Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Kohlenfrosch

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Emaillierter Kohlenfrosch mit prachtvollem Dekor
Kohlenfrosch mit Muscheldekor
Aufgeklappter Kohlenfrosch, Kohlenschaufel, Eierkohlen

Ein Kohlenfrosch ist ein Behälter aus Gusseisen und eine besondere Form eines historischen Kohlenbehälters. Der Behälter ist auf einem Sockel mit drei oder vier Beinen montiert. Er besteht aus einer meist schlichten Schale und einem meist sehr kunstvoll gestalteten Deckel. Der Deckel besteht zu mindestens 2/3 aus einer Klappe, die mit Scharnieren am festen Teil des Deckels befestigt ist. Wenn die Klappe hochgeklappt ist, kann der Behälter befüllt oder entleert werden.

Die Form und das Dekor des Deckels lassen Kohlenfrösche wie kleine Ziermöbel aussehen. Sie wurden in der Nähe der Heiz- und Kochgeräte aufgestellt und bestehen aus gewöhnlichem Gusseisen oder aus emailliertem Gusseisen und sind farblich oft an den benachbarten Ofen angeglichen. In die Öffnung an der Vorderseite des Deckels passt der Griff der Kohlenschaufel, die zur Beschickung des Feuerraums des Heiz- oder Kochgeräts verwendet wird. Ein Kohlenfrosch hat die Kapazität von etwa 13 kg Kohle und damit die Brennstoffmenge, die von dem Ofen oder Herd, neben dem sie standen, an einem Tag verbraucht wurde.

Kohlenfrösche wurden in der Mitte des 19. Jahrhunderts vor allem von Gießereien im französisch-belgischen Montangebiet produziert und ersetzten in wohlhabenderen Haushalten die einfachen Kohlekübel. Ihr Ende wurde in der Nachkriegszeit durch die Umstellung auf Ölöfen und vor allem auf Zentralheizungen eingeleitet. Heute spielt der Kohlenfrosch für seine ursprüngliche Nutzung praktisch keine Rolle mehr.

Museen mit Kohlenfröschen sind das Freilichtmuseum Roscheider Hof[1] und das Familistère de Guise.[2]

Literatur

  • Mila Schrader: Deutsche Gusseisenöfen und Küchenherde. Suderburg-Hösseringen, 2001, ISBN 978-3-931824-04-4, S. 124.

Weblinks

 Commons: Kohlenfrosch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kohlenfrosch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.