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Order of the Indian Empire
The Most Eminent Order of the Indian Empire ist ein britischer Ritterorden, der 1877 von Königin Victoria gegründet worden ist.
Seit der Unabhängigkeit von Indien und Pakistan im Jahre 1947 ist der Orden nicht mehr verliehen worden, er existiert jedoch weiterhin. Nach dem Tod des letzten Knight Commander, des Maharaja von Dhrangadhra, im August 2010 ist Königin Elisabeth II. als Souverän des Ordens das letzte lebende Mitglied. Der Wahlspruch des Ordens lautet Imperatricis auspiciis (lateinisch für Unter den Auspizien der Kaiserin).
Der Orden wurde gegründet, um britische und einheimische Offizielle ehren zu können. Er wurde als weniger exklusive Auszeichnung gegenüber dem Order of the Star of India geschaffen und auch wesentlich öfter verliehen.
Ordensgliederung
Der Orden hat drei Klassen:
- Knight Grand Commander of the Order of the Indian Empire (GCIE)
- Knight Commander of the Order of the Indian Empire (KCIE)
- Companion of the Order of the Indian Empire (CIE)
Abweichend von den üblichen Bezeichnungen wurde die höchste Klasse nicht als Knight/Dame Grand Cross bezeichnet, um nicht-christliche Inder nicht in ihren religiösen Gefühlen zu verletzen.
Frauen konnten nur als Fürsten aus eigenem Recht in den Orden berufen werden. Sie wurden dann anders als in den anderen Orden nicht als Dame, sondern, wie die Männer, als Knight bezeichnet.
Großmeister (Grand Master) des Ordens war kraft Amtes der Vizekönig von Indien.
Zeremonielle Kleidung und Insignien
Die Mitglieder des Ordens trugen zu wichtigen Anlässen, wie etwa der Krönung britischer Monarchen, eine eigene zeremonielle Kleidung, die von der Klasse abhängig war:
- Der Umhang wurde nur von den Knights Grand Commanders getragen. Er war aus dunkelblauem Satin eingerahmt mit weißer Seide. Auf der linken Seite wurde der Bruststern (s. u.) getragen.
- Die Collane (Ordenskette), gleichfalls nur von Knights Grand Commanders getragen, bestand aus Gold. Ihre Glieder waren abwechselnd als goldene Elefanten, indischen Rosen und Pfauen ausgebildet.
Zu weniger wichtigen Anlässen wurden einfachere Insignien benutzt:
- Der Bruststern wurde nur von den Knights Grand Commanders und von den Knights Commanders auf der linken Brust getragen. Er wies zehn Strahlen auf. Beim Stern der Knights Grand Commanders waren diese abwechselnd aus Gold und Silber, bei den Knights Commanders ausschließlich silbern. In der Mitte des Sterns befand sich ein Bild von Königin Victoria umgeben von einem dunkelblauen Band mit dem Wahlspruch des Ordens, das seinerseits bekrönt war.
- Das Ordenszeichen wurde als einziges von allen Mitgliedern des Ordens getragen. Es wurde an einem dunkelblauen Band mit weißen Rändern getragen. Knights Grand Commanders trugen das Ordenszeichen an einer Schärpe, die über die rechte Schulter zur linken Hüfte getragen wurde. Knight Commanders und Companions trugen es an dem Band als Halsorden. Das Ordenszeichen selbst war eine fünfblättrige bekrönte rote Blume mit dem Bild von Kaiserin Victoria in der Mitte umgeben von dem oben beschriebenen Band mit dem Wahlspruch des Ordens.
Anders als bei der Mehrzahl der britischen Ritterorden hatte man bei den Insignien bewusst auf die Verwendung von Kreuzen verzichtet; man erachtete dies für die indischen Ordensträger als nicht akzeptabel.
Hierarchie und Privilegien
Die Mitglieder des Ordens hatten eine Position in der Protokollarischen Rangordnung im Vereinigten Königreich (Order of Precedence), einer Liste, in der die eingetragenen Personen nach ihrer nominellen Bedeutung eingeordnet sind und die bei zeremoniellen Ereignissen eine wichtige Rolle spielt. Ehefrauen männlicher Mitglieder wurden dort ebenfalls aufgenommen; ebenso Söhne, Töchter und Schwiegertöchter von Knights Grand Commanders und Knights Commanders. Verwandte eines weiblichen Mitgliedes erhielten demgegenüber keine Einordnung in die Liste.
Die Knights Grand Commanders und die Knights Commanders waren befugt, den Titel Sir vor ihrem Vornamen zu führen; weibliche Knights Grand Commanders und die Knights Commanders sowie Ehefrauen von Knights Grand Commanders und Knights Commanders durften den Zusatz Lady vor ihrem Namen führen; ein vergleichbares Privileg bestand für die Ehemänner der weiblichen Knights nicht. Diese Zusätze wurden von indischen Fürsten und Peers üblicherweise nicht geführt, es sei denn, ihr Name wurde in voller Länge wiedergegeben.
Knights Grand Commanders führten als Namenszusatz die Buchstaben GCIE; Knight Commanders die Buchstaben KCIE; Companions die Buchstaben CIE (sog. post-nominals).
Knights Grand Commanders waren befugt, in ihr Wappen Schildhalter aufzunehmen. Sie durften außerdem einen Reif, der das Ordensmotto zeigte, und eine Abbildung der Collane in ihr Wappen aufnehmen. Knights Commanders und Companions durften in ihrem Wappen nur den Reif, nicht jedoch die Ordenskette zeigen.
Bekannte Ordensträger
- Arthur, Duke of Connaught and Strathearn, GCIE
- Edward Frederick Lindley Wood, 1. Earl of Halifax, GCIE
- Louis Mountbatten, 1. Earl Mountbatten of Burma, GCIE
- Frederick Roberts, 1. Earl Roberts, GCIE
- Sir Ganga Singh, 21. Maharadscha von Bikaner, GCIE
- Archibald Wavell, 1. Earl Wavell, GCIE
- Ahmad al-Dschabir as-Sabah, KCIE
- George Abraham Grierson, KCIE
- Douglas Haig, 1. Earl Haig, KCIE
- Sven Hedin, KCIE
- Taimur ibn Faisal, KCIE
- Edwin Lutyens, KCIE
- George Macartney, KCIE
- Ugyen Wangchuck, KCIE
- William Thomas Blanford, CIE
- Abdul Karim, CIE
- Jagadish Chandra Bose, CIE
Weblinks
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