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Sprockhövel

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Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Sprockhövel
Sprockhövel
Deutschlandkarte, Position der Stadt Sprockhövel hervorgehoben
51.3687555555567.2491805555556219
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Ennepe-Ruhr-Kreis
Höhe: 219 m ü. NN
Einwohner:

25.408 (31. Dez. 2010)[1]

Postleitzahl: 45549
Vorwahlen: 02339, 02324, 0202
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 05 9 54 028
Stadtgliederung: 6 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 4
45549 Sprockhövel
Webpräsenz: www.sprockhoevel.de
Bürgermeister: Ulrich Winkelmann (parteilos)
Lage der Stadt Sprockhövel im Ennepe-Ruhr-Kreis
Karte

Sprockhövel ist eine Stadt im südlichen Ruhrgebiet, Nordrhein-Westfalen, Deutschland und gehört zum Ennepe-Ruhr-Kreis. Die Stadt gilt als eine Wiege des Ruhrbergbaus.

Geografie

Lage

Sprockhövel liegt im Niederbergisch-Märkischen Hügelland am südlichen Rand des Ruhrgebiets. Der Ort grenzt an die Städte Hattingen, Witten, Wetter (Ruhr), Gevelsberg, Schwelm (alle Ennepe-Ruhr-Kreis) und Wuppertal. Das gesamte Stadtgebiet, mit Ausnahme von Haßlinghausen, gehört zur naturräumlichen Einheit des märkischen Schichtrippenlandes.

Stadtgliederung

Ortsteile von Sprockhövel

Nach § 1 der Hauptsatzung[2] gliedert sich Sprockhövel in die folgenden sechs Stadtteile, die vor den kommunalen Neugliederungen von 1960 bzw. von 1970 eigenständige amtsangehörige Landgemeinden bzw. Teil von solchen waren.[3] (Einwohner am 31. Dezember 2012):

Geschichte

Haus Heine im Ortskern

Sprockhövel, das um das Jahr 1000 unter der Bezeichnung Spurkinhuvelo erstmals urkundlich erwähnt wird, ist dem westfälisch-märkischen Raum zugeordnet. Der Name leitet sich wohl von dem lateinischen spurca, was so viel bedeutet wie „Wacholder“, und dem altdeutschen Wort huvele ab, was „Hügel“ bedeutet. Sprockhövel heißt somit etwa „Wacholderhügel“.

Wacholderhügel fanden sich auch im alten Stadtwappen der Gemeinde wieder, das drei Wacholdersträucher auf drei Hügeln über einem Stollenmundloch zeigte. Erst mit der Kommunalreform 1970 entstand das aktuelle Stadtwappen durch Vereinigung des alten Sprockhöveler Wappens mit dem des ehemaligen Amtes Haßlinghausen. Aus dem Sprockhöveler Wappen wurden das Stollenmundloch und die drei Hügel übernommen; vom Amt Haßlinghausen stammt der Haselzweig.

19. Stadtfest in Niedersprockhövel. 2013
Entwicklung der Einwohnerzahl von 1975 bis 2006

Über Jahrhunderte bildete das Sprockhöveler Gebiet die Grenze zum Herzogtum Berg, dem Bergischen Land, dessen kulturelle Einflüsse noch heute sowohl in der historischen Bausubstanz als auch in der gesprochenen Mundart deutlich erkennbar sind.

Bis zum industriellen Kohleabbau war der Sprockhöveler Raum vorwiegend landwirtschaftlich geprägt. Daneben gab es typisch landwirtschaftlich-handwerkliche Betriebe wie Schmieden und Schlossereien. Aus diesen Betrieben und dem dort vorhandenen Know-how entwickelten sich mit Beginn der Industrialisierung zahlreiche Zulieferbetriebe für den Bergbau (z. B. die Firmen Hausherr, Kraft, Düsterloh, Turmag und Hauhinco). Mit dem Niedergang des Ruhrkohlenbergbaus in den 1970er Jahren verschwanden langsam auch diese Betriebe aus dem Stadtbild.

Neben dem Kohleabbau war die gewerbliche Tuchweberei vor allem in ländlichen Gebieten der Stadt, im sogenannten Hügelland von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Neben einigen industriellen Fertigungsstätten gab es zahlreiche Hausbandwirkereien, die in Heimarbeit Bänder für die Textilindustrie in den nahegelegenen Städten Wuppertal und Velbert produzierten. Ein Bandwebermuseum im benachbarten Hattingen erinnert an diesen Industriezweig.

Eingemeindungen

Die Gemeinde Sprockhövel entstand am 1. September 1960 durch den Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Nieder- und Obersprockhövel des Amts Blankenstein.[4] Am 1. Januar 1970 erhielt sie die Stadtrechte und durch die Eingemeindung der bis dahin selbstständigen Gemeinden Gennebreck, Haßlinghausen und Hiddinghausen des Amts Haßlinghausen und Teilen der Gemeinde Bredenscheid-Stüter des Amts Hattingen ihr heutiges Gesicht.[5] Seitdem befindet sich der Verwaltungssitz mit dem Rathaus im Ortsteil Haßlinghausen. Im Ortsteil Niedersprockhövel befindet sich in der ehemaligen Grundschule Nord, am Kirchplatz, eine Nebenstelle der Verwaltung mit Bürgerbüro.

Politik

Stadtrat

Der Rat der Stadt Sprockhövel setzt sich nach der letzten Kommunalwahl vom 25. Mai 2014 wie folgt zusammen (in Klammern die Veränderungen gegenüber der letzten Legislaturperiode):[6]

Seit einem Übertritt von der WfS zur Piratenpartei im Sommer 2016 hat die WfS nur noch einen Sitz und die Piratenpartei zwei.[7] Die WfS verlor dadurch ihren Status als Fraktion, die Piratenpartei gewann entsprechend die Fraktionsrechte hinzu.

Bürgermeister (seit 1937)

ab 1937 Zugehörigkeit zum Amt Blankenstein

  • Rudolf Hausherr 1937–1945
  • Hugo Niedmann 1945–1946
  • Heinrich Kemp (SPD) 1946–1952
  • Otto Hagemann (FDP) 1952–1953
  • Reinhard Bosselmann (FDP) 1953–1956
  • Heinrich Kemp (SPD) 1956–1960

ab 1960 Gemeinde Sprockhövel

  • Heinrich Kemp (SPD) 1960–1963
  • Walter Dörnemann 1963–1966
  • Heinz Scheffler (SPD) 1966–1969

ab 1970 amtsfreie Stadt Sprockhövel

Wappen, Siegel, Flagge und Banner

Der Stadt Sprockhövel ist durch Urkunde des Regierungspräsidenten Arnsberg vom 21. Februar 1973 das Recht zur Führung des nachfolgend beschriebenen Wappens verliehen worden (§ 2 der Hauptsatzung:[2])

Das Wappen zeigt in Gold (Gelb) unter einem zweiblättrigen grünen Haselzweig mit drei roten Früchten einen blauen Dreiberg mit schwarzem, gold (gelb) eingefassten und mit silbernem (weißem) Hammer und Schlägel in Form eines Andreaskreuzes belegten Stollenmundloch.

Das Wappen der Stadt Sprockhövel ist eine Kombination aus dem Wappen der ehemaligen Gemeinde Sprockhövel und dem des ehemaligen Amtes Haßlinghausen, woraus die Stadt Sprockhövel 1970 gebildet wurde. Der Haselzweig stammt aus dem Wappen des ehemaligen Amtes Haßlinghausen und entstand aufgrund der (irrtümlichen) Herleitung des Namens Haßlinghausen von Hasel. Der untere Teil entstammt dem älteren Wappen der Gemeinde Sprockhövel bzw. Niedersprockhövel. Der Dreiberg symbolisiert den Namen Sprockhövel aus dem altniederdeutschen Huvel, Hövel für Hügel. Das stilisierte Stollenmundloch enthält die Werkzeuge des alten Bergbaus, Schlägel und Eisen, und weist auf die Bergbauvergangenheit Sprockhövels hin.

Durch die oben genannte Urkunde wurde der Stadt auch das Recht zur Führung des nachfolgend beschriebenen Siegels verliehen:

„Das Siegel zeigt das Stadtwappen im Schild und in den oberen zwei Dritteln des Siegelrunds die Umschrift „Stadt Sprockhövel“.“[2]

Durch Urkunde vom 7. Juli 1980 hat der Regierungspräsident Arnsberg der Stadt Sprockhövel zudem das Recht zur Führung einer Stadtflagge und eines Stadtbanners verliehen:

„Flaggenbeschreibung:
Von Gelb zu Blau zu Gelb im Verhältnis 1: 3: 1 längsgestreift, in der Mitte der blauen Bahn der Wappenschild der Stadt.
Bannerbeschreibung:
Von Gelb zu Blau zu Gelb im Verhältnis 1: 3: 1 längsgestreift, in der Mitte der oberen Hälfte der blauen Bahn der Wappenschild der Stadt.“[2]

Städtepartnerschaften

  • 1981 Städtepartnerschaft mit der Stadt South Kirkby and Moorthorpe (Yorkshire, England)
  • 1987 Freundschaftsvertrag mit der Stadt Zaozhuang (ca. 2,8 Millionen Einwohner) in der Provinz Shandong, China
  • 1988 Freundschaftsvertrag mit der Stadt Ciudad Darío in Nicaragua
  • 1995 Freundschaftsvertrag mit der Stadt Lutterbach im Elsass, Frankreich
  • 2000 Städtepartnerschaft mit der Stadt Oelsnitz im Erzgebirge, Deutschland

Wirtschaft und Infrastruktur

Bergbau

Sprockhövel gilt als Wiege des Ruhrkohlenbergbaus. Hier streichen die ältesten Flöze der Steinkohle an der Erdoberfläche aus und konnten so mit einfachsten Mitteln abgebaut werden. Die Steinkohle wurde in der Herzkämper Mulde im Tagebau gewonnen und war anfangs ein Nebenerwerb der Bauern und Kötter in der Region südlich der Ruhr. Im Jahre 1737 wurde am 18. Juli die Renovierte Bergordnung für die Grafschaft Mark erlassen und Anfang 1738 das Märkische Bergamt in Bochum gegründet. Die behördliche Regelung stieß auf Widerstand der örtlichen Gewerke, die ihre Gewohnheitsrechte gefährdet sahen. Die behördlich genehmigten Stollenzechen wiesen meist eine sehr geringe Mitarbeiterzahl auf – so beschäftigte die Zeche Glückauf in Gennebreck 17 Kumpel und gehörte damit neben Zeche Frosch mit teilweise knapp 20 Mann zu den größten Zechen der Grafschaft Mark.

1850 wurde mit dem Kohleneisenstein eine weitere Ressource entdeckt und belebte den stagnierenden Zechenbetrieb. Ab 1865 unterliegt der Bergbau der freien Konkurrenz und gegen 1890 wurde mit dem Tiefbau begonnen. Damit nahm die Bedeutung des Sprockhöveler Bergbaues ab, da Flöze nördlich der Ruhr mächtiger waren und bessere Abbaumöglichkeiten boten. Nach dem Zweiten Weltkrieg erblühte im Zuge der Energieknappheit wieder kurzzeitig der Kohleabbau in Sprockhövel; Mitte der 1950er Jahre begann jedoch das endgültige große Zechensterben in der Region. Die letzte große Zeche in Sprockhövel war Zeche Alte Haase, sie schloss im Jahre 1968 ihre Tore und beendete damit eine lange Bergbautradition in dieser Region.

Auf mehreren bergbauhistorischen Wanderwegen können sich heute Interessierte auf die Spur der Kohle begeben. Die Lehrpfade führen zu historischen Stellen und repräsentativen Ausstellungsstücken des Sprockhöveler Bergbaues (siehe z. B. Herzkämper-Mulde-Weg).

Der massive Kapazitätsabbau im deutschen Steinkohlebergbau hatte vor allem in den 1970/80er-Jahremn Auswirkungen auf die in Sprockhövel ansässigen Bergwerksmaschinenhersteller Hausherr &Söhne, G. Düsterloh GmbH, Hauhinco GmbH und Turmag GmbH. Den Umsatzeinbruch auf dem Inlandsmarkt versuchten die Geschäftsführungen auf Exportmärkten wie in den ehemaligen GUS-Staaten Bulgarien, Polen, Rumänien, Sowjetunion und Tschechoslowakei sowie China im asiatischen Raum auszugleichen. Trotz einem hohen qualitativen und technologischen Standard blieben die Bergbauzulieferer-Betriebe in einem schrumpfenden Markt gefangen. Nur im geringen Umfang wurde eine Produktdiversifikation vorangetrieben.

Mit der Erklärung „Unsere Zukunft: Arbeitsplätze für die Region“ wandten sich die Betriebsratsvorsitzenden mit Unterstützung der IG Metall Hattingen an die Öffentlichkeit und forderten ihre Arbeitgeber auf, initiativ zu werden und gemeinsam Wege aus der Krise zu suchen. Mit „Betrieblichen Beschäftigungsplänen“ sollte die Grundlage für die „schrittweise Loslösung vom Bergbau“ durch Produktdiversifizierung geschaffen werden. Personelle Maßnahmen sollten durch „Qualifizieren statt entlassen“ sozial verträglich bewältigt werden.

Um den Strukturwandel in Sprockhövel zu flankieren, schlugen die gewerkschaftlichen Interessenvertreter mit Hilfe des Instituts für Arbeit und Technik (IAT) Gelsenkirchen an einem „Runden Tisch“ mit Vertretern der Arbeitgeber, der Gewerkschaft und der Politik den Aufbau eines „Entwicklungs- und Innovationszentrums für die Bergbauzulieferer-Betriebe in der Region Hattingen- Sprockhövel“ vor. Während die Städte Sprockhövel und Hattingen sowie das Land NRW die Vorschläge unterstützten, verhinderte das Konkurrenzdenken auf Arbeitgeberseite eine gemeinsame Strategie zur Stabilisierung der Betriebe und zur Sicherung der Arbeitsplätze. Die Folge war u. a. die vom Salzgitter-Konzern verordnete Schließung der Turmag GmbH[8] und die Insolvenzen von Hausherr & Söhne[9] sowie der G. Düsterloh GmbH.

Medizinische Versorgung

Sprockhövel verfügt über kein eigenes Krankenhaus. Die medizinische Versorgung der Bürger wird vom Evangelischen Krankenhaus in der angrenzenden Stadt Hattingen sowie vom Helios-Krankenhaus in der Kreisstadt Schwelm übernommen. Der Rettungsdienst wird vom Deutschen Roten Kreuz durchgeführt.

Sicherheit

Der Brandschutz und die allgemeine Hilfe in der Stadt Sprockhövel wird durch die Freiwillige Feuerwehr sichergestellt. Die Stadt ist in drei Löschbereiche unterteilt. Zum Löschbereich I gehören der Löschzug Haßlinghausen und die Löschgruppen Hiddinghausen und Schmiedestraße, zum Löschbereich II der Löschzug Niedersprockhövel und die Löschgruppe Obersprockhövel. Der Löschbereich III besteht nur aus dem Löschzug Gennebreck. Insgesamt stehen den ehrenamtlichen Helfern zur Bewältigung der Einsätze 21 Feuerwehrfahrzeuge und ein Schlauchanhänger zur Verfügung. Die Feuerwehr Sprockhövel rückt jährlich etwa 300 Mal zur Brandbekämpfung oder Technischen Hilfeleistung aus.

Bildung

Die IG Metall unterhält in Sprockhövel mit dem IG Metall Bildungszentrum die nach eigenen Angaben derzeit größte gewerkschaftliche Bildungsstätte Deutschlands.

Verkehr

Straße

Drei Autobahnen (A 1, A 43, A 46) verbinden die Stadt mit den umliegenden Großstädten Wuppertal, Essen, Bochum und Dortmund. Auf Sprockhöveler Stadtgebiet liegt das die drei genannten Bundesautobahnen verbindende Autobahnkreuz „Wuppertal-Nord“. Ferner führte die ehemalige Bundesstraße 51 (seit 1. Januar 2010: Landesstraße 651) von Hattingen bis zur Anschlussstelle Sprockhövel der A 43 im Hammertal durch das Stadtgebiet.

Schienenverkehr

Auf der Bahnstrecke Wuppertal-Wichlinghausen–Hattingen, die durch Sprockhövel führte, wurde 1979 der Personenverkehr und 1982 auch der Güterverkehr eingestellt. Die Trasse wird als Rad- und Wanderweg genutzt (Von-Ruhr-zur-Ruhr-Radweg).

Die nächstgelegenen Bahnstationen sind heute für Niedersprockhövel Hattingen (Ruhr) Mitte mit der S 3 nach Essen, Mülheim (Ruhr) und Oberhausen und für Haßlinghausen Gevelsberg-Kipp mit der S 8 nach Wuppertal, Düsseldorf und Mönchengladbach bzw. Hagen in der Gegenrichtung.

ÖPNV

Darüber hinaus verkehren in Sprockhövel Buslinien der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr (kurz VER). Diese verbinden Sprockhövel mit den Nachbargemeinden Wuppertal, der Kreisstadt Schwelm, Hattingen (Ruhr), Gevelsberg und auch Witten. In Sprockhövel verkehren die beiden SB-Linien 37 und 67, welche schnelle Verbindungen nach Bochum Hbf, Hattingen, Schwelm und Ennepetal (SB 37), bzw. Wuppertal Hbf, Barmen, Heven und Bochum-Ruhr-Universität (SB 67) herstellen. Beide SB-Linien bedienen die ÖPNV-Knotenpunkte Niedersprockhövel Kirche und Haßlinghausen Busbahnhof.

Kultur, Religion und Sehenswürdigkeiten

Evangelische Kirche in Haßlinghausen
Katholische Kirche „St. Josef“ in Haßlinghausen

Konfessionsstatistik

Gemäß der Volkszählung 2011 waren im Jahr 2011 48,1 % der Einwohner mehrheitlich evangelisch, 20,3 % römisch-katholisch und 31,6 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Religionsgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[10] Die Zahl der Protestanten und Katholiken ist seitdem gesunken und mit zirka 43 % sind die Personen die keiner rechtlich-körperschaftlich verfassten Religionsgemeinschaft angehören eine Mehrheit der Bevölkerung. Derzeit (Stand 31. Dezember 2018) bekennen sich 38 % der Einwohner zum protestantischen und 19 % zum katholischen Glauben, die verbleibenden 43 % gehören anderen Religionen an oder sind Konfessionslos.[11]


Kultur

Das kulturelle Leben der Stadt bündelt sich mit den Vorsitzenden der jeweiligen Vereine im Stadtkulturring Sprockhövel. Erwähnenswertes Mitglied ist die Stadt- und Feuerwehrkapelle Sprockhövel als größtes symphonisches Blasorchester des südlichen Ruhrgebietes.

Zudem besitzt Sprockhövel eine eigene städtische Musikschule, die auch diverse Orchester, kammermusikalische Besetzungen und Spielkreise anbietet. Einige Jugendliche haben sehr erfolgreich am Bundeswettbewerb Jugend musiziert teilgenommen.

Gastronomie

Neben einigen überregional bekannten Restaurants besitzt Sprockhövel nur wenig Nachtleben.

Sprockhövel in der Literatur

1994 veröffentlichte der aus dem Nachbarort Hattingen stammende Zeichner Jamiri den Comic Das schwarze Loch. Held des Werkes ist Spacejamiri. Er fliegt in seinem Raumschiff als erster Mensch in ein schwarzes Loch und fragt sich, ob am anderen Ende die Antwort auf alle Fragen wartet, das Nirvana oder gar Gott. Stattdessen landet er mit verdutztem Gesichtsausdruck an einer verregneten Straßenkreuzung mit dem Ortsschild „Sprockhövel“.[12]

Sport

Die TSG Sprockhövel unterhält die derzeit erfolgreichste Fußballabteilung der Region: Die erste Mannschaft spielt in der Oberliga Westfalen. Der SC Obersprockhövel qualifizierte sich zwischen 1929 und 1932 viermal in Folge für die deutsche Fußballmeisterschaft des Arbeiter-Turn- und Sportbundes. Weitere Vereine mit Fußballabteilungen sind Hiddinghauser FV e. V., TUS Hasslinghausen 07 e. V., VfL Gennebreck 1923 e. V. und Wilde 13 Sprockhövel 1992 e. V.

Ehrenbürger und weitere Persönlichkeiten (in alphabetischer Reihenfolge)

Literatur

Weblinks

 Commons: Sprockhövel – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Hauptsatzung der Stadt Sprockhövel (Fassung vom 17. Mai 2013) (PDF; 47 kB), zuletzt abgerufen am 22. Dezember 2016
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  4. Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/3402058758 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
  5. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 113.
  6. sprockhoevel.de: [1]
  7. Michael Bosse: Neue Fraktion „MiS/Piraten“: Verwaltung will Ausschüsse neu besetzen. In: Westdeutsche Zeitung. 2016-09-20 (Online).
  8. Vgl. TURMAG „David gegen Goliath“, in:„Band der Solidarität“, Widerstand, Alternative Konzepte, Die IG Metall Verwaltungsstelle Gevelsberg-Hattingen 1945–2010, VSA-Verlag Hamburg 2012, S. 277–281
  9. Otto Koenig: Banker senken den Daumen – die Hausherr &Söhne GmbH in Sprockhövel. IG Metall Gevelsberg - Hattingen, 20. Oktober 2016, abgerufen am 15. Oktober 2017.
  10. Stadt Sprockhövel Religion, Zensus 2011
  11. Stadt Sprockhövel Jahresbericht 2018, abgerufen am 12. September 2019
  12. Comic: SpaceJamiri in „Das Schwarze Loch“ (Memento vom 27. Dezember 2009 im Internet Archive)

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