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Motel

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Dieser Artikel erläutert den Gastbetrieb, weitere Bedeutungen siehe Motel (Begriffsklärung).
Das Star Lite Motel in Dilworth (Minnesota), ein typisches amerikanisches L-förmiges Motel der 1950er-Jahre

Ein Motel, deutsch auch Rasthaus, Raststätte oder Autohof, ist ein Beherbergungs- und Gastronomiebetrieb für Autoreisende.

Zum Begriff

Motels sind an Fernverkehrsstraßen liegende Gasthöfe mit entsprechenden Parkmöglichkeiten.[1]

Motel ist ein Kofferwort aus Motor und Hotel, die Wörter Rasthaus und Raststätte sind sekundäre Nachbildungen.

Im Gegensatz zu einem Hotel sind die Zimmer im Motel oft direkt von außen ohne Zugangskontrolle an einer Rezeption erreichbar – meist auf kurzem Wege vom Parkplatz, um das Be- und Entladen von Gepäck zu erleichtern. Motels haben oft keine eigene Gastronomie und schenken auch keine alkoholischen Getränke aus. Oft befinden sich auch Beherbergung und Gastronomie als einer oder als getrennte Betriebe an einem Ort, in Kombination mit Tankstellen, Reparaturwerkstätten, Plätzen der Autopflege und sonstiger Erholungsinfrastruktur (Raststätte im eigentlichen Sinne, vergleiche Autobahnraststätte). Motels/Rasthäuser haben im Allgemeinen – auch in der Bewirtung – keine Sperrstunde, sondern 24 Stunden offen. Für Reisende und Berufsfahrer (Zusteller, LKW-Fahrer) ist verbreitet auch spezialisierteres Angebot vorhanden.

Die ersten Motels entstanden mit der Massenmotorisierung zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den USA. Als Begründer gilt der US-amerikanische Architekt Arthur Heineman. Das erste Motel überhaupt eröffnete am 12. Dezember 1925 im kalifornischen San Luis Obispo unter dem Namen Motel Inn. Nach Europa kamen sie vorrangig als Autobahnraststätte ab den 1950er-Jahren sowie an anderen Fernverkehrsrouten, später auch in den Außenbereichen der großen Städte in verkehrsgünstiger Lage.

Motels sind üblicherweise einfach ausgestattet und preisgünstig. Sehr populär in Frankreich sind Motels ohne Rezeptionist, sogenannte Automatenhotels. Der Gast bucht sich per Kreditkarte ein und erhält ein Passwort, mit dem er sein Zimmer betreten kann. Eine bekannte Automatenhotelkette ist Hotel F1 (zuvor: Hotel Formule 1).

In Lateinamerika und Ostasien dient ein Motel nahezu ausschließlich als Stundenhotel und wird in der Regel von Liebespaaren oder Prostituierten und ihren Kunden genutzt.

Nationales

Österreich

In Österreich werden gemäß § 111 Abs 5 Gewerbeordnung[2] die Betriebsarten Motel und Rasthaus unterschieden, erstere gehören zu den Gasthöfen, das sind Gastgewerbebetriebe, bei denen sowohl Beherbergung von Gästen wie auch Gastronomie (Speisenverabreichung und Getränkeausschanktätigkeit) betrieben wird (wie beim Hotel), zweitere gehören zu den Gasthäusern, die in erster Linie der Einnahme von Mahlzeiten dienen (wie ein Restaurant).[1] Die Sperrzeit gilt für Motels und Rasthäuser nicht.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Wiktionary: Motel – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Infoblatt Gastgewerbe & Betriebsarten, Wirtschaftskammer Niederösterreich, 8.3. Gasthof und 8.5. Gasthaus, S. 9, und 9. Berufsgruppen-Einteilung, S. 12.
  2. Bei der Gewerbeanmeldung (§ 339) ist die Betriebsart zu bezeichnen, in der das Gastgewerbe ausgeübt werden soll.
  3. zeit.de: Tröstende Neonschilder (Rezension, 2013)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Motel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.