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Wielowieś

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Wielowieś
Wappen von Wielowieś
Wielowieś (Polen)
Wielowieś
Wielowieś
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Schlesien
Landkreis: Gliwicki
Gmina: Gmina Wielowieś
Geographische Lage: 50° 30′ N, 18° 36′ O50.518.6Koordinaten: 50° 30′ 0″ N, 18° 36′ 0″ O
Einwohner:

2000 ([1])

Postleitzahl: 44-187
Kfz-Kennzeichen: SGL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: GliwiceDobrodzień
Nächster int. Flughafen: Katowice
Gemeinde
Gemeindeart: Landgemeinde
Gemeindegliederung: 12 Ortschaften
Fläche: 116,6 km²
Einwohner:

5917
(30. Jun. 2014) [2]

Bevölkerungsdichte: 51 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 2405082
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Ginter Skowronek
Adresse: ul. Główna 25
44-187 Wielowieś
Webpräsenz: www.wielowies.pl
Schloss in Wielowieś
Kirche in Wielowieś
Jüdischer Friedhof
Das Schloss im 19. Jhd.
Ehem. Synagoge im heutigen Zustand
Bildstock

Wielowieś (deutsch Langendorf) ist ein Ort in der Gmina Wielowieś in Polen 14 km nördlich von Gliwice. Wielowieś liegt im Powiat Gliwicki in der Woiwodschaft Schlesien. Wielowieś ist der Gemeindesitz.

Wielowieś hat 1924 Einwohner.

Geografie

Geografische Lage

Wielowieś liegt im Westen der Woiwodschaft Schlesien in der Nähe der Grenze zur Woiwodschaft Oppeln, nördlich der Kreisstadt Gliwice (Gleiwitz) und östlich von Toszek (Tost) und im mittleren Oberschlesien.

Nachbarorte

Nachbarorte sind Kieleczka (Kieleschka), Czarków (Scharkow), Sieroty (Schieroth), Błażejowice (Blaschowitz) und Świbie (Schwieben).

Geschichte

Der Ort wurde 1305 erstmals urkundlich als Magna Villa in dem Satz „Item in Magna Villa sunt XL mansi parvi decimam in capis de 3-bus triticis siliginis et avenae” erwähnt.

1335 wurde die Pfarrkirche erwähnt. 1629 kehrte das inzwischen protestantische Langendorf zur katholischen Religion zurück, der Adel blieb protestantisch.[3]

1664 wurde in Langendorf eine jüdische Gemeinde von Juden aus Polen gegründet. Um 1720 lebten in der Pfarrei 668 Katholiken und 50 Juden, Langendorf war im Besitz von Graf Verdugo aus Tworog. 1779 erwarb General Johann Benedict von Groeling Langendorf, verkaufte es 1780 und erwarb es 1781 zurück.[4] Bis 1780 nahm die Zahl der Juden deutlich zu und man begann die Angehörigen auch aus den Nachbarorten in Langendorf zu begraben.[3] Laut dem Rabbiner Bernhard Brilling war im 18. Jahrhundert jeder vierte Einwohner Langendorfs jüdisch. 1817 waren es 279 Juden.

Am 10. April 1902 fand in der Langendorfer Kirche die Hochzeit von Baronesse Eva von Durant de Senegas mit Graf Leo von Ballestrem statt.

1921 stimmten in Langendorf bei der Volksabstimmung in Oberschlesien von 918 Einwohnern 511 für Polen und 398 für Deutschland.

Am 6. Februar 1926 wurde auf einem vom Baron von Durant (aus der Familie Durand, Marquis de Senegas et de bonne aus dem Langduc) geschenkten Grundstück ein Gefallenendenkmal eingeweiht. In den 1930ern wurde in Langendorf eine neue Siedlung mit 48 Häusern an der Straße nach Schwieben errichtet.[5]

Zwischen 1934 und 1935 wurde die Maria-Himmelfahrt-Kirche erweitert. 1935 wurde in Anwesenheit des Bischofs Zänker aus Breslau, Pastor Zimmer aus Tost und dem Baumeister Draub aus Peiskretscham der Grundstein für die evangelische Kapelle gelegt.

1939 kam Langendorf vom Regierungsbezirk Oppeln zum Regierungsbezirk Kattowitz.

1945 kam Langendorf unter polnische Verwaltung und wurde der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen.

Von 1950 bis 1998 lag Wielowieś in der Woiwodschaft Kattowitz. 1999 kam Wielowieś zur Woiwodschaft Schlesien und in den wiederentstandenen Powiat Gliwicki.

Seit 2007 befindet sich der Gemeindesitz der Gemeinde Wielowieś im Schloss in der ul. Główna 1, zuvor in der ul. Główna 25.

Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerzahlen von Langendorf nach dem jeweiligen Gebietsstand:[6]

Jahr Einwohner
1910 1.246
1933 1.890
1939 2.074

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten

  • Schloss- und Parkanlage der Familie Verdugo aus dem Jahr 1748. Umgebaut von 1923 bis 1927.
  • Die römisch-katholische Maria-Himmelfahrt-Kirche aus dem 15. Jahrhundert, 1935 ausgebaut. Sie besitzt eine kunstvoll ausgestaltete Kanzel aus Holz.[7]
  • Evangelische Kapelle – Neogotische Kapelle aus dem Jahr 1924.
  • Kath. Kapelle aus dem 20. Jahrhundert
  • ehem. Synagoge – Älteste Synagoge Oberschlesiens, erbaut 1771. Wurde bis 1938 genutzt und von einem Langendorfer aufgekauft, wodurch das Gebäude erhalten bleiben konnte. Wurde später in ein Lager umgebaut.
  • Jüdischer Friedhof aus der Wende des 18./19. Jahrhunderts mit etwa 250 erhaltenen Grabsteinen. Der älteste erhaltene Grabstein des ersten jüdischen Bürgers von Langendorf Jonathan Bloch von 1722.
  • Zahlreiche Bürgerhäuser an der Hauptstraße und an den Nebenstraßen, u.a. von jüdischen Bürgern erbaut. U.a. Jugendstilgebäude aus dem Jahr 1905 mit weißen glasierten Ziegeln (ul. Główna 57), historistisches Gebäude aus dem Jahr 1896 (ul. Szkolna 2), Wohngebäude aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (ul. Młyńska 1), ehemalige katholische Schule aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (ul. Kościelna 4) und eine Villa aus dem Jahr 1910 in der sich bis 2007 das Gemeindeamt befand (ul. Główna 25).
  • Bildstock
  • Vier Wegkreuze aus den Jahren 1870, 1875 und 1903.

Kulturelle Einrichtungen

  • Kulturzentrum der Gemeinde
  • Öffentliche Bibliothek der Gemeinde

Bildung

  • 1 Kindergarten
  • 1 Grundschule (Szkoła Podstawowa w Wielowsi)
  • 1 Gymnasium (Gimnazjum w Wielowsi)

Vereine

Verweise

Literatur

  • Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Tost-Gleiwitz
  • Johannes Chrząszcz: „Die Geschichte der Städte Peiskretscham und Tost sowie des Kreises Tost-Gleiwitz“, 2. Auflage, Peiskretscham 1927

Weblinks

Fußnoten

  1. Szukacz.pl, Wielowieś - Informacje dodatkowe, abgerufen am 28. Oktober 2010
  2. Folgende Teile dieses Abschnitts scheinen seit 8. Juni 2015 nicht mehr aktuell zu sein: Veraltete Daten. Bitte hilf mit, die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufügen.
    Wikipedia:WikiProjekt Ereignisse/Vergangenheit/fehlend
    Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2014. (pdf) GłównyUrząd Statystyczny (GUS), archiviert vom Original; abgerufen am 30. Dezember 2014. 
    
  3. 3,0 3,1 Johannes Chrząszcz: Die Geschichte der Städte Peiskretscham und Tost sowie des Kreises Tost-Gleiwitz (2. Auflage, 1927) (djvu-Datei)
  4. Zeitschrift „Oberschlesien im Bild“: Ausgabe 45, 1928
  5. Kirchengemeinde
  6. Quellen der Einwohnerzahlen:
    1910: [1] - 1933, 1939: [2]
  7. Bilder der Kanzel: 1, 2, 3, 4

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