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Landkreis Kitzingen
Wappen | Deutschlandkarte |
---|---|
49.7510.26 Koordinaten: 49° 45′ N, 10° 16′ O
| |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Unterfranken |
Verwaltungssitz: | Kitzingen |
Fläche: | 684,15 km² |
Einwohner: |
88.406 (31. Dez. 2011)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 129 Einwohner je km² |
Kfz-Kennzeichen: | KT |
Kreisschlüssel: | 09 6 75 |
NUTS: | DE268 |
Kreisgliederung: | 31 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Kaiserstraße 4 97318 Kitzingen |
Webpräsenz: | |
Landrätin: | Tamara Bischof (FW) |
Lage des Landkreises Kitzingen in Bayern | |
Der Landkreis Kitzingen liegt im Südosten des bayerischen Regierungsbezirks Unterfranken, östlich von Würzburg. Nachbarkreise sind im Norden der Landkreis Schweinfurt, im Osten der Landkreis Bamberg, im Südosten und Süden der Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim und im Westen der Landkreis Würzburg.
Geographie
Durch das Kreisgebiet des Landkreises Kitzingen fließt von Nord nach Süd der Main, der sich in mehreren Windungen, wie zum Beispiel die Mainschleife bei Volkach, in ein 100 bis 200 m tiefes Tal eingegraben hat. An den Hängen wächst Wein. Im Südwesten, kurz vor dem Verlassen des Kreisgebiets, liegt die Kreisstadt Kitzingen. Westlich und südöstlich des Mains schließen sich fränkische Gäulandschaften an. Im Westen reicht das Kreisgebiet fast bis an die Großstadt Würzburg heran. Im Osten hat der Kreis Anteil am westlichen Steigerwald.
Geschichte
Das Gebiet des heutigen Landkreises Kitzingen gehörte vor 1800 überwiegend zum Hochstift Würzburg sowie den Grafen Castell. Zwischen 1804 und 1814 kam das Gebiet an Bayern. Bereits 1804 wurden die Landgerichte Kitzingen, Dettelbach und Volkach errichtet. Sie gehörten zum Untermainkreis (ab 1838 Unterfranken und Aschaffenburg, ab 1945 nur noch Unterfranken). 1853 entstand aus dem bisherigen Herrschaftsgericht Marktbreit das gleichnamige Landgericht. 1862 wurden die Landgerichte Kitzingen und Marktbreit zum Bezirksamt Kitzingen und die Landgerichte Dettelbach und Volkach zum Bezirksamt Volkach vereinigt. 1870 schied die Stadt Kitzingen aus dem Bezirksamt aus und wurde eine kreisunmittelbare Stadt. 1872 wurde das Bezirksamt Volkach aufgelöst. Die Gemeinden im Norden um Volkach kamen zum Bezirksamt Gerolzhofen und die Gemeinden im Süden um Dettelbach zum Bezirksamt Kitzingen. Aus dem Bezirksamt Kitzingen wurde 1939 das Landratsamt und aus dem Bezirk der Landkreis Kitzingen. 1940 wurde Kitzingen wieder in den Landkreis Kitzingen eingegliedert, doch wurde dies 1948 wieder rückgängig gemacht.
Im Rahmen der Gebietsreform 1972 wurde der heutige Landkreis Kitzingen aus dem bisherigen Landkreis Kitzingen (ohne drei Gemeinden), der bisher kreisfreien Stadt Kitzingen, dem südlichen Teil des Landkreises Gerolzhofen und dem westlichen Teil des Landkreises Scheinfeld gebildet. Die Stadt Kitzingen erhielt für den Verlust der Kreisfreiheit den Status einer Großen Kreisstadt.
Politik
Kreistag
Der Kreistag besteht aus 60 Mitgliedern, die sich mit folgender Anzahl auf die Parteien und Wählergruppen verteilen (Kreistagswahl 2008):
- CSU 21 Sitze
- FW 16 Sitze
- SPD 9 Sitze
- Freie Bürgerliche Wählergemeinschaft (FBW) 4 Sitze
- GRÜNE 3 Sitze
- Unabhängige Soziale Wählergruppe (USW) 3 Sitze
- FDP/Freie Bürger 2 Sitze
- ÖDP 2 Sitze
Die Kreistagsfraktion der CSU schließt mehrere überregional bekannte Persönlichkeiten ein:
- Nikolaus Knauf
- Otto Hünnerkopf
- Ferdinand Graf Castell
- Eva Barthelme, ehemalige Fränkische Weinkönigin
Wappen
Blasonierung
“In Blau unter goldenem Rebstück eine silberne Steinbrücke mit zwei Bögen; unter dem vorderen Bogen ein rotes Schildchen, darin drei silberne Spitzen, unter dem hinteren Bogen ein von Rot und Silber geviertes Schildchen“
Wappengeschichte
Der heutige Landkreis Kitzingen besteht seit 1972 aus Teilen des ehemaligen Landkreises Kitzingen von 1955 und der Großen Kreisstadt Kitzingen sowie aus Teilen der ehemaligen Landkreise Gerolzhofen, Scheinfeld, Uffenheim und Bamberg. Die beiden kleinen Wappenschildchen weisen auf die wichtigsten Herrschaftsinhaber im Kreisgebiet bis 1803 hin, als das alte Reich zu Ende ging. Das vordere Schildchen zeigt das Wappen des Hochstifts Würzburg (den fränkischen Rechen). Ihm gehörte fast das ganz Kreisgebiet. Das hintere Schildchen mit der Vierung von Rot und Silber ist das Wappen der Grafen von Castell, die seit dem 11. Jahrhundert im Kreisgebiet belegt sind. Ihre Hauptniederlassungen, das Schloss Castell und Rüdenhausen liegen im Kreisgebiet. Die Vierung und die silbernen Spitzen sind dem Wappen des alten Landkreises Gerolzhofen entnommen. Die Spitzen waren sowohl im Wappen des alten Landkreises Gerolzhofen als auch in dem des alten Landkreises Scheinfeld enthalten. Die Brücke steht für die Stadt Kitzingen und das Rebstück weist auf die Bedeutung des Weinbaus im Kreisgebiet hin. Das Wappen wurde am 23. Oktober 1974 verliehen.
Altes Landkreiswappen
Blasonierung
Geteilt, oben gespalten, vorne geviert von Silber und Schwarz, hinten sechsmal gespalten von Silber und Blau, unten in Rot drei silberne Spitzen
Wappengeschichte
Die Vierung im oberen Schildteil ist das Wappen der Dynastie der Hohenzollern. Ein großer Teil des Landkreisgebiets war im Besitz der Grafen von Brandenburg-Ansbach, die lange Zeit zur Hohenzollern-Dynastie gehörten. Das hintere Viertel enthält das Wappen der Grafen von Seinsheim, die ihre Burg und ihr Territorium im Kreisgebiet hatten. Im unteren Teil ist das Wappen (der fränkische Rechen) des Hochstifts Würzburg enthalten, das einen großen Teil des Landkreisgebiets besaß. Das Wappen wurde am 25. Februar 1955 verliehen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Bahnstrecken
Die Bayerischen Staatseisenbahnen eröffneten hier zwei von Würzburg ausgehende Hauptstrecken:
- 1864 über Marktbreit in Richtung Ansbach und
- 1865 über Kitzingen in Richtung Nürnberg.
Dazu kamen Jahrzehnte später drei Lokalbahnen im Umfang von 36 km:
- 1893 konnte man von Kitzingen aus nach Gerolzhofen und Schweinfurt fahren,
- 1900 erhielt die Stadt Dettelbach eine Verbindung zur Hauptbahn und
- 1909 wurde die Stadt Volkach an die Strecke Würzburg–Schweinfurt angebunden.
Nachdem diese Nebenstrecken den Personenverkehr verloren hatten,
- 1960: Dettelbach Bahnhof–Dettelbach Stadt 6 km
- 1968: Seligenstadt–Escherndorf–Volkach 5 km
- 1981: Kitzingen–Gerolzhofen–Schweinfurt 25 km
blieb dieser nur auf den Hauptbahnen (41 km) erhalten.
Allerdings fahren auf der Mainschleifenbahn von Seligenstadt bis Astheim Schienenbusse als Museumsbahn.
Nahverkehr
Hauptartikel: Nahverkehr im Landkreis Kitzingen
Nach der Aufnahme des Bahnhofs Iphofen in den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) im Dezember 2006 wurde im Dezember 2007 auch der Bahnhof Kitzingen aufgenommen.
Bis zum 31. Januar 2009 existierte mit der Kitzinger Nahverkehrsgemeinschaft ein landkreisweiter Verkehrsverbund. Seit 1. Februar 2009 ist der Landkreis Teil des Tarifgebietes des Verkehrsverbund Mainfranken.
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2011[2])
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Keine Gemeindefreie Gebiete |
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Geotope
Im Landkreis befinden sich 17 (Stand September 2013) vom Bayerischen Landesamt für Umwelt ausgewiesene Geotope. Siehe hierzu die Liste der Geotope im Landkreis Kitzingen
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende)
Weblinks
- Offizieller Internetauftritt des Landkreises
- Landkreis Kitzingen: Wappengeschichte vom HdBG
- Literatur von Landkreis Kitzingen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Landkreis Kitzingen: Amtliche Statistik des LStDV
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