Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Ramsey Clark

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ramsey Clark (1968)
Ramsey Clark bei einer Rede, 2010

William Ramsey Clark (* 18. Dezember 1927 in Dallas, Texas; † 9. April 2021 in New York City, New York[1]) war ein US-amerikanischer Jurist, Politiker der Demokratischen Partei und Friedensaktivist, der von 1967 bis 1969 der 66. Justizminister (Attorney General) unter Präsident Lyndon B. Johnson war. Er war das letzte lebende Mitglied des Johnson-Kabinetts.

Laufbahn

Der 1927 geborene Ramsey Clark war der Sohn von Tom C. Clark, der ebenfalls Justizminister sowie Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten war.

Clark diente bei den Marines in den Jahren 1945 und 1946. Anschließend erhielt er den akademischen Grad B.A. von der University of Texas in Austin im Jahre 1949 und den M.A. und J.D. der University of Chicago 1950.

Er wurde am Supreme Court 1956 zugelassen. Von 1951 bis 1961 war er Teilhaber und Partner der Anwaltsfirma Clark, Reed and Clark. Ab 1961 arbeitete er unter Präsident John F. Kennedy als Assistant Attorney General für das Justizministerium; 1965 wurde er Deputy Attorney General und somit Stellvertreter von Minister Nicholas Katzenbach. Als dessen Nachfolger trat er am 10. März 1967 dem Kabinett von Präsident Johnson bei, in dem er bis zum 20. Januar 1969 verblieb. Bereits seit Katzenbachs Ausscheiden im Oktober 1966 hatte Clark die Geschäfte des Justizministers interimsweise ausgeübt. Während seiner Zeit im Justizministerium wurde dort der Atomwaffensperrvertrag ausgearbeitet. 1971 wurde Clark in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.

Unter Leitung von Clark wurde im Februar 1992 ein Tribunal gebildet, welches die USA in 19 Anklagepunkten beschuldigte, im Golfkrieg gegen den Irak Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen zu haben. Das Tribunal setzte sich aus 21 Richtern der verschiedensten Ethnien und Religionen zusammen.

Am 27. November 2005 gab Clark bekannt, dass er den ehemaligen irakischen Präsidenten Saddam Hussein verteidigen wolle. Er übernahm zusammen mit seinem katarischen Kollegen Najib al-Nuaimi die Verteidigung Husseins – der Prozess wurde unter dem Vorsitz von Richter Rizgar Muhammad Amin geführt.

Am 18. März 2006 nahm er an der Beerdigung des ehemaligen jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milošević teil. Vor dem Parlament in Belgrad, wo Miloševićs Sarg aufgebahrt war, hielt er eine Rede: „Die Geschichte wird beweisen, dass Milošević im Recht war. Anklagen sind nur Anklagen. Das Tribunal hatte keine Beweise.“[2]

2008 erhielt er den Menschenrechtspreis der Vereinten Nationen.[3]

Werke

  • Ramsey Clark: Wüstensturm (US-Kriegsverbrechen am Golf). Lamuv Verlag, Göttingen 1993, ISBN 3-88977-323-0

Weblinks

 Commons: Ramsey Clark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Ramsey Clark – Zitate (Englisch)

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ramsey Clark aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.