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Toby Keith

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Toby Keith (2004)

Toby Keith Covel (* 8. Juli 1961 in Clinton, Oklahoma; † 5. Februar 2024[1]) war ein US-amerikanischer Country-Sänger und Schauspieler.

Karriere

Anfänge

Toby Keith kam erstmals im Restaurant seiner Großmutter, wo gelegentlich Country-Bands auftraten, mit Musik in Berührung. Sein Hauptinteresse aber galt zunächst dem American Football und dem Rodeoreiten. Nach dem Schulabschluss nahm er einen Job in der Ölindustrie an. In seiner Freizeit spielte er Football und befasste sich mit Country-Musik. Er gründete die Easy Money Band, die in der lokalen Clubszene auftrat.

Nach einigen Jahren verlor er seinen Job und versuchte zunächst, mit Football Geld zu verdienen. 1984 beschloss er, sich ganz auf die Musik zu konzentrieren. Bei einem kleineren Label veröffentlichte er einige Platten und spielte Demo-Bänder ein. Der Produzent Harold Shedd wurde aufmerksam und nahm ihn für Mercury Records unter Vertrag.

Country-Erfolge

Sein Debütalbum Toby Keith erschien 1993 und verkaufte sich mehr als zwei Millionen Mal. Die ausgekoppelte Single Should’ve Been a Cowboy erreichte Platz 1 der Country-Charts; weitere Songs schafften es in die Top 10. Gemeinsam mit seinem Produzenten wechselte er zum Mercury-Ableger Polydor. Hier wurde 1994 das Album Boomtown eingespielt, das ähnlich erfolgreich wie sein Vorgänger war. 1996 kehrte er zu Mercury zurück und hatte dort mit Me Too einen weiteren Nummer-eins-Hit.

Toby Keith (2003)

Ein Jahr später wechselte er den Produzenten. Betreut von James Stroud hielt seine Erfolgsserie an. Ende 1999 wurde das Album How Do You Like Me Now? veröffentlicht. Die gleichnamige Single war sein vierter Country-Nummer-eins-Hit und hielt fünf Wochen die Spitzenposition. Die Academy of Country Music wählte How Do You Like Me Now? zum Album des Jahres und zeichnete ihn als besten Sänger aus.

Mit Pull My Chain erreichte er 2001 erstmals auch die Spitze der Country-Albumcharts. Das Album brachte drei Nummer-eins-Singles hervor, von 2000 bis 2002 kamen sieben Singles in Folge auf Platz 1 der Country-Charts.

Kontroversen

2002 veröffentlichte er das Album Unleashed, das mit Courtesy of the Red, White and Blue (The Angry American) einen Song über die Terroranschläge vom 11. September 2001 enthielt. Kritiker warfen Keith vor, damit den Afghanistan-Krieg zu feiern und die Grenze zwischen Vaterlandsliebe und „Hurra-Patriotismus“ überschritten zu haben.[2]

Angefacht wurde die Kontroverse um das Lied durch eine Ausladung zur Fernsehshow am Unabhängigkeitstag durch den Sender ABC, wobei dieser unerfüllbare Forderungen von Keith als Grund angab. Von anderer Seite wurde Keith offen kritisiert. Die Sängerin der Dixie Chicks, Natalie Maines, trug beispielsweise anlässlich einer Fernsehshow ein Shirt mit der Aufschrift „F.U.T.K“, was „Fuck You, Toby Keith“ bedeutete. Dies war eine Reaktion darauf, dass Toby Keith ein manipuliertes Foto als Hintergrundmotiv bei einem Konzert verwendet hatte, das Maines und Saddam Hussein zusammen zeigte.[3] Allerdings wurde das Album auch sein bis dahin größter Erfolg, und Keith führte damit erstmals sowohl die Country-Charts als auch die Billboard-200-Verkaufscharts an.

Trotz seiner Unterstützung des Kriegskurses von Präsident George W. Bush hat sich Keith selbst lange Zeit als Demokrat bezeichnet.[4] So enthält dasselbe Album auch ein Duett mit dem als linksliberal geltenden Willie Nelson, Beer for My Horses, das mit sechs Wochen auf Platz 1 der Country-Charts und Platz 22 der Pop-Charts seine erfolgreichste Single wurde. Das Album verkaufte sich über vier Millionen Mal und wurde mit 4-fach-Platin ausgezeichnet.

Ein besonderes Anliegen von Keith war die Unterstützung der US-Soldaten, und er trat auch jedes Jahr vor den Truppen im Ausland auf.[5] Das Nachfolgealbum Shock’n Y’All enthält mit American Soldier ein speziell den Soldaten im Kriegseinsatz gewidmetes Lied. Shock’n Y’All ist eine Anspielung auf Shock and Awe.[6] Zusammen mit Courtesy of the Red, White and Blue (The Angry American) bildete es in der Folge den Abschluss bei seinen Konzerten.[4]

Die Single wurde, wie auch die beiden anderen Albumauskopplungen I Love This Bar und Whiskey Girl mit Gold ausgezeichnet. Das Album konnte die Nummer-eins-Platzierungen des Vorgängers in Country- und Popcharts wiederholen; es erreichte wieder hohe Verkaufszahlen und wurde ebenfalls mit 4-fach-Platin ausgezeichnet. Im selben Jahr wurde er von der Academy of Country Music zum „Entertainer des Jahres“ gekürt.

Toby Keith (2005)

Keith sang am 20. Januar 2017 bei der Amtseinführung des 45. Präsidenten der USA, Donald Trump. Im Wahlkampf fiel Trump vorher mit nationalistischen, rechtspopulistischen und rassistischen Thesen auf.[7]

Neue Wege

Nach dem 2005er Album Honkytonk University, einem weiteren Country-Charts-Spitzenreiter, endete die seit 1999 andauernde Zusammenarbeit mit dem Label Dreamworks, das eingestellt wurde. Daraufhin gründete Keith sein eigenes Label Show Dog Nashville, bei dem das nächste Album White Trash with Money erschien. Nachdem Keith ab 2003 bereits dreimal in Fernsehserien aufgetreten war, drehte er 2006 einen Spielfilm mit dem Titel Broken Bridges, in dem er die Hauptrolle des Country-Musikers Bo Price spielt.

Im Jahr darauf erschien mit Big Dog Daddy sein erstes selbstproduziertes Album. Zum dritten Mal führte er damit sowohl die Country-Charts als auch die Billboard 200 an. Nach That Don’t Make Me a Bad Guy aus dem Jahr 2008 erschien 2009 das Album American Ride. Mit der gleichnamigen Single stand er zum 18. Mal auf Platz 1 der Country-Single-Charts. Insgesamt hat Keith über 30 Millionen Alben verkauft.[5]

Im Oktober 2009 wurde er von der Nashville Songwriters Association International als Songwriter/Artist of the Decade ausgezeichnet.[8] Im Monat darauf ging er erstmals auch auf Europatournee, wo er vor allem in Großbritannien und Nordeuropa auftrat. Sein Vermögen wird auf 320 Millionen US-Dollar geschätzt.[9]

Tod

Toby Keith verstarb am 5. Februar 2024 nach einer langjährigen Magenkrebs-Erkrankung, die er 2021 öffentlich machte.[1]

Diskografie

StudioalbenToby Keith/Diskografie

Die bedeutendsten Auszeichnungen

Jahr Org. Award Titel
2000 ACM Album of the Year How Do You Like Me Now?!
2000 ACM Top Male Vocalist
2001 CMA Male Vocalist of the Year
2002 ACM Entertainer of the Year
2002 Billboard Country Singles Artist of the Year
2003 ACM Album of the Year Shock’n Y’ All
2003 ACM Entertainer of the Year
2003 ACM Top Male Vocalist
2003 ACM Video of the Year Beer for My Horses
2009 NSAI Songwriter/Artist of the Decade

Filmografie (Auswahl)

Quellen

  1. 1,0 1,1 Country-Sänger Toby Keith ist tot. In: t-online.de. 6. Februar 2024, abgerufen am 6. Februar 2024.
  2. Umstrittene Texte: Erfolgsalbum feiert Afghanistan-Krieg. In: Spiegel Online. 1. August 2002, abgerufen am 9. Juni 2018.
  3. Fresh Dixie Chicks row erupts. US country stars Dixie Chicks have angered US radio programmers again after singer Natalie Maines’ apparent jibe at fellow country star Toby Keith at an awards ceremony. In: BBC News. 3. Juni 2003, abgerufen am 9. September 2022 (english).
  4. 4,0 4,1 Toby Keith: Voice Of The Patriotic, Caitlin A. Johnson, CBS news, 10. September 2006
  5. 5,0 5,1 Biografie von Toby Keith bei Great American Country (Memento vom 11. Mai 2009 im Internet Archive)
  6. Toby Keith biography. The Biography Channel website; abgerufen am 25. Mai 2012.
  7. Simon Riesche, Washington: Country-Musiker Toby Keith: Der Soundtrack für Trump-Land. ISSN 0174-4909 (https://www.faz.net/aktuell/politik/trumps-praesidentschaft/toby-keith-singt-bei-der-vereidigung-von-donald-trump-14695797.html).
  8. LiveDaily Interview: Toby Keith (Memento vom 17. Oktober 2009 im Internet Archive), 14. Oktober 2009
  9. Zack O’Malley Greenburg: Toby Keith’s Net Worth: $320 Million In 2013. In: Forbes. 18. September 2013, abgerufen am 9. September 2022 (english).

Weblinks

 Commons: Toby Keith – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Toby Keith aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.