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Maroldsweisach
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
50.197510.663611111111334 Koordinaten: 50° 12′ N, 10° 40′ O
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Haßberge | |
Höhe: | 334 m ü. NN | |
Einwohner: |
3.532 (31. Dez. 2011)[1] | |
Postleitzahl: | 96126 | |
Vorwahl: | 09532 | |
Kfz-Kennzeichen: | … | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 74 171 | |
LOCODE: | DE MWH | |
Marktgliederung: | 28 Ortsteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Hauptstr. 24 96126 Maroldsweisach | |
Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Wolfram Thein (SPD) | |
Lage von Maroldsweisach im Landkreis Haßberge | ||
Maroldsweisach ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Haßberge in Bayern.
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde liegt in der Region Main-Rhön am Rand des Naturparks Haßberge, am Fuß des Zeilberges.
Gemeindegliederung
Maroldsweisach besteht aus 17 Ortsteilen (in Klammern Einwohnerzahl, Stand 31. Dezember 2008):[2]
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Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind, von Norden beginnend im Uhrzeigersinn: Schweickershausen, Heldburg (Thüringen) Seßlach (Oberfranken), Pfarrweisach, Burgpreppach, Hofheim in Unterfranken, Bundorf, Sulzdorf an der Lederhecke und Ermershausen.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Der erste Hinweis auf den Ort war in einer Urkunde aus dem Jahre 1118, nach der ein Bamberger Domherr Qudalrich sein Landgut „Wisaha“ mit allem Zubehör dem Kloster Michelsberg zu Bamberg schenkte. In einem Lehensbuch der Jahre 1303 bis 1313 taucht die Bezeichnung „Maroldswisach“ erstmals auf. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts begann die Dorfherrschaft der Herren von Stein zu Altenstein. Maroldsweisach war danach ab 1768 der Sitz des gleichnamigen Rittergutes der Freiherren von Horneck von Weinheim, das 1806 im Großherzogtum Würzburg des Erzherzog Ferdinand von Toskana mediatisiert wurde. 1814 fiel es zusammen mit dem Großherzogtum an Bayern.
Sonderfall Ermershausen
Maroldsweisach erreichte im Jahr 1978 einige Bekanntheit durch die verordnete Eingemeindung von Ermershausen im Rahmen der Gebietsreform in Bayern, das sich vehement widersetzte. Das gipfelte in der Besetzung des Rathauses von Ermershausen und der Errichtung von Barrikaden durch die Bürger, um die Verlegung der Gemeindeverwaltung nach Maroldsweisach zu verhindern. Das Dorf wurde schließlich von mehreren Hundertschaften der Bereitschaftspolizei gestürmt und das Rathaus geräumt. Die Eingemeindung wurde am 1. Mai 1978 vollzogen.[3] Seit dem 1. Januar 1994 ist Ermershausen wieder selbstständig.[4]
Religionen
75 % der Bevölkerung sind evangelisch, rund 25 % römisch-katholisch.
Eingemeindungen
Am 1. Juli 1971 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Allertshausen und Marbach eingegliedert.[5] Gückelhirn kam am 1. Juli 1975 hinzu. Altenstein folgte am 1. Januar 1976, Pfaffendorf am 1. Juni 1976. Auch ein Teil der Gemeinde Burgpreppach mit damals etwa 50 Einwohnern wurde am 1. Juni 1976 umgegliedert. Ditterswind, Hafenpreppach und Wasmuthhausen verloren am 1. Januar 1978 ihre Selbständigkeit und wurden in den Markt Maroldsweisach eingegliedert. Die Reihe der Eingemeindungen wurde mit der Eingliederung von Dürrenried, Eckartshausen, Ermershausen (mit dem am 1. Juli 1973 eingegliederten Markt Birkenfeld und der ehemaligen Gemeinde Dippach) und Voccawind am 1. Mai 1978 abgeschlossen.[3]
Ausgliederung
Am 1. Januar 1994 wurde der Ortsteil Ermershausen aus dem Markt Maroldsweisach ausgegliedert. Birkenfeld und Dippach verblieben im Markt.
Einwohnerentwicklung
- 1961: 3939 Einwohner ohne Ermershausen, 4875 mit Ermershausen[3]
- 1970: 3868 Einwohner ohne Ermershausen, 4758 mit Ermershausen[3]
- 1987: 3956 Einwohner ohne Ermershausen
- 1991: 4749 Einwohner mit Ermershausen
- 1995: 4046 Einwohner
- 2000: 3929 Einwohner
- 2005: 3765 Einwohner
- 2010: 3574 Einwohner
- 2015: 3339 Einwohner
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister ist Wolfram Thein (SPD), der sich bei den Wahlen am 16. März 2014 mit einer Mehrheit von nur 43 Stimmen (51,01 zu 48,99 Prozent) gegen seinen Konkurrenten Harald Deringer (CSU) durchsetzen konnte und damit für die nächsten sechs Jahre, als Nachfolger von Wilhelm Schneider (CSU), das Oberhaupt der Marktgemeinde sein wird.
Marktgemeinderat
CSU | SPD | FWG | Junge Christliche Union | Junge Bürger | Gesamt | |
2014 | 5 | 6 | 2 | 2 | 1 | 16 Sitze |
2008 | 6 | 6 | 1 | 2 | 1 | 16 Sitze |
Wappen
„Unter rotem Wellenschildhaupt darin drei goldene Hämmer in Silber über grünem Dreiberg eine schräg links liegende schwarze Leiter“.
Wirtschaft und Infrastruktur
1998 gab es nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 14, im produzierenden Gewerbe 459 und im Bereich Handel und Verkehr 140 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 380 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1397. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei, im Bauhauptgewerbe zehn Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 118 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3015 Hektar, davon waren 2420 Hektar Ackerfläche und 583 Hektar Dauergrünfläche.
Verkehr
Über Maroldsweisach sollte die Reichsautobahn von Eisenach nach Bamberg führen (siehe Strecke 85). Diese Autobahn gehörte bereits 1934 zum Grundnetz als Teilstück der Reichsautobahn von München nach Hamburg. Der Autobahnbau war im Raum Schmalkalden bereits im Gange und wurde nach Beginn des Zweiten Weltkrieges eingestellt.
Die Bundesstraße 279 führt als Hauptstraße durch Maroldsweisach.
Dort war auch der Endpunkt der Bahnstrecke Breitengüßbach–Maroldsweisach. 1988 erfolgte die Einstellung des Personenverkehrs, 2001 die endgültige Stilllegung und danach der Abbau des Streckenabschnitts Ebern-Maroldsweisach.
Bildung
Im Jahr 2013 gab es folgende Einrichtungen:
- Eine Kindertageseinrichtung mit 112 Plätzen und 109 Kindern
- Zwei Volksschulen mit 17 Lehrkräften und 265 Schülern
- Eine Volksschule zur sonderpädagogischen Förderung mit 30 Lehrkräften und 146 Schülern
Brauereien
Heute gibt es auf dem Gebiet der Gemeinde nur noch die Brauerei Hartleb in Maroldsweisach.
Baudenkmäler
- Alte Burg (Altenstein)
- Burg Altenstein
- Schloss Ditterswind
- Schloss Hafenpreppach
- Schloss Maroldsweisach
- Schloss Pfaffendorf
- Dorfkirche Pfaffendorf
- Schloss Birkenfeld
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Johannes Rau (1931–2006), Bundespräsident a. D.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Erdmann Rudolf Fischer (1687–1776), lutherischer Theologe
- Christoph Ernst Luthardt (1823–1902), lutherischer Theologe
- Bertha Keyser (1868–1964) widmete ihr Leben der humanitären Hilfe
- Rudolf Berthold (1891–1920), erfolgreicher Jagdflieger im Ersten Weltkrieg und Träger des Ordens Pour le Mérite
- Franz Schubert (1905–1992), Politiker
- Andrea Thema (* 1957), Künstlerin
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Carl Otto Deuster (1800–1877), Gutsbesitzer und Politiker, Deuster erwarb in den 1840er Jahren das Gut Ditterswind, das heute zu Maroldsweisach gehört
- Carl Oskar von Deuster (1835–1904), Gutsbesitzer und Politiker, Deuster erwarb zusammen mit seinen Brüdern in den 1880er Jahren die Güter Greßelgrund und Wasmuthhausen, die heute zu Maroldsweisach gehören
- Friedrich Christian von Deuster (1861–1945), Gutsbesitzer und Politiker, Deuster führte die von seinen Vorfahren erworbenen Güter weiter
- Susanne Kastner (* 11. Dezember 1946 in Karlstadt), deutsche Politikerin (SPD)[6]
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111025/124357&attr=OBJ&val=1638
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz, ISBN 3-17-003263-1, S. 758-760.
- ↑ StBA: Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.1994
- ↑ Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 453.
- ↑ [1] (Link nicht mehr abrufbar)
Weblinks
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