen des Abtes Ulrich Blank von Obermarchtal, datiert 1723
- Schloss, schlichtes dreistöckiges Gebäude mit Krüppelwalmdach, 1617, verändert, Brauerei
- Wallfahrtskirche St. Johannes Baptist auf dem Bussen im Weiler Bussen, zugehörig zum Teilort Offingen
- Pfarrkirche St. Ursula in dem Teilort Dieterskirch, erbaut 1898 bis 1901 nach Plänen des bedeutenden Stuttgarter Kirchenbaumeisters Joseph Cades
Wirtschaft und Infrastruktur
In Uttenweiler sind verschiedene Firmen ansässig, darunter einen Hersteller von Sonnenschirmen, eine Niederlassung der Firma Beurer und die Vektor Pharma TF.
Der Ort ist über die Bundesstraße 312 an das Straßennetz angebunden.
Persönlichkeiten
- Uta von Uttenweiler († 722), Selige des Ortes
- Bartholomäus Aich (17. Jahrhundert), Komponist und Organist in Lindau (Bodensee), stammte aus Uttenweiler
- Ulrich Blank (1673–1748) war Reichsprälat und Abt zu Marchtal (heute Obermarchtal, Alb-Donau-Kreis)
- Sebastian Sailer (1714–1777), Obermarchtaler Mönch und oberschwäbischer Dialektdichter, war 1756–1773 Pfarrer in Dieterskirch
- Johann Georg Weckenmann (* 1727 in Uttenweiler; † 1795 in Haigerloch) war Hofbildhauer bei Fürst Joseph Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen.
- Josef Zentner (* 1952), Neurochirurg und Hochschullehrer
- Felix Thome (* 1966), Kirchenhistoriker
Literatur
- Uttenweiler mit der Runkenmühle, Dettenberg und Minderreuti. In: Beschreibung des Oberamts Riedlingen. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1827, S. 238–242 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Bundesamt – Gemeinden in Deutschland mit Bevölkerung am 31.12.2012 (XLS-Datei; 4,0 MB) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu)
- ↑ Daten- und Kartendienst der LUBW
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz, ISBN 3-17-003263-1, S. 533.
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz, ISBN 3-17-003263-1, S. 545.
- ↑ Partnergemeinden. In: Uttenweiler. Abgerufen am 6. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ https://www.staatsanzeiger.de/staatsanzeiger/wahlen/buergermeisterwahlen/uttenweiler/
- ↑ Bürgermeisterwahl Uttenweiler 2022. In: staatsanzeiger.de. 6. Dezember 2022, abgerufen am 7. Dezember 2022.
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