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Oganesson
Eigenschaften | |||||||||||||
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Allgemein | |||||||||||||
Name, Symbol, Ordnungszahl | Oganesson, Og, 118 | ||||||||||||
Serie | Unbekannt | ||||||||||||
Gruppe, Periode, Block | 18, 7, p | ||||||||||||
CAS-Nummer | 54144-19-3 | ||||||||||||
Atomar | |||||||||||||
Atommasse | 294 u | ||||||||||||
Elektronenkonfiguration | [Rn] 5f14 6d10 7s2 7p6 | ||||||||||||
Physikalisch | |||||||||||||
Isotope | |||||||||||||
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Weitere Isotope siehe Liste der Isotope | |||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Radioaktivität | |||||||||||||
Radioaktives Element | |||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Oganesson ist ein chemisches Element und weist die bisher (Stand November 2017) höchste nachgewiesene Ordnungszahl 118 auf. Sein Elementsymbol ist Og. Es steht im Periodensystem der Elemente in der 18. IUPAC-Gruppe und gehört damit zu den Edelgasen. Sein Name leitet sich von seinem Mitentdecker Juri Oganesjan ab.
Im Periodensystem steht es zwischen dem 117Tenness (2010 erstmals synthetisiert) und dem hypothetischen 119Ununennium (Synthese bisher nicht erfolgreich).
Geschichte und Synthese
Angebliche Erzeugung in Berkeley
Ein Bericht über die Erzeugung der Elemente 116 und 118 im Lawrence Berkeley National Laboratory wurde 1999 in der Fachzeitschrift Physical Review Letters veröffentlicht.[2] Im folgenden Jahr wurde der Bericht zurückgezogen, da die beschriebenen Ergebnisse von anderen Wissenschaftlern nicht zu reproduzieren waren.[3][4] Im Juni 2002 gab der Direktor der Berkeley Labs bekannt, dass die ursprüngliche Veröffentlichung auf höchstwahrscheinlich gefälschten Daten beruht habe. Der Mitarbeiter Victor Ninov wurde verdächtigt, Zerfallsreihen manipuliert zu haben. Ninov erklärte dagegen die Messapparatur für fehlerhaft und bestand auf seiner Unschuld.
Erzeugung in Dubna
Im Jahr 2006 wurde erneut die Erzeugung des Elements 118 bekanntgegeben.[5][6][7] Einige Atome des Elements waren in Dubna im Rahmen einer Zusammenarbeit des Vereinigten Instituts für Kernforschung und des Lawrence Livermore National Laboratory durch Beschuss von Californium mit Calcium-Ionen hergestellt worden. Identifizieren konnte man sie über ihre Alphazerfalls-Produkte.
Die Synthese erfolgte per:
Namensgebung
Zunächst trug das Element den systematischen Namen Ununoctium (chemisches Symbol Uuo). Nach Meldungen planten die Entdecker, den Namen Moskowium für das neue Element vorzuschlagen, der dann von der IUPAC bestätigt werden musste. In den Medien wurde diese Bezeichnung bereits teilweise verwendet. Die amerikanische Gruppe um Ninov hatte zunächst zur Ehrung ihres Kollegen Albert Ghiorso, der entscheidend an der Entdeckung der Elemente 95 bis 106 beteiligt war, den Namen Ghiorsium vorgesehen. Der Vorschlag wurde nach Ablehnung der Forschungsergebnisse jedoch obsolet.
Am 30. Dezember 2015 wurde die Entdeckung des Elements von der IUPAC offiziell anerkannt und dem Joint-Venture das Recht auf Namensgebung zugesprochen.[8] Am 8. Juni 2016 gab die IUPAC bekannt, dass für das Element der Name Oganesson (Og) nach dem wissenschaftlichen Leiter des russischen Instituts und Mitentdecker des Elements Juri Z. Oganesjan vorgeschlagen wurde; eine Widerspruchsfrist dazu endete am 8. November 2016.[9] Am 30. November 2016 wurde die offizielle Benennung von Oganesson bekannt gegeben.[10] Mit Moscovium (Mc) wurde gleichzeitig das Element 115 benannt.[9]
Die Endung -on leitet sich aus der Analogie zu den Namen der bisher bekannten Edelgase ab.[11]
Eigenschaften
294Og ist radioaktiv und mit einer Halbwertszeit von 0,89 ms sehr kurzlebig. Durch Alphazerfall zerfällt Oganesson in das Element Livermorium, das in Millisekunden weiter zerfällt. Es zählt zu den Transactinoiden und gehört chemisch vermutlich zur Gruppe der Edelgase. Der Aggregatzustand von Oganesson ist unbekannt. Oganesson befindet sich auf der diagonalen Grenze zu den Halbmetallen. Das Halogen Astat, das sich ebenfalls auf dieser Diagonalen befindet, hat einen festen Aggregatzustand und ist vom Aussehen her eher metallisch.
Das schwerere Isotop 294Og weist ebenso wie 294Ts die höchste (Mitte 2017) bekannte Massenzahl auf.
Auf Grund relativistischer Effekte verhält sich Oganesson möglicherweise nicht wie ein Edelgas; diese Eigenschaft wird hingegen eher von Copernicium (Element 112) erwartet. Andererseits verhält sich Copernicium chemisch ähnlich wie Quecksilber.[12]
Derzeit ist dies Gegenstand theoretischer Diskussionen. Über die chemischen Eigenschaften von Oganesson gibt es bisher keine experimentellen Befunde, da das Element lediglich indirekt anhand seiner typischen Zerfallsprodukte nachgewiesen wurde.
Einzelnachweise
- ↑ Dieses Element wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Victor Ninov, K. E. Gregorich, W. Loveland, A. Ghiorso, D. C. Hoffman, D. M. Lee, H. Nitsche, W. J. Swiatecki, U. W. Kirbach, C. A. Laue, J. L. Adams, J. B. Patin, D. A. Shaughnessy, D. A. Strellis, P. A. Wilk: Observation of Superheavy Nuclei Produced in the Reaction of 86Kr with 208Pb. In: Physical Review Letters. 83, 1999, S. 1104–1107 (doi:10.1103/PhysRevLett.83.1104).
- ↑ Berkeley Lab News Releases: Results of Element 118 Experiment Retracted. 27. Juli 2001; abgerufen am 27. Oktober 2007.
- ↑ Victor Ninov, K. E. Gregorich, W. Loveland, A. Ghiorso, D. C. Hoffman, D. M. Lee, H. Nitsche, W. J. Swiatecki, U. W. Kirbach, C. A. Laue, J. L. Adams, J. B. Patin, D. A. Shaughnessy, D. A. Strellis, P. A. Wilk: Editorial Note: Observation of Superheavy Nuclei Produced in the Reaction of 86Kr with 208Pb [Phys. Rev. Lett. 83, 1104 (1999)]. In: Physical Review Letters. 89, 2002, S. 039901 (doi:10.1103/PhysRevLett.89.039901).
- ↑ Yu. Ts. Oganessian, V. K. Utyonkov, Yu. V. Lobanov, F. Sh. Abdullin, A. N. Polyakov, R. N. Sagaidak, I. V. Shirokovsky, Yu. S. Tsyganov, A. A. Voinov, G. G. Gulbekian, S. L. Bogomolov, B. N. Gikal, A. N. Mezentsev, K. J. Moody, J. B. Patin, D. A. Shaughnessy, M. A. Stoyer, N. J. Stoyer, P. A. Wilk, J. M. Kenneally, J. H. Landrum, J. F. Wild, R. W. Lougheed: Synthesis of the isotopes of elements 118 and 116 in the 249Cf and 245Cm+48Ca fusion reactions. In: Physical Review C. 74, 2006, S. 044602 (doi:10.1103/PhysRevC.74.044602).
- ↑ Phil Schewe and Ben Stein: Elements 116 and 118 Are Discovered. In: Physics News Update. American Institute of Physics. 17. Oktober 2006. Archiviert vom Original am 3. Dezember 2013. Abgerufen am 19. Oktober 2006.
- ↑ Presseaussendung der Itar-tass (17. Oktober 2017) (Memento vom 22. Oktober 2006 im Internet Archive)
- ↑ Discovery and Assignment of Elements with Atomic Numbers 113, 115, 117 and 118. In: IUPAC | International Union of Pure and Applied Chemistry. 30. Dezember 2015, abgerufen am 3. Januar 2016.
- ↑ 9,0 9,1 IUPAC is naming the four new elements nihonium, moscovium, tennessine, and oganesson. In: IUPAC | International Union of Pure and Applied Chemistry. 8. Juni 2016, abgerufen am 9. Juni 2016.
- ↑ IUPAC Announces the Names of the Elements 113, 115, 117, and 118. In: IUPAC | International Union of Pure and Applied Chemistry. 30. November 2016, abgerufen am 30. November 2016.
- ↑ www.spektrum.de: Die vier Neuen haben einen Namen, 9. Juni 2016.
- ↑ Pressemitteilung des Paul Scherrer Instituts im Mai 2006: Beat Gerber: Superschweres Element 112 chemisch untersucht – Experimentell auf der Insel der künstlichen Elemente gelandet. Informationsdienst Wissenschaft. 31. Mai 2006. Abgerufen am 25. Januar 2009.
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