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Max Gutkind

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Max Gutkind (geb. 25. November oder 26. November[1] 1847 in Seesen; gest. 17. Dezember oder 27. Dezember[2] 1931 in Braunschweig) war ein deutscher Bankier, Kommerzienrat und Major.

Leben

Der Sohn des aus Frielendorf in Hessen stammenden Lotterieeinnehmers Levi Gutkind und dessen Ehefrau Elise, geb. Bremer, absolvierte eine Lehre im Braunschweiger Bankhaus N. S. Nathalion Nachf., wo er nachfolgend als Prokurist arbeitete. Er nahm am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 teil. Im Jahre 1879 gründete er das Bankhaus M. Gutkind & Co., das sich in der Brabandtstraße 8 befand. Er war 1883 an der Gründung der Aktien-Zuckerfabrik Twülpstedt beteiligt, deren Aufsichtsrat er vorstand. Er war Aufsichtsratsmitglied der Braunschweig-Hannoverschen Hypothekenbank und anderer Braunschweiger Industrieunternehmen. Daneben gehörte er der Braunschweigischen Handelskammer und dem Bezirks- bzw. Reichseisenbahnrat an. Gutkind war Präsident des am 11. Juli 1875 von ihm mitbegründeten Braunschweiger Landwehrverbandes. Er war Bezirksvorsteher der städtischen Armenverwaltung und Mitglied mehrerer wohltätiger Organisationen. Gutkind gehörte zu den bedeutendsten jüdischen Bürgern der Stadt und war Träger hoher Auszeichnungen.[3] Während des Ersten Weltkriegs organisierte er als Major in Braunschweig den Kriegshilfsdienst. Sein Bankhaus ging im Oktober 1931 infolge der Weltwirtschaftskrise in Konkurs. Gutkind starb kurze Zeit später im Dezember 1931. Er wurde als konvertierter Christ auf dem Hauptfriedhof Braunschweig bestattet. Der Jüdischen Gemeinde Braunschweig und der evangelischen St.-Magni-Gemeinde vermachte er jeweils 10.000 Reichsmark.

Familie

Gutkind war mit Fanny, geb. Hertz (1850–1927), verheiratet. Sie stand dem Elisabeth-Verein vor, war Trägerin des Braunschweigischen Kriegsverdienstkreuzes für Frauen und der Rote Kreuz-Medaille III. Klasse. Beider Sohn Walter Gutkind (1880–1976) war Jurist und emigrierte 1938 mit seiner Familie nach Großbritannien.[4]

Trivia

Als Höhepunkt seines Lebens beschrieb Gutkind einen Empfang beim ehemaligen Reichskanzler Bismarck im Jahre 1893, der Gutkinds militärische Verdienste im Deutsch-Französischen Krieg würdigte.[5]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Reinhard Bein: Ewiges Haus. Jüdische Friedhöfe in Stadt und Land Braunschweig. Braunschweig 2004, ISBN 3-92-526824-3, S. 169.
  2. Reinhard Bein: Ewiges Haus. Jüdische Friedhöfe in Stadt und Land Braunschweig. Braunschweig 2004, ISBN 3-92-526824-3, S. 169.
  3. Richard Moderhack: Brunsvicensia judaica. Gedenkbuch für die jüdischen Mitbürger der Stadt Braunschweig 1933–1945. (= Braunschweiger Werkstücke; Band 35), Braunschweig 1966, S. 173.
  4. Reinhard Bein: Ewiges Haus. Jüdische Friedhöfe in Stadt und Land Braunschweig. Braunschweig 2004, ISBN 3-92-526824-3, S. 169.
  5. Bernhild Vögel: Gutkind, Max. In: Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 19. und 20. Jahrhundert. Hahnsche Buchhandlung, Hannover, ISBN 3-7752-5838-8, S. 234f.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Max Gutkind aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.