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Sebulon Orlew

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Sebulon Orlew

Sebulon Orlew (hebräisch זבולון אורלב‎; * 9. November 1945 in Rechovot) ist ein nationalistischer israelischer Politiker, der als Abgeordneter der Nationalreligiösen Partei vom 3. März 2003 bis zum 11. November 2004 Minister für Wohlfahrt und Soziale Dienste war und von 2005 bis 2008 Parteivorsitzender der Nationalreligiösen Partei.

Leben

Orlew gilt als Kriegsheld, der für seine Leistungen im Jom-Kippur-Krieg mit der Itur ha-mofet ausgezeichnet wurde. Er gelangte bei den Wahlen 1999 als Abgeordneter der Nationalreligiösen Partei in die Knesset. Nachdem er bei den Wahlen 2003 wiedergewählt wurde, wurde Orlew zum Minister für Wohlfahrt und Soziale Dienste in der zweiten Regierung von Ariel Scharon ernannt.

Als wegen des Gaza-Abzugsplans die Koalition auseinanderzubrechen drohte, leitete Orlew das Lager innerhalb der nationalreligiösen Partei, die diesen Plan billigte. Daraufhin nannte ihn der Parteivorsitzende Ephraim Eitam einen „Meimadnik“. Nachdem Eitam und Jitzchak Levy 2004 die Regierung verließen, weigerten sich Orlew und andere Parteimitglieder, die Regierung zu verlassen. Orlew wurde daraufhin Parteivorsitzender der Nationalreligiösen Partei. Der ehemalige Parteivorsitzende Eitam sowie Levy verließen die Partei und gründeten die Achi, die schließlich mit der Nationalen Union zusammenging.

Bei den Wahlen 2006 wurde er wiedergewählt. Vor den Wahlen 2009 löste sich die Nationalreligiöse Partei auf, und die Parteimitglieder gingen zur HaBajit haJehudi. Orlew wurde auf Platz 2 der Wahlliste gesetzt und erhielt erneut seinen Sitz in der Knesset.

Orlew ist bekannt für mehrere umstrittene Erklärungen und Gesetzesinitiativen. So diskutierte die Knesset 2009 eine Gesetzesinitiative von Orlew, nach der jeder mit Strafverfolgtung belangt werden sollte, der bestreite, dass Israel ein jüdischer und demokratischer Staat (hebräisch מדינה יהודית ודמוקרטית) sei. Der Gesetzesvorschlag wurde nicht sofort abgelehnt und passierte die einleitende Lesung.[1] Orlew wurde für eine Gesetzesinitiative kritisiert, wonach geschiedene Väter für ihre Kinder Unterhalt bezahlen sollten, bis diese das Alter von 22 Jahren erreicht hätten.[2]

In 2012 forderte er den Bau des 3. Tempels in Jerusalem. Zudem forderte er eine Gesetzgebung, die das Bauprojekt vor Strafverfolgung und den „feindlichen, weltlichen, linksgerichteten“ Medien schützen sollte.[3]

Er forderte auch in einer Gesetzesinitiative, die Entscheidung des Oberstes Gerichts zu missachten, die den Abbruch von fünf Gebäude einer jüdischen Siedlung anordnete.[4]

Weblinks

 Commons: Sebulon Orlew – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Uri Avnery: A Fascist Odor of the New Coalition: Racists for Democracy. In: CounterPunch. , abgerufen Format invalid.
  2. Dads Confront MK Orlev Over 'Radical Feminism'. In: Arutz Scheva. , abgerufen Format invalid.
  3. Ilan Ben Zion: Jewish Home MK calls for a Third Temple in Jerusalem. In: The Times of Israel. , abgerufen Format invalid.
  4. Aaron Kalman: PM pushes off bill to bypass Supreme Court on Ulpana demolition. In: The Times of Israel. , abgerufen Format invalid.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Sebulon Orlew aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.