Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Martin Turnovský
Martin Turnovský (geb. 29. September 1928 in Prag; gest. 19. Mai 2021 in Wien[1]) war ein tschechischer Dirigent.
Leben und Wirken
Er studierte an der Prager Musikakademie unter der Leitung des ehemaligen Chefdirigenten der Tschechischen Philharmonie Karel Ančerl und später bei George Szell. Im Jahr 1958 gewann er den ersten Preis beim Internationalen Dirigenten-Wettbewerb in Besançon (Frankreich).
Von 1963 bis 1966 war er Chefdirigent des Radio-Sinfonie-Orchesters in Pilsen, danach wurde er für zwei Spielzeiten Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden und Generalmusikdirektor an der Staatsoper Dresden (1966–1968). In den Jahren 1960–1968 war er auch ständiger Gastdirigent der Tschechischen Philharmonie und ständiger Dirigent der Philharmonie Brünn.
Martin Turnovský zählte zu den bekanntesten Dirigenten der Tschechoslowakei. In dieser produktiven Zeit machte er Schallplatten-Aufnahmen mit der Tschechischen Philharmonie und den Prager Symphonikern, seine Aufnahme der Vierten Symphonie von Bohuslav Martinů wurde mit dem Schallplattenpreis Grand Prix du Disque ausgezeichnet.[2]
Nach dem Einmarsch von Truppen der Warschauer-Pakt-Staaten in die Tschechoslowakei infolge des Prager Frühlings im August 1968 wanderte Turnovský nach Österreich aus und erhielt die österreichische Staatsbürgerschaft. Nach seiner Emigration dirigierte er verschiedene Orchester und wurde Direktor der Norwegischen Staatsoper in Oslo (1975–1980) und musikalischer Leiter der Oper Bonn (1979–83).[3] Er war u. a. beteiligt an Opernproduktionen der Deutschen Oper Berlin, der Staatsoper Stuttgart, der Königlichen Oper in Stockholm, des Théâtre du Capitole Toulouse, der Welsh National Opera.
Turnovský musizierte unter anderem mit
- den New Yorker Philharmonikern,
- dem Cleveland Orchestra,
- dem Detroit Symphony Orchestra,
- dem London Philharmonic Orchestra,
- dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks,
- dem Orchestre de la Suisse Romande,
- den Wiener Symphonikern,
- den Bamberger Symphonikern,
- dem Toronto Symphony Orchestra,
- dem City of Birmingham Symphony Orchestra,
- dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra,
- dem Sinfonieorchester Gunma (als Ehrendirigent)
- dem Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra.
Nach der Samtenen Revolution von 1989 kehrte er nach Prag zurück und wurde von 1992 bis 1996 Chefdirigent des Prager Symphonie Orchesters (FOK).
1999 erhielt Turnovský das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse.[4]
Weblinks
- Literatur von und über Martin Turnovský im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Martin Turnovský bei Discogs (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Martin Turnovsky (1928-2021). In: klasikaplus.cz. 19. Mai 2021, abgerufen am 20. Mai 2021 (čeština).
- ↑ Aryeh Oron: Martin Turnovský bei Bach Cantatas, August 2005 (englisch)
- ↑ Mathias Nofze: Martin Turnovsky dirigiert Beethovenorchester. (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive) In: General-Anzeiger (Bonn), 7. Juni 2008
- ↑ Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse an Martin Turnovský. In: Radio Praha International. 13. April 1999 .
Julius Rietz (1874–1877) | Franz Wüllner (1877–1884) | Ernst von Schuch (1884–1914) | Fritz Reiner (1914–1921) | Fritz Busch (1922–1933) | Karl Böhm (1934–1942) | Karl Elmendorff (1943–1944) | Joseph Keilberth (1945–1950) | Rudolf Kempe (1949–1952) | Franz Konwitschny (1953–1955) | Lovro von Matačić (1956–1958) | Otmar Suitner (1960–1964) | Kurt Sanderling (1964–1967) | Martin Turnovský (1966–1968) | Herbert Blomstedt (1975–1985) | Hans Vonk (1985–1990) | Giuseppe Sinopoli (1992–2001) | Bernard Haitink (2002–2004) | Fabio Luisi (2007–2010) | Christian Thielemann (seit 2012)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Turnovský, Martin |
KURZBESCHREIBUNG | tschechischer Dirigent |
GEBURTSDATUM | 29. September 1928 |
GEBURTSORT | Prag |
STERBEDATUM | 19. Mai 2021 |
STERBEORT | Wien |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Martin Turnovský aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |