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Walter Gabriel

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Walter Gabriel (geb. 5. Oktober 1887 in Oberschmon; gest. 27. August 1983 in Halle (Saale)) war ein deutscher evangelischer Pfarrer, Mitglied der Bekennenden Kirche (BK) und Häftling im KZ Dachau.

Leben

Gabriel besuchte die Volksschule und erlangte auf einem Gymnasium die Hochschulreife. Er studierte Evangelische Theologie und legte seine Theologischen Examen mit Erfolg ab. Danach war er seit 1912 Pfarrverweser in Koßdorf und Langenrieth. Anschließend wurde er in Zeitz als Hilfsprediger angestellt. In Zeitz wohnte er in der Johannastraße 1.[1] 1915 wurde er in Draschwitz zum Pfarrer der dortigen Gemeinde gewählt. Im letzten Jahr des Ersten Weltkrieges 1918 war er in Magdeburg als Lazarettgeistlicher tätig und übte zusätzlich auf freiwilliger Grundlage den Dienst eines Feldpredigers aus.

1921 bewarb sich Gabriel in Cuxhaven zu einem Dienst als Seemannspfarrer. Nach zwei Jahren wurde er in Halle (Saale) zum Dompfarrer gewählt – ein Dienst, den er von 1923 an nahezu vierzig Jahre ausübte.

Nach der Machtübertragung an die NSDAP 1933 trat Gabriel dem Pfarrernotbund bei und schloss sich der „Jungreformatorischen Bewegung“ an. 1934 wurde er Mitglied der Bekennenden Kirche der Kirchenprovinz Sachsen und übernahm den Vorsitz des Bezirksbruderrats Halle. Er wirkte auch als Beauftragter für Volksmission. Gabriel war Teilnehmer der Bekenntnissynoden von Barmen, Berlin-Dahlem, Augsburg und Bad Oeynhausen. Diese Aktivitäten trugen ihm die Feindschaft der NS-Behörden ein. 1937 und 1938 wurde er zeitweise in „Schutzhaft“ genommen. 1940 wurde er in das KZ Dachau deportiert und dem Pfarrerblock zugewiesen. 1943 meldete er sich zur Wehrmacht.

Als das NS-Regime beseitigt war und er aus dem Kriegsdienst entlassen wurde, ging er wieder nach Halle und wurde Pfarrer der Gemeinde St. Laurentius, wo er bis 1962 als Prediger wirkte.

Nach seinem Tod wurde Walter Gabriel in einem Ehrengrab auf dem Laurentiusfriedhof Grablage G.02. 03-05 bestattet.[2]

Nachlass

  • Aus seinem Nachlass wird im Bestand der Universitätsbibliothek Halle aufbewahrt: Signatur Yi 25 I G 1 Gabriel, Walter (1887–1983); evang. Theologe, Pfarrer in Halle/Saale: 1 Karte an J.S.; Halle/Saale 25.10.1938[3]

Veröffentlichungen

  • Kirche und Gemeinschaft, Berlin : Vaterländ. Verl.- & Kunstanst., [1914]
  • Von den Jüden. Luther, Martin. - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 1936
  • Totensonntag 1929, Halle ( : H. Köhler), 1929
  • Zum Totensonntag 1928, ]Halle ( : H. Köhler), 1928
  • Gandhi, Christus und wir Christen, Halle : Waisenhaus, 1931
  • Deutsche Evangelisation, Leipzig : Dörffling & Franke, 1920
  • Volksmission und Kerngemeinde im Dienst der Erneuerung unserer evangelischen Kirche, Berlin-Dahlem : Christl. Zeitschriftenverl., [1947]

Einzelnachweise

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Walter Gabriel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.