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Michael Bolton

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Michael Bolton (2010)

Michael Bolton (* 26. Februar 1953 in New Haven, Connecticut; eigentlich Michael Bolotin) ist ein US-amerikanischer Popmusiker. Er erhielt zwei Grammy Awards (1990 und 1992) und sechs American Music Awards.

Musikalischer Werdegang

Bolton hat seine Erfolge als Solosänger im Genre Adult Contemporary erreicht. Dabei bezeichnet man in den Vereinigten Staaten seine Art und Weise, Rockballaden zu interpretieren, als Blue-Eyed Soul. Mitte der 1970er Jahre veröffentlichte er unter seinem Geburtsnamen zwei wenig beachtete Alben. Zum Ende des Jahrzehnts war er Mitglied der Heavy-Metal-Band Blackjack, der auch der Gitarrist Bruce Kulick angehörte, der später bei Kiss spielte. Ab dem Jahr 1983 machte er Aufnahmen als Michael Bolton. Im Jahr 1987 hatte er seinen nationalen und ein Jahr später seinen internationalen Durchbruch. Er trat unter anderem mit Plácido Domingo, Luciano Pavarotti, Renée Fleming, Patti Labelle, Ray Charles, Percy Sledge, Wynonna Judd, B. B. King und Helene Fischer auf.

Seine größten Hits waren seine beiden US-Nummer-eins-Hits How Am I Supposed to Live Without You (1989) sowie seine Version von When a Man Loves a Woman (1991) und die Gold-Single Said I Loved You … But I Lied (1993).

Im Jahr 1997 sang er zu dem Disney-Zeichentrickfilm Hercules das Titellied I Can Go the Distance, das für einen Oscar nominiert wurde.

Am 27. September 2012 hatte Bolton einen sich selbst karikierenden Gastauftritt in der Premiere der 10. Staffel der Sitcom Two and a Half Men, ebenso in der 2., 13. und der 14. Folge der 12. Staffel.

Im Jahr 2021 bot er im Halbfinale der sechsten Staffel des US-amerikanischen Ablegers von The Masked Singer mit der Kandidatin Skunk (Faith Evans) ein Duett dar.[1] Im März 2023 nahm Bolton als Wolf an der neunten Staffel der Sendung teil, in der er den 16. Platz erreichte.[2]

Bolton coverte zahlreiche Lieder und arbeitete als Songwriter für andere Künstler, u. a. schrieb er für Barbra Streisand, KISS, Kenny Rogers, Kenny G, Cher, Peabo Bryson und Patti Labelle. Als Co-Autor arbeitete er u. a. mit Bob Dylan, Babyface und Diane Warren.

Plagiatsprozess

Zu seinen größten Erfolgen gehörte Love Is a Wonderful Thing, das im April 1991 erschien und angeblich von ihm in Zusammenarbeit mit Andrew Goldmark komponiert wurde. In einer Plagiat-Klage am 24. Februar 1992 behaupteten die Isley Brothers, das Copyright für dieses Lied bereits am 6. Februar 1964 erhalten zu haben.

Der Prozess zog sich über mehrere Instanzen, bis der US-Supreme Court im Januar 2001 befand, dass Bolton wesentliche Teile der Isley-Brothers-Komposition übernommen und damit das Urheberrecht verletzt habe. Bolton und sein Plattenverlag mussten daraufhin 5,4 Millionen US-Dollar Schadensersatz an die Isley Brothers zahlen. Diese Summe errechnete sich aus den Single-Verkäufen und aus 28 % der LP-Erlöse. Das Lied war auch auf der zehn Millionen Mal verkauften LP Time, Love & Tenderness.

Leben

Bis zum Jahr 2008 war Bolton mit der englischen Schauspielerin Nicollette Sheridan (Desperate Housewives) liiert. Am 26. August 2008 gab eine Sprecherin der Schauspielerin dem US-Magazin „People“ gegenüber bekannt, dass der Sänger und die Schauspielerin ihre Verlobung, bestehend seit 2005, im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst haben. Sie waren bereits von 1992 an für fünf Jahre ein Paar.

Bolton ist Vater dreier Töchter und Großvater zweier Enkeltöchter und eines Enkelsohnes.

Wohltätigkeitsarbeit

Im Jahr 1993 gründete er die Michael Bolton Foundation (heute die Michael Bolton Charities Inc.), um arme Frauen und Kinder und Opfer von emotionalem, physischem oder sexuellem Missbrauch zu unterstützen. Die Organisation hat bisher über 3,7 Millionen Dollar für verschiedenste Projekte aufgebracht.

Bolton ist außerdem Vorsitzender und Mitglied mehrerer anderer Organisationen.

Für sein karitatives Engagement wurde er mit dem Lewis Hine Award, dem Martin Luther King Award und der Ellis Island Medal of Honor geehrt.

Für seine musikalischen und karitativen Leistungen wurde er außerdem mit einem Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood geehrt.

Diskografie

Hauptartikel: Michael Bolton/Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Chartplatzierungen Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE OsterreichÖsterreich AT SchweizSchweiz CH Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US
1983 Michael Bolton 89
(13 Wo.)
1987 The Hunger 44
(5 Wo.)
46
(41 Wo.)
1989 Soul Provider 22
(20 Wo.)
25
(1 Wo.)
25
(6 Wo.)
4
(72 Wo.)
3
(202 Wo.)
1991 Time, Love and Tenderness 18
(23 Wo.)
4
(13 Wo.)
8
(19 Wo.)
2
(57 Wo.)
1
(149 Wo.)
1992 Timeless: The Classics 42
(11 Wo.)
3
(31 Wo.)
1
(47 Wo.)
1993 The One Thing 5
(33 Wo.)
28
(4 Wo.)
13
(20 Wo.)
4
(29 Wo.)
3
(45 Wo.)
1996 This Is the Time – The Christmas Album 93
(1 Wo.)
11
(15 Wo.)
1997 All That Matters 70
(4 Wo.)
30
(6 Wo.)
42
(4 Wo.)
20
(7 Wo.)
39
(17 Wo.)
Christmas in Vienna IV /
Merry Christmas from Vienna (US)
61
(4 Wo.)
16
(4 Wo.)
192
(2 Wo.)
mit Plácido Domingo und Ying Huang
1998 My Secret Passion – The Arias 44
(12 Wo.)
25
(8 Wo.)
112
(8 Wo.)
1999 Timeless – The Classics Vol. 2 85
(3 Wo.)
25
(4 Wo.)
80
(1 Wo.)
50
(3 Wo.)
2002 Only a Woman Like You 96
(1 Wo.)
51
(3 Wo.)
19
(3 Wo.)
36
(6 Wo.)
2003 Vintage 23
(2 Wo.)
76
(5 Wo.)
2005 Til the End of Forever 128
(1 Wo.)
2006 Bolton Swings Sinatra: The Second Time Around 54
(2 Wo.)
51
(12 Wo.)
2009 One World One Love 19
(3 Wo.)
166
(2 Wo.)
2011 Gems: The Duets Collection 60
(2 Wo.)
75
(1 Wo.)
128
(1 Wo.)
2014 Ain’t No Mountain High Enough: A Tribute to Hitsville U. S. A. 19
(4 Wo.)
38
(1 Wo.)
2017 Songs of Cinema 90
(1 Wo.)
46
(1 Wo.)
177
(1 Wo.)
2019 A Symphony of Hits 156
(1 Wo.)

Literatur

  • Dave di Martino: Singer-Songwriters. Pop Music’s Performer-Composers. From A to Zevon. Billboard Books, New York 1994.

Weblinks

 Commons: Michael Bolton – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Lauren Huff: Skunk on her The Masked Singer duet with Michael Bolton and who she's betting on to win it all. In: Entertainment Weekly. 1. Dezember 2021, abgerufen am 2. Dezember 2021 (english).
  2. John Connor Coulston: 'The Masked Singer': Wolf Is a Legendary Vocalist. In: Pop Culture. 8. März 2023, abgerufen am 9. März 2023 (english).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Michael Bolton aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.