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Phantasialand

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Vorlage:Infobox Freizeitpark

Das Phantasialand ist ein Freizeitpark in Brühl im Rheinland, der im Jahr 2015 rund 1,9 Millionen Besucher zählte und damit zu den 15 besucherstärksten saisonalen Freizeitparks in Europa gehört.[1] Von der Gesamtfläche von ungefähr 28 ha[2] belegt der eigentliche Park etwa zehn Hektar.[3] In den Wintermonaten (November bis März) bleibt das Phantasialand teilweise geschlossen.

Chronologie

Gondelbahn 1001 Nacht und Bottichfahrt (1981)

1967 wurde das Phantasialand von Gottlieb Löffelhardt und Richard Schmidt in der ehemaligen Grube Berggeist, einem Braunkohle-Tagebaugebiet in der Ville, eröffnet und gehört damit zu den ältesten Freizeitparks Europas. Richard Schmidt hatte zahlreiche Fernsehpuppenspiele betreut. Um die Puppen aus dem Fundus in einem Märchenpark der Allgemeinheit zugänglich zu machen, schloss er sich mit dem Geschäftsmann und Schausteller Gottlieb Löffelhardt zusammen. Zunächst entstand rund um einen See ein Märchenpark zusammen mit einigen kleineren Attraktionen wie Oldtimerbahn, Western-Express und dem Hawaii-Restaurant.

1968 kamen am See eine Delfinshow und die Seeräuberfahrt nach Carthagena hinzu.

1970 wurde mit der Gondelbahn 1001 Nacht der erste stationäre Dark Ride Deutschlands eröffnet. Ebenfalls 1970 wurde mit Alt Berlin eine Nachbildung der Berliner Straße Unter den Linden der 1920er Jahre im Maßstab 1:2 eröffnet. Der neue Themenbereich beheimatete Kopien des Brandenburger Tors und Neptunbrunnens, sowie eine Version des Wintergartens, in dem seitdem verschiedene Varieté-, Zauberkunst- und Artistenshows aufgeführt werden. Auf der Straße gab es Rundfahrten mit einer Pferdestraßenbahn und einem historischen Omnibus.

1971 kam unter dem Außenbereich der Gondelbahn die Bottichfahrt hinzu

1972 wurde über den Lenterbachweg eine Brücke errichtet. Auf der anderen Seite entstand eine Traglufthalle, in der die Delfine eine neue Heimat fanden.

1973 wurde eine weitere barrierefreie Brücke über den Lenterbachweg gebaut. Der Bereich Mexico wurde mit dem Restaurant Hazienda de Mexico (später in Hacienda Don Pedro umbenannt) und der Casa Magnetica – auch bekannt als schiefes Haus – eingeweiht. Weiterhin wurde in jenem Jahr gegenüber der Bottichbahn, am Platz der 2016 abgerissenen Simulatorfahrt Race for Atlantis, das Café Oriental eröffnet, eine aus mehreren Pavillons und einem Minarett bestehende Gebäudegruppe, die zuvor im Kölner Tivoli als „Türkisches Zentrum“ betrieben wurde.

Wildwasserbahn (2004)
Silver City mit Gebirgsbahn im Hintergrund (1984)

1974 eröffnete der Westernbereich Silver City mit der ersten Wildwasserbahn Deutschlands. Der Themenbereich wurde in den folgenden Jahren um die Achterbahn Bobbahn 1 (1975), später umbenannt in Gebirgsbahn, und den Powered Coaster Bobbahn 2 (1978), der später unter dem Namen Grand-Canyon-Bahn bekannt war, erweitert.

1975 wurde neben der Bobbahn ein ehemals von Löffelhardt auf der Reise betriebener Polyp als Neuheit präsentiert. Die Ponyreitbahn in Silver City und die Pferdestraßenbahn in Alt-Berlin wurden stillgelegt.

1976 wurde die Traglufthalle der Delfinshow durch ein festes Gebäude ersetzt.

1977 wurde Alt Berlin durch ein weiteres Show-Theater ergänzt, das nach dem bekannten Theater in Berlin-Schöneberg Scala benannt wurde. Dort wurde die Klimbimskishow, die erste computergesteuerte elektronische Puppenshow des Parks, installiert. 1986 wurde die Show durch die ähnlich gestaltete, aber technisch ausgereiftere Starparade ersetzt. Seit 1999 läuft in dem in Schauspielhaus umbenannten Theater der 4D-Film Pirates 4D.

1978 wurde die Piratenhöhle auf dem See durch einen Sturm stark beschädigt und daraufhin abgerissen. Sie wurde zur Saison 1979 durch eine neue Wikingerhöhle ersetzt und die Attraktion in Wikinger-Bootsfahrt umbenannt.

Am 5. Juni 1981 wurde nach zwei Jahren Bauzeit der Themenbereich China Town eröffnet, für den Schmidt und Löffelhardt als erste Europäer mit der taiwanischen Kulturmedaille für die Verbreitung der chinesischen Kultur ausgezeichnet wurden.[4] Die beiden Hauptattraktionen in diesem Bereich waren das Elektroniktheater Tanagra-Theater und die zu großen Teilen unterirdisch verlaufende Themenfahrt Geister Rikscha.

1987 schenkten die Zauberkünstler Siegfried und Roy dem Park zum 20. Geburtstag die zwei weißen Königstiger Vegas und Siegroy. Das extra für die Tiger gebaute Gehege bildete zusammen mit einer Ausstellung über Siegfried und Roy die Attraktion Magic World of Siegfried & Roy, die bis 1995 zu sehen war. Die beiden Magier gaben zum 25-jährigen Bestehen des Phantasialandes 1992 im Park selbst einen Gastauftritt.

1988 wurde mit der Dunkelachterbahn Space Center der erste Teil eines Großprojektes eröffnet.

1990 wurde dieses durch die Wasserthemenfahrt Hollywood Tour und den Restaurantkomplex Petit Paris vervollständigt, welcher mit seiner Bühne auch als Veranstaltungsort dient.

1994 wurde die Weltraumthematik des Space Centers mit der Simulatorfahrt Galaxy aufgegriffen. Seit der Wintersaison 2005 wurde der Simulator mit einem neuen Film und unter dem neuen Namen Race for Atlantis betrieben. Im März 2016 erfolgte der Abriss der Attraktion. Ebenfalls 1994 wurden Teile der Show im Tanagra-Theater ausgetauscht, die Show trug nun den Namen Wasser Feuer Licht.

1996 wurde die Minenachterbahn Colorado Adventure von Michael Jackson eröffnet. Noch in der Nacht vor der Eröffnung verursachte ein Brand einen Sachschaden in Millionenhöhe. Das Feuer wurde durch Funkenflug bei Schweißarbeiten ausgelöst, fünf Arbeiter wurden leicht verletzt.[5] Kurze Zeit später wurde die Anlage aus Lärmschutzgründen stärker verkleidet.

1998 eröffnete das Mystery Castle, das von Anfang an verkleidet war. Ebenfalls 1998 übernahm Robert Löffelhardt die alleinige Geschäftsführung des Parks, die er seit 1995 zusammen mit seinem Vater Gottlieb führte.

2001 gestaltete man das Space Center zum Temple Of The Night Hawk um, das Weltraumthema wurde entfernt und die Attraktion gehört seitdem dem Themenbereich Fantasy an.

Am 1. Mai 2001 fand ein international beachteter Großbrand statt, der 70 leicht Verletzte[6] und 38 Millionen Mark Sachschaden verursachte. Das Feuer brach durch einen technischen Defekt in der Grand-Canyon-Bahn aus und griff auf das leicht brennbare Bergmassiv aus Holz und Kunststoff über,[7] in dem außerdem die Gebirgsbahn untergebracht war und durch das Streckenteile des Phantasialand-Jets führten. Darüber hinaus zerstörte das Feuer das Dach des angrenzenden Tanagra-Theaters und Teile der Westernstadt. Das Phantasialand blieb für den Zeitraum der Abriss- und Aufräumarbeiten geschlossen und eröffnete am 17. Mai wieder mit reduzierten Preisen. Als Konsequenz legte der Park sich strengere Sicherheitsregeln auf und investierte knapp zwei Millionen Euro in den Brandschutz, um das Vertrauen der Besucher zurückzugewinnen.

Hotel Ling Bao
Detail des Chinesischen Parkteils

2002 eröffnete der neue Themenbereich Wuze Town mit zwei Achterbahnen und einem Para-Tower sowie der Rapid River River Quest an der Stelle des alten Gebirgsbahnkomplexes und das Mad House Feng Ju Palace am Ort des alten Tanagra-Theaters.

Im Sommer 2003 eröffnete das nach der Feng-Shui-Lehre gebaute Hotel PhantAsia, welches 2007 im Zuge einer Neuorientierung gegenüber dem Gästeprofil in Ling Bao umbenannt wurde, was übersetzt heiliges Symbol bedeutet. Seitdem besitzt das Phantasialand neben der „größten Ansammlung chinesischer Gebäude außerhalb Asiens(China Town) auch das „größte chinesische Gebäude außerhalb Chinas“. Wie bei China Town wurden auch beim Hotel viele Einzelteile aus Taiwan importiert und der Bau von über 140 chinesischen Facharbeitern durchgeführt. Das neue Hotel bewirkte eine Steigerung der Übernachtungszahlen und einen erhöhten Anteil ausländischer Gäste in Brühl.

Panorama Alt Berlin (2003)

2004 wurden mit Eröffnung des Zeltlagers Smokey’s Digger Camp auch günstigere Übernachtungsmöglichkeiten angeboten.

Ebenfalls 2004 öffnete auch erstmals die Dinner-Show Fantissima im neu gestalteten Cristallion Restaurant (ehemals Petit Paris) seine Pforten. Seit der Saison 2006 läuft die Artistik, Livemusik, Gesang, Tanz und ein Gourmetmenü umfassende Show fast das ganze Jahr.

Black Mamba

2006 wurde der Park um den 22 Millionen Euro teuren Themenbereich Deep in Africa erweitert, zu der die Black Mamba als erste Achterbahn mit Überschlägen im Park gehört.

Am Ende der Saison 2006 wurde der Condor abgebaut, um Platz für die Neuheit Talocan zu schaffen, welche am 23. Mai 2007 offiziell ihren Betrieb aufnahm.

Im September 2007 wurde mit dem vom Unternehmen Heege errichtete Hubseilturm Wirtl’s Taubenturm eine kleinere Attraktion eröffnet.

Am 8. Oktober 2007 begann der Abriss des Märchenwaldes, der seit der Gründung des Parks 1967 erhalten blieb.[8]

Am 15. Januar 2008 begann der Abriss von Schloss Schreckenstein. Der ehemalige Märchenweg wurde erneuert und thematisch dem Themenbereich Wuze Town angepasst. Zudem wurden immergrüne Bäume und Sträucher wie die Immergrüne Magnolie eingepflanzt, um auch in der Wintersaison einen grünen Erholungsbereich bieten zu können. Des Weiteren wurden auf dem ehemaligen Märchensee kleinere künstliche Inseln mit Bepflanzung angebracht.

Im August 2008 eröffnete nach über einem Jahr Bauzeit mit Matamba ein zweites Themenhotel, das den 2006 eröffneten Themenbereich Deep in Africa abschließt.

Brandenburger Tor während der Winteröffnung 2006/2007
Neptunbrunnen (2003)

Anfang November 2008 wurden der Neptunbrunnen und der Phantasialand-Jet abgerissen.

Im Februar 2009 wurden auch das Brandenburger Tor und die dahinter befindlichen Kinderattraktionen entfernt. Auf der frei gewordenen Fläche findet seit Sommer 2009 die Open-Air-Show Drakar’ium statt. Das Dampfkarussell, das ebenfalls hinter dem Brandenburger Tor stand, wurde an die Stelle des Neptunbrunnens versetzt. In dessen Nähe ersetzten Bolles Flugschule und Bolles Riesenrad die abgerissenen Kinderattraktionen. Die Station des Phantasialand-Jets wurde zum Tula-Tempel umgebaut, in dem bis zu seinem Abriss Ende 2012 eine Kindershow stattfand. Als Erweiterung des Themenbereichs Fantasy wurde Anfang Juni am Ufer des Mondsees das Dorf Baumbergen, der Lebensraum der Wasser-Wuze, mit der interaktiven Wasserfahrt Wakobato eröffnet.

Ab dem 2. November 2009 wurden die Gondelbahn 1001 Nacht und der Walzertraum nach 39- bzw. 16-jährigem Bestehen entfernt, um Platz für Neuheiten zu schaffen.[9]

Anfang 2010 wurden die Abrissarbeiten auf den Platz vor Wuze Town, den Eingangsbereich von Race for Atlantis, den provisorisch angelegten Platz für die Open-Air-Show Drakar’ium, den Kletterbereich Bolles Spieleland und Teile der Verwaltung ausgeweitet. Innerhalb dieses Bereichs wurde das ehemals leicht hügelige Terrain ebenerdig gemacht und neu gepflastert. Die Themenbereiche Alt Berlin und Fantasy wurden durch zwei Hallen voneinander abgetrennt, zwischen denen nun ein überdachter Verbindungsweg verläuft. Auf der Alt-Berliner Seite wurde mit der Umgestaltung zum Kaiserplatz begonnen. Zu diesem Zweck wurden die Tribünen der Open-Air-Show am nordöstlichen Ende des Platzes wieder aufgebaut, zwei Brunnen angelegt, das Fundament für einen neuen Wellenflieger gegossen und rund 50 Jahre alte Kopfplatanen gepflanzt, die ursprünglich für den Bau eines Call-Centers der Telekom in Brühl gefällt werden sollten. Zur Saisoneröffnung wurden die Kinderattraktionen Der lustige Papagei und Die fröhliche Bienchenjagd auf dem Platz vor Wuze Town, Wolke’s Luftpost im rechten Turm von Wuze Town und der Baumberger Irrgarten in Baumbergen eröffnet. Der zu klein gewordene Eingang des mexikanischen Themenbereichs wurde durch einen neuen Eingang zum Mysterythemenbereich ersetzt und der Eingang „China Town“ um zehn Kassen erweitert. Die Platz raubenden Stahlträger und Schienen für den Dachöffnungsmechanismus des Silverado Theatre wurden entfernt, sodass das Bungee-Trampolin aus dem linken Turm von Wuze Town auf die frei gewordene Fläche verlegt werden konnte.[10] Die Eröffnung der Einschienenbahn Würmling Express verzögerte sich bis zum Sommer.

Kaiserplatz mit Wellenflug (2011)
Phantasialand aus nordwestlicher Richtung (2012)

2011 wurden die Arbeiten rund um den Kaiserplatz fertiggestellt. So eröffnete zu Beginn der Saison der Wellenflug in der Mitte des Platzes und Anfang Juni Maus au Chocolat in der neuen Halle. Am nordöstlichen Ende wurden die Tribünen der Open-Air-Show Drakar’ium durch feste Steinstufen ersetzt und der Platz mit einem Arkadengang abgeschlossen. Auch vom Themenbereich Mexico wurde der Kaiserplatz baulich abgegrenzt. Ebenfalls eröffnete im April 2011 an der Stelle des 2010/2011 abgerissenen Smokey Mountain der Freefall-Turm Tikal.

2011 starb einer der beiden Parkgründer, Gottlieb Löffelhardt, im Alter von 76 Jahren. Bereits 1998 hatte er die Firmenführung an seinen Sohn Robert übergeben, jedoch weiter als Berater fungiert.[11] Robert Löffelhardt hat 1995 sämtliche Geschäftsanteile von Mitgründer Richard Schmidt übernommen und ist damit seit 1998 alleiniger Geschäftsführer.

Chiapas – DIE Wasserbahn (2014)

Während der Winterpause 2011/2012 wurden die beiden Wildwasserbahnen Stonewash und Wildwash Creek und fast die gesamte Fassade von Colorado Adventure abgerissen. Durch einen hohen Arkadengang erreichte man die Trennung der Westernstadt vom Themenbereich Mexico.

2012 eröffnete im Themenbereich Berlin der Souvenirshop Haus der 6 Drachen, an Stelle des alten Shops wurde am 26. Juni 2012 das Laufgeschäft Das verrückte Hotel Tartüff eröffnet. Zeitgleich wurde für das Jahr 2013 auf dem Gelände der alten Wildwasserbahnen Chiapas angekündigt, eine neue Wildwasserbahn vom Hersteller Intamin[12] mit Themenfahrtelementen in mexikanischer Thematisierung.[13] Diese bietet neben einer sechsminütigen Fahrtzeit auch mit einer Neigung von 53° die steilste Abfahrt einer Wildwasserbahn weltweit.[14] Im Rahmen der Bauarbeiten zu Chiapas wurde auch der Tula-Tempel (ehemalige Jet-Station) abgerissen.

Seit 2013 wird als Ersatz für die dort bisher gezeigte Kinder-Show eine neue Show namens Hack & Buddl in Wuze Town angeboten.[15] Die Bauarbeiten zur Attraktion Chiapas verzögerten sich im Laufe des Jahres 2013, sodass die Eröffnung zum Saisonbeginn 2014 verschoben wurde.[16] Im März erhielt das Phantasialand vom Wirtschaftsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen die Auszeichnung Themenpark mit den besten Attraktionen NRWs.[17]

Nach der Wintersaison 2013/2014 wurden der Wild-West-Bereich Silver City und die Silbermine für eine Erweiterung des Mystery-Themenbereichs abgerissen.[18] Auf der freigewordenen Fläche eröffnete am 30. Juni 2016 die Themenwelt Klugheim, die mit dem Multi-Launch-Coaster Taron von Intamin und dem Family-Boomerang Raik von Vekoma zwei neue Achterbahnen beinhaltet.[19]

Themenbereiche

 
 
Themenbereich Deep in Africa
Themenbereich Berlin

2009 nahm das Phantasialand eine offizielle Einteilung des Parks in die sechs Themenbereiche Berlin, China Town, Deep in Africa, Fantasy, Mexico und Mystery vor, wobei jeder Themenbereich ein Maskottchen erhielt. Attraktionen anderen Themas wurden zunächst einem der sechs Themenbereiche zugeordnet, bis die letzte dieser Attraktionen 2014 abgerissen wurde.

Name Thema Anmerkung Eröffnung Schließung
Berlin

(bis 2010 Alt Berlin)

Nostalgie Nachbildung des Berlins der 1920er Jahre/Kaiserzeit im Maßstab 1:2, „Hauptstraße“ des Parks, Neptunbrunnen (bis 2008) und Brandenburger Tor (bis 2009), Kaiserplatz (seit 2010) 1970
China Town China chinesische Gebäude und Gärten 1981
Deep in Africa Afrika afrikanischer Urwald und Häuser, Black Mamba 2006
Fantasy Phantastik Wuze Town (seit 2002), das Dorf Baumbergen am Mondsee (seit 2009), Race for Atlantis (bis 2016, früher Galaxy) und Temple of the Night Hawk (früher Space Center) 2002
Hawaii Hawaii Hawaii-Restaurant, Spielplatz, diverse Kinderattraktionen 1967 1992
Märchensee Märchen Wikinger Bootsfahrt (bis 1998), Märchenwald und Schloss Schreckenstein (Gruselszenen) 1967 2007
Mexico Mexiko mexikanische Gebäude, Plätze und Pflanzen, Talocan (seit 2007), Chiapas (seit 2014) 1974
Mystery Unheimliches düstere Burgkomplexe, zunächst nur Mystery Castle, seit 2002 River Quest auf der Fläche der beim Großbrand 2001 zerstörten Achterbahnen, seit 2016 Klugheim mit Holzhäusern und Basaltgebirge 1998
Orient/Türkei Orient Café Oriental/Restaurant Ankara (1973 bis 1992) und Gondelbahn 1001 Nacht (1970 bis 2009) 1970 2009
Silver City Wilder Westen beim Großbrand 2001 in Teilen zerstört, Rest seit 2009 offiziell Teil von Mexico, Anfang 2014 zugunsten der Mystery-Erweiterung Klugheim abgerissen 1974 2014
Space Science-Fiction Space Center (heute Temple of the Night Hawk) und Galaxy (2006 umgestaltet zu Race for Atlantis; bis 2016) 1988 2005 ( Geschichte)

China Town

Am 5. Juni 1981 wurde nach zwei Jahren Bauzeit und einer Investition von 20 Millionen DM der Themenbereich China Town eröffnet, für den zirka 1,3 Millionen Bauteile in Taiwan gefertigt und nach Brühl transportiert wurden. Dafür wurden Schmidt und Löffelhardt als erste Europäer mit der taiwanischen Kulturmedaille für die Verbreitung der chinesischen Kultur ausgezeichnet.[4] Zum als größte Ansammlung chinesischer Gebäude außerhalb Asiens geltenden Themenbereich gehören die Geister Rikscha, das Hotel Ling Bao, der Feng Ju Palace, der 2002 das durch den Großbrand vom 1. Mai 2001 zerstörte Tanagra-Theater ersetzte, eine Pagode, verschiedene Pavillons, ein Chinarestaurant, ein Imbiss und eine Showbühne.

Deep in Africa

Der 15.000 m² große Themenbereich Deep in Africa, der in 16 Monaten Bauzeit entstand, besteht aus dem Inverted Coaster Black Mamba und dem Hotel Matamba. Beinahe der gesamte Lifthill der Achterbahn ist in ein Gebäude gebaut, welches stark an die Große Moschee von Djenné angelehnt wurde. Weitere Anleihen für die Thematisierung wurden bei der Kultur der westafrikanischen Dogon geholt. Über den gesamten Themenbereich sind exotische Pflanzen und Kunstgegenstände, die in einem eigens eingerichteten Künstlerdorf in Kamerun von 60 Künstlern gefertigt wurden, verteilt. Insgesamt wurden über 5.000 Einzelteile aus Afrika importiert.[20]

Die älteste Pflanze ist eine 100 Jahre alte Korkeiche auf dem Dorfplatz. Damit die Pflanzen den deutschen Winter besser überstehen, wurde zum einen eine Bodenheizung installiert und zum anderen werden den Pflanzen Pilze aus ihrer Heimat gespritzt.[21]

Für die Hintergrundgeräusche sorgen 100 über den Bereich verteilte Lautsprecher, die zusammen ein großes Raumklang-System mit 48 Kanälen ergeben. Mit einem speziellen Programm können dann Tiergeräusche über den Bereich verteilt und bewegt werden. Eigens für Black Mamba wurde ein Song komponiert: Kamboleo (Drums Of Africa), der dazugehörige Pop-Act nennt sich Se-Side.

Die Achterbahn allein hat nach Angaben des Parks 11 Mio. € gekostet, in die Thematisierung des Bereiches wurden weitere 11 Mio. € investiert.[22]

Der Themenbereich wurde Anfang 2007 mit dem Innovationspreis FKF-Award 2006 des Freundeskreis Kirmes und Freizeitparks e. V. ausgezeichnet.[23]

Attraktionen

Die Attraktionen des Parks bilden eine Mischung aus schnellen, aufregenden und langsamen, gemütlichen Fahrgeschäften, sowie Fahrten und Spielbereichen speziell für Kinder. Aus Lärmschutzgründen für nah angrenzende Wohngebiete sind einige Fahrgeschäfte im Innern von Gebäuden errichtet worden oder mit Verkleidungen versehen.

Shows

Übernachtungsmöglichkeiten

Das Phantasialand betreibt zwei Hotels, um mehrtägige Parkbesuche anbieten zu können.

Ling Bao

Das nach der Feng-Shui-Lehre gebaute und 2003 eröffnete Vier-Sterne-Hotel Ling Bao besitzt einen direkten Zugang zum Park und gilt als das größte chinesische Gebäude außerhalb Chinas. Wie bei China Town wurden auch beim Hotel viele Einzelteile aus China importiert und der Bau von über 140 chinesischen Facharbeitern durchgeführt. Das neue Hotel bewirkte eine Steigerung der Übernachtungszahlen und einen erhöhten Anteil ausländischer Gäste in Brühl. Bis 2007 firmierte das Hotel unter dem Namen PhantAsia, wurde aber im Zuge einer Neuorientierung gegenüber dem Gästeprofil in Ling Bao umbenannt, was übersetzt heiliges Juwel bedeutet.

Matamba

Am 23. August 2008 wurde das für mehr als 16 Millionen Euro gebaute, afrikanisch thematisierte Hotel Matamba eröffnet. Das Drei-Sterne-„plus“-Hotel mit seiner im Dogon-Stil gehaltenen Fassade schließt den Bereich Deep in Afrika nach Süden ab. Der direkte Zugang zum Park durch den Looping der Black Mamba wurde nie geöffnet. Es hat 117 Zimmer und Konferenzräume und möchte speziell Familien mit Kindern ansprechen. Der Name ist vom ehemaligen Königreich Matamba inspiriert.[24][25]

Garni-Hotel Berggeist

Das 2013 geschlossene Garni-Hotel Berggeist war ein fünf Minuten Gehweg vom Haupteingang entferntes Hotel garni, das sich seit 2001 im Eigentum des Phantasialandes befand. Im Gegensatz zu den anderen Unterkünften verfügte es über keine besondere Thematisierung und war hinsichtlich Ausstattung und Service auf die Bedürfnisse vornehmlich preisbewusster Gäste ausgerichtet.

Smokey’s Digger Camp

Smokey’s Digger Camp war ein Tipidorf direkt am Park, das nach Sturmschäden 2015 abgerissen wurde. Es wurde 2004 als kostengünstige Alternative zu den Hotels eröffnet.

Besondere Veranstaltungen

Phantasialand Lichterparade

In den Herbstferien von Nordrhein-Westfalen fand bis Oktober 2006 das Lichterfest Festival der Lichter statt. Der Park hatte bis 21 Uhr geöffnet und wurde zum Anbruch der Dunkelheit mit verschiedenen Lichteffekten illuminiert. Abends fand die Lichterparade Miracle of Light statt.

Seit 2002 gibt es eine Winteröffnung mit winterlichen Shows und Attraktionen wie einer Rodelbahn, Rentierreiten, Kindermotorschlitten, einer Eislauffläche oder Eisstockschießen. Kinder können im Weihnachtsmannbüro einen Weihnachtsmann besuchen und ihm ihre Wünsche mitteilen. Bei Anbruch der Dunkelheit wird der Park illuminiert. Die Wasserfahrgeschäfte bleiben während der Winteröffnung weitgehend geschlossen.

Seit 2004 findet einmal im Jahr der Fantasypride statt, ein Event für Lesben, Schwule und deren Freunde, mit dem das Phantasialand ein Zeichen für Toleranz setzen möchte. Am 2. Dezember 2006 fand der Fantasypride unter dem Namen Snowpride erstmals auch im Winter statt.

Kritik

Das Phantasialand stößt in der Region auch auf Kritik. In der Vergangenheit wurde dabei vor allem die Lautstärke des Parks, eine Ausbreitung in Richtung Wohngebiet und die Zerstörung des Landschaftsbilds kritisiert.

Seit 2007 protestieren verschiedene Umweltorganisationen und Anlieger gegen eine geplante Erweiterung um zu diesem Zeitpunkt etwa 30 ha.[26] Auch die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ist gegen das „Waldopfer“, da sie zum einen die Alternativen nicht ausreichend geprüft sieht und zum anderen den Wald wesentlich wichtiger für das Allgemeinwohl hält.[27] Die Befürworter des Ausbaus hingegen sehen dies als notwendig an, um im Wettbewerb mithalten zu können. Das Phantasialand hat inzwischen seine Ausbaupläne auf zunächst 16 statt 30 ha begrenzt.[28] Am 19. September 2008 stimmte der Regionalrat in Aachen für eine Erweiterung um 16 ha. Nun geht der Beschluss zu der im nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium angesiedelten Landesplanungsbehörde, die den geänderten Regionalplan noch genehmigen muss. Anschließend hat die Stadt Brühl die Möglichkeit, den Flächennutzungsplan zu ändern und einen Bebauungsplan aufzustellen. Der Regionalrat beauftragte zudem die Bezirksregierung Köln, gemeinsam mit dem Phantasialand, dem Rhein-Erft-Kreis und der Stadt Brühl „ein Zielkonzept für den Freizeitpark zu entwickeln, das die Interessen der Anwohner und die Belange des Naturschutzes sowie die betrieblichen Notwendigkeiten des Unternehmens berücksichtigt und die über den aufgestellten Plan hinausgehende Flächenerweiterung auf ein sachlich vertretbares Maß begrenzt“. Die letzte Hürde für eine tatsächliche Erweiterung ist derzeit der Ankauf der nötigen Grundstücke. Zurzeit will der Landesbetrieb Wald und Holz keine Flächen für den Freizeitpark verkaufen, jedoch entscheidet dies letztendlich der NRW-Landtag.[29]

Im Dezember 2012 beschloss der Regionalrat des Regierungsbezirks Köln eine Änderung des Regionalplans, die eine Erweiterung des Freizeitparks um 15 Hektar im Naturschutzgebiet Ententeich sowie weitere 4 Hektar östlich des bisherigen Geländes ermöglicht. Der Freizeitpark plant, in diesem Areal einen Aqua-Park, neue Hotels sowie eine Theater- und Konzerthalle zu errichten.[30][31]

Einzelnachweise

  1. Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens besucher-pm wurde kein Text angegeben.
  2. „Wuze-Town“ fürs Phantasialand. WDR, archiviert vom Original am 12. April 2008; abgerufen am 9. Oktober 2010.
  3. gemessen mit Google-Earth-Polygonen
  4. 4,0 4,1 Phantasialand – Land bietet Freizeitpark Hilfe an (Memento vom 27. November 2007 im Internet Archive) Kölner Stadtanzeiger vom 16. Mai 2001
  5. Das Phantasialand. WDR, archiviert vom Original am 2. Juli 2007; abgerufen am 1. Juli 2008.
  6. Presseinformation der Feuerwehr zum Großbrand am 1. Mai 2001
  7. RZ-Online: Löste defekte Elektrik das Feuer aus?
  8. Alexandra Ringendahl: Märchenwald muss weichen. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 9. Oktober 2007, abgerufen am 15. Oktober 2007.
  9. Ein Phantasialand-Leben geht zu Ende. (PDF) Phantasialand, abgerufen am 2. November 2009.
  10. Bauarbeiten im Phantasialand: Ein Park im Umbruch, Bericht auf parkscout.de, abgerufen am 14. März 2010
  11. Gottlieb Löffelhardt: Trauer um Mister Phantasialand, Meldung auf Express.de, abgerufen am 25. März 2016
  12. Datenbankeintrag zu Chiapas. In: European Water Ride DataBase. Abgerufen am 9. Januar 2013.
  13. Chiapas naht! Bericht auf parkscout.de, abgerufen am 9. Juli 2012.
  14. Wildwasserbahn „Chiapas“ entsteht in Mexiko. General-Anzeiger, 8. Januar 2013, abgerufen am 9. Januar 2013.
  15. NEU: Kindershow Hack & Buddl. Abgerufen am 14. März 2013.
  16. Die Zeit reicht nicht – Chiapas eröffnet erst 2014. 5. Oktober 2013, abgerufen am 7. Oktober 2013.
  17. Die besten im Land – Phantasialand als Themenpark mit den besten Attraktionen ausgezeichnet. 13. März 2013, abgerufen am 14. März 2013.
  18. Phantasialand entfernt Westernstadt für große Mystery-Erweiterung bei Airtimers. Abgerufen am 12. März 2014.
  19. Achterbahnneuheiten und andere Highlights 2015 und 2016. Coastersandmore, abgerufen am 17. März 2015.
  20. RTL 2 „Exklusiv – Die Reportage“ Teil 1 (Erstausstrahlung 25. Mai 2006, 23:10)
  21. Phantasialand Schmidt-Löffelhardt GmbH & Co. KG (Hrsg.): Black Mamba Deep in Africa (im Park erhältlich)
  22. Richard Bongartz: Die Schlange jagt den Wasserfall hinauf. (PDF) In: Bonner General-Anzeiger. 8. Mai 2006, archiviert vom Original am 18. Oktober 2007; abgerufen am 9. Oktober 2010.
  23. Preisträger – Deep in Africa. In: FKF-Award. Abgerufen am 17. Januar 2008.
  24. MV: Hotel Matamba im Phantasialand. In: Parkscout. 12. Juni 2007, abgerufen am 1. Juli 2007.
  25. MV: Phantasialand: Übernachten in Afrika. In: Parkscout. 24. August 2008, abgerufen am 5. November 2008.
  26. Phantasialand soll deutlich wachsen. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 12. November 2007, abgerufen am 16. November 2007.
  27. Alexandra Ringendahl: Wald-Schützer gegen Westerweiterung. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 13. Dezember 2007, abgerufen am 17. Dezember 2007.
  28. Wolfgang Kirfel: Phantasialand begnügt sich mit der Hälfte. In: Kölnische Rundschau. 6. Juni 2008, abgerufen am 10. Juni 2008.
  29. Marcel Wolber: Regionalrat beschließt Planänderung für Erweiterungsflächen. In: General-Anzeiger Bonn. 20. September 2008, abgerufen am 19. Oktober 2009.
  30. dpa: Phantasialand kann erweitert werden. In: Aachener Zeitung. 14. Dezember 2012, abgerufen am 8. Januar 2013.
  31. Alexandra Ringendahl: Phantasialand – Weg frei für die Erweiterung. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 13. Dezember 2012, abgerufen am 8. Januar 2013.

Literatur

Das Werk Vom Märchenwald zu River Quest ist Hauptquelle des Abschnitts „Geschichte“.

  • Ralph Latotzki u. a.: Vom Märchenwald zu River Quest, Eine Zeitreise durch 35 Jahre Phantasialand; Sonderausgabe der Vereinszeitschrift park+ride des Freundeskreis Kirmes und Freizeitparks e. V. zum 35. Jubiläum des Phantasialand, 2002.

Weblinks

 Commons: Phantasialand – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
 Wikivoyage: Phantasialand – Reiseführer

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