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Rohr in Niederbayern
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
48.76666666666711.966666666667426 Koordinaten: 48° 46′ N, 11° 58′ O
| ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Kelheim | |
Höhe: | 426 m ü. NN | |
Einwohner: |
3.267 (31. Dez. 2011)[1] | |
Postleitzahl: | 93352 | |
Vorwahl: | 08783 | |
Kfz-Kennzeichen: | … | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 73 165 | |
Marktgliederung: | 45 Ortsteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Marienplatz 1 93352 Rohr i.NB | |
Webpräsenz: | ||
Erste Bürgermeisterin: | Birgit Steinsdorfer[2] (CSU) | |
Lage des Marktes Rohr i.NB im Landkreis Kelheim | ||
Rohr in Niederbayern (amtlich: Rohr i.NB) ist ein Markt in der Hallertau im niederbayerischen Landkreis Kelheim (Altlandkreis Rottenburg).
Geografie
Rohr in Niederbayern liegt in der Planungsregion Regensburg.
Neben dem Hauptort besteht die Gemeinde aus folgenden Dörfern, Weilern und Einöden: Aich, Alzhausen, Asbach, Au, Bachl, Berg, Birka, Graben, Gressau, Grub, Helchenbach, Hirtdorf, Höfel, Högetsing, Kalteneck, Kiefermühle, Kleinthalhof, Kronholzen, Laaber, Laaberberg, Mixmühle, Mordberg, Oberbuch, Obereulenbach, Obergrünbach, Obermondsberg, Oberndorf, Oberrohr, Reichenroith, Sallingberg, Scheuern, Schmiddorf, Schöfthal, See, Stegen, Stocka, Straßenhaus, Thalhof, Thalhof, Untergrünbach, Ursbach, Wallersdorf, Waselsdorf und Weiherhof.[3]
Ein ehemaliger Gemeindeteil war Loretto,[4] früher auch als Klause bezeichnet.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Die ersten Boden- und Gräberfunde in dem Gebiet stammen aus der Zeit um 2000 v. Chr. Um das Jahr 1000 ließen sich vermutlich die ersten Nachkommen von Graf Babo in der Region nieder. Die älteste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1097/98.
Der Markt Rohr gehörte zum Augustinerchorherrenstift Rohr. Der Ort war Teil des Kurfürstentums Bayern, bildete aber eine geschlossene Hofmark, deren Sitz das Stift war. Als Teil dieser Hofmark konnte Rohr nur einen geringen Teil seines Marktrechts, welches 1347 durch Kaiser Ludwig IV. verliehen wurde, geltend machen. 1803 wurde das Kloster aufgehoben. Als es 1809 zur Schlacht bei Abensberg kam, übernachteten zunächst der österreichische Erzherzog Karl und dann der französische Kaiser Napoléon Bonaparte am 18. bzw. 20. April im selben Gasthaus in Rohr.
Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1910 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Klosterrohr, die bis 1875 den Gemeindenamen Rohr, Kloster trug, eingegliedert.[5] Am 1. Juli 1972 kamen Obereulenbach und Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Wolferthau hinzu.[6] Laaberberg folgte am 1. Januar 1974. Helchenbach kam am 1. Januar 1978, Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Offenstetten kamen am 1. Mai 1978 hinzu.[7]
Einwohnerentwicklung
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 2.982 auf 3.323 um 341 Einwohner bzw. um 11,4 %.
- 1961: 2958 Einwohner
- 1970: 3010 Einwohner
- 1987: 2956 Einwohner
- 1991: 2999 Einwohner
- 1995: 3159 Einwohner
- 2000: 3314 Einwohner
- 2005: 3336 Einwohner
- 2010: 3250 Einwohner
- 2015: 3369 Einwohner
Politik
Bürgermeister
Erste Bürgermeisterin ist seit Mai 2020 Birgit Steinsdorfer (CSU).
Marktgemeinderat
Der Marktgemeinderat mit seinen 16 Mitgliedern wurde zuletzt am 15. März 2020 gewählt und setzt sich wie folgt zusammen:
- Christlich Soziale Union (CSU): 6 Sitze
- Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD): 1 Sitz
- Freie Wähler (FW): 4 Sitze
- Bürgerliste 2020 (Bürgerliste 2020): 4 Sitze
- Bündnis 90/Grüne (Grüne): 1 Sitz
Wappen
[[Datei:{{#property:p94}} |100px|links|Wappen von Rohr in Niederbayern]] | Blasonierung:
„Gespalten von Gold und Silber; vorne ein halber roter Adler am Spalt, hinten auf grünem Zweiberg zwei grüne Rohrhalme mit schwarzem Kolben.“ |
Gemeindepartnerschaften
- Italien: Partnergemeinde von Rohr in Niederbayern ist seit 2003 die Gemeinde Castelcucco.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 10, im Produzierenden Gewerbe 184 und im Bereich Handel und Verkehr 55 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 248 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 924. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei Betriebe, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 142 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3716 ha. Davon waren 3308 ha Ackerfläche und 403 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen:
- Benedictus-Bücherei
- Kindergarten St. Elisabeth
- Grundschule
- Johannes-Nepomuk-Gymnasium Rohr i.NB.
- Volkshochschule
Baudenkmäler
- Benediktinerabtei Kloster Rohr
- Klosterkirche Mariä Himmelfahrt, erbaut und ausgestattet von den Brüdern Asam
- Lorettokapelle
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Stephan Zirler (um 1520 – 1568), Komponist der Renaissance und Hofbeamter in der Kurpfalz
- August Reitmayr (1802–1874), Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
- Michael Zieglmeier (1874–1959), Oberbergdirektor
- Marianne Hofmann (1938–2012), Schriftstellerin
- Gerd Maier (* 1945), Schriftsteller und Mundartforscher
- Alexander Knörr (* 1947), Richter am Bundessozialgericht 2002–2012
- Anton Gorbunow (* 1949), Langstreckenläufer
- Michael Birnthaler (* 1963), Schriftsteller und Erlebnispädagoge
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Marktgemeinderat (Wahlperiode 2020-2026). Gemeinde Rohr in Niederbayern, abgerufen am 16. Oktober 2020.
- ↑ Markt Rohr i.NB. in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, Abschnitt II, Sp. 594, DNB 453660975 (Digitalisat).
- ↑ Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München, ISBN 3-406-09669-7, S. 493.
- ↑ Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München, ISBN 3-406-09669-7, S. 563.
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz, ISBN 3-17-003263-1, S. 610 und 611.
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