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Nationalsozialistische Propaganda

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Wandtafel in einer Ausstellung über die Arbeit der Propaganda-Abteilung in Belgien, um Dezember 1941/Januar 1942

Die Propaganda war eine der zentralen Aktivitäten der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Sie diente während der Weimarer Republik der Machtübernahme 1933 und in der Zeit des Nationalsozialismus im Deutschen Reich dem Machterhalt und als Mobilisierungsideologie für den Krieg.

Zentrale Themen der nationalsozialistischen Propaganda waren Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus mit dem eng damit verbundenen Antikommunismus, die Ideologie der Volksgemeinschaft und des Militarismus mit der Verherrlichung des kriegerischen Heldentums, das nationalsozialistische Frauenbild sowie der bedingungslose Führerkult um Adolf Hitler als Diktator. Direkt zur Kriegsvorbereitung diente die Legende, dass Deutschland ein Volk ohne Raum sei und sich deswegen Lebensraum im Osten erobern müsse, was sozialdarwinistisch mit dem „Recht des Stärkeren“ gerechtfertigt wurde.

Inhaltlich konzentrierte sich die Propaganda der Nationalsozialisten auf wenige Themen, die sie zu einprägsamen, an die Gefühle appellierende Parolen verarbeitete. Sie folgte damit den Leitvorstellungen von Propaganda, die Adolf Hitler schon in seinem in den Jahren 1924 bis 1926 verfassten Grundlagenwerk Mein Kampf beschrieben hatte: „Gerade darin liegt die Kunst der Propaganda, dass sie, die gefühlsmäßige Vorstellungswelt der großen Masse begreifend, in psychologischer richtiger Form den Weg zur Aufmerksamkeit und weiter zum Herzen der breiten Masse findet“.[1] Wichtige Verbreitungsmittel der NS-Propaganda waren Bücher und Zeitungen, aber auch neue Medien wie Rundfunk und Film. Ein zentraler Bestandteil der NS-Propaganda war insbesondere die nationalsozialistische Filmpolitik. Eine herausragende Rolle spielten zudem öffentliche Versammlungen und Aufmärsche, der Schulunterricht sowie eigene Organisationen wie die Hitlerjugend (HJ) oder der Bund Deutscher Mädel (BdM), aber auch materielle Begünstigungen gegenüber der Bevölkerung. Eine wesentliche Institution für die Verbreitung und Kontrolle nationalsozialistischer Propaganda war das von Propagandaminister Joseph Goebbels geleitete Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda.

Entwicklung

Leitlinien nationalsozialistischer Propaganda in Hitlers „Mein Kampf“

In seinem 1924–1926 geschriebenen Buch Mein Kampf entwickelte Hitler bereits die wesentlichen Grundmuster und Leitlinien für die spätere nationalsozialistische Propaganda.[2] Propaganda müsse sich vornehmlich an das Gefühl richten und nur sehr bedingt an den Verstand. Sie habe „volkstümlich zu sein und ihr geistiges Niveau einzustellen auf die Aufnahmefähigkeit der Beschränktesten unter denen, an die sie sich zu richten gedenkt.“[3] Es sei „falsch, der Propaganda die Vielseitigkeit etwa des wissenschaftlichen Unterrichts geben zu wollen.“[4] Hitler bekennt sich deutlich zum manipulativen Umgang von Propaganda mit Objektivität und Wahrheit. Propaganda habe „nicht objektiv auch die Wahrheit, soweit sie den anderen günstig ist, zu erforschen, um sie dann der Masse in doktrinärer Aufrichtigkeit vorzusetzen, sondern ununterbrochen der eigenen zu dienen“.[5]

Als ein wesentliches Prinzip einer sich an die breite Masse der Bevölkerung richtenden Propaganda formuliert Hitler die Beschränkung auf wenige Themen, Gedanken und Schlussfolgerungen, die beharrlich wiederholt werden müssten.[6]

Victor Klemperer schilderte später den Umgang der Nationalsozialisten mit Sprache in seinem Werk LTI – Notizbuch eines Philologen und kommt zu dem Ergebnis, dass die Rhetorik der Nationalsozialisten die Menschen weniger durch einzelne Reden, Flugblätter oder ähnliches beeinflusst habe als vielmehr durch die stereotype Wiederholung der immer wieder gleichen, mit nationalsozialistischen Vorstellungen besetzten Begriffe und Floskeln.

Nationalsozialistische Propaganda vor 1933

Nach dem gescheiterten Hitlerputsch in München vom November 1923 legte Hitler für die NSDAP eine neue Marschroute fest. Sie besagte, dass die Putschtaktik durch eine neue „Legalitätstaktik“ abgelöst werden sollte, um auf legalem Weg an die Regierungsgewalt zu kommen. Um dies zu erreichen, musste sie das Bild einer radikalen Splittergruppe abstreifen und sich eine Massenbasis verschaffen. Die Organisationsarbeit der demokratischen Parteien sollte dabei als Vorbild gelten. Politische Gegner wie auch der Parlamentarismus sollten mit dessen eigenen Waffen geschlagen werden.

Um eine „Mobilisierung der Massen“ zu erreichen, wurde das Schwergewicht der politischen Arbeit auf die Propaganda gelegt. Hitlers bereits in Mein Kampf entwickelte Prinzipien

  • Beschränkung auf wenige Themen und Schlagworte,
  • geringer geistiger Anspruch,
  • Abzielen auf das gefühlsmäßige Empfinden der Massen,[7]
  • Vermeidung von Differenzierungen,
  • und die tausendfache Wiederholung der jeweiligen Glaubenssätze

bestimmten nun das Vorgehen der nationalsozialistischen Propaganda, die so zu einer höchst erfolgreich eingesetzten Waffe des NS-Apparates wurde.

Nationalsozialistische Propaganda war auch ein Gegenkonzept zu den Methoden der demokratischen Parteien, deren politische Werbung sich stärker auf rationale Argumentation stützte. NS-Propaganda setzte demgegenüber auf den gewollten Verzicht von Erklärungen, einen Appell an das Irrationale und auf das emotionsgeladene Freund-Feind-Klischee. Die Kundgebungsreden, die bis 1933 das wichtigste Agitationsinstrument der Nationalsozialisten waren, hatten daher nicht die Aufgabe, anhand konkreter Pläne das Wahlprogramm und die politischen Ziele des Nationalsozialismus zu erläutern, sondern es sollte ein – im Einzelnen gar nicht definierter – „allgemeiner Glaube an den Nationalsozialismus“ vermittelt werden. Hinsichtlich möglicher Zukunftsperspektiven verfuhren die Propagandisten nach dem Rezept, allen alles zu versprechen und dabei konkrete Festlegungen zu vermeiden.

Nationalsozialistische Propaganda nach der Machtübernahme 1933

Reichspropagandaminister Joseph Goebbels spricht am 25. August 1934 im Berliner Lustgarten anlässlich eines SA-Appells
Propaganda-Parolen 1944

Das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda wurde am 13. März 1933 eingerichtet – einen Tag, nachdem Hitler in München als Folge der nationalsozialistischen Machtergreifung die „Gleichschaltung des politischen Willens der Länder“ angeordnet hatte. Dies ermöglichte die organisierte Durchführung von propagandistischer Aktivität, die zuvor in verhältnismäßig kleinem Umfang stattgefunden hatte. Der nunmehr zum Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda aufgestiegene Goebbels, ein sehr enger Vertrauter Hitlers, konnte seinen Machtbereich entscheidend erweitern, da praktisch alle oppositionellen Medien mit einem Schlag ausgeschaltet wurden. Die wichtigsten meinungsbildenden Instanzen waren nun in den Apparat der NSDAP eingegliedert und wurden von Berlin aus zentral geleitet. Die Partei hatte das Propaganda-Monopol inne.

Goebbels verstand es sich sehr schnell auf die neuen Gegebenheiten einzustellen. Während der Völkische Beobachter 1932 nach den Olympischen Sommerspielen in Los Angeles noch gegen die olympische Bewegung gehetzt hatte, traf sich Goebbels bereits fünf Tage nach Amtsantritt mit Theodor Lewald, dem Präsidenten des Organisationskomitees der Sommerspiele 1936, um die Propagandamöglichkeiten und -risiken der Spiele 1936 auszuloten.[8] Die Olympiawerbung wurde dann vollständig vom Propagandaministerium übernommen, wobei die Sportorganisationen bereitwillig ihre Kontakte zu den Sportmedien zur Verfügung stellten.[9]

Um ein möglichst breites Spektrum an Bürgern zu erreichen, ging 1933 ein auf Betreiben der Nationalsozialisten eigens entwickeltes Radiogerät in Serie, der „Volksempfänger“, der im Volksmund schon bald „Goebbelsschnauze“ genannt wurde. Wegen seines geringen Preises von 76 Reichsmark (ein Bruchteil der Kosten eines herkömmlichen Radios von 200 bis 400 RM) war dieses Gerät der Mehrheit der Bevölkerung leicht zugänglich. Der Rundfunk entwickelte sich daher bald zu einem einflussreichen Medium nationalsozialistischer Propaganda. Da aber die Bevölkerung einer andauernden politisch-propagandistischen Beschallung schnell überdrüssig wurde, sah sich Goebbels gezwungen, das Programm durch Wunschkonzerte, Hörspiele und teils abenteuerliche Wehrmachtberichte attraktiver und abwechslungsreicher zu gestalten.

Zusätzlich galt es, Meinungstendenzen in der Bevölkerung festzustellen und die Propaganda dementsprechend auszurichten. Sie musste sich den wechselnden Stimmungen möglichst tagesaktuell anpassen. Nach den Novemberpogromen 1938 (der sogenannten Reichskristallnacht), einer vom nationalsozialistischen Regime organisierten Zerstörung fast aller Synagogen, zahlreicher jüdischer Geschäfte und Einrichtungen sowie Wohnungen deutscher Juden im gesamten Reich, ließ sich sowohl innerhalb der Gesellschaft als auch innerhalb der Partei eine gewisse Distanzierung von derartigen wirtschaftsschädigenden Gewaltexzessen feststellen.[10] Daraufhin wurde die rassistische Propaganda zeitweilig reduziert. Auch trat von diesem Zeitpunkt an die Drangsalierung der jüdischen Gemeinde mehr in den Hintergrund. Man hatte festgestellt, dass die Bevölkerung die Pogrompolitik der Nationalsozialisten gegenüber Juden und politischen Gegnern eher akzeptierte, „solange die Verfolgung relativ diskret und gesetzmäßig ablief“.[11]

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs konzentrierte man sich angesichts der aussichtsloser werdenden militärischen Situation immer stärker darauf, im Rundfunk sowie insbesondere in der Deutschen Wochenschau an die Opferbereitschaft der Bevölkerung für den – immer unwahrscheinlicher werdenden – Endsieg zu appellieren. Die lautstarke Siegesgewissheit der ersten Kriegsjahre wich nun zunehmend einfachen Durchhalteparolen.

Strategien

Politische Rhetorik

Hitler in gestellter Rednerpose

Unter nationalsozialistischem Einfluss veränderte sich die Bewertung zahlreicher Begriffe radikal. Begriffe, die in der bürgerlichen Gesellschaft der Weimarer Republik moralisch negativ bewertet waren, wurden nun von der NS-Propaganda zu positiven Werten modelliert. Das Adjektiv „rücksichtslos“ beispielsweise wurde im Sprachgebrauch der Nationalsozialisten gern in der Bedeutung von „zielstrebig“ oder „energisch“ verwendet, also im Sinne einer positiven Eigenschaft. In ähnlicher Weise wurde auch „Hass“ in bestimmten Zusammenhängen zu einem positiven Wert: der „heldische Hass der nordischen Rasse“ wurde dem „feigen Hass des Judentums“ gegenübergestellt.

Ein weiteres Charakteristikum der Propagandasprache war der Gebrauch einer „Rhetorik der Gewalt“. Insbesondere die Reden Hitlers waren gespickt mit außerordentlich aggressiven, diffamierenden und unflätigen Angriffen gegen politische Gegner. Diese wurden als übelste Kriminelle beschimpft und ihnen wurde Betrug, Sabotage, Gaunertum, Schwindel und sogar Mord zur Last gelegt. Insbesondere die Juden wurden rhetorisch dämonisiert, gleichzeitig moralisch entwertet und durch einen bestimmten Sprachgebrauch – zum Beispiel durch Tiervergleiche – „entmenschlicht“. Schimpfwörter wie „Parasit“, „Wanze“, „Spulwurm“ und „Ungeziefer“ sollten bewirken, dass die Empathie mit ihnen verlorenging und sich beim Hörer kein Mitgefühl mit den Angegriffenen einstellte. Stattdessen sollte die physische „Vertilgung“ bzw. Vernichtung von Bevölkerungsteilen, die von den Nationalsozialisten als schädlich für die Volksgemeinschaft angesehen und etikettiert wurden, durch entsprechende Assoziationen plausibel gemacht werden.[12] Um die „Volksfeinde“ zu bekämpfen, riefen NS-Redner, allen voran Hitler und Goebbels, immer wieder zur „radikalen Beseitigung der Gefahr“ (Goebbels in der Sportpalastrede 1943) und zur „Ausrottung des europäischen Judentums“ (Hitler) auf.[13] Eine besondere Rolle im Zusammenhang mit der antijüdischen Propaganda spielte der NS-Publizist Johann von Leers.

Führerkult

Selbst Geschäfte schließen, damit eine Rede Hitlers gehört werden kann.

Die Stilisierung Adolf Hitlers zu einer über alle Zweifel erhabenen, unnahbaren und glorifizierten Führer-Figur war eine zentrale Aufgabe der NS-Propaganda (Führerkult, Führerprinzip). Zu diesem Zweck wurde die durchaus zweifelhafte Vergangenheit Hitlers verschleiert und mit positiv besetzten Mutmaßungen regelrecht mystifiziert. Es sollte blindes Vertrauen in die Kompetenz des „Führers“ erzeugt werden. „Führer befiehl, wir folgen“ wurde zu einem viel verwendeten Slogan. Nicht nur die deutsche Bevölkerung, auch die Führungsriege der NSDAP erlag dieser Stilisierung.[14] Wie im Forschungsprojekt „Geschichte und Erinnerung“ durch Interviews mit NS-Anhängern gezeigt werden konnte, muss von einem Wechselspiel zwischen NS-Propaganda und Anhängerschaft ausgegangen werden: Auf der einen Seite ein Großteil der deutschen Bevölkerung voller Schamgefühle, unverarbeiteter Weltkriegs-Traumata, Regressions- und Erlösungsphantasien, die von der anderen Seite, der NS-Propaganda, bedient wurden.[15] Hochrangige NS-Politiker verschwiegen ihre Zweifel an bestimmten politischen Vorhaben weniger aus Angst vor Denunziation als vielmehr aus übersteigerter Identifikation mit der allmächtigen Vaterfigur. Hermann Göring formulierte dies treffend: „Ich habe kein Gewissen! Adolf Hitler ist mein Gewissen.“

Andererseits wurde gleichzeitig versucht, die Mystifizierung und Überhöhung Hitlers durch eine Darstellung seiner Person als „Mensch wie Du und ich“ zu konterkarieren. Heinrich Hoffmann präsentierte beispielsweise 1932 in der Broschüre Hitler wie ihn keiner kennt den „Führer“ als Kinderliebhaber, eifrigen Jäger, Hundefreund oder technikbegeisterten Autofahrer. Der idyllische Berghof diente als Kulisse für Fotos. Insgesamt bot sich ein ambivalentes Bild von Hitler, das seiner distanzierten Entrücktheit auch Modernität, Vitalität, Genügsamkeit oder Naturliebe gegenüberstellte (siehe auch: Tierschutz im Nationalsozialismus, Naturschutz im Nationalsozialismus). Hitler und andere nationalsozialistische Sympathisanten des Vegetarismus waren darüber hinaus von Wagners Schrift Religion und Kunst beeinflusst, in der Fleischkonsum und Kochen als semitisches, nichtarisches Erbe kritisiert wurden.[16]

Massenkult und Rituale

Massenveranstaltungen, hier der Reichsparteitag 1935 in Nürnberg, waren ein wichtiges Mittel der NS-Propaganda.

Nach ihrem Wahlerfolg und der Machtübernahme der NSDAP im Jahr 1933 erfolgte die Steuerung der sogenannten „nationalen Bewegung“ zu einem wesentlichen Teil mit den Mitteln symbolischer Kommunikation. Mittels bestimmter Rituale wurde eine pseudoreligiöse Form eines politischen Massenkults geschaffen. Dieser Kult sollte die Sinne ansprechen, Emotionen wecken und den Verstand betäuben. Durch Kundgebungen, Fackelzüge, Fahnenappelle, Massenaufmärsche und Feierstunden sowie durch Jugendorganisationen wie HJ und BdM, aber auch durch entsprechende Gestaltung des Schulunterrichts, gelang es der NSDAP, das verbreitete Bedürfnis nach Identität und sozialer Gemeinschaft geschickt zu bedienen und für politische Zwecke zu instrumentalisieren.

Anregungen für diese Form einer systematischen Massenbeeinflussung holte Hitler sich unter anderem aus dem Buch Psychologie der Massen (1895) von Gustave Le Bon.[17] In der bewusst und zielgerichtet eingesetzten Massenpsychologie lag ein Schlüssel zum Erfolg der NS-Propaganda.[18]

Die französischen Psychoanalytiker Bela Grunberger und Pierre Dessuant zitieren aus einem Gespräch mit Primo Levi, der gesagt habe, „dass mit Hitler zum ersten Mal in der Geschichte ein besonders mächtiger und gewalttätiger Mann […] die spektakuläre Waffe der Massenkommunikation handhabte.“[19] Auch Levi habe die „Faszinationskraft der Nazi-Zeremonien“ hervorgehoben: „Wenn Hunderttausende einstimmig schrien ‚Wir schwören es‘, war es so, als ob sie zu einem einzigen Körper geworden wären.“[20]

Wohlfahrt und Konsum

Ein weiteres, vom NS-Staat organisiertes und von der Propaganda aufgegriffenes Instrument zur Beeinflussung der Bevölkerung waren vielfältige materielle Vergünstigungen. Dabei wurde, wie der Historiker Götz Aly in Hitlers Volksstaat zeigte, von den Nationalsozialisten geraubtes jüdisches Eigentum – in Form von Möbeln, Kleidung und Schmuck, aber auch in Form enteigneter Geldvermögen – in der Bevölkerung verteilt, um auf diese Weise die Gunst der Bevölkerung zu ‚erkaufen‘. Aly bezeichnet das NS-Regime daher als „Gefälligkeitsdiktatur“.[21] Die „sozial- und nationalrevolutionäre Utopie“,[22] welche die NSDAP bei der breiten Mehrheit populär gemacht habe, sei der „soziale Volksstaat“[22] gewesen, dessen Wohltaten allerdings auf Kosten anderer finanziert wurden, nämlich durch Raub jüdischen Vermögens, kriegerische Plünderungen des Auslands sowie durch Zwangsarbeit.

Zu dieser Gefälligkeitsdiktatur gehörten auch vom Regime „verschenkte“ Wohltaten und Erholungsurlaube im Rahmen des Programms „Kraft durch Freude“ (KdF), aber auch preiswerte Konsumgüter. Der im Auftrag der Nationalsozialisten in diesem Zusammenhang entwickelte „Volkswagen“ wurde jedoch erst nach Kriegsende produziert.

Themen

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Rassismus und Sozialdarwinismus

Ein wichtiger Grundstein der nationalsozialistischen Ideologie war der – mit pseudowissenschaftlichen Elementen durchsetzte – Rassismus. Bezugnehmend auf wissenschaftlich nicht haltbare, zur damaligen Zeit jedoch durchaus populäre Rassentheorien wurde versucht, die „deutsche Rasse“, das Germanentum der „nordischen Arier“ (mit der berühmten Formel „blond und blauäugig“) gegenüber anderen „Rassen“ (etwa der „slawischen Rasse“), die als „Untermenschen“ abgewertet wurden, als höherwertig darzustellen (→ Herrenrasse). Aus der „natürlichen Überlegenheit“ des Deutschtums wurde im Geiste eines konsequenten Sozialdarwinismus die Erlaubnis abgeleitet, andere „Völker“ in einem „Rassenkampf“ kriegerisch zu unterwerfen und zu unterdrücken. Die „deutsche Rasse“, so die Ideologie, sei von Natur aus zum „Führen“ bestimmt, womit der Führerkult innerhalb der Gesellschaft auch auf äußere Beziehungen übertragen wurde, stets legitimiert durch scheinbar wissenschaftliche Theorien. Der Zweite Weltkrieg wurde in diesem Kontext als biologischer Kampf des deutschen Volkes für mehr Lebensraum im Osten dargestellt. Eine wichtige Figur war in diesem Zusammenhang das von Hans Grimm geprägte und von den Nationalsozialisten übernommene Bild des „Volkes ohne Raum“.

Zur NS-Gesundheitspolitik gehörte grausame medizinische Forschung an angeblichen „Untermenschen“. Robert N. Proctor verweist darauf, dass die NS-Gesundheitspolitik und Gesundheitspropaganda neben ihren Vernichtungspraktiken auch einige wissenschaftliche Fortschritte enthielt. Deutsche Ärzte waren die ersten, die eine Verbindung zwischen Tabakrauch und Lungenkrebs herausstellten und die Nazis hielten unter anderem Bäckereien dazu an, Vollkornbrot zu backen. Die gesundheitspolitischen Ziele und Präventivkampagnen im Dritten Reich galten jedoch nur für den eigenen „Volkskörper“.[23]

Antisemitismus

Ein zentrales Motiv der NS-Propaganda war der „eliminatorische Antisemitismus“ (Daniel Goldhagen). Das Weltbild der Nationalsozialisten war beherrscht vom Feindbild des Judentums, dem in Form einer Weltverschwörungstheorie sowohl die Verantwortung für den modernen Kapitalismus (der „ewige Jude“ als Vertreter des Finanzkapitals) als auch für den Kommunismus bzw. „Bolschewismus“ unterstellt wurde. Als ein regelrechtes „Konglomerat des Bösen“ kursierte die Verbindung beider Feindbilder zum „bolschewistischen Juden“ bzw. zur „jüdisch-bolschewistischen Verschwörung“, wie sie besonders von Alfred Rosenberg, dem „Chef-Ideologen“ der Nationalsozialisten, herbeiphantasiert wurde. Diese Propaganda diente später unter anderem der ideologischen Vorbereitung des Ostfeldzuges.

Um den Holocaust an den europäischen Juden propagandistisch einzuleiten und zu legitimieren, wurden unter anderem Propaganda-Spielfilme wie Jud Süß eingesetzt, in denen die Juden als „verdorbene Rasse“ dargestellt wurden, oder Pseudo-Dokumentarfilme wie Der ewige Jude, in dem Juden mit Ratten und Ungeziefer verglichen wurden. Die Strategie der propagandistischen Dehumanisierung (Entmenschlichung) diente nicht zuletzt auch dazu, die Hemmschwelle für jene herabzusetzen, die an den Verbrechen der Nationalsozialisten (insbesondere in den Konzentrations- und Vernichtungslagern) unmittelbar beteiligt waren oder die, etwa als Nachbarn, Zeugen von Verbrechen wurden.

Andererseits wurde nach außen hin stets das Wohlbefinden der europäischen Juden verkündet, der Massenmord nicht öffentlich gemacht. Im Film Theresienstadt – Ein Dokumentarfilm aus dem jüdischen Siedlungsgebiet aus dem Jahr 1945, bekannt auch unter dem euphemistischen Titel Der Führer schenkt den Juden eine Stadt, werden die Lebensverhältnisse im Konzentrationslager Theresienstadt als „Wohltat“ der Nationalsozialisten dargestellt.

Volksgemeinschaft und Heldentum

Deutscher Soldat einer Propagandakompanie beim Anfertigen von Propaganda-Transparenten in französischer Sprache („Aktivpropaganda“): „Warum sterben für England?“ – „England denkt nur an sich selbst“ (mit einem Fehler)

Durch eine klare Abgrenzung zwischen Freund und Feind sowie ein pedantisches, meist auf rassistische Zuschreibungen gegründetes Herausarbeiten der Unterschiede beider sowie durch den kultischen Bezug auf Begriffe wie Gemeinschaft, Kameradschaft, Heimat, Nation und Volk wurde ein künstliches Zusammengehörigkeitsgefühl, die Fiktion einer homogenen „Volksgemeinschaft“ geschaffen, der alle „Deutschen“ angehören sollten. Diese auf die Blut-und-Boden-Ideologie gegründete Gemeinschaft, an die unentwegt appelliert wurde, sollte sich nicht zuletzt im Krieg gegen den äußeren Feind als „Gemeinschaft zum Tode“ in Form des unbedingten Heldentums und der absoluten soldatischen und zivilen Aufopferung für die Nation bewähren.

Die Verehrung von „deutschen Tugenden“ wie Stärke, Kampfesmut, Disziplin und „eisernem Willen“ ging einher mit einem ausgeprägten Ressentiment gegen alles Intellektuelle, das als „jüdisch“ angesehen wurde, sowie mit einer Ablehnung der Moderne, die als „rassische Degeneration“ aufgefasst wurde, wobei man für den „kulturellen Verfall“ ebenfalls das Judentum verantwortlich machte. Werke moderner Kunst, ganz besonders des Expressionismus, wurden als „entartete Kunst“ bezeichnet und aus dem Verkehr gezogen oder zerstört, wodurch wichtige Werke bekannter Künstler dauerhaft verloren gingen. Neben wissenschaftlichen Werken wurden Bücher, die dem Regime weltanschaulich zuwiderliefen, insbesondere Werke linker Autoren (darunter einige der wichtigsten Schriftsteller der Weimarer Republik wie Bertolt Brecht oder Heinrich Mann), ebenfalls verboten und in öffentlichen Bücherverbrennungen als „undeutsch“ zerstört.

Die Kunst im Nationalsozialismus selbst richtete sich am Ideal der Volkstümlichkeit aus, in der Literatur waren unter anderem Heimatromane populär. Die bildende Kunst orientierte sich außer an der Darstellung bäuerlicher Einfalt äußerlich auch am Ideal des antiken Griechenlands und des Klassizismus und zeigte, etwa in den Plastiken Arno Brekers oder den Filmen Leni Riefenstahls, vornehmlich „deutsche Kämpfer“ in heroischer Pose, die das Bild des wohlgeformten, körperlich überlegenen „arischen Helden“ in Szene setzten, aber auch muskulöse Arbeiter, insbesondere Handwerker, bei schweren körperlichen Tätigkeiten im „aufopferungsvollen Dienst für die Nation“.

Der Kriegsvorbereitung diente auch das sehr verbreitete Lied „Siehst du im Osten das Morgenrot“ mit dem eingängigen Refrain „Volk ans Gewehr“.

Frauenbild

Hauptartikel: Frauen im Nationalsozialismus

Als Bildnis der Natürlichkeit, Wahrheit und Ewigkeit wurde die Vorstellung einer Frau propagiert, deren „eigenschaftslose[r] weibliche[r] Körper zum geeigneten symbolischen Behälter für die nationalsozialistische Ideologie“[24] werden sollte. Die Frau wurde zum ultimativen Träger nationalsozialistischer Ideologie, als sich der Großteil der wehrpflichtigen Männer bereits an der Front im Kampf befand. Die Frauen hatten auf ihre Weise an der „Heimatfront“ zu kämpfen.

Auf der einen Seite wurde zwar einem beinahe religiös propagierten Mutterkult, der einem aggressiven Männlichkeitsideal gegenüberstand, gefrönt, auf der anderen Seite existierte parallel – und widersprüchlich hierzu – das Bild der selbständigen, starken Frau, wie es dem BdM-Ideal entsprach. Aber genossen Mädchen zwischen 14 und 18 Jahren die Freiheiten des BdMs abseits der ihnen bevorstehenden „Mutterpflichten“, geschah innerhalb der NS-Frauenschaft eine umso stärkere Reduktion der Frau auf „Pflege und Nachwuchs“, propagiert als natürlicher „Lebensraum“ einer „modernen“ Frau.

Die Idee der starken Familie mit der heldenhaften, für die Volksgemeinschaft kämpfenden Mutter wurde vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise und der politischen Ungewissheit beschworen. Es wurde ein stabiler häuslicher Rahmen propagiert, der eine Trennung von Öffentlichkeit und Privatsphäre suggerierte, tatsächlich aber die Individuen verdeckt auf die gesellschaftlichen Anforderungen der nationalsozialistischen Herrschaft vorbereiten sollte. Dabei wurde systematisch die „Entleerung der Privathaushalte, durch das Einbinden der Bürger in staatlich gelenkte Freizeitaktivitäten“ eingeleitet. Auch Frauenpolitik förderte die Entprivatisierung der Familie. Reichsfrauenführerin Gertrud Scholtz-Klink forderte die Unterwerfung der Frauen unter Führer und Vaterland, obwohl sie die Hauptaufgabe der Frau im privaten Bereich sah.[25]

Medien

Charakteristisch für die Propaganda des Nationalsozialismus ist ihre enge und aufgeschlossene Verbindung mit neuen technischen Massenmedien, insbesondere Film und Rundfunk. Aber auch traditionelle Medien wie Bücher und Presse wurden ausgiebig benutzt.

Presse

Ausgabe des Völkischen Beobachters in Mauthausen

Die Wirkung der Presse auf die Gesellschaft ist für jede Propaganda von großer Bedeutung. Hitler schreibt dazu: „Der Presseeinfluss auf die Masse ist der weitaus stärkste und eindringlichste, da er nicht vorübergehend sondern fortgesetzt zur Anwendung kommt“. Bereits am fünften Tag nach der nationalsozialistischen Machtübernahme startete die Gleichschaltung der Presse und endete am 1. Januar 1934 mit dem Inkrafttreten des Schriftleitergesetzes und einem vom Staat gelenkten Nachrichtenbüro. Am 13. März 1933 wurde das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP) unter der Führung von Joseph Goebbels errichtet.

Alle Anweisungen für die deutsche Presse liefen vom RMVP aus. Die Zeitungen waren verpflichtet, an Pressekonferenzen der Reichsregierung teilzunehmen. Inhalt („Was“) sowie Art und Weise der Darstellung („Wie“) wurden vorgegeben. Infolge der geringer werdenden Pressevielfalt gingen die Leserzahlen deutlich zurück. Faktisch gab es dagegen geringen Widerstand, da oppositionelle Journalisten entweder emigrierten oder in Konzentrationslager interniert wurden.

Film

Besuch von Hitler und Goebbels bei der UFA 1935

Nach Goebbels konnte „eine gute Regierung ohne Propaganda […] ebenso wenig bestehen wie eine gute Propaganda ohne eine gute Regierung. Beide müssen sich einander ergänzen“.[26] Goebbels bezeichnete den Film als „modernstes Beeinflussungsmittel“. Auch Hitler selbst machte in Mein Kampf auf die starke und besondere Wirkung des Films auf den Zuschauer aufmerksam. Dieser sei dank des Films „durch unterbewusste und emotionale Wirkung manipulierbar“.

Bereits vor der Machtergreifung nutzte die NSDAP das Medium Film. In Kinos liefen erstmals Werbespots von NS-Führern. Nach dem Wahlsieg 1933 wurde die Reichsfilmkammer gegründet. Drehbuchautoren, Regisseure, Schauspieler und selbst Kinobesitzer mussten Mitglied sein. Die während der Weimarer Republik finanziell eher schwache Filmindustrie wurde nun vom Staat selbst gefördert. Der Besitzer der Universum-Film AG, Alfred Hugenberg, stellte das größte deutsche Filmunternehmen bereitwillig den Propagandazwecken zur Verfügung. 1937 verkaufte Hugenberg seine Anteile an der UFA an die Cautio Treuhand, eine im Auftrag Goebbels wirkendene Holdinggesellschaft.

1942 wurde die UFA mit den noch verbliebenen privaten Filmproduktionsunternehmen zur staatlichen Ufa-Film GmbH (UFI) zusammengefasst, die gesamte Filmproduktion Deutschlands war somit in NS-Besitz. Filme, die das „nationalsozialistische, religiöse, sittliche oder künstlerische Empfinden“ (Goebbels) verletzten, wurden verboten. Bei Ungehorsam wurde brutal durchgegriffen. „Künstler müssen sich den Gesetzen der Ordnung und der nationalen Disziplin fügen: wenn sie das nicht wollen, verlieren sie wie jeder andere Bürger auch ihren Kopf“, so Goebbels. Mit einer Änderung des Reichslichtspielgesetzes machte sich der Propagandaminister, der sich selbst als „leidenschaftlicher Liebhaber der Filmkunst“ sah, persönlich zum obersten Filmherren des Reiches.

Um die Filmpropaganda möglichst breit einsetzen zu können, wurden über 1500 mobile Filmtrupps eingesetzt. Diese waren in den kinoleeren Regionen unterwegs, um Propagandafilme zu zeigen. Oft wurden diese gut besucht, auch weil es auf dem Land kaum andere Unterhaltungsmöglichkeiten gab. Außerdem wurden während des Zweiten Weltkriegs in der Wehrmacht und Waffen-SS sogenannte Propagandakompanien (PK) eingerichtet, die das Kriegsgeschehen filmen sollten, um die so entstehenden Bilder später propagandistisch verwerten zu können.

Von den insgesamt rund 1200 während des Regimes produzierten Spielfilmen dienten nur etwa 160 der direkten Propaganda. Ab 1934 wurde jedem Kinobesitzer vorgeschrieben, im Vorprogramm einen so genannten „Kulturfilm“ zu zeigen. Dabei handelte es sich um kurze, vermeintlich sachlich gehaltene Dokumentationsfilme über kulturelle, naturwissenschaftliche und andere Themen; hier wurden Themen wie Rassenlehre und Antisemitismus behandelt.

Die Propaganda im Film betraf jede Thematik und jedes Genre des Films. Bevorzugt von der NS-Propaganda genutzt wurden folgende Spielarten:

  • Wochenschauen: Die im Vorprogramm des Kinos ausgestrahlten Nachrichtensendungen, die insbesondere vom militärischen Geschehen berichteten. Ab 1940 wurden die verschiedenen existierenden Wochenschauen zur Deutschen Wochenschau gleichgeschaltet, deren Produktion von Goebbels persönlich überwacht wurde.
  • Kulturfilme: die bereits angesprochenen Kurzdokumentationen über Themen wie Rassenlehre, Blut und Boden.
  • Parteitagsfilme: Sie berichteten in dokumentarischer Form über die Nürnberger Reichsparteitage. Der Sieg des Glaubens, Triumph des Willens oder Tag der Freiheit! – Unsere Wehrmacht von Leni Riefenstahl gelten als Werke von hoher technischer Brillanz, die sich in den Dienst der NS-Propaganda stellen. In diese Kategorie fällt auch der Film Der Marsch zum Führer.
  • Spielfilme mit Propagierung des Führerprinzips: Hier wurde die Geschichte einer Führergestalt, beispielsweise die einer historischen Persönlichkeit dargestellt, um einen Bezug zur Gegenwart herzustellen. Beispiele sind Filme über Friedrich II. wie Fridericus (1937, Regie: Johannes Mayer, mit Bernhard Minetti) oder Der große König (1942, Regie: Veit Harlan, mit Gustav Fröhlich).
  • Durchhaltefilme: Spätestens 1943 nach der Schlacht von Stalingrad wuchs die allgemeine Skepsis gegenüber dem propagierten „Endsieg“. Durchhaltefilme, die militärische Niederlagen zeigen, die letztendlich zu einem glanzvollen Sieg führen, sollten den Willen auch bei einer sicheren Niederlage stärken. Der letzte Film dieser Art war Kolberg.
  • Propaganda im heiteren Film: 90 Prozent der während des NS-Regimes produzierten Filme waren so genannte H-Filme (Heitere Filme). Sie sollten die Bürger von Sorgen und Problemen ablenken und unterschwellig Werbung für NS-Ziele machen. In Quax, der Bruchpilot mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle wurde zum Beispiel auf komödiantische Weise Werbung für die Luftwaffe gemacht.

Ab 1944 verschlechterten sich die Produktionsbedingungen für die Filmindustrie stark. Kinos und Produktionsstätten waren zerstört, Gebiete besetzt. Goebbels versuchte bis zum Ende die Filmwirtschaft am Leben zu erhalten. Leinwände wurden zwischen Ruinen aufgehängt. Noch während sich die sowjetischen Truppen Berlin näherten, plante Goebbels einen abendfüllenden Film über eine Berliner Bombennacht mit dem Titel Das Leben geht weiter.

Siehe auch

Literatur

  • Hilmar Hoffmann: Mythos Olympia. Autonomie und Unterwerfung von Sport und Kultur. Aufbau-Verlag, Berlin 1993, ISBN 3-351-02232-8.
  • Peter Longerich: „Davon haben wir nichts gewusst!“ Die Deutschen und die Judenverfolgung 1933–1945. Siedler Verlag, München 2006, ISBN 3-88680-843-2.
  • Peter Longerich: Goebbels. Biographie. Siedler Verlag, München 2010, ISBN 978-3-88680-887-8.
  • Stephan Marks: Warum folgten sie Hitler? Die Psychologie des Nationalsozialismus. Patmos Verlag, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-491-36004-4.
  • Gerhard Paul: Aufstand der Bilder. Die NS-Propaganda vor 1933. Verlag J.H.W. Dietz Nachf., Bonn 1990, ISBN 3-8012-5015-6.
  • Georg Ruppelt: Hitler gegen Wilhelm Tell. Die „Gleich- und Ausschaltung“ Friedrich Schillers im nationalsozialistischen Deutschland. In: Lesesaal: Kleine Spezialitäten aus der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek. Heft 20. Verlag Niemeyer, Hameln 2005, ISBN 3-8271-8820-2.
  • Holger Skor: „Brücken über den Rhein“. Frankreich in der Wahrnehmung und Propaganda des Dritten Reiches, 1933–1939. Klartext Verlag, Essen 2011, ISBN 978-3-8375-0563-4.
  • Jutta Sywottek: Mobilmachung für den totalen Krieg. Die propagandistische Vorbereitung der deutschen Bevölkerung auf den Zweiten Weltkrieg. Opladen 1976.
  • Gordon Wolnik: Mittelalter und NS-Propaganda: Mittelalterbilder in den Print-, Ton- und Bildmedien des Dritten Reiches. Lit, Münster 2004, ISBN 3-8258-8098-2.
  • Clemens Zimmermann: Medien im Nationalsozialismus. Deutschland 1933–1945, Italien 1922–1943, Spanien 1936–1951. UTB, Wien u. a. 2007, ISBN 978-3-8252-2911-5 (Rezension).
  • Marie-Helene Müller-Rytlewski: Der verlängerte Krieg – Hitlers propagandistisches Wirken in einer historisch desorientierten und sozial fragmentierten Gesellschaft. Dissertation. Stolberg 1996.
Musik
  • Eberhard Frommann: Die Lieder der NS-Zeit. Untersuchungen zur nationalsozialistischen Liedpropaganda von den Anfängen bis zum Zweiten Weltkrieg. PapyRossa-Verlag, Köln 1999, ISBN 3-89438-177-9.
  • Hans-Jörg Koch: Das Wunschkonzert im NS-Rundfunk. Böhlau, Köln 2003, ISBN 3-412-10903-7.
Presse
  • Peter Longerich: Propagandisten im Krieg. Die Presseabteilung des Auswärtigen Amtes unter Ribbentrop. Oldenbourg, München 1987, ISBN 3-486-54111-0.
  • Andrea Weil: Der öffentlichen Meinung entgegentreten, Erich Schairers publizistische Opposition gegen die Nationalsozialisten 1930–1937. Dipl.-Arb., Eichstätt 2007; Band 25 der Kommunikationsgeschichte von Walter Hömberg und Arnulf Kutsch, Lit Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-8258-0863-1.
Bildende Kunst
  • Rolf Sachsse: Die Erziehung zum Wegsehen. Fotografie im NS-Staat. Philo Fine Arts, Dresden 2003, ISBN 3-364-00390-4.
  • Adrian Schmidtke: Körperformationen. Fotoanalysen zur Formierung und Disziplinierung des Körpers in der Erziehung des Nationalsozialismus. Münster u. a. Waxmann 2007, ISBN 978-3-8309-1772-4.
  • Wolfgang Schmidt: „Maler an der Front“. Die Kriegsmaler der Wehrmacht und deren Bilder von Kampf und Tod. In: Arbeitskreis Historische Bildforschung (Hrsg.): Der Krieg im Bild – Bilder vom Krieg. Frankfurt am Main/New York 2003, ISBN 3-631-39479-9.
Bücher
  • Valerie Hader: Märchen als Propagandainstrument im Nationalsozialismus. Kommunikationshistorische Studie zur Bedeutung der Gattung Märchen innerhalb der faschistischen Kinder- und Jugendliteraturpolitik. Dipl.-Arb. Univ. Wien, 2000.
  • Michaela Kollmann: Schulbücher im Nationalsozialismus. NS-Propaganda, „Rassenhygiene“ und Manipulation. LinkVDM-Verlag Müller, Saarbrücken 2006, ISBN 3-86550-209-1.
  • Gudrun Pausewang: Die Kinder- und Jugendliteratur des Nationalsozialismus als Instrument ideologischer Beeinflussung. Lang, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-631-54163-5.
Film
  • Vom Kohlenklau und Schattenmann oder: Wie man den Krieg verkaufte. Frankfurter Studio- und Programmges., Frankfurt am Main 1990.
  • Rolf Giesen: Nazi propaganda films: a history and filmography. McFarland, Jefferson, NC 2003, ISBN 0-7864-1556-8.
  • Mary-Elizabeth O’Brien: Nazi cinema as enchantment. The politics of entertainment in the Third Reich. Camden House, Columbia, S.C. 2006, ISBN 1-57113-334-8.
Postkarten
  • Otto May: Inszenierung der Verführung: die Ansichtskarte als Zeuge einer autoritären Erziehung im III. Reich. Brücke-Verlag Kurt Schmersow, Hildesheim 2003, ISBN 3-87105-033-4.
Antisowjetische Propaganda
  • Jan C. Behrends: Back from the USSR. The Anti-Comintern’s Publications on Soviet Russia in Nazi Germany (1935–41). In: Kritika: Explorations in Russian and Eurasian History. Vol. 10, No. 3 (2009), S. 527–556. doi:10.1353/kri.0.0109

Weblinks

 Commons: Nationalsozialistische Propaganda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Adolf Hitler: Mein Kampf. München 1939, 6. Kapitel: Kriegspropaganda, S. 198.
  2. Vgl. Hitler: Mein Kampf. München 1939, Kapitel „Kriegspropaganda“, Band I, S. 193 ff.
  3. Adolf Hitler: Mein Kampf. 1938, S. 197.
  4. Adolf Hitler, a.a.O., S. 198.
  5. Adolf Hitler, a.a.O., S. 200.
  6. „Jede Abwechslung darf nie den Inhalt des durch die Propaganda zu Bringenden verändern, sondern muß stets zum Schlusse das gleiche sagen.“ (Adolf Hitler, a.a.O., S. 203); Propaganda hat sich „auf wenig zu beschränken und dieses ewig zu wiederholen. Die Beharrlichkeit ist hier (…) die erste und wichtigste Voraussetzung zum Erfolg.“ (Adolf Hitler, a.a.O., S. 202)
  7. Goebbels schreibt exemplarisch in seinem Tagebuch am 4. September 1932: „Ich mache in einem Leitartikel scharfe Ausfälle gegen die ‚vornehmen Leute‘. Wollen wir die Partei intakt halten, dann müssen wir jetzt wieder an die primitiven Masseninstinkte appellieren“. Zit. bei Ralf Georg Reuth (Hrsg.): Joseph Goebbels Tagebücher, 2. Bd., Piper, München, S. 696.
  8. Arnd Krüger: Die Olympischen Spiele 1936 und die Weltmeinung. Ihre außenpolitische Bedeutung unter besonderer Berücksichtigung der USA. (=Sportwissenschaftliche Arbeiten, Band 7). Bartels & Wernitz, Berlin 1972.
  9. Arnd Krüger: Germany: The Propaganda Machine. In: A. Krüger W. Murray (Hrsg.): The Nazi Olympics. Sport, Politics and Appeasement in the 1930s. Univ. of Illinois Press, Champaign, IL 2003, ISBN 0-252-02815-5, S. 17–43.
  10. Vgl. Guido Knopp: Hitlers Helfer. Goldmann, München 1998.
  11. Ernst Hanisch: Geschichte Österreichs 1890–1990: Der lange Schatten des Staates. Wien 1994.
  12. Lutz Winckler: Studie zur gesellschaftlichen Funktion faschistischer Sprache. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1970.
  13. Eine zusammenfassende Darstellung der sozialpsychologischen Mechanismen der Feindbildentstehung findet sich bei Haim Omer u. a. (Hrsg.): Feindbilder – Psychologie der Dämonisierung. Göttingen 2007, ISBN 978-3-525-49100-3, S. 42–65; dort auch „Prämissen einer dämonischen Sicht (…) 7. Heilung besteht in der Ausrottung des verborgenen Übels“.
  14. Guido Knopp: Hitlers Helfer. Goldmann, München 1998.
  15. Stephan Marks: Warum folgten sie Hitler? Die Psychologie des Nationalsozialismus. Patmos Verlag, Düsseldorf 2007.
  16. Joachim C. Fest: Hitler. Eine Biographie. Frankfurt am Main 1973, S. 74 ff.
  17. Rudolf Stöber: Die erfolgverführte Nation. Deutschlands öffentliche Stimmungen 1866 bis 1945. Steiner, Stuttgart 1998, ISBN 3-515-07238-1, S. 170.
  18. Militärgeschichtliches Forschungsamt: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Band I: Die propagandistische Mobilmachung für den Krieg. Deutsche Verlags-Anstalt, ISBN 3-421-01934-7, S. 104.
  19. Béla Grunberger, Pierre Dessuant: Der Antisemitismus Hitlers. In: Béla Grunberger, Pierre Dessuant: Narzißmus, Christentum, Antisemitismus. Eine psychoanalytische Untersuchung. Klett-Cotta, Stuttgart 2000, ISBN 3-608-91832-9, S. 474.
  20. Grunberger, Dessuant: Narzißmus, Christentum, Antisemitismus. 2000, S. 474.
  21. Götz Aly: Hitlers Volksstaat. Raub, Rassenkrieg und nationaler Sozialismus. Fischer, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-10-000420-5, S. 49 ff.
  22. 22,0 22,1 Götz Aly: Hitlers Volksstaat. 2005, S. 11.
  23. Rezensionen bei Perlentaucher zum Buch Robert N. Proctor: Blitzkrieg gegen den Krebs: Gesundheit und Propaganda im Dritten Reich. Klett-Cotta, 2002, ISBN 3-608-91031-X.
  24. Elke Frietsch: Kulturproblem Frau: Weiblichkeitsbilder in der Kunst des Nationalsozialismus. Böhlau-Verlag 2006, ISBN 3-412-35505-4.
  25. Claudia Koonz: Mütter im Vaterland. Frauen im Dritten Reich. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Hamburg 1994.
  26. Michael Schornstheimer: Joseph Goebbels: Der Scharfmacher (dreiteilige Dokumentation über Joseph Goebbels).
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