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Leszno
Leszno | ||||
| ||||
Basisdaten | ||||
---|---|---|---|---|
Staat: | Polen | |||
Woiwodschaft: | Großpolen | |||
Fläche: | 31,9 km² | |||
Geographische Lage: | 51° 52′ N, 16° 34′ O51.86666666666716.566666666667Koordinaten: 51° 52′ 0″ N, 16° 34′ 0″ O | |||
Einwohner: |
64.612 | |||
Postleitzahl: | 64-100 bis 64-110 | |||
Telefonvorwahl: | (+48) 65 | |||
Kfz-Kennzeichen: | PL | |||
Wirtschaft und Verkehr | ||||
Straße: | Breslau–Posen | |||
Nächster int. Flughafen: | Posen-Ławica | |||
Gemeinde | ||||
Gemeindeart: | Stadtgemeinde | |||
Fläche: | 31,9 km² | |||
Einwohner: |
64.612 | |||
Bevölkerungsdichte: | 2025 Einw./km² | |||
Gemeindenummer (GUS): | 3063011 | |||
Verwaltung (Stand: 2011) | ||||
Stadtpräsident: | Tomasz Malepszy | |||
Adresse: | ul. Karasia 15 64-100 Leszno | |||
Webpräsenz: | www.leszno.pl |
Leszno (Polen, die der Wojewodschaft Großpolen angehört und rund 70 km südwestlich von Posen sowie etwa 90 km nordwestlich von Breslau liegt. Sie bildet auf der Strecke Posen–Breslau einen bedeutenden Eisenbahnknotenpunkt.
) (deutsch Lissa, zwischen 1800 und 1918 auch als Polnisch Lissa bezeichnet) ist eine kreisfreie Stadt inGeschichte
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1393. Als bedeutendstem Ort im südwestlichen Großpolen wurde Leszno 1547 von König Sigismund I. dem Alten das Stadtrecht verliehen. 1628 flüchtete ein Teil der in Böhmen religiös verfolgten Böhmischen Brüder in das tolerantere Polen, darunter auch Jan Amos Komenský (Comenius), zuvor Prediger in Fulnek (Mähren). In Leszno arbeitete er an der schon seit 1555 bestehenden Lissaer Schule und übernahm etwa 1636 das Rektorat des Gymnasiums (später königliches Comenius-Gymnasium zu Lissa).
Durch ein Privileg König Sigismunds III. Wasa wurde Leszno 1631 den größten Städten des Landes rechtlich gleichgestellt. 1707 während des Großen Nordischen Kriegs wurde die Stadt von den Russen niedergebrannt.[3] Eigentümer der Stadt war jahrhundertelang das Adelsgeschlecht der Leszczyński, bevor Stanislaus I. Leszczyński sie 1738 veräußerte. 1793 kam Leszno infolge der Zweiten Polnischen Teilung unter preußische Herrschaft und wurde fortan als Lissa bezeichnet. Nach dem Wiener Kongress gehörte Lissa zum preußischen Kreis Fraustadt in der Provinz Posen, Regierungsbezirk Posen. 1834 wurde die Ortschaft Grzybowo in die Stadt Lissa eingegliedert. 1887 trat die Stadt zum neuen Kreis Lissa und wurde Kreissitz. Sie war auch Sitz des Distriktskommissars für den Polizeidistrikt Lissa. 1920 wurde die Stadt auf Grundlage des Versailler Vertrages wieder polnisch.
Beim Überfall auf Polen 1939 wurde Leszno im Rahmen des Reichsgaues Wartheland annektiert und wurde am 21. Mai 1941 in Lissa (Wartheland) umbenannt. Die Stadt wurde Sitz des Landkreises Lissa (Wartheland). Am 26. Oktober 1941 – zwei Jahre nach der Annexion durch das Deutsche Reich – wurde die Stadt der im Altreich gültigen Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 unterstellt, welche die Durchsetzung des Führerprinzips auf Gemeindeebene vorsah. Am 1. April 1942 wurde Lissa (Wartheland) um die Gemeinden Zaborowo, Gronowo und Strzyżewice (nur vorübergehend) vergrößert. 1945 kam die Stadt wieder an Polen. 1975 wurde Leszno Sitz der Wojewodschaft Leszno. 1999 wurde ihr dieser Status aufgrund der Gebietsreform in Polen wieder genommen. 2000 erhielt Leszno den Preis The Golden Star of Town Twinning der Europäischen Kommission.
Stadtteile
Name | deutscher Name (1815–1919 und 1939–45) |
---|---|
Centrum | Stadtmitte |
Gronowo | Grune |
Grzybowo | Pilzvorwerk |
Leszczynko | Wolfsruhm |
Nowe Miasto | Antonshof 1939–45 Antonienhof |
Podwale | ? |
Przylesie | Schießwerder |
Zaborowo | Zaborowo 1939–45 Dornfeld |
Zatorze | Feuersche Ziegelei |
Partnerstädte
- Batouri (Kamerun)
- Deurne (Niederlande)
- St. Pölten (Österreich)
- Suhl (Deutschland)
- Montluçon (Frankreich)
Söhne und Töchter der Stadt
- Leo Baeck (1873–1956), Rabbiner, 1938–1955 Präsident der World Union for Progressive Judaism
- Eckehard Catholy (1914–2010), deutscher Germanist
- Paul Cinquevalli (1859–1918), Jongleur
- Renata Dancewicz (*1969), polnische Schauspielerin
- Ludwig Kalisch (1814–1882), deutscher Schriftsteller
- Lord Knud (* 1944 als Knud Kuntze), deutscher Beatmusiker und Radiomoderator beim RIAS.
- Elieser Landshuth (1817–1887), jüdischer Gelehrter
- Peter Lindbergh (* 1944), deutscher Fotograf
- Wolfgang Martini (1891–1963), deutscher Offizier, zuletzt General der Luftnachrichtentruppe
- Albert Moll (1862–1939), deutscher Arzt und Sexualwissenschaftler
- Mateusz Mróz (* 1980), polnischer Radrennfahrer
- Waldemar Mueller (1851–1924), Reichstagsabgeordneter, Bürgermeister von Posen, Mitglied im Reichsbankdirektorium
- Ilse Schwidetzky (1907–1997), deutsche Anthropologin und Rassenforscherin
- Gerhard Weisser (1898–1989), deutscher Politiker, 1946 Generalsekretär des Zonenbeirats der britischen Besatzungszone in Hamburg
- Otto Willmann (1839–1920), deutscher Pädagoge und Philosoph
- Wolfgang Thomale, (1900–1978), Generalleutnant der Deutschen Wehrmacht und Präsident des Verbandes der Automobilindustrie
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Johann Amos Comenius (1592–1671), Pädagoge
- Karl Kunze (1840–1895 in Lissa), Pädagoge und Herausgeber von Kunzes Kalender
Sport
In Leszno ist der Speedwayverein Unia Leszno beheimatet. Der Verein trägt seine Rennen in der höchsten polnischen Liga aus.
Verweise
Weblinks
- Offizielle Homepage der Stadt (polnisch, deutsch)
- Museum in Leszno
- Bibliographie zur Geschichte von Leszno bei LitDok Ostmitteleuropa / Herder-Institut (Marburg)
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2014. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF), abgerufen am 28. November 2014.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2014. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF), abgerufen am 28. November 2014.
- ↑ Meyers Konversationslexikon, Lissa, Vierte Auflage, 1885-1892, 10. Band: Königshofen–Luzon, S. 828
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Leszno aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |