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Qarqar

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Qarqar (heute Tell Qarqur, Karkar) ist eine antike Stadt am Nahr al-Asi in Syrien im Territorium von Hamath. Sie war ein Zentrum der Verehrung des Wettergottes Hadad.

Schlacht von Qarqar

Hier fand 853 v. Chr. eine Schlacht zwischen dem assyrischen König Salmanassar III. und einer Koalition von zwölf Staaten statt. Sie wird auf der Kurkh-Stele beschrieben, die 1861 in der Türkei gefunden wurde und sich inzwischen im British Museum befindet. Sie stand wahrscheinlich ursprünglich an einer Straße, war also eine Art öffentlicher Propaganda. Im oberen Bereich zeigt sie Salmanasser den Symbolen der Götter Assur, Ischtar, Anu und Sin, darunter befinden sich 102 Zeilen einer Inschrift, die geringfügig beschädigt ist.

Danach verließ Salmanasser auf seinem sechsten Feldzug mit einer Armee von 100.000 Mann Niniveh, überquerte den Tigris, den Euphrat und empfing den Tribut zahlreicher Städte, darunter Aleppo. Danach wurde er von den Truppen des Königs von Hamath angegriffen, die er schlug. Dann plünderte er zahlreiche Paläste und Städte im Reich von Hamath. Nachdem Salmanasser Karkara eingenommen und geplündert hatte, stieß er am Orontes auf die Streitmacht der Koalition.

An der anti-assyrischen Allianz waren beteiligt:[1]

Die Zahl der Streitwagen, die Ahab stellte, ist sehr hoch, und viele Forscher halten sie für unrealistisch. N. Na'aman nimmt an, dass es sich um einen Schreibfehler handelt und lediglich 200 Streitwagen gemeint sind. Kelle (2002) erwägt, dass es sich um die vereinigte Streitmacht des Nord- und Südreiches sowie von Moab und Edom handeln könne.

Die Kurkh-Stele beschreibt einen großen assyrischen Sieg, angeblich wurden 14.000 Mann erschlagen und zahllose Streitwagen erbeutet. Da der assyrische Vormarsch aber nach der Schlacht zum Erliegen kam und Salmanasser auch in den folgenden zwei Jahren nicht nach Westen zog, ist eher von einer Niederlage auszugehen.

In der Bibel (1. Buch der Könige) wird die Schlacht von Karkara erstaunlicherweise nicht erwähnt.

5. Feldzug des Assurnasirpal

Kurh/Kurkh in der Osttürkei ist vielleicht mit dem assyrischen Tidu identisch (Kessler 1980). Außer der Stele Salmanassers wurde hier auch eine Stele vom 5. Feldzug des Assurnasirpal II. gefunden. Sie wird in keiner seiner erhaltenen Inschriften erwähnt.

Sargon II.

Gegen Ende des 8. Jahrhundert v. Chr. schlug Sargon II. bei Qarqar eine Koalition syrischer Stämme, in deren Gefolge er das rebellische Damaskus wieder unter assyrische Herrschaft bringen konnte.

Archäologie

Tell Qarquar wird zur Zeit durch die American School of Oriental Research (ASOR) unter Leitung von Rudolph Dornemann ausgegraben. Die eisenzeitliche Stadt weist massive Befestigungen und Stadttore auf. Darunter wurden bronzezeitliche Schichten angeschnitten.

Siehe auch

Anmerkungen und Belege

  1. Kurt Galling: Textbuch zur Geschichte Israels (TGI), Mohr, Tübingen 1979, S. 50.

Literatur

  • J. Börker-Klähn: Altvorderasiatische Bildstelen und vergleichbare Felsreliefs. Zabern, Mainz 1982. ISBN 3-8053-0474-9
  • Kurt Galling: Textbuch zur Geschichte Israels (TGI), Mohr, Tübingen 1979, ISBN 3-16-142361-5
  • William W. Hallo: From Qarqar to Carchemish. Assyria and Israel in the light of new discoveries. American Schools of Oriental Research, New Haven Con 1960; auch in: The Biblical Archaeologist (BA). Philadelphia 23.1960, Nr. 2 (May), S.33-61. ISSN 0006-0895
  • Brad E. Kelle: What's in a Name? Neo-Assyrian designations for the Northern Kingdom and their implications for Israelite history and Biblical interpretation. in: Journal of Biblical Literature. Atlanta 121.2002,4, 639-666. ISSN 0021-9231
  • Julian E. Reade, Sargon's Campaigns of 720, 716, and 715 B. C.: Evidence from the Sculptures

Journal of Near Eastern Studies 35/2, 1976,95-104.

  • Sidney Smith: Assyrian sculptures in the British Museum, from Shalmaneser III to Sennacherib. British Museum, London 1938.

Weblinks

35.74264636.330543
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