Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Ruth Rehmann
Ruth Rehmann (* 1. Juni 1922 in Siegburg; † 29. Januar 2016 in Trostberg)[1] war eine deutsche Schriftstellerin.
Leben
Ruth Rehmann war die Tochter eines rheinischen evangelischen Pastors. Nach dem Abitur im Jahre 1940 besuchte sie eine Dolmetscherschule für Englisch und Französisch in Hamburg. Danach begann sie ein Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Germanistik an den Universitäten Bonn und Marburg. Ab 1943 studierte sie an Hochschulen in Köln und Berlin Musik mit dem Hauptfach Geige. Dieses Studium wurde durch eine Dienstverpflichtung bei der Wehrmacht unterbrochen, wo sie 1944/45 als Bürokraft arbeitete. 1945 floh sie nach Oberbayern und ließ sich im Chiemgau nieder. 1947 nahm sie ihr Musikstudium wieder auf, das sie 1951 mit der Konzertreife am Düsseldorfer Robert-Schumann-Konservatorium abschloss. Sie arbeitete in der Folge zeitweise als Lehrerin für Deutsch und Englisch in bayerischen Landschulheimen, als Dolmetscherin sowie als Pressereferentin für diverse ausländische Botschaften in Deutschland. Gleichzeitig unternahm sie Reisen nach Algerien, Griechenland und Frankreich und begann mit der Veröffentlichung literarischer Arbeiten; aus ihrem ersten Roman las sie auf einer Tagung der Gruppe 47. Neben Romanen und Erzählungen hat sie auch zahlreiche Hörspiele verfasst.
Seit 1979 engagierte sich Ruth Rehmann in der Friedensbewegung; bei der Bundestagswahl 1983 war sie Kandidatin der Grünen für den Landkreis Traunstein und Berchtesgaden. Sie war Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1962: Förderpreis der Stadt Hannover
- 1974: Georg-Mackensen-Literaturpreis (zusammen mit Dieter Kühn)
- 1989: Literaturpreis des Bundesverbandes der Deutschen Industrie
- 2004: Oberbayerischer Kulturpreis
- 2010: Auszeichnung Pro meritis scientiae et litterarum des Freistaats Bayern.
- 2010: Rosenheimer Literaturpreis
Werke
Romane
- Illusionen, Frankfurt a. M. 1959
- Die Leute im Tal, Frankfurt a. M. 1968
- Der Mann auf der Kanzel, München [u. a.] 1979
- Abschied von der Meisterklasse, München [u. a.] 1985
- Die Schwaigerin, München [u. a.] 1987
- Fremd in Cambridge, München [u. a.] 1999
- Ferne Schwester, München 2009
Erzählungen
- Paare, München 1978
- Der Abstieg, Stuttgart 1987
- Bootsfahrt mit Damen, München 1995
- Der Oberst begegnet Herrn Schmidt, Stuttgart 1995
Autobiografische Werke
- Unterwegs in fremden Träumen, München [u. a.] 1993
Hörspiele
- Ein ruhiges Haus, Norddeutscher Rundfunk/Südwestfunk 1960
- Alte Männer, Süddeutscher Rundfunk 1962
- Flieder aus Malchin, Süddeutscher Rundfunk/Sender Freies Berlin 1964
- Ich mag deine Freunde, Norddeutscher Rundfunk/Deutsche Welle 1970
- Nachsaison, Süddeutscher Rundfunk 1972
- Frau Violets Haus, Westdeutscher Rundfunk 1974
- Gehörbildung, Westdeutscher Rundfunk/Saarländischer Rundfunk 1975
- Drei Gespräche über einen Mann, Süddeutscher Rundfunk 1976
- Herr Selinger geht zu weit, Westdeutscher Rundfunk 1977
- Legen Sie Ihr Gewissen dar (mit Brigitte Kurreck), Westdeutscher Rundfunk 1981
- Atemnot, Westdeutscher Rundfunk 1985
Herausgeberschaft
- Eltern und Kinder, München 1979
Übersetzungen
- Morris L. West: Der Botschafter, Wien [u. a.] 1965
Weblinks
- Literatur von und über Ruth Rehmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Traueranzeige. In: heimatzeitung.de 2. Februar 2016, abgerufen am 2. Februar 2016.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Rehmann, Ruth |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 1. Juni 1922 |
GEBURTSORT | Siegburg, Deutsches Reich |
STERBEDATUM | 29. Januar 2016 |
STERBEORT | Trostberg, Bayern, Deutschland |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ruth Rehmann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |