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Osterwieck

Aus Jewiki
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Dieser Artikel behandelt den Ort im Nordharzvorland. Siehe auch Osterwick in Nordrhein-Westfalen.
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Osterwieck
Osterwieck
Deutschlandkarte, Position der Stadt Osterwieck hervorgehoben
51.96666666666710.716666666667123
Basisdaten
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Harz
Höhe: 123 m ü. NN
Einwohner:

11.380 (31. Dez. 2013)[1]

Postleitzahlen: 38835 (Berßel, Bühne, Deersheim, Hessen, Lüttgenrode, Osterode, Osterwieck, Rhoden, Schauen, Veltheim, Wülperode, Zilly),
38836 (Dardesheim, Rohrsheim)
Vorwahlen: 039421, 039422, 039426 (Rohrsheim, Veltheim am Fallstein), 039458
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 15 0 85 230
Adresse der
Stadtverwaltung:
Am Markt 11
38835 Osterwieck
Webpräsenz: www.stadt-osterwieck.de
Bürgermeisterin: Ingeborg Wagenführ (BUKO e. V.)
Lage der Stadt Osterwieck im Landkreis Harz
Karte
Osterwieck um 1641
Blick auf Osterwieck
Osterwieck, Luftaufnahme 2014
Rathaus von Osterwieck

Osterwieck ist eine Stadt im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt (Deutschland). Die Stadt liegt am Südhang des Großen Fallsteins und am rechten Ufer der Ilse.

Geschichte

Der weithin tradierten offiziellen Legende zufolge wurde der Ort erstmals erwähnt, als Karl der Große 780 in seinen Feldzügen gegen die heidnischen Sachsen die Oker überschritt und „an dem Orte Saligenstede“[2] eine Kirche gründete. Diese erste Kirche soll dem heiligen Stephanus gewidmet gewesen sein und zum Sitz eines Missionszentrums geworden sein, zu dessen Leiter angeblich Hildegrim ernannt wurde. Hildegrim ist aber für 796 als Diakon bezeugt und wurde erst 803 Bischof von Chalons. Das Missionszentrum soll dann um 804 von Seligenstadt nach Halberstadt verlegt worden sein.

Neueren Forschungen zufolge beruht dieser Gründungsmythos auf den Gesta episcoporum Halberstadensium, deren Stufe „H“ während der letzten Jahre des Episkopats Bischof Hildewards verfasst wurde. Als Verfasser wird ein Hildeward naher Geistlicher angenommen, wobei es Indizien gibt, dass der Bischof möglicherweise selbst Anteil an den Chroniken hatte. Aus der Textanalyse geht hervor, dass die Darstellung des 10. Jahrhunderts auf den mündlich tradierten Erinnerungen der Bischöfe beruht, während es für das 8. und 9. Jahrhundert keine Überlieferungen gab und der Verfasser die Chronik ausschmückte, um die Bedeutung des Bistums Halberstadt zu überhöhen.[3]

974 gab Kaiser Otto II. dem Bistum „Münze und Zoll in Seligenstadt“. Die Urkunde vom 1. April 974 wurde zur Grundlage für die 1000-Jahr-Feier 1974. Otto II. verlieh dem Ort auch das Markt- und Verkehrsrecht (mercatus), ferner wurde er zur ältesten Münzstätte im Bistum Halberstadt. Zollfreiheit und das Recht, Zölle zu erheben, waren weitere bedeutende Privilegien. Der Ort wurde als Ostrewic,[2] dann als „gemeiniglich Asterwiek“ bezeichnet. Der neue Name tritt auf schriftlich erstmals 1073 in einem Brief des Erzbischofs Liemar von Bremen an die Bischöfe Hezilo von Hildesheim und Burchard II. von Halberstadt. Darin geht es um seine Fehde mit dem Bischof von Verden und Graf Hermann von Lüneburg.

Angeblich sei die Stadt 1511 fast völlig abgebrannt, doch gibt es hierzu keinerlei schriftliche Belege. In dem seit 1353 geführten Stadtbuch hat der Osterwiecker Stadtschreiber zwar eine große Wasserflut für das Jahr 1495 notiert, doch über einen verheerenden Brand von 1511 wird nicht berichtet. Anzunehmen ist, dass es zwar einzelne Brände gab, doch dass die Stadt niemals ganz abgebrannt ist. Viele der in der darauf folgenden Zeit errichteten Häuser überstanden aber die nachfolgenden Feuersbrünste, zuletzt 1844, als rund 30 Häuser vernichtet wurden. Der Kern der Innenstadt wurde bereits in den 1970er Jahren saniert: 100 Häuser standen unter Denkmalschutz, inzwischen ist die gesamte Stadt mit ihren insgesamt 400 Fachwerkhäusern geschützt. Neben der nur zehn Kilometer entfernten Partnerstadt Hornburg gehört die knapp 4000 Einwohner zählende Gemeinde heute zu den schönsten Fachwerkstädten Deutschlands. Die Stadt weist ein fast vollständig geschlossenes Innenstadtensemble sämtlicher niedersächsischer Fachwerkstile aus 500 Jahren auf: der Niedersächsische Stil bietet Flechtbänder und Schiffskehlen, zur Zeit der Renaissance waren neben lateinischen Versen unentwirrbare Zauberknoten, Runen und Lebensbäume die Mode. Dass die gemeinsame niedersächsische Fachwerkstradition verbindet, zeigt die offizielle Aufnahme von Osterwieck und Wernigerode in die Deutsche Fachwerkstraße, deren Verlauf bereits so bedeutende Orte wie Celle, Quedlinburg und Goslar einschloss.

Im 18. und 19. Jahrhundert spielte die Handschuhindustrie in Osterwieck eine große Rolle. Nach der Wende schlossen die meisten Betriebe ihre Tore, lediglich die Lackfarbenfabrik wird noch betrieben. Große Hoffnung verbindet sich jetzt mit dem Fremdenverkehr.

Eingemeindungen

Am 1. Januar 2010 schlossen sich die sieben Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Osterwieck-Fallstein, die Gemeinden Aue-Fallstein, Berßel, Bühne, Lüttgenrode, Rhoden, Schauen, Wülperode sowie die Stadt Osterwieck zur neuen Stadt Osterwieck zusammen.[4] Die früheren Gemeinden – bei Aue-Fallstein die Ortschaften dieser Gemeinde[5] – wurden zu Ortschaften von Osterwieck. Die Fläche der Stadt vergrößerte sich von 22,05 km² auf 212,67 km², die Einwohnerzahl von 3.735 auf 12.348 (Stand: 31. Dezember 2008).

Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung
Aue-Fallstein 1. Januar 2010
Berßel 1. Januar 2010
Bühne 1. Januar 2010
Dardesheim 11. September 2003 Zusammenschluss mit sechs weiteren Gemeinden zu Aue-Fallstein
Dreirode 1. September 1990 Umbenennung in Wülperode
Deersheim 11. September 2003 Zusammenschluss mit sechs weiteren Gemeinden zu Aue-Fallstein
Göddeckenrode 1. Juli 1950 Zusammenschluss mit Suderode und Wülperode zu Dreirode
Hessen 11. September 2003 Zusammenschluss mit sechs weiteren Gemeinden zu Aue-Fallstein
Hoppenstedt 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Bühne
Lüttgenrode 1. Januar 2010
Osterode am Fallstein 11. September 2003 Zusammenschluss mit sechs weiteren Gemeinden zu Aue-Fallstein
Rhoden 1. Januar 2010
Rimbeck 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Bühne
Rohrsheim 11. September 2003 Zusammenschluss mit sechs weiteren Gemeinden zu Aue-Fallstein
Schauen 1. Januar 2010
Stötterlingen 1. Juli 1973 Eingemeindung nach Lütgenrode
Suderode 1. Juli 1950 Zusammenschluss mit Göddeckenrode und Wülperode zu Dreirode
Veltheim 11. September 2003 Zusammenschluss mit sechs weiteren Gemeinden zu Aue-Fallstein
Wülperode 1. Juli 1950
1. September 1990
1. Januar 2010
Zusammenschluss mit Göddeckenrode und Suderode zu Dreirode,
Umbenennung von Dreirode,
Eingemeindung nach Osterwieck
Zilly 11. September 2003 Zusammenschluss mit sechs weiteren Gemeinden zu Aue-Fallstein

Einwohnerentwicklung

Für das Jahr 1974 wird die Einwohnerzahl mit mehr als 5000 angegeben und im Jahr 2010 waren es nach Eingemeindungen 12.348 Einwohner.

Politik

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b Aktive Bürger
c Wählervereinigung Bürger unseres Kreises ohne Parteibuch –
BUKO e. V.
e Bürgerinitiative Zilly
f Förderverein Stadt Dardesheim e. V.
g Wählergemeinschaft Deersheim
h Wählergemeinschaft Berßel
Sitzverteilung im Stadtrat
    
zur Vorlage
Von 29 Sitzen entfallen auf:
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Wählergemeinschaft Lüttgenrode, Stötterlingen
b Aktiv für Rhoden
c Wählergemeinschaft Veltheim
e Interessengemeinschaft Osterwieck
f Verein Naturdörfer Göddeckenrode, Suderode, Wülperode
h Wählergemeinschaft Rimbeck, Bühne, Hoppenstedt

Bürgermeister

Seit 2009 ist Ingeborg Wagenführ die Bürgermeisterin. Sie wurde 2016 im ersten Wahlgang wiedergewählt.[7]

Stadtrat

Der Stadtrat der „alten“ Stadt Osterwieck wurde mit Beginn des Jahres 2010 zum Ortschaftsrat „heruntergestuft“. Dieser hat, wie alle Ortschaftsräte nur beratende Funktion. Seit der Fusion gibt es einen neuen Stadtrat. Er ist das höchste politische Gremium Osterwiecks und setzt sich seit dem 25. Mai 2014 (in Klammern: Veränderung zu 2010) wie folgt zusammen:

  • CDU: 6 Sitze (+1)
  • SPD: 2 Sitze (±0)
  • Grüne: 1 Sitz (+1)
  • Die Linke: 0 Sitze (−2)
  • diverse Wählervereinigungen (inkl. Bürgermeisterin): 20 Sitze (±0)

Die starke Präsenz der Wählergemeinschaften lässt sich aus der Repräsentation der einzelnen Ortsteile erklären. Nahezu jede Ortschaft ist zur Wahl mit einer eigenen Liste angetreten, um so ein gewisses Mitspracherecht sicherzustellen.

Eine Besonderheit besteht im Fehlen von Fraktionen. Obwohl zunächst die CDU gemeinsam mit der SPD eine Fraktion bilden wollte, wurde dieses Vorhaben aufgrund von Protesten aus Bevölkerung und Rat nicht umgesetzt.

Wappen

Neues Stadtwappen

Das Wappen der neuen Stadt Osterwieck wurde am 18. März 2011 durch den Landkreis genehmigt.

Blasonierung: „Geviert von Silber und Rot; belegt mit einer gefüllten Rose mit Butzen in verwechselten Tinkturen, Feld 2: sieben (3:2:1:1) silberne Sterne, Feld 3: sieben (2:3:2) silberne Sterne.“[8]

Wappen des Ortsteils Osterwieck

Wappen des Ortsteils Osterwieck

Das Wappen wurde am 2. Mai 1997 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.

Blasonierung: „Gespalten von Silber und Rot; belegt mit einer besamten gefüllten Rose in verwechselten Tinkturen.“

Farben der Stadt sind Silber (Weiß) – Rot.

Das alte Bistum Halberstadt erhielt frühzeitig vom Kaiser den silber-rot gespaltenen Schild. In den Schild des Fürstbistums Halberstadt, ihres Herrn, setzte die Stadt Osterwieck die Rose in verwechselten Tinkturen. Bereits ein Stadtsiegel des 14. Jahrhunderts enthält je eine fünfblättrige Rose (Heckenrose) links und rechts vom Heiligen Stephanus. Unter anderen sind im Jahre 1554 am alten Rathaus Wappendarstellungen mit der gespaltenen Rose im Schild angebracht. Seit 1820 wurde die Rose im Stadtsiegel verwendet.

Flagge

Die Flagge ist rot-weiß (1:1) gestreift (Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Wappen der Einheitsgemeinde Stadt Osterwieck belegt.[8]

Flagge des Ortsteiles

Die Flagge ist rot-weiß (1:1) gestreift mit dem mittig aufgelegten Stadtwappen.

Städtepartnerschaften

Partnerschaften bestehen mit Hornburg in Niedersachsen und den Gemeinden Ardouval, Les Grandes-Ventes, Lisses und Saint-Hellier in Frankreich.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Das Heimatmuseum am Marktplatz befindet sich in dem ältesten Haus Osterwiecks. Es wurde erstmals 1265 erwähnt und im 15. Jahrhundert ausgebaut. Es diente lange als Rathaus. Die Sammlung enthält Abteilungen zur Geschichte der Stadt Osterwieck, angefangen bei prähistorischen Exponaten.

Gedenkstätten

Kirchen

Der Altar von St. Stephani vor der Kirchenrenovierung 1990
  • Die heutige Kirche St. Stephani ist neben der kleineren Nikolaikirche eine der beiden ältesten Kirchen von Osterwieck. Sie war stark verfallen, wurde aber nach umfangreicher Renovierung neu eröffnet. Ihre beiden 53 und 54 Meter hohen Türme stammen aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Die Turmspitzen wurden im 16. Jahrhundert hinzugefügt; die Türme wurden 1983 neu mit Schiefer gedeckt. Das Westwerk der Kirche ist romanischen Ursprungs, während der Chor noch im Jahr vor der Reformation, 1516, umgebaut wurde. Dazwischen liegt das Langhaus, dessen Vorgänger durch Hochwasser und Alter baufällig geworden, 1552–1557 erneuert wurde. Dabei gelang es den Baumeistern, Chor und Altar im katholischen Charakter zu belassen, während die Halle im Stil der Reformation gehalten ist. St. Stephani ist damit der erste reformatorische Stadtkirchenbau. Die Hornburger Kirche ist jünger und für die Wolfenbütteler Hauptkirche war das Kirchenschiff von Osterwieck sogar Vorbild. In die Arkadenbögen eingearbeitet, findet man 240 Reliefs aus Sandstein, die vom ungeheuren Selbstbewusstsein der Familien, Handwerker und Zünfte zeugen, welche sich dort verewigen ließen. Neben den auffälligen Schmucksteinen gibt es ungewöhnliche Zeichen und Zinken in den normalen Mauersteinen. Solche Gravuren brachten Steinmetze an, um für ihre Arbeit zu werben. Es besteht seit 1990 ein Kirchenbauverein, der eine umfassende Renovierung der Kirche vornahm.
  • Die historische Kirche St. Nicolai befindet sich an der Nicolaistraße und gehört ebenso wie St. Stephani zum evangelisch-lutherischen Kirchspiel Osterwieck im Kirchenkreis Halberstadt.

Bauwerke

  • Historische Altstadt mit Gebäuden aus Gotik, Renaissance, Klassizismus und in niedersächsischem Fachwerkstil. Zahlreiche Gebäude wurden saniert.
  • Die einzige noch vollständige Hofanlage inmitten der Stadt ist der Schäferhof, der nach einer Balkeninschrift auf 1527 zurückgeht. Inzwischen ist man allerdings der Meinung, dass das benachbarte Hochständerhaus um etliches älter sein könnte und möglicherweise das älteste Haus der Stadt ist. Im Schäferhof steht ein Taubenturm von 1704.
  • Der Bunte Hof in der Rössingstr. 5 wurde von 1579 bis 1582 durch Ludolph I. von Rössing errichtet[9], dessen Familie dort bereits seit Mitte des 15. Jahrhunderts Grundbesitz hatte. Er blieb bis 1847 im Besitz der Freiherren von Rössing.[10] Heute ist nur noch der Südflügel erhalten. Wohl an diesem Ort hat sich um 1070 der bayerische Herzog Otto von Northeim im Sachsenkrieg mit sächsischen Edelleuten gegen Kaiser Heinrich IV. verbündet.
  • Der Ortsteil Zilly wird durch eine spätmittelalterliche Burganlage sowie mehrere Großbauernhöfe geprägt.
  • Für die Geschichte des Ortsteiles Hessen ist das Schloss Hessen von großer Bedeutung. Seine Blütezeit erlebte es unter Heinrich Julius, seit 1589 Herzog zu Braunschweig-Lüneburg und Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel.
  • Im Ortsteil Berßel befindet sich ein altes Rittergut.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bildung

Osterwieck verfügt über drei Grundschulen, eine Sekundarschule und ein Gymnasium:

  • Grundschule Bühne
  • Grundschule „Sonnenklee“ Osterwieck
  • Grundschule Hessen
  • Sekundarschule Thomas Mann (im Ortsteil Dardesheim)
  • Fallstein-Gymnasium

Kinderbetreuung

Ferner verfügt die Stadt Osterwieck über viele Kinderbetreuungseinrichtungen

  • Kita „Kleine Strolche“ Wülperode
  • Kita „Abenteuerland“ Deersheim
  • Kita „Fallsteinzwerge“ Rhoden
  • Kita „Hollerbusch“ Hessen
  • Kita „Ilsespatzen“ Bühne
  • Kita „Lütti’s Rasselbande“ Lüttgenrode
  • Kita „Märchenburg“ Zilly
  • Kita „Rohrspatzen“ Rohrsheim
  • Kita „Sonnenschein“ Berßel
  • Kita „Zwergenklus“ Dardesheim
  • Kita „Kinderland am Langenkamp“ Osterwieck
  • AWO Kita Schauen
  • AWO Kita „Kinderhaus an der Ilse“ Osterwieck

Wirtschaft

Den Schwerpunkt der Wirtschaft bilden Metallverarbeitung, Maschinenbau, chemische Industrie sowie regenerative Elektrizitätserzeugung.

Die größten und bekanntesten Unternehmen sind u. a. Gleitlager und Metallverarbeitung GmbH, Ramme-Elektro-Maschinen-Bau GmbH, Reinstmetalle Osterwieck, Alstab Oberflächentechnik GmbH, Lankwitzer Lackfabrik GmbH, Göschl Metallbau GmbH, Bio-Geflügelhof Deersheim, Borek Kommunikation sowie der Windpark Druiberg.

Verkehr

Westlich und südlich von Osterwieck verläuft die A 36, die über die Anschlussstellen Osterwieck/Vienenburg-Nord, Abbenrode oder Stapelburg zu erreichen ist. Die Ortschaften der Gemeinde werden durch die L87, L88 und L89 erschlossen.

Die Gemeinde verfügt über keinen Bahnanschluss mehr. Die Bahnstrecke Wasserleben–Börßum wurde einst durch die deutsche Teilung unterbrochen und nur noch östlich der Grenze bedient. Im Stadtgebiet von Osterwieck befanden sich die Bahnhöfe Osterwieck, Osterwieck West, Stötterlingen und Hoppenstedt. Der Personenverkehr auf dem Teilstück bis Osterwieck West wurde zum 28. September 2002 stillgelegt, die Trasse ist noch erhalten. Durch den Landesbus 210 bestehen Busverbindungen nach Halberstadt und Vienenburg, der von den Harzer Verkehrsbetriebe betrieben wird. Weitere Busverbindungen bestehen nach Wernigerode.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Personen, die mit der Stadt in Verbindung stehen

  • Gottlieb Bertrand (1775–1813), Schriftsteller, verbrachte seine letzten Lebensjahre in Osterwieck, wo er als Uhrmacher arbeitete.
  • Jürgen (1929–2000) und Klaus von Woyski (1931–2017), Künstler, die nach 1945 in Osterwieck lebten

Literatur

  • Klaus Thiele (Hrsg.): Osterwieck. Die Fachwerkstadt aus dem Reformationsjahrhundert und Die Prozessakte Brandt Schmalian von 1614. Harz-Forschungen 26. Lukas Verlag, Wernigerode/Berlin 2010
  • Theo Gille: Osterwieck – Geschichte und Baukunst einer Fachwerkstadt. Archiv Verlag, Braunschweig 20014
  • Theo Gille: Osterwieck, die Fachwerkstadt am Nordharz. In: Klaus Thiele (Hrsg.): 1200 Jahre Bistum Halberstadt – Osterwieck – Frühe Mission und frühprotestantische Bilderwelten. Harz-Forschungen Band 21. Lukas Verlag, Wernigerode/Berlin 2005, S. 47–75.
  • Ewald Seyffarth und Gerhard Reiche: Familienbuch Osterwieck. Kopie des Manuskripts. Osterwieck 1988. 16800 Familien im Zeitraum 1617–1887, laut Bestandsverzeichnis Teil IV der Deutschen Zentralstelle für Genealogie, S. 434
  • Berent Schwineköper (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 11: Provinz Sachsen Anhalt (= Kröners Taschenausgabe. Band 314). 2., überarbeitete und ergänzte Auflage. Kröner, Stuttgart 1987, ISBN 3-520-31402-9, S. 359–360.

Weblinks

 Commons: Osterwieck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Osterwieck aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.