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Mittelberg (Vorarlberg)
Mittelberg | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Vorarlberg | |
Politischer Bezirk: | Bregenz | |
Kfz-Kennzeichen: | B | |
Hauptort: | Mittelberg | |
Fläche: | 96,85 km² | |
Koordinaten: | 47° 19′ N, 10° 9′ O47.32277777777810.1555555555561200Koordinaten: 47° 19′ 22″ N, 10° 9′ 20″ O | |
Höhe: | 1.200 m ü. A. | |
Einwohner: | 4.935 (1. Jän. 2017) | |
Postleitzahlen: | 6991, 6992, 6993 (Österreich) 87567, 87568, 87569 (Deutschland) | |
Vorwahl: | 05517 | |
Gemeindekennziffer: | 8 02 28 | |
NUTS-Region | AT341 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Walserstraße 52 A-6991 Riezlern | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Andi Haid (ÖVP) | |
Gemeindevertretung: (2015) (24 Mitglieder) |
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Das Kleinwalsertal | ||
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) |
Mittelberg ist eine Gemeinde in Österreich in Vorarlberg im Gerichtsbezirk Bezau, Bezirk Bregenz mit 4935 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2017) und zählt wie beispielsweise auch Lech, Damüls oder Ebnit zu den Vorarlberger Walserdörfern. Sie ist als geografische Exklave identisch mit dem Kleinwalsertal.
Geografie
Mittelberg ist auf Straßenverbindungen nur über Bayern, also das Staatsgebiet der Bundesrepublik Deutschland, erreichbar, und wird daher auch als Funktionelle Exklave bezeichnet.
Mittelberg liegt in den Allgäuer Alpen, die ein Teil der nördlichen Ostalpen sind. Die höchste Erhebung ist der Große Widderstein (2.536 m). Von ihnen wird das Kleinwalsertal gegenüber dem übrigen Staatsgebiet Österreichs abgeschnitten.
Die Breitach ist der größte Bach im Gemeindegebiet. Sie fließt durch alle drei Ortschaften und nimmt das Wasser der Seitenbäche auf. In Mittelberg speisen Bäche wie Derrabach, Turabach, Bärgundbach, Gemstelbach und Wildenbach die Breitach und deren Seitenbäche.
Zu den wichtigsten Bergen von Mittelberg gehören:
- Elfer (2.387 m)
- Bärenkopf (2.083 m)
- Walmendingerhorn (1.990 m)
- Widderstein (2.536 m)
- Zwölfer (2.224 m)
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2015[1]):
- Hirschegg (1.312)
- Mittelberg (1.531)
- Riezlern (1.966)
Die Gemeinde besteht aus der einzigen Katastralgemeinde Mittelberg und umfasst die drei Ortschaften bzw. Zählsprengel und Dörfer Hirschegg, Mittelberg mit Baad (dieses Dorf wird ortsüblich als eigener Gemeindeteil geführt) sowie Riezlern (Hauptort).
Gliederung
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Legende zur Gliederungstabelle
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Nachbargemeinden
Die Gemeinde Mittelberg grenzt an fünf Gemeinden in Vorarlberg, welche alle zum Bezirk Bregenz gehören und Teile des Bregenzerwaldes sind, wobei sich Schröcken und Warth als zum Tannberg gehörig schon Richtung Arlbergregion orientieren. Die einzige angrenzende deutsche Gemeinde ist Oberstdorf, welche an Mittelberg von Norden bis Südosten angrenzt.
Oberstdorf (Lkr. Oberallgäu, RegBez. Schwaben, BY, DE) | ||
Warth |
Geschichte
Die Region wurde im Jahre 1270 von den aus der Schweiz kommenden Walsern besiedelt, die zur Volksgruppe der Alemannen gehören. Durch diese Herkunft unterscheiden sich die Bewohner sprachlich noch heute von jenen der umliegenden Gemeinden. Ihr Dialekt wird den höchstalemannischen Dialekten zugeordnet, während man im Allgäu einen niederalemannischen Dialekt und im restlichen Vorarlberg einen hochalemannischen Dialekt (Vorarlbergerisch) spricht.
Bevölkerungsentwicklung
Vorlage:Zeitleiste Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Mittelberg (Vorarlberg)
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung besteht aus 24 Mitgliedern. Nach der Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahl 2015 stellen:
- 12 Mandate Bürgermeister Andi Haid und offene Bürgerliste VP Kleinwalsertal (ÖVP)
- 6 Mandate Walser Liste
- FPÖ) 3 Mandate Freie Walser Bürgerliste (
- 3 Mandate Initiative Pro Kleinwalsertal
Amtierender Bürgermeister der Gemeinde ist Andi Haid von der ÖVP, der in der Bürgermeister-Direktwahl 2015 mit 76,4 % der Stimmen im Amt bestätigt wurde.
Gemeindename und Wappen
Da das Dorf Mittelberg als erste der drei Ortschaften im Kleinwalsertal besiedelt worden ist, und später der Gerichtssitz war (Sitz des Gerichts war aber zuletzt Hirschegg), trägt die Gemeinde den Namen Mittelberg. Nomineller Gemeindehauptort ist heute nicht Mittelberg, sondern Riezlern. Es gab in der Vergangenheit Bestrebungen, den Gemeindenamen auf Kleinwalsertal zu ändern. Das rührt einerseits von der Tatsache, dass sich die anderen zwei Ortschaften gleichwertig entwickelt haben, und andererseits, dass sich der Name Kleinwalsertal im Gegensatz zu Gemeinde Mittelberg in der Bevölkerung etabliert hat. Diese Bestrebungen konnten sich allerdings bis heute nicht durchsetzen.
Blasonierung (Wappenbeschreibung):
- „Ein blauer Schild, aus dessen Grunde sich ein Felsen erhebt, auf dem ein aufgerichteter, natürlicher Steinbock steht; hinter dem Felsen ist ein hoher, spitz zusammenlaufender grüner Bergkegel zu sehen. Felsen und Bergkegel sind mit Legföhren bewachsen.
Den Schild umgibt eine bronzefarbene ornamentierte Randeinfassung.“[2]
Das rechts gezeigt Wappen ist die Darstellung, die die Gemeinde verwendet. Sie folgt nicht präzise der Blasonierung. Die linke ist eine heraldisch korrekte Form, die von Vorarlberger Landesarchiv gezeigt wird.[2] In beiden Darstellungen ist nur der Schild, nicht der Rahmen umgezeichnet.
Das Wappenbild ist das ehemalige Wappen des Gerichtes Mittelberg,[3] das Kleinwalsertal führt daher – anders als einige Großwalsertalgemeinden – nicht den Walserstern.[4] Der Steinbock findet sich schon seit 1431 im Siegel des „freyen Walsergerichts“.[5] Als Gemeindewappen wurde es am 5. April 1929 von der Vorarlberger Landesregierung bestätigt.[5]
Den Steinbock als Wappentier führen auch Sonntag (1966), Dünserberg (1969), Bürserberg (1970) und St. Gerold (1970), sowie – nicht Walserisch – in Vorarlberg auch Hohenems.[6]
Wirtschaft und Infrastruktur
Aufgrund ihrer geografischen Lage wurde die Gemeinde 1891 als Zollanschlussgebiet dem deutschen Wirtschaftsraum angeschlossen.
Tourismus
Die 1966 erbaute Walmendingerhornbahn erschließt im Sommer ein 43 km umfassendes Wandergebiet und im Winter ein Skigebiet mit zwei zusätzlichen Sesselliften. Die Talstation befindet sich unweit des Mittelberger Ortszentrums auf 1.200 m ü. A. Die Bergbahn endet auf 1.996 m ü. A. knapp unter dem Gipfel des Walmendingerhorns.
Bildung
In der Gemeinde gibt es Volksschulen in Mittelberg, Hirschegg und Riezlern, sowie eine Mittelschule mit anschließender Polytechnischer Schule. Weiters gibt es im Schulzentrum Riezlern eine Förderschule.
Vereinssport
Wegen der geografischen Lage nehmen einige Sportvereine am Spielbetrieb in Deutschland teil. So trat die Tischtennis-Damenmannschaft des SV Kleinwalsertal in den 1980er Jahren in der Bayernliga an.[7]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche hl. Jodok mit Lourdeskapelle in Mittelberg
- Evangelische Kreuzkirche und Röm.-kath. Pfarrkirche hl. Anna in Hirschegg
- Pfarrkirche Mariä Opferung in Riezlern
- Kuratienkirche hl. Martin in Baad
- Walser-Museum im Verkehrsamt Riezlern
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Leo Müller (1799–1844), Erfinder
- Wilhelm Fritz (1918–1995), Lehrer, Musiker, Komponist und Chorleiter
- Resi Hammerer (1925–2010), österreichische Medaillen-Gewinnerin in der Ski-Abfahrt bei den Olympischen Spielen 1948
- Josef Fritz (1926–1975), Politiker (ÖVP)
- Ludwig Leitner (1940–2013), Skirennläufer im österreichischen und deutschen Nationalteam
- Klaus Amann (* 1949), Literaturwissenschaftler
- Beate Gruber (* 1951), Politikerin, Abgeordnete zum Vorarlberger Landtag
- Philipp Ther (* 1967), Historiker
- Markus Eberle (* 1969), Skirennläufer im österreichischen und deutschen Nationalteam
- Werner Schuster (* 1969), Skispringer und Trainer des schweizerischen und deutschen Nationalteams
- Alexandra Robl (* 1975), Bergsteigerin
Personen mit Bezug zur Gemeinde
- Oliver Strohmaier (* 1968), Skispringer, wuchs in Riezlern auf
Weblinks
- 80228 – Mittelberg. Gemeindedaten, Statistik Austria.
- Eintrag über Mittelberg im: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz - online (auf AEIOU)
- Webseite der Gemeinde
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria, Bevölkerung am 1.1.2015 nach Ortschaften
- ↑ 2,0 2,1 Wortlaut und Wappen: 96 Gemeindewappen, Katalog zur Ausstellung Bregenz, Landhaus, 16. Juni bis 4. Juli 2008, S. 45 (pdf, vorarlberg.at)
- ↑ vergl. dazu auch Otto Stolz: Geschichtliche Nachrichten über das Vorkommen von Steinwild in Tirol und Vorarlberg. In: Veröffentlichungen des Ferdinandeums 2, Kapitel Großes und Kleines Walsertal (Vorarlberg), S. 14 (ganzer Artikel S. 3–19, pdf, landesmuseum.at, dort S. 12).
- ↑ Ulrich Nachbaur, Vorarlberger Landesarchiv: Steinbock und Sterne – Walsertum und Gemeindewappen. Vortrag, Tagung WALSERspuren – 700 Jahre Walser in Vorarlberg am 17. und 18. September 2012 in Bregenz (Weblink, vorarlberger-walservereinigung.at)
- ↑ 5,0 5,1 Wie der Steinbock ins Kleinwalsertal zurückkehrte. In: Allgäuer Anzeigeblatt online
- ↑ Von Wäldertannen bis zu Walsersternen, vorarlberg.at · Landesarchiv · Ausstellungen · 96 Gemeindewappen
- ↑ Zeitschrift DTS, 1988/8 - dts regional/Süd S.2
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