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Modiʿin
Modiʿin (hebräisch מודיעין [mɔdi'ʔin], arabisch موديعين, DMG Mūdīʿīn) ist eine Stadt in Israel. Sie liegt im Zentralbezirk und zählte Ende 2002 knapp 35.000 Einwohner. Nach Angaben des israelischen Zentralamts für Statistik erreichte die Einwohnerzahl im April 2005 76.500 Einwohner.
Modiʿin unterhält eine Städtepartnerschaft mit Hagen in Westfalen und pflegt auch einen Jugendaustausch mit der Gemeinde Ammerthal in der bayerischen Oberpfalz.
Lage
Modiʿin liegt am Fuß der Judäischen Berge, 300 m über dem Meeresspiegel, auf halbem Weg zwischen Tel Aviv und Jerusalem, 15 Autominuten vom Ben-Gurion-Flughafen entfernt. Die Stadt liegt am Rande zum Westjordanland, an der so genannten Grünen Linie, und hat sich in den vergangenen Jahren über diese Grenze hinaus ausgedehnt (Modiʿin Illit). Früher gehörte das Land zu fünf palästinensischen Dörfern: Ni'lin, Kharbata, Saffa, Bil’in und Dir Qadis.
Im Norden befindet sich der Gebirgszug von Samarien, im Süden die fruchtbare Schefela-Ebene.
In der Nähe befand sich das biblische Modeïn, die Heimat von Mattatias, dem Vater des Judas Makkabäus, Stammvater der hasmonäischen Könige von Juda (1 Makk 2,15 EU). Die genaue Lage des antiken Ortes ist allerdings nicht bekannt.
Planungskonzept
Die Planstadt Modiʿin wird nach einem Konzept erbaut, das aus ihrer Topografie abgeleitet ist:
- Die Wohngebiete liegen auf den vielen Hügeln der Stadt.
- Die Täler („Nechalim“ auf Hebräisch) sind Grünzonen, in denen Schulen, Sportflächen, kleine Einkaufszentren etc. errichtet werden. Dort verlaufen auch die Hauptverkehrsadern.
- Hochhäuser sind nur auf den Hügelspitzen erlaubt.
- Die ursprüngliche Topografie wird nicht verändert; die Stadt passt sich ihr an.
- Die Häuser an den Hängen sind terrassiert.
Bevölkerung
Das moderne Modiʿin ist so neu, dass es auf vielen Karten noch nicht zu finden ist. Die ersten Siedler zogen 1996 zu; die Zielplanung sieht eine Zahl von 240.000 Einwohnern vor, mit „sauberer“ Industrie und viel Grünland. Wenn die geplante Bevölkerungszahl erreicht wird, wird Modiʿin eine der größten Städte Israels sein.
Laut dem israelischen Zentralamt für Statistik (CBS) bestand die Bevölkerung 2001 zu 43,8 % aus Personen zwischen 0 und 19 Jahren, zu 12,5 % aus 20- bis 29-Jährigen, zu 31,9 % aus 30- bis 44-Jährigen, zu 8,0 % aus 45- bis 59-Jährigen, zu 1,4 % aus 60- bis 64-Jährigen und zu 2,3 % aus 65-Jährigen und älteren Menschen. Das Bevölkerungswachstum 2001 betrug 13,5 %.
Weblinks
- Website der Stadt Modiʿin
- Doris Lambers-Petry: Modeïn. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart 2006 ff.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Modiʿin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |