Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Wetteraukreis
Wappen | Deutschlandkarte |
---|---|
50.3333333333338.7524305555555 Koordinaten: 50° 20′ N, 8° 45′ O
| |
Basisdaten | |
Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk: | Darmstadt |
Verwaltungssitz: | Friedberg (Hessen) |
Fläche: | 1.101,71 km² |
Einwohner: |
318.559 (31. Dez. 2023)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 289 Einwohner je km² |
Kfz-Kennzeichen: | … |
Kreisschlüssel: | 06 4 40 |
NUTS: | DE71E |
Kreisgliederung: | 25 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Europaplatz 61169 Friedberg (Hessen) |
Webpräsenz: | |
Landrat: | Joachim Arnold (SPD) |
Lage des Wetteraukreises in Hessen | |
Der Wetteraukreis ist ein 1972 entstandener Landkreis im Regierungsbezirk Darmstadt in Hessen. Die Kreisstadt ist Friedberg (Hessen).
Geografie
Lage
Namensgebend für den Kreis ist die Landschaft Wetterau, nördlich von Frankfurt am Main, eine der ertragreichsten Ackerlandschaften Hessens. Diese ist wiederum benannt nach dem Fluss Wetter. Im Westen ragen noch die Ausläufer des Taunus, östlicher Hintertaunus, in das Kreisgebiet. Hier befinden sich zahlreiche Mineral- und Thermalquellen (Bad Nauheim, Bad Vilbel, Rosbach vor der Höhe). Im Osten des Kreises führt das Ronneburger Hügelland zu den Ausläufern des Vogelsberges und des Spessarts hin.
Nachbarkreise
Der Wetteraukreis grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Gießen, Vogelsbergkreis, Main-Kinzig-Kreis, an die kreisfreie Stadt Frankfurt am Main sowie an den Hochtaunuskreis und den Lahn-Dill-Kreis.
Geschichte
Das Kreisgebiet war im Laufe der Geschichte in zahlreiche Herrschaftsgebiete zersplittert. Die wichtigsten davon waren die Landgrafen von Hessen (später beide hessischen Landesteile), die Grafen von Solms und Ysenburg, das Erzbistum Mainz und die Freie Reichsstadt Friedberg. Spätestens seit dem 19. Jahrhundert gehörte das heutige Kreisgebiet zum Großherzogtum Hessen, das die beiden Kreise Friedberg und Büdingen innerhalb der Provinz Oberhessen bildete.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurden beide Landkreise am 1. August 1972 kraft Gesetzes zu einem Landkreis mit dem Namen Wetteraukreis zusammengeschlossen.[2] Als Sitz der Kreisverwaltung und damit als Kreisstadt wurde die Stadt Friedberg (Hessen) benannt.[3]
Politik
Kreistag
Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 35,6 | 29 | 40,0 | 32 | 41,0 | 33 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 31,8 | 26 | 35,4 | 29 | 38,8 | 32 |
Grüne | Bündnis 90/Die Grünen | 15,8 | 13 | 7,2 | 6 | 7,5 | 6 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 3,6 | 3 | 5,0 | 4 | 4,0 | 3 |
FWG/UWG | Freie Unabhängige Wählergemeinschaft Wetteraukreis | 6,4 | 5 | 5,8 | 5 | 4,9 | 4 |
NPD | Nationaldemokratische Partei Deutschlands | 2,5 | 2 | 3,6 | 3 | 3,3 | 3 |
Linke | Die Linke (vormals Die Linke.WASG) | 2,4 | 2 | 3,0 | 2 | – | – |
Piraten | Piratenpartei Deutschland | 1,9 | 1 | – | – | – | – |
WAL | Wetterauer Alternative Liste | – | – | – | – | 0,5 | 0 |
Gesamt | 100,0 | 81 | 100,0 | 81 | 100,0 | 81 | |
Wahlbeteiligung in % | 49,7 | 48,6 | 53,5 |
Landräte des Wetteraukreises
Landrat | Amtszeit |
---|---|
Erich Milius (SPD) | 1952–1972 |
Arno Kuhn (SPD) | 1973–1979 |
Helmut Münch (CDU) | 1979–1983 |
Sigurd Beyer (CDU) | 1984–1985 |
Herbert Rüfer (SPD) | 1985–1992 |
Rolf Gnadl (SPD) | 1992–2007 |
Joachim Arnold (SPD) | seit 2008 |
Die letzte Landratswahl fand am 19. Januar 2014 statt.
Landrat Arnold wurde im ersten Wahlgang mit 59,6 Prozent im Amt bestätigt.
Wappen
Blasonierung:
„Durch einen blauen Wellenbalken geteilt; oben in Gold wachsend der schwarze, rot bewehrte Doppeladler, unten in Silber zwei rote Balken“ | |
Beschreibung:
Der Reichsadler steht für das Reichsland Wetterau, das bis zum Mittelalter bestand beziehungsweise für die ehemals Freie Reichsstadt Friedberg. Die roten Balken sind das Symbol der Grafen von Isenburg-Büdingen, die das östliche Kreisgebiet beherrschten und der blaue Wellenbalken symbolisiert den Fluss Wetter und ist damit ein „redendes“ Symbol. Das Wappen wurde am 2. Juli 1975 verliehen. |
Verkehr
Die fruchtbare Ebene der Wetterau zwischen Taunus und Vogelsberg war von jeher eine wichtige Durchzugsstraße von Nord nach Süd. So hat auch die Main-Weser-Bahn als erste Eisenbahn zwischen Kassel und Frankfurt diesen Weg genommen. Sie ist 1850 von Frankfurt über Friedberg bis Butzbach und 1851 weiter nach Lang Göns eröffnet worden. Das Kreisgebiet gehörte damals zu Hessen-Darmstadt bis auf das kurhessische Bad Nauheim, das erst 1866 dazukam.
Am Rande des Vogelsberges entstand 1870 eine weitere Nord-Süd-Strecke von Gießen über Nidda–Büdingen nach Gelnhausen, die von der zunächst privaten Oberhessischen Eisenbahn-Gesellschaft erbaut und mit dieser 1876 in die Hessische Staatsbahn einbezogen wurde.
Zur Umgehung des Frankfurter Raumes erbaute die Preußische Staatsbahn eine Direktverbindung von Hanau nach Friedberg, die 1881 mit der Teilstrecke ab Heldenbergen-Windecken vollendet wurde.
Die Hessische Staatsbahn begann 1888 den Vogelsberg mit zwei Stichbahnen von Nidda nach Schotten und von Stockheim nach Gedern zu erschließen, wovon die letztgenannte 1906 bis Grebenhain-Crainfeld verlängert und so zu einer Querverbindung bis Lauterbach ausgebaut wurde.
Zum wichtigsten Bahnknotenpunkt entwickelte sich die Kreisstadt Friedberg, die heute von Intercity-Zügen bedient wird. Zu den drei vorhandenen Schienenwegen von Friedberg nach Frankfurt, Gießen und Hanau kamen noch hinzu: 1897 die Nebenbahnen nach Hungen und Nidda, die bis Beienheim dieselbe Trasse benutzen, und 1901 die im Zuge der Bäderbahn Nauheim–Homburg–Wiesbaden errichtete Hauptbahn nach Friedrichsdorf.
Neben Nidda wurde auch Stockheim ein Knotenpunkt; von hier begann die Niddertalbahn 1905 bis Heldenbergen-Windecken und 1907 weiter bis Bad Vilbel an der Main-Weser-Bahn.
Schließlich vervollständigte die private Butzbach-Licher Eisenbahn AG, eine Tochter der Firma Lenz & Co GmbH, das Schienennetz durch die Bahnen, die von Butzbach ausgingen:
- 1904: Butzbach West – Butzbach Ost – Griedel – Lich
- 1910: Griedel – Rockenberg – Bad Nauheim
- 1910: Butzbach Ost – Oberkleen.
Durch das Kreisgebiet führen die Bundesautobahnen 5 (Frankfurt-Kassel) und 45 (Dortmund-Aschaffenburg). Ferner erschließen mehrere Bundesstraßen und Kreisstraßen das Kreisgebiet, darunter die B 3, die B 275, die B 455, die B 457 und die B 521.
Im Wetteraukreis waren Ende 2010 etwa 225.000 Fahrzeuge zugelassen, darunter 169.000 Pkw, 8.700 Lkw und 15.000 Krafträder.
Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) im Kreisgebiet wird durch die Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VGO) im Rahmen des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) betrieben.
Presse
Wichtigste lokale Zeitung ist die Wetterauer Zeitung (Friedberg/Bad Nauheim), im Raum Bad Vilbel die Frankfurter Neue Presse, im Ostkreis der Kreis-Anzeiger (Nidda), im Nordwesten die Butzbacher Zeitung. Auch die Lokalausgaben der Frankfurter Rundschau werden im Wetteraukreis viel gelesen.
Städte und Gemeinden
Vorlage:Imagemap Landkreis Wetteraukreis
(Einwohner am 31. Dezember 2023[4])
|
|
Kfz-Kennzeichen
Am 1. August 1972 wurde dem Landkreis das seit dem 1. Juli 1956 für den hessischen Landkreis Friedberg gültige Unterscheidungszeichen FB zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.
Bis in die 1990er Jahre erhielten Fahrzeuge aus dem Altkreis Büdingen Kennzeichen mit den Buchstabenpaaren DA bis DZ und LA bis LZ und den Zahlen von 100 bis 999.
Seit dem 2. Januar 2013 ist zudem das Unterscheidungszeichen BÜD (Büdingen) erhältlich.
Literatur
- Hans Wolf: Die Wetterau – Geschichte, Gemeinden und Landschaften des Wetteraukreises. Petermann, Bad Nauheim 2002, ISBN 3-9808581-0-3.
Einzelnachweise
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu). (Hilfe dazu)
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz, ISBN 3-17-003263-1, S. 386.
- ↑ Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Büdingen und Friedberg vom 11. Juli 1972
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
Weblinks
- Links zum Thema Wetteraukreis im Wikipedia:de:Open Directory Project
- Offizielle Website des Wetteraukreises
- Literatur von und über Wetteraukreis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Natur-Bilder aus der Wetterau Lebensraum, Tiere, Pilze, Pflanzen
Bergstraße | Darmstadt | Darmstadt-Dieburg | Frankfurt am Main | Fulda | Gießen | Groß-Gerau | Hersfeld-Rotenburg | Hochtaunuskreis | Kassel (Land) | Kassel (Stadt) | Lahn-Dill-Kreis | Limburg-Weilburg | Main-Kinzig-Kreis | Main-Taunus-Kreis | Marburg-Biedenkopf | Odenwaldkreis | Offenbach (Land) | Offenbach am Main (Stadt) | Rheingau-Taunus-Kreis | Schwalm-Eder-Kreis | Vogelsbergkreis | Waldeck-Frankenberg | Werra-Meißner-Kreis | Wetteraukreis | Wiesbaden
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wetteraukreis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |