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Lenn Kudrjawizki

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Lenn Kudrjawizki

Lenn Kudrjawizki (* 10. Oktober 1975 in Leningrad, Sowjetunion) ist ein deutscher Schauspieler, Musiker und Autor.

Biografie

Lenn Kudrjawizki kam 1975 mit seinen Eltern im Alter von zwei Monaten von Leningrad nach Ost-Berlin in der DDR, wo sein Vater eine Anstellung als Wissenschaftler hatte und seine Mutter als Dolmetscherin arbeitete. Er entdeckte das Violinspiel und stand mit 6 Jahren mit dem Leningrader Staatsballett auf der Bühne.[1] Er besuchte ein musisches Gymnasium, an dem er Schauspiel-, Gesangs- und Geigenunterricht bekam. In Dresden studierte er schließlich Violine.

Mit dem Film Katrin und Wladimir lieferte er 1996 sein TV-Debüt. Darin spielt er einen an Leukämie erkrankten jungen Mann, der sich in eine andere Patientin verliebt. 2000 spielte Kudrjawizki in einer Nebenrolle in der internationalen Produktion Duell – Enemy at the Gates von Jean-Jacques Annaud. 2001 spielte er die Hauptrolle im Spielfilm Kiki und Tiger unter der Regie des Schweizers Alain Gsponer. Für diese schauspielerische Leistung wurde Kudrjawizki für den Förderpreis Deutscher Film 2002 nominiert.

Von 2001 bis 2006 war Kudrjawizki Teil des festen Ensembles der RTL-Serie Abschnitt 40. Parallel dazu wirkte er in verschiedenen Kino- und Fernsehproduktionen mit, wie in PiperMint – Das Leben, möglicherweise, im oscarpremierten Film Die Fälscher von Stefan Ruzowitzky, in Die Päpstin, in der Paramount-Produktion Jack Ryan: Shadow Recruit, neben Kevin Costner unter der Regie von Kenneth Branagh, in The Transporter Refueled – produziert und geschrieben von Luc Besson, als Kommissar Emil Perica in der ARD-Reihe Der Kroatien-Krimi.[2] sowie als Prince Dir in der weltweit Fernsehserie Vikings (Fernsehserie).

2006 machte Lenn Kudrjawizki den Schritt hinter die Kamera. Im Kurzfilm Today Is My Day spielte er nicht nur die männliche Hauptrolle, sondern führte auch Regie. Seine zweite Regiearbeit, der Kurzfilm Thank You Mr. President, wurde ebenfalls mit dem Prädikat „wertvoll“ ausgezeichnet, war nominiert für den „First Steps Award 2009“ und hat den Murnau-Kurzfilmpreis 2010 verliehen bekommen. Für seine Regiearbeit Business As Usual – Der Prophet fliegt mit hat Kudrjawizki den Menschenrechtspreis von Amnesty International verliehen bekommen. Der Film lief weltweit auf Festivals und hat unter anderem den Radio Eins Kurzfilmpreis 2014 und den Publikumspreis beim International DC Filmfest gewonnen.

Neben seiner schauspielerischen Laufbahn ist Kudrjawizki auch musikalisch tätig. 2006 veröffentlichte er sein erstes Soloalbum LENN – PopArt und 2014 sein zweites, Colors of Life. Mit der Berliner Band InCiders veröffentlichte er ebenfalls die Alben Ride On und To The Company. Neben Konzerten mit der Staatsoperette Dresden und dem Leipziger Gewandhausorchester gründete er mit seiner Firma Legrain Productions zusammen mit Felix Neumann und Stefan Lohmann das erste nachhaltig aufgestellte Orchester Berlin Show Orchestra und engagiert sich durch das Nachhaltigkeitskonzept für den Klimaschutz.

Mit seinem Erstlingswerk „Familienbande - vom Leben, Lieben und Loslassen“, welches beim S. Fischer Verlag erschien, erreichte Kudrjawizki als Autor die Spiegel-Bestsellerliste.

Lenn Kudrjawizki ist Mitglied im Bundesverband Schauspiel (BFFS) und der Deutschen Filmakademie. Er ist mit der Musikerin Nora Kudrjawizki verheiratet, das Paar hat zwei Kinder. Sein Sohn Lior (* 2009) ist ebenfalls Schauspieler.

Filmografie (Auswahl)

Weblinks

 Commons: Lenn Kudrjawizki – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Bayerischer Rundfunk: Lenn Kudrjawizki, Schauspieler – Blaue Couch. Abgerufen am 26. Juni 2020.
  2. Fragen an Lenn Kudrjawizki – Der Kroatien-Krimi – ARD | Das Erste. Abgerufen am 26. Juni 2020.
  3. imfernsehen GmbH & Co KG: Die Verbrechen des Professor Capellari Folge 14: Mord und Musik. Abgerufen am 15. Januar 2022.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Lenn Kudrjawizki aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.