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Liste der Stolpersteine in Lutherstadt Wittenberg
Die Liste der Stolpersteine in Lutherstadt Wittenberg enthält alle Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projekts von Gunter Demnig in Lutherstadt Wittenberg verlegt wurden. Mit ihnen soll Opfern des Nationalsozialismus gedacht werden, die in Wittenberg lebten und wirkten. Zwischen 2008 und 2014 wurden insgesamt 30 Steine an 14 Adressen verlegt.
Liste der Stolpersteine
Karte mit allen Koordinaten: OSM, Google oder Bing
Adresse | Datum der Verlegung | Person | Bild | Bild des Hauses |
---|---|---|---|---|
Collegienstraße 84 51.86577712.645874 |
25. März 2014 | Eugen Borinski stammte aus Zabrze und wohnte später in Zerbst und Wittenberg. Am 2. Dezember 1942 wurde er zunächst ins Ghetto Theresienstadt und später ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, wo er am 16. Mai 1944 ermordet wurde.[1] |
Eugen Borinski (1875–1944)||
Julie Borinski stammte aus Seeburg und wohnte später in Zerbst/Anhalt und Wittenberg. Am 2. Dezember 1942 wurde sie zunächst ins Ghetto Theresienstadt und später ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie am 16. Mai 1944 ermordet wurde.[2] | Julie Borinski geb. Cohn (1876–1944)||||
Heubnerstraße 24 51.86920812.655135 |
22. August 2009 | Käthe Bosse wurde in Wittenberg geboren. Sie wurde am 1. November 1944 ins KZ Ravensbrück deportiert und dort am 16. Dezember 1944 ermordet.[3] Sie war die Mutter der Ägyptologin und Schriftstellerin Kate Bosse-Griffiths. |
Käthe Bosse geb. Levin (1886–1944)||
Jüdenstraße 7 51.86729112.645607 |
25. März 2014 | Dora Rindenau stammte aus Bohorodczany. Sie wohnte zuletzt in Berlin und wurde von dort 25. Januar 1942 ins Ghetto Riga deportiert, wo sie den Tod fand.[4] |
Dora Rindenau geb. Preminger (1883–1942)||
Berta Rindenau wurde in Wittenberg geboren. Sie wohnte später in Luckenwalde und zuletzt in Berlin und wurde von dort 25. Januar 1942 ins Ghetto Riga deportiert, wo sie den Tod fand.[5] | Berta Rindenau (1919–1942)||||
Jüdenstraße 29 51.86714212.647105 |
28. Juli 2012 | Martin Kolf stammte aus Skierniewice und zog später nach Wittenberg. Dort saß er zwischen Herbst 1939 und März 1940 im Gefängnis. Von dort aus wurde er zunächst in KZ Sachsenhausen und am 6. September 1940 ins KZ Dachau verlegt, wo er am 28. Januar 1941 den Tod fand.[6] |
Martin Kolf (1889–1941)||
Lutherstraße 17a 51.86831912.65063 |
22. August 2009 | Gabriele Gold stammte aus Königsberg in Schlesien. Sie floh nach Shanghai, wo sie am 21. September 1941 starb.[7][8] |
Gabriele Gold geb. Hechter (1876–1941)||
Erwin Gold wurde in Coswig (Anhalt) geboren. Er wurde ins KZ Groß-Rosen deportiert, wo er am 29. September 1941 zu Tode kam.[9] | Erwin Gustav Gold (1903–1941)||||
Markt 2 51.8661912.643077 |
25. März 2014 | Richard Baumann wurde in Wittenberg geboren und wohnte später in Jeßnitz und Berlin. Von Berlin aus wurde er am 2. März 1943 ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet.[10] Für Richard Baumann wurde auch ein Stolperstein in Berlin-Steglitz verlegt. |
Richard Baumann (1885–1943)||
Bianka Goldschmidt stammte aus Wittenberg und wohnte später in Wurzen. Vor Kriegsbeginn floh sie nach Frankreich, wurde aber nach der deutschen Besetzung im Sammellager Drancy interniert und von dort 27. März 1944 ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie ermordet wurde.[11] | Bianka Goldschmidt (1896–1944)||||
Markt 4 51.86612512.643507 |
19. Mai 2008 | Martin Israel wurde in Wittenberg geboren und wohnte später in Berlin. Von dort aus wurde er am 19. Februar 1943 ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet.[12] |
Martin Israel (1911–1943)||
Amalie Israel stammte aus Hammerstein. Mit ihrem Mann Jakob kam sie 1940 in ein Altersheim nach Halle (Saale). Am 1. Juni 1942 wurde Amalie Israel deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet.[13] Für Amalie Israel wurde auch ein Stolperstein in Halle (Saale) verlegt. | Amalie Israel geb. Falkenberg (1877–1942)||||
Mit seiner Frau Amalie kam Jakob Israel 1940 in ein Altersheim nach Halle (Saale), wo er später verstarb.[13] | Jakob Israel (?–?)||||
Markt 20 51.86695412.643155 |
28. Juli 2012 | Margarete Wittenberg stammte aus Wittenberg und wohnte später in Berlin. Von dort aus wurde sie am 26. Oktober 1942 ins Ghetto Riga deportiert, wo sie drei Tage später ermordet wurde.[14] |
Margarete Wittenberg geb. Goldstrom (1885–1942)||
Pauline Bukofzer stammte aus Wittenberg und wohnte später in Berlin. Von dort aus wurde sie am 28. März 1942 ins Ghetto Piaski deportiert, wo sie später den Tod fand.[15] | Pauline Bukofzer geb. Goldstrom (1886–1942)||||
Geschwister-Scholl-Straße 25 51.86939812.649794 |
22. August 2009 | Amalie Gerischer wurde in Bonn geboren und zog später nach Wittenberg. Sie beging am 25. August 1943 Suizid.[16] |
Amalie Gerischer geb. Scheuer (1878–1943)||
Mittelstraße 51 51.8658212.647519 |
28. Juli 2012 | Eva Rosenberg wurde in Wittenberg geboren und lebte später in Berlin. Von dor aus wurde sie am 9. Dezember 1942 ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert und ermordet.[17] |
Eva Rosenberg geb. Hirschfeldt (1907–1942)||
Puschkinstraße 57 (ehemals Clausstraße) 51.87084212.635779 |
13. Oktober 2011 | Eva Borowietz wohnte zunächst in Wittenberg und später in Berlin, wo sie am 26. Oktober 1938 Suizid beging.[18] |
Eva Borowietz geb. Ledien (1896–1938)||
Regina Klein stammte aus Löcknitz. Später zog sie nach Wittenberg und Halle (Saale). Am 1. Juni 1942 wurde sie deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet.[19] | Regina Klein (1892–1942)||||
Gerhard Kuhn stammte aus Josephsdorf. Er zog später nach Wittenberg, Berlin und Halle (Saale). Am 1. Juni 1942 wurde er deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet.[20] | Gerhard Kuhn (1899–1942)||||
Johanna Kuhn stammte aus Josephsdorf. Er zog später nach Wittenberg, Berlin und Halle (Saale). Am 1. Juni 1942 wurde er deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet.[21] | Johanna Kuhn geb. Levy (1907–1942)||||
Bert-Emanuel Kuhn wurde in Wittenberg geboren. Er zog später nach Berlin und Halle (Saale). Am 1. Juni 1942 wurde sie deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet.[22] | Bert-Emanuel Kuhn (1938–1942)||||
Schlossstraße 9 51.86632712.640908 |
19. Mai 2008 | Elisabeth Schwarz stammte aus Wittenberg und heiratete dort Simon Schwarz. 1939 zog das Ehepaar in ein Altersheim in Halle (Saale). Am 1. Juni 1942 wurden beide deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet.[23] Für Elisabeth Schwarz wurde auch ein Stolperstein in Halle (Saale) verlegt. |
Elisabeth Schwarz geb. Backhaus (1878–1942)||
Simon Schwarz stammte aus Colmar. Am 18. November 1939 zog er mit seiner Frau in ein Altersheim in Halle (Saale). Am 1. Juni 1942 wurden beide deportiert und zwei Tage später im Vernichtungslager Sobibor ermordet.[24] Für Simon Schwarz wurde auch ein Stolperstein in Halle (Saale) verlegt. | Simon Schwarz (1878–1942)||||
Thomas-Müntzer-Straße 33 51.87296412.649351 |
28. Oktober 2010 | Alfred Seligmann stammte aus Gilgenburg und wohnte später in Wittenberg und Berlin. Von dort aus wurde er am 1. November 1941 ins Ghetto Litzmannstadt deportiert, wo er zu Tode kam.[25] |
Alfred Seligmann (1897–1941)||
Elfriede Seligmann stammte aus Gilgenburg und wohnte später in Wittenberg und Berlin. Von dort aus wurde sie am 1. November 1941 ins Ghetto Litzmannstadt deportiert, wo sie zu Tode kam.[26] | Elfriede Seligmann (1899–1941)||||
Gertrud Seligmann stammte aus Exin und wohnte später in Wittenberg und Berlin. Von dort aus wurde sie am 1. November 1941 ins Ghetto Litzmannstadt deportiert, wo sie zu Tode kam.[27] | Gertrud Seligmann geb. Salomon (1893–1941)||||
Johanna Seligmann wurde in Jüterbog geboren und wohnte später in Wittenberg und Berlin. Von dort aus wurde sie am 1. November 1941 ins Ghetto Litzmannstadt deportiert, wo sie am 14. April 1943 zu Tode kam.[28] | Johanna Seligmann (1922–1943)||||
Zimmermannstraße 25 51.87109712.649656 |
28. Oktober 2010 | Rudolf Philipp stammte aus Berlin-Charlottenburg und wohnte später in Coswig und Wittenberg. Am 29. Juni 1939 wurde er ins KZ Buchenwald deportiert, wo er am 6. März 1940 zu Tode kam.[29] |
Rudolf Martin Philipp (1907–1940)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 – Eugen Borinski. Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 – Julie Borinski. Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 – Käte Bosse. Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 – Dora Rindenau. Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 – Berta Rindenau. Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 – Martin Kolf. Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ yadvashem.org – Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer – Gabriele Gold. Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ yadvashem.org – Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer – Gabriele Gold. Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 – Martin Kolf. Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 – Richard Baumann. Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 – Bianka Goldschmidt. Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 – Martin Israel. Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ 13,0 13,1 Gedenkbuch Halle – Israel, Amalie. Abgerufen am 7. Oktober 2013.
- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 – Margarete Wittenberg. Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 – Paula Bukofzer. Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 – Alma Amalie Gerischer. Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 – Eva Rosenberg. Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 – Eva Borowietz. Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 – Regina Klein. Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 – Gerhard Kuhn. Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 – Johanna Kuhn. Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 – Bert Emanuel Kuhn. Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ Gedenkbuch Halle – Schwarz, Elisabeth. Abgerufen am 7. Oktober 2013.
- ↑ Gedenkbuch Halle – Schwarz, Simon. Abgerufen am 7. Oktober 2013.
- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 – Alfred Seligmann. Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 – Elfriede Seligmann. Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 – Gertrud Seligmann. Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 – Johanna Seligmann. Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 – Rudolf Martin Philipp. Abgerufen am 31. Juli 2014.
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