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Lisberg
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
49.88055555555610.729444444444288 Koordinaten: 49° 53′ N, 10° 44′ O
| ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Bamberg | |
Verwaltungs- gemeinschaft: |
Lisberg | |
Höhe: | 288 m ü. NN | |
Fläche: | 8,36 km² | |
Einwohner: |
1.757 (31. Dez. 2011)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 210 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 96170 | |
Vorwahl: | 09549 | |
Kfz-Kennzeichen: | … | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 71 154 | |
Gemeindegliederung: | 4 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Am Schloß 6 96170 Lisberg | |
Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Michael Bergrab (ÜPL) | |
Lage der Gemeinde Lisberg im Landkreis Bamberg | ||
Lisberg ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Bamberg und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Lisberg. Die Gemeinde liegt im Steigerwald.
Geografie
Gemeindegliederung
Die vier Ortsteile sind (in Klammern Einwohnerzahl)[2]:
- Lisberg (998)
- Neumühle (1)
- Trabelsdorf (794) mit Trabelsdorfer Hof (6)
- Triefenbach (15)
Es gibt die Gemarkungen Lisberg und Trabelsdorf.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Viereth-Trunstadt, Bischberg, Walsdorf, Burgebrach, Schönbrunn im Steigerwald, Priesendorf
Geschichte
Lisberg fällt schon von weitem durch die Burg Lisberg auf. Die Burg und damit der Ort wurden in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 820 erstmals erwähnt. Die Burg gehört zu den ältesten erhaltenen Burgen Deutschlands. Von 1600 bis 1707 hatte die protestantische Linie, von 1707 bis 1790 die katholische Linie der Freiherren von Münster den Lehenbesitz von Lisberg. Die Burg befindet sich in Privatbesitz.
Mit der Rheinbundakte 1806 kam die Herrschaft der Freiherren von Münster-Lisberg zu Bayern. Die Gemeinde Lisberg besteht seit dem 1. Januar 1978 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Lisberg und Trabelsdorf.[3]
Geschichte der Juden in Lisberg
Die jüdische Gemeinde wurde erstmals 1739 aufgrund der Nutzung ihres Begräbnisplatzes genannt. Die Wohnungen der Juden befanden sich im Bereich der heutigen Straßenzüge Kaulberg, Kasernstraße und Brunnenweg. Am 19. September 1904 wurde die Israelitische Kultusgemeinde Lisberg mit der von Trabelsdorf vereinigt. Bis Ende April 1942 befanden sich noch zehn Juden in Trabelsdorf.
Synagoge
Die Synagoge war in einem Wohnhaus, im heutigen Anwesen Kaulberg 5, untergebracht, das vier Eigentümern gehörte. Sie bestand nur aus dem Synagogenzimmer. In den Jahren 1871/1872 wurde das baufällig gewordene Anwesen saniert.
Schule
Die Kinder gingen von 1826 bis 1869 in die neu gegründete Religionsschule in Kolmsdorf im Hause der Witwe Wörner. Anschließend wurde die Schule nach Trabelsdorf verlegt.
Vorsteher der jüdischen Gemeinde Lisberg
- Scholum Lisberger
- Joseph Fromm
- Abraham Michel
Lehrer
- Joseph Simon
Friedhof
Der von Maschendraht und einer Buchenhecke umgebene Leichenplatz oberhalb von Lisberg wurde erstmals 1739 genannt. 1904 wurde der Friedhof durch das Bezirksamt Bamberg II mit Wegen versehen, die Gräber erhielten Nummern. 1938 wurde der Friedhof geschändet. Den Friedhof einer landwirtschaftlichen Nutzung zuzuführen, scheiterte daran, dass die dortigen Bäume unter Naturschutz standen. Entfernt wurden Grabsteine und die Friedhofsmauer. Trotz der Schändung sind nach einer Zählung von 1985 noch 139 Grabsteine vorhanden.
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit 2014 Michael Bergrab (ÜPL), der in der Stichwahl 69,33 % der Stimmen erhielt. Der erst 22-jährige Bergrab ist damit bei Amtsantritt am 1. Mai 2014 Deutschlands jüngster Bürgermeister. Sein Vorgänger war seit 1990 Peter Deusel (ÜPL), der zuletzt 2008 mit 66,67 % der Stimmen wiedergewählt wurde.
Gemeinderat
Dem Gemeinderat von Lisberg gehören in der Wahlperiode 2014/20 fünf Gemeinderäte der Überparteilichen Liste (ÜPL), vier der CSU und drei dem Bürgerblock (BBL) an. In der Wahlperiode 2008/14 gehörten sieben Mitglieder der ÜPL und fünf Mitglieder der CSU an. In der Wahlperiode 2002/08 hatten die ÜPL und die CSU jeweils sechs Sitze.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 640.000 Euro, davon waren umgerechnet 115.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen.
Kultur und Sport
Lisberg ist regelmäßig Austragungsort des sogenannten Donnersbergklassikers, eines Radrennens rund um den Steigerwald.
Städtepartnerschaften
Es besteht eine Städtepartnerschaft mit dem hessischen Ort Lißberg.
Freiwillige Feuerwehren
- In Lisberg und in Trabelsdorf gibt es Freiwillige Feuerwehren.
Brauereien
Von drei Brauereien im Jahre 1985 gibt es nur noch eine, die Brauerei Beck in Trabelsdorf. Bis 1999 braute die Schlossbrauerei Dauer in Trabelsdorf, bis 1989 die Burgbräu in Lisberg.
Veranstaltungen
Vereinzelt finden im Burghof Konzerte statt.
Sehenswürdigkeiten
- Burg Lisberg, eine der wenigen nie zerstörten Burgen
- Schloss Trabelsdorf im Ortsteil Trabelsdorf
- Pfarrkirche
- Judenfriedhof
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Lisberg
Literatur
- Klaus Guth: Jüdische Landgemeinden in Oberfranken 1800–1942, Seite 228-236; ISBN 3-87052-392-1
- Ophir/Wiesemann: Die jüdischen Gemeinden in Bayern 1918–1945, Seite 143; ISBN 3-486-48631-4
- Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern, Seite 216; ISBN 3-87052-393-X
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111101/211252&attr=OBJ&val=1122
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 673.
Weblinks
- Mein-Steigerwald.de
- Lisberg: Wappengeschichte vom HdBG
- Lisberg: Amtliche Statistik des LStDV (PDF; 1,24 MB)
Vorlage:Navigationsleiste Ortsteile von LisbergVorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Bamberg
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Lisberg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |