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Landkreis Bamberg

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Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Landkreises Bamberg Deutschlandkarte, Position des Landkreises Bamberg hervorgehoben
49.8910.88
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Verwaltungssitz: Bamberg
Fläche: 1.167,37 km²
Einwohner:

144.361 (31. Dez. 2011)[1]

Bevölkerungsdichte: 124 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen:
Kreisschlüssel: 09 4 71
Kreisgliederung: 36 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Ludwigstraße 23
96045 Bamberg
Webpräsenz: www.landkreis-bamberg.de
Landrat: Johann Kalb (CSU)
Lage des Landkreises Bamberg in Bayern
Weiden in der OberpfalzStraubingWürzburgSchwabachSchweinfurtRegensburgRosenheimNürnbergNürnbergPassauLandshutMemmingenKaufbeurenKempten (Allgäu)IngolstadtFürthHofErlangenCoburgBayreuthBambergAugsburgMünchenAschaffenburgAmbergAnsbachLandkreis WürzburgLandkreis Wunsiedel im FichtelgebirgeLandkreis Weißenburg-GunzenhausenLandkreis Weilheim-SchongauLandkreis UnterallgäuLandkreis TraunsteinLandkreis TirschenreuthLandkreis Straubing-BogenLandkreis StarnbergLandkreis SchweinfurtLandkreis SchwandorfLandkreis Rottal-InnLandkreis RothLandkreis RosenheimLandkreis Rhön-GrabfeldLandkreis RegensburgLandkreis Pfaffenhofen an der IlmLandkreis RegenLandkreis PassauLandkreis OstallgäuLandkreis OberallgäuLandkreis Nürnberger LandLandkreis Neu-UlmLandkreis Neustadt an der WaldnaabLandkreis Neustadt an der Aisch-Bad WindsheimLandkreis Neumarkt in der OberpfalzLandkreis Neuburg-SchrobenhausenLandkreis MünchenLandkreis Mühldorf am InnLandkreis MiltenbergLandkreis MiesbachLandkreis Main-SpessartLandkreis Lindau (Bodensee)Landkreis LichtenfelsLandkreis LandshutLandkreis Landsberg am LechLandkreis KulmbachLandkreis KronachLandkreis KitzingenLandkreis KelheimLandkreis HofLandkreis HaßbergeLandkreis GünzburgLandkreis Garmisch-PartenkirchenLandkreis FürthLandkreis FürstenfeldbruckLandkreis Freyung-GrafenauLandkreis FreisingLandkreis ForchheimLandkreis Erlangen-HöchstadtLandkreis ErdingLandkreis EichstättLandkreis EbersbergLandkreis Donau-RiesLandkreis Dingolfing-LandauLandkreis Dillingen an der DonauLandkreis DeggendorfLandkreis DachauLandkreis CoburgLandkreis ChamLandkreis Berchtesgadener LandLandkreis BayreuthLandkreis BambergLandkreis Bad Tölz-WolfratshausenLandkreis Bad KissingenLandkreis AugsburgLandkreis AschaffenburgLandkreis AnsbachLandkreis Amberg-SulzbachLandkreis AltöttingLandkreis Aichach-FriedbergBodenseeSchweizÖsterreichBaden-WürttembergHessenTschechienSachsenThüringenKarte
Über dieses Bild

Der Landkreis Bamberg ist der westlichste Landkreis des Regierungsbezirks Oberfranken in Bayern. Die kreisfreie Stadt Bamberg ist ganz vom Landkreis Bamberg umgeben.

Zum Landkreis Bamberg gehören auch zwei dicht beieinander liegende Exklaven. In der größeren befindet sich der Steinersee. Das Gebiet ist vollständig vom Landkreis Erlangen-Höchstadt umgeben und liegt etwa einen Kilometer vom übrigen Landkreisgebiet entfernt, gehört aber territorial zum Landkreis Bamberg.

Geografie

Lage

Im Landkreis Bamberg befinden sich (zum Teil) drei Naturparks, der Steigerwald im Westen, die Fränkische Schweiz im Osten und die Haßberge im Norden. Durch den Landkreis fließt die Regnitz, die nördlich von Bamberg in den Main mündet.

Der Geisberg ist mit 585 m der höchste Berg im Landkreis. Er liegt zwischen Melkendorf (Gemeinde Litzendorf), sowie Geisfeld (Gemeinde Strullendorf) im Westen und Lindach und Teuchatz (beide Markt Heiligenstadt) im Osten.

Nachbarkreise

Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Coburg, Lichtenfels, Bayreuth, Forchheim, Erlangen-Höchstadt, Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim, Kitzingen, Schweinfurt und Haßberge.

Geschichte

Als das Gebiet um Bamberg bayerisch wurde, hatte es bereits achthundert Jahre Geschichte unter dem Hochstift Bamberg hinter sich. Zu der kirchlichen Herrschaft, symbolisiert durch den Krummstab, sagte man, dass es unter dem krummen Stab gut zu leben sei:

»Under einem krummen staben ist gut seine Wohnung haben«.

Dem Reichsdeputationshauptschluss vom 25. Februar 1803 fiel fast das gesamte Kirchengut zum Opfer. Der bayerische Kurfürst Max Joseph IV. schrieb am 23. August 1802 dem letzten Fürstbischof Franz von Buseck, dass er Bamberg, Kronach und Forchheim besetzen werde. Der Fürstbischof drückte sein tiefes Bedauern aus, sicherte aber auch zu, dass kein Widerstand geleistet werde. So marschierten bayerische Truppen am 3. November 1802 ins Bamberger Gebiet ein, das am 22. November für bayerisch erklärt wurde.

Landgerichte

Landgerichte lösten die bisherigen bischöflichen Ämter ab. Zum Landgericht Bamberg am rechten Regnitzufer kamen die Gemeinden Memmelsdorf, Hallstadt und Scheßlitz, dazu noch die Orte um Altendorf, Buttenheim und Hirschaid. Das Landgericht Bamberg am linken Regnitzufer vereinigte Schlüsselau, Burgebrach und Teile von Hallstadt wieder. 1810 schließlich wurde Ebrach im Zuge der Grenzregulierung mit dem Großherzogtum Würzburg bayerisch.

Das Gemeindeedikt 1818 stellte die kommunale Selbstverwaltung teilweise wieder her und ermöglichte die Bildung von Distriktsgemeinden als temporäre Zweckverbände. Die Revolution von 1848 hob die Herrschaftsrechte der Adelsfamilien über die Gemeinden auf. Betroffen waren hiervon die Patrimonialgerichte Reichmannsdorf, Lisberg, Trabelsdorf, Trunstadt, Walsdorf, Sassanfahrt, Buttenheim, Kirchschletten, Grasmannsdorf, Aschbach, Staffelbach und Burglesau.

Eine Art Landkreise gibt es in Bayern erst seit dem Jahr 1852. Damals wurden im rechtsrheinischen Bayern die Distriktsgemeinden, die Vorläufer der heutigen Landkreise, eingerichtet. Diese standen jedoch unter staatlicher Aufsicht und benötigten für wichtige Entscheidungen die Genehmigung der staatlichen Mittelinstanz. Eine echte Selbstverwaltung wurde erst im Jahr 1919 eingeführt.

Bezirksämter

1862 wurden Bezirksämter als staatliche Verwaltungsbehörden errichtet. Im Raum Bamberg entstanden die Bezirksämter Bamberg I und Bamberg II. Bamberg I umfasste die 1804 errichteten Landgerichte älterer Ordnung Bamberg am rechten Regnitzufer und Scheßlitz, Bamberg II umfasste die ebenfalls 1804 errichteten Landgerichte Bamberg am linken Regnitzufer und Burgebrach. Die neuen Landgerichte wurden mit Bamberg I und Bamberg II bezeichnet. Die Stadt Bamberg gehörte zu keinem Bezirksamt, weil sie bereits seit 1809 kreisunmittelbar war.

1879 wurden die Landgerichte Bamberg I und II zum Amtsgericht Bamberg II vereinigt, man unterschied jedoch weiterhin zwei Teilbezirke, Amtsgericht Bamberg II, Erster Teil (Osthälfte) und Amtsgericht Bamberg II, Zweiter Teil (Westhälfte). Die kreisunmittelbare Stadt Bamberg bildete ab 1879 das Amtsgericht Bamberg I. 1903 wurden beide Amtsgerichte zum Amtsgericht Bamberg vereinigt.

Am 1. Oktober 1929 wurde das 1862 errichtete Bezirksamt Bamberg I aufgelöst und seine Gemeinden dem Bezirksamt Bamberg II angegliedert, das fortan nur noch Bezirksamt Bamberg hieß. 1932 wurden die Amtsgerichte Burgebrach und Scheßlitz aufgehoben und ihre Gemeinden überwiegend dem Amtsgericht Bamberg zugeteilt.

Landkreis Bamberg 1939 bis 1972

Am 1. Januar 1939 wurde wie überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt.[2] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Bamberg. Er gehörte zum Regierungsbezirk Oberfranken. Der Landkreis hatte eine Stadt und 141 Gemeinden. Die größten Orte im Landkreis waren Scheßlitz und Hirschaid.

Städte und Gemeinden:

Städte

  1. Scheßlitz
  2. Hallstadt (seit 1954)

Märkte

  1. Aschbach (heute Stadt Schlüsselfeld)
  2. Burgebrach
  3. Buttenheim
  4. Hirschaid (seit 1952)

Gemeinden Sitz der Verbandsgemeinde *

Altendorf
Amlingstadt (heute Gemeinde Strullendorf)
Ampferbach (heute Markt Burgebrach)
Birkach (heute Gemeinde Frensdorf)
Bischberg
Bojendorf (heute Gemeinde Wattendorf)
Breitengüßbach
Buch (heute Markt Ebrach)
Bug (heute Stadt Bamberg)
Burgellern (heute Stadt Scheßlitz)
Burglesau (heute Stadt Scheßlitz)
Burgwindheim
Demmelsdorf (heute Stadt Scheßlitz)
Dörfleins (heute Stadt Hallstadt)
Dörrnwasserlos (heute Stadt Scheßlitz)
Dreuschendorf (heute Markt Buttenheim)
Drosendorf (heute Gemeinde Memmelsdorf)
Ebrach
Eckersbach (heute Stadt Schlüsselfeld)
Ehrl (heute Stadt Scheßlitz)
Erlach (heute Markt Hirschaid)
Erlau (heute Gemeinde Walsdorf)
Frankendorf (heute Markt Buttenheim)
Frensdorf
Friesen (heute Markt Hirschaid)
Gaustadt (heute Stadt Bamberg)
Geisfeld (heute Gemeinde Strullendorf)
Gräfenhäusling (heute Gemeinde Wattendorf)
Grasmannsdorf (heute Markt Burgebrach)
Großbirkach (heute Markt Ebrach)
Großgressingen (heute Markt Ebrach)
Grub (heute Gemeinde Schönbrunn im Steigerwald)
Gundelsheim
Gunzendorf (heute Markt Buttenheim)
Halbersdorf (heute Gemeinde Schönbrunn im Steigerwald)
Hartlanden (heute Gemeinde Stegaurach)
Herrnsdorf (heute Gemeinde Frensdorf)
Herzogenreuth (heute Markt Heiligenstadt in Oberfranken)
Höfen (heute Gemeinde Stegaurach)
Hohengüßbach (heute Gemeinde Breitengüßbach)
Hohenhäusling (heute Gemeinde Stadelhofen)
Ilmenau (heute Markt Geiselwind, Landkreis Kitzingen)
Kalteneggolsfeld (heute Markt Heiligenstadt in Oberfranken)
Kemmern
Ketschendorf (heute Markt Buttenheim)
Kirchschletten (heute Markt Zapfendorf)
Kötsch (heute Markt Burgwindheim)
Kolmsdorf (heute Gemeinde Walsdorf)
Koppenwind (heute Gemeinde Rauhenebrach, Landkreis Haßberge)
Kremmeldorf (heute Gemeinde Memmelsdorf)
Lauf (heute Markt Zapfendorf)
Leesten (heute Gemeinde Strullendorf)
Lindach (heute Markt Heiligenstadt in Oberfranken)
Lisberg
Litzendorf
Lohndorf (heute Gemeinde Litzendorf)
Ludwag (heute Stadt Scheßlitz)
Meedensdorf (heute Gemeinde Memmelsdorf)
Melkendorf (heute Gemeinde Litzendorf)
Memmelsdorf
Merkendorf (heute Gemeinde Memmelsdorf)
Mistendorf (heute Gemeinde Strullendorf)
Mönchherrnsdorf (heute Markt Burgebrach)
Mönchsambach (heute Markt Burgebrach)
Mühlendorf (heute Gemeinde Stegaurach)
Naisa (heute Gemeinde Litzendorf)
Neudorf bei Ebrach (heute Markt Ebrach)
Neudorf bei Scheßlitz (heute Stadt Scheßlitz)
Neuhausen (heute Gemeinde Priesendorf)
Oberhaid
Oberharnsbach (heute Markt Burgebrach)
Oberköst (heute Markt Burgebrach)
Oberngrub (heute Markt Heiligenstadt in Oberfranken)
Oberoberndorf (heute Markt Zapfendorf)
Pettstadt
Peulendorf (heute Stadt Scheßlitz)
Pödeldorf (heute Gemeinde Litzendorf)
Priesendorf
Reichmannsdorf (heute Stadt Schlüsselfeld)
Reundorf (heute Gemeinde Frensdorf)
Röbersdorf (heute Markt Hirschaid)
Roschlaub (heute Stadt Scheßlitz)
Roßdorf am Forst (heute Gemeinde Strullendorf)
Rothensand (heute Markt Hirschaid)
Sassanfahrt (heute Markt Hirschaid)
Sassendorf (heute Markt Zapfendorf)
Schammelsdorf (heute Gemeinde Litzendorf)
Schederndorf (heute Gemeinde Stadelhofen)
Schönbrunn
Schweisdorf (heute Stadt Scheßlitz)
Seigendorf (heute Markt Hirschaid)
Seußling (heute Gemeinde Altendorf)
Stackendorf (heute Markt Buttenheim)
Stadelhofen
Staffelbach (heute Gemeinde Oberhaid)
Stappenbach (heute Markt Burgebrach)
Stegaurach
Steinfeld (heute Gemeinde Stadelhofen)
Steinsdorf (heute Gemeinde Schönbrunn im Steigerwald)
Straßgiech (heute Stadt Scheßlitz)
Strullendorf
Stübig (heute Stadt Scheßlitz)
Teuchatz (heute Markt Heiligenstadt in Oberfranken)
Tiefenellern (heute Gemeinde Litzendorf)
Tiefenpölz (heute Markt Heiligenstadt in Oberfranken)
Trabelsdorf (heute Gemeinde Lisberg)
Trailsdorf (heute Gemeinde Hallerndorf, Landkreis Forchheim)
Treppendorf (heute Markt Burgebrach)
Trosdorf (heute Gemeinde Bischberg)
Trunstadt (heute Gemeinde Viereth-Trunstadt)
Tütschengereuth (heute Gemeinde Bischberg)
Unterhaid (heute Gemeinde Oberhaid)
Untermelsendorf (heute Stadt Schlüsselfeld)
Unterneuses (heute Markt Burgebrach)
Unteroberndorf (heute Gemeinde Breitengüßbach)
Untersteinach (heute Markt Burgwindheim)
Unterstürmig (heute Markt Eggolsheim, Landkreis Forchheim)
Unterweiler (heute Markt Burgwindheim)
Viereth (heute Gemeinde Viereth-Trunstadt)
Vollmannsdorf (heute Markt Burgebrach)
Walsdorf
Wattendorf
Weichendorf (heute Gemeinde Memmelsdorf)
Weichenwasserlos (heute Stadt Scheßlitz)
Wernsdorf (heute Gemeinde Strullendorf)
Wiesengiech (heute Stadt Scheßlitz)
Wildensorg (heute Stadt Bamberg)
Windischletten (heute Stadt Scheßlitz)
Wölkendorf (heute Gemeinde Stadelhofen)
Würgau (heute Stadt Scheßlitz)
Zeckendorf (heute Stadt Scheßlitz)
Zeegendorf (heute Gemeinde Strullendorf)
Zettmannsdorf (heute Gemeinde Schönbrunn im Steigerwald)
Ziegelsambach (heute Stadt Schlüsselfeld)
Zückshut (heute Gemeinde Breitengüßbach)

Gebietsreform in Bayern 1972

Bei der Gebietsreform in Bayern, die am 1. Juli 1972 in Kraft trat, ging der Landkreis Bamberg in seiner heutigen Form als einer von 71 neuen Landkreisen Bayerns hervor. Damals wurden dem bisherigen Landkreis Bamberg Teile des aufgelösten Landkreises Ebermannstadt, Teile des Landkreises Ebern sowie einzelne Gemeinden der Landkreise Forchheim, Staffelstein und Höchstadt an der Aisch zugeschlagen; im Gegenzug musste er einige Gemeinden an die kreisfreie Stadt Bamberg, Koppenwind an den Landkreis Haßberge, Unterstürmig und Trailsdorf an den Landkreis Forchheim, sowie Ilmenau an den Landkreis Kitzingen abgeben. Bamberg blieb auch weiterhin Kreissitz des nunmehr vergrößerten Landkreises Bamberg.

Die ältesten Orte im Landkreis Bamberg sind Hallstadt, Königsfeld, Lisberg, Rattelsdorf, Scheßlitz und Trunstadt.

Landkreis Bamberg nach 1972

Am 1. Januar 1978 wurde der Landkreis Kitzingen um die Gemeinde Ilmenau des Landkreises Bamberg, die nach Geiselwind eingemeindet wurde, vergrößert.

Politik

Landrat

Kreistag

Landkreis Bamberg Wappen.jpg

Der Kreistag besteht aus 60 Kreisräten und dem Landrat. Die Kreistagswahlen 2002, 2008 und 2014 führten zu folgenden Sitzverteilungen der Kreisräte:

CSU SPD Bürgerblock FDP GRÜNE ÜWG1 ödp REP Gesamt
2014 27 10 7 1 5 8 2 n.a. 60
CSU SPD Bürgerblock FDP GRÜNE ÜWG ödp REP Gesamt
2008 27 11 8 2 4 5 1 2 60
CSU SPD Bürgerblock FDP GRÜNE ÜWG ödp REP Gesamt
2002 33 11 7 1 3 3 1 1 60

1 2014 angetreten als Freie Wähler/ÜWG

Kreistagswahl im Landkreis Bamberg 2014
 %
50
40
30
20
10
0
44,91 %
17,53 %
11,52 %
12,56 %
8,58 %
3,11 %
1,79 %

Wappen

Wappenbeschreibung
In Gold nebeneinander ein linksgewendeter, mit einer silbernen Schräglinksleiste überdeckter, rot bewehrter schwarzer Löwe und ein steigender, widersehender, rot bezungter schwarzer Keiler, der einen durchgehenden, schräggestellten silbernen Abtstab mit silbernem Schweißtuch im Gebrech (Maul) hält und mit dem linken Vorderhammer (Bein) stützt.

Das Wappen des Landkreises Bamberg stammt aus dem Jahr 1962 und kombiniert die Symbole des Klosters Ebrach (den Eber) und des Hochstifts Bamberg (den Löwen).

Der Kreistag beschloss 1972, das Wappen des Altkreises Bamberg unverändert anzunehmen, da sich in ihm auch die Gebietsgeschichte des neuen Kreisgebietes widerspiegelt. Die Zisterzienserabtei Ebrach hatte im westlichen Teil des Landkreises einen umfangreichen Herrschaftskomplex inne.


Wirtschaft und Infrastruktur

Straßenverkehr

Durch den Landkreis Bamberg führen die Autobahnlinien A3 von (NL)-Aachen nach Passau-(A), A70 von Bamberg nach Bayreuth und A73 von Nürnberg nach Suhl sowie mehrere Bundesstraßen:

B 4 von Bad Bramstedt nach Nürnberg
B 22 von Rottendorf bei Würzburg nach Cham in der Oberpfalz
B 26 von Riedstadt (Groß-Gerau) nach Bamberg
B 279 von Breitengüßbach über Baunach und Ebern nach Fulda (Landkreis)
B 505 von Bamberg nach Höchstadt an der Aisch

Schienenverkehr

Das Königreich Bayern erbaute schon 1844 von Nürnberg her eine Staatsbahnlinie nach Bamberg, die unter dem Namen Ludwig-Süd-Nord-Bahn 1846 mainaufwärts nach Lichtenfels weitergeführt wurde.

Nachdem 1852 die Ludwigs-West-Bahn mainabwärts ihren Betrieb aufgenommen hatte, war Bamberg Eisenbahnknotenpunkt geworden, von dem – erst 40–50 Jahre später – fast ein halbes Dutzend Lokalbahnen in die Umgebung ausstrahlten:

  • 1895: (Bamberg–) Breitengüßbach–Ebern
  • 1899: (Bamberg–) Strullendorf–Frensdorf–Steppach–Pommersfelden und weiter
  • 1900 bis Schlüsselfeld mit der Zweiglinie
  • 1904: Frensdorf–Burgebrach–Ebrach
  • 1908: Bamberg–Scheßlitz
  • 1913: Breitengüßbach–Dietersdorf

Die kleine Gemeinde Heiligenstadt in der Fränkischen Schweiz erhielt 1915 von Ebermannstadt her einen Bahnanschluss. Damit umfasste das Schienennetz insgesamt 143 km Länge. Durch die Stilllegung des Personenverkehrs auf folgenden Lokalbahnen:

  • 1960: Ebermannstadt–Veilbronn–Heiligenstadt 4 km
  • 1961: Frensdorf–Burgebrach–Ebrach 29 km
  • 1975: Breitengüßbach–Busendorf–Dietersdorf 15 km
  • 1976/77: Strullendorf–Schlüsselfeld 25 km
  • 1985: Bamberg–Scheßlitz 14 km

ging es auf 56 Kilometer zurück.

Durch den Landkreis Bamberg führt heute die ICE-Bahnlinie von München nach Berlin.

Wasserverkehr

Durch den Main-Donau-Kanal ist der Landkreis auf dem Wasserweg mit den Flüssen Main und Donau verbunden. Der Kanal ist für das so genannte Europaschiff und für die Schubschifffahrt ausgebaut.

Brauwesen

Der Landkreis Bamberg bildet weltweit die Region mit der höchsten Brauereiendichte. Um das Jahr 1990 bestanden noch ca. 90 Braubetriebe, während die Anzahl bis zum Jahr 2010 auf etwa 60 zurückging. Dabei handelt es sich zum überwiegenden Teil um Landgasthöfe mit eigener Bierherstellung.

Städte und Gemeinden

(Einwohner am 31. Dezember 2011[4], Gebietsgröße)

Städte

  1. Baunach (3927, 30,9 km²)
  2. Hallstadt (8514, 14,5 km²)
  3. Scheßlitz (7083, 94,9 km²)
  4. Schlüsselfeld (5655, 70,2 km²)

Märkte

  1. Burgebrach (6440, 87,9 km²)
  2. Burgwindheim (1374, 37,4 km²)
  3. Buttenheim (3394, 30 km²)
  4. Ebrach (1862, 29,6 km²)
  5. Heiligenstadt i.OFr. (3602, 76,7 km²)
  6. Hirschaid (11.771, 41 km²)
  7. Rattelsdorf (4474, 39,6 km²)
  8. Zapfendorf (4987, 30,6 km²)

Gemeindefreie Gebiete
Die Gebiete haben eine Gesamtfläche von 90,85 km² und sind zum größten Teil unbewohnt.

  1. Ebracher Forst (11,67 km²)
  2. Eichwald (4,33 km²)
  3. Geisberger Forst (10,32 km²)
  4. Hauptsmoorwald (20,82 km²)
  5. Koppenwinder Forst (12,89 km²)
  6. Lindach (6,27 km²)
  7. Semberg (4,50 km²)
  8. Steinachsrangen (5,75 km²)
  9. Winkelhofer Forst (8,52 km²)
  10. Zückshuter Forst (5,78 km²)

Gemeinden

  1. Altendorf (2040, 8,6 km²)
  2. Bischberg (6003, 17,5 km²)
  3. Breitengüßbach, (4693, 16,9 km²)
  4. Frensdorf (4904, 44 km²)
  5. Gerach (966, 7,8 km²)
  6. Gundelsheim (3325, 3,8 km²)
  7. Kemmern (2567, 8,3 km²)
  8. Königsfeld (1338, 42,7 km²)
  9. Lauter (1141, 12,8 km²)
  10. Lisberg (1757, 8,4 km²)
  11. Litzendorf (6011, 25,9 km²)
  12. Memmelsdorf (8857, 26,2 km²)
  13. Oberhaid (4653, 27,2 km²)
  14. Pettstadt (1951, 9,9 km²)
  15. Pommersfelden (2943, 35,7 km²)
  16. Priesendorf (1535, 8,4 km²)
  17. Reckendorf (1998, 13,1 km²)
  18. Schönbrunn im Steigerwald (1885, 24,7 km²)
  19. Stadelhofen (1234, 41 km²)
  20. Stegaurach (6887, 23,9 km²)
  21. Strullendorf, (7713, 31,7 km²)
  22. Viereth-Trunstadt (3619, 15,8 km²)
  23. Walsdorf (2571, 16,2 km²)
  24. Wattendorf (687, 22,2 km²)

Vorlage:Imagemap Landkreis Bamberg

Verwaltungsgemeinschaften
  1. Baunach mit Sitz in Baunach mit den Mitgliedsgemeinden Baunach (Stadt), Gerach, Lauter und Reckendorf
  2. Burgebrach mit Sitz in Burgebrach mit den Mitgliedsgemeinden Burgebrach (Markt) und Schönbrunn i. Steigerwald
  3. Ebrach mit Sitz in Ebrach mit den Mitgliedsgemeinden Burgwindheim (Markt) und Ebrach (Markt)
  4. Lisberg mit Sitz in Lisberg mit den Mitgliedsgemeinden Lisberg und Priesendorf
  5. Steinfeld mit Sitz in Stadelhofen mit den Mitgliedsgemeinden Königsfeld, Stadelhofen und Wattendorf

Einwohner

Bevölkerungsentwicklung im Landkreis Bamberg von 1840 bis 2011

Im Unterschied zu anderen oberfränkischen Landkreisen hatte der Bamberger Landkreis in den vergangenen Jahrzehnten bis 2006 Einwohnerzuwächse zu verzeichnen:

1960 1980 1990 2000 2006 2007* 2008* 2009* 2010* 2011* 2012* 2013*
94.000 115.000 126.000 142.000 144.993 144.949 144.524 144.442 144.211 144.361 143.758 144.425
  • * Stand jeweils zum 31.12.

Sehenswürdigkeiten

Zum Landkreis Bamberg gehören folgende Sehenswürdigkeiten:

Juraschnecke von Harald Mueller 3.jpg Fränkische Straße der Skulpturen Gemeinde Litzendorf
Gesamtansicht Guegel 03.jpg Gügel Stadt Scheßlitz
Giechburg Juni 2007.JPG Giechburg Stadt Scheßlitz
Ebrach-Rosette innen.jpg Kloster Ebrach Gemeinde Ebrach
Greifenstein.jpg Schloss Greifenstein Markt Heiligenstadt
Saengerehrenmal Melkendorf 01.JPG Sängerehrenmal Melkendorf Gemeinde Litzendorf
LitzendorfKirche.JPG St. Wenzeslaus Gemeinde Litzendorf
Seehof-Parksicht.JPG Schloss Seehof Gemeinde Memmelsdorf
Festzug1988.JPG Senftenberg Gemeinde Buttenheim
Schloss Weissenstein 3 ReiKi.jpg Schloss Weißenstein Gemeinde Pommersfelden
HeiligenstadtOfr2000.jpg St.-Veit- und St.-Michaels-Kirche Markt Heiligenstadt

Schutzgebiete

Naturschutzgebiete

Im Landkreis Bamberg gibt es 15 Naturschutzgebiete (Stand Juni 2014). Zusammen nehmen sie eine Fläche von 659 Hektar ein. Das größte Naturschutzgebiet ist das 1998 eingerichtete Naturschutzgebiet Vogelfreistätte Graureiherkolonie bei Dippach am Main.


Geotope

Im Landkreis Bamberg befinden sich 23 (Stand April 2014) vom Bayrischen Landesamt für Umwelt ausgewiesene Geotope.


Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen BA zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.

Einzelnachweise

Literatur

  • Karin Dengler-Schreiber, Paul Köberlein: Leben im Bamberger Land. 150 Jahre Kreissparkasse Bamberg. Deutscher Sparkassenverlag, Stuttgart 1990, ISBN 3-09-303970-3.
  • Günter Dippold, Renate Kühhorn, Wolfgang Rössler (Hrsg.): Der Vergangenheit auf der Spur. Eine Entdeckungsreise durch das Bamberger Land. Verlag Fränkischer Tag, Bamberg 2006, ISBN 3-936897-35-2.

Weblinks

 Commons: Landkreis Bamberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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