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Rainer Basedow

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Rainer Basedow, 2017

Rainer Basedow, auch als Reiner Basedow bekannt (* 20. Mai 1938 in Mühlhausen/Thüringen; † 15. Mai 2022 in Salzburg[1]), war ein deutscher Bühnen- und Filmschauspieler, Synchronsprecher und Kabarettist.

Leben

Sein Abitur absolvierte Rainer Basedow 1956 in Magdeburg. Wegen „politischer Unzuverlässigkeit“ durfte er in der DDR nicht studieren. Nach seiner Flucht aus der DDR begann er ein Lehrerstudium an der Pädagogischen Hochschule Braunschweig in den Fächern Deutsch und Sport. Rainer Basedow war seit 1971 mit seiner Frau Mathilde verheiratet, die er bei Dreharbeiten kennengelernt hatte. Aus der Verbindung gingen vier Kinder hervor.

Rainer Basedow starb am 15. Mai 2022 an den Folgen einer schweren Krankheit nach dreitägigem Krankenhausaufenthalt in Salzburg.[2][3]

Bühne und Kabarett

Noch vor der zweiten Staatsprüfung ging er auf eine Schauspielschule in München und wurde durch den Schauspieler Wilfried Klaus zum kleinen Theater am Siegestor gebracht, wo er in Warten auf Godot seine erste Hauptrolle spielte. Auf der Bühne stand er dann von 1962 bis 1976 im Ateliertheater in Bern, an der Schaubühne am Halleschen Ufer (Berlin) sowie am Volkstheater und der Kleinen Komödie in München. Von 1976 bis 1995 agierte er als festes Mitglied der Münchner Lach- und Schießgesellschaft, ging mit ihr auf insgesamt 19 Tourneen mit über 4000 Vorstellungen. Seine Partner waren hier vor allem Jochen Busse, Henning Venske und Renate Küster. Er absolvierte mehrere Auftritte in der Fernsehsendung Scheibenwischer. Bis zum Dezember 2009 spielte Basedow zusammen mit Hans-Günther Pölitz und Marion Bach (bis 2006 mit Lothar Bölck) in der vom Mitteldeutschen Rundfunk viermal im Jahr im Kabarett Magdeburger Zwickmühle produzierten Kabarettsendung Die Drei von der Zankstelle. 2010 war er in den Kreuzgangspielen Feuchtwangen als Sir John Falstaff in Die lustigen Weiber von Windsor zu sehen.

Film und Fernsehen

Die erste Filmrolle hatte Rainer Basedow in dem Streifen Wilder Reiter GmbH (1967). Bekannt wurde er in May Spils’ Film Zur Sache, Schätzchen. Das Szenenfoto, auf dem er als uniformierter Polizist neben der im Korsett stehenden Uschi Glas abgebildet war, ging durch die gesamte deutschsprachige Presse.

Einen anderen bekannten Polizisten, den Wachtmeister Dimpfelmoser, spielte Basedow 1974 im Kinderfilm-Klassiker Der Räuber Hotzenplotz an der Seite von Gert Fröbe und Josef Meinrad. Im Fernsehen hatte er in vielen Serien Gastauftritte, unter anderen in Tatort, Der Alte, Derrick, Der Kommissar, Der Bulle von Tölz und Alphateam. In der ZDF-Serie Küstenwache spielte er seit Folge 1 im Jahre 1997 die Rolle des inzwischen ehemaligen Smutje und Sanitäters Kalle Schneidewind, der mittlerweile eine Kneipe besaß. Bis Staffel 8 der Serie gehörte er zum Hauptcast, seitdem trat er als Nebenrolle hin und wieder auf. Die Serie wurde 2016 eingestellt.

Er arbeitete zudem als Synchronsprecher. Dabei lieh er seine Stimme sowohl Zeichentrickfilmen (Warzenschwein Pumbaa in Der König der Löwen; Hai Jaws in Hilfe! Ich bin ein Fisch!) als auch international bekannten Kollegen wie John Belushi (Blues Brothers), Ned Beatty (Beim Sterben ist jeder der Erste), David Hemmings (18 Stunden bis zur Ewigkeit) und Jerry Lewis (Ein Froschmann an der Angel). Außerdem synchronisierte er Al im Film Toy Story 2.

Filmografie (Auswahl)

Kino

Fernsehen

Synchronisation

Filme

Serien

Hörspiele

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Schauspieler und Kabarettist Rainer Basedow ist tot. In: Spiegel Online, 17. Mai 2022, abgerufen am 17. Mai 2022.
  2. Schauspieler Rainer Basedow stirbt nach schwerer Krankheit. In: Focus online. BurdaForward GmbH, 17. Mai 2022, abgerufen am 17. Mai 2022.
  3. Schauspieler Rainer Basedow gestorben | Kultur | Braunschweiger Zeitung. Abgerufen am 17. Mai 2022.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rainer Basedow aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.